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Süßwasseraquarium Filter wirklich nötig?

Kohtachan

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine für mich recht interessante Frage, die ich mir selbst nicht so ganz beantworten kann.

Wir wissen ja alle, dass aus der Zersetzung von Eiweisprodukten die Nitrosomas Bakterien entstehen, welche Ammoniak und Ammonium zu Nitrit umwandeln. Dieses wiederum wird ja von den Nitrobacter Bakterien in Nitrat umgewandelt. Soweit also schon mal der Weg zum Nitrat.

Nitrat wird ja in einem gesunden Süßwasseraquarium zum Teil durch Wasserwechsel und Pflanzenbesatz als auch durch eher seltenere Methode der aneroben Zonen "entfernt".

Ich beschäftige mich nun seit einiger Zeit mit der Meerwasseraquaristik. In einem Meerwasseraquarium nimmt man ja keinen Außenfilter, da das Nitrat vom LG in den aneroben Zonen abgebaut wird. Ein Filter wäre hier eher schlecht, da man dem LG das Futter weg nimmt und es in den aeroben Zonen des Außenfilter zur Keinschleuder mutiert und der Nitratwert eher an- als absteigt. Viel eher setzt man auf eine mechanische Filterung und säubert diesen alle 3-4 Tage um Schwebstoffe aus de AQ zu holen. Korrigiert mich gerne bis hier hin, falls Ihr einen Fehler in meiner Denkweise gefunden habt.

Nun frage ich mich, wenn in einem MW Aquarium ja das Nitrat vom LG abgebaut wird und in einem SW Aquarium zum großen Teil den Pflanzen als Nährstoff dient, warum benötigt man dann einen Filter in einem SW Aquarium? Warum reicht auch hier nicht eine Umwälzpumpe. Wobei ich selbst die in Frage stellwn würde, da ja kein festes Gestein oder Wirbellose vorhanden sind, die Nährstoffe durch die Strömung aufnehmen müssten. Zum Mulm, da könnte man ja auch einfach leicht den Bodengrund absaugen ohne die Nitrobacterbakterien auf dem Bodengrund aufzuwühlen. Sauerstoff wird ja ausreichend über die Pflanzen produziert.

Warum also kein Filter in MW Aquarium aber schon in einem SW Aquarium.

Bin mal auf eure Meinungen dazu gespannt.

Gruß Leon
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leon,
ich hatte nach dem Krieg schon Becken als es noch garkeine Filter zu kaufen gab. Meine hauptsächlichen Fische damals waren lebendgebärende, Killifische und Schaumnestbauer. Natürlich geht es, wenn die Becken nicht überbelegt sind und sparsam gefüttert wird. Die Pflanzen wachsen prächtig, die Fische vermehren sich und leben lange. Ab und zu 10 bis 20% Wasserwechsel. Allerdings hat dann das Wasser einen ganz leichten Gelbstich.
Den ganzen technischen und chemischen Schnickschnack den es heute gibt gab es damals nicht. Nur eine Heizung brauchten wir, die haben wir uns selbst gebaut. Ein Glasrohr zum U gebogen, mit einer Salzlösung beschickt und zwei Kohlestifte aus einer Batterie mit dem Strom verbunden. Fertig war die Heizung. Allerdings benötigten einige Fische ein besonderes Wasser, da wussten wir genau welche Quelle das richtige Wasser hatte, manchmal 100 km entfernt.
Ein besonderes Erlebnis für mich war es als ich einen alten Aquarianer traf, der noch eine Luftpumpe besaß, die auch nnoch funktionierte und nur durch den Wasserdruck betrieben wurde.
Also alles kein Problem nur mit Garnelen habe ich das auch noch nicht probiert.
Gruss Diebo
 
Hey Diebo,

freut mich, das von dir zu hören. Interessant ist es zu dem auch noch. Schon beachtlich wenn man bedenkt, 100 Km zu einer Quelle zu fahren um dort Wasser zu holen. Aber da bist du ja auch schon ein alter Hase in der Aquaristik :D

Gruß Leon
 
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