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Red Rili verfärben sich bläulich und sterben

Ricolino

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09. Aug 2023
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Liebe Garnelengemeinschaft,

ich bauche Eure Hilfe. Ich habe ein 25l Becken seit Anfang Juni mit Red Rili. Ein paar Wochen später, nach einem Wasserwechsel schossen plötzlich einige Garnelen quer durchs Becken. Einige taumelten sogar. Ich hab sofort nochmal einen kräftigen Wasserwechsel gemach, nochmal Erlenzapfen und Seemandelblätter rein. Die Lage beruhigte sich. Ein paar Tage später fand ich eine halbtot Garnele. Sie wurde von den anderen bereits angeknabbert. Danach war ein Tage Ruhe. Für die nächsten Wasserwechsel ließ ich das Wasser über Nacht im Eimer abstehen. Mischte es mit ca 60% aus meinem 450l Aquarium. Traute mich nicht nur Frischwasser zu nehmen. Das Aquariumwasser hab ich bei jedem Wasserwechsel reduziert. Trotzdem hab ich immer wieder tote Garnelen im Becken. Als nächstes ( 02.08. ) hab ich die komplette Einrichtung ( Wurzel mit Pflanzen, Laub und Steine ) raus. Sogar den Sand hab ich druchgewaschen. Leider hab ich wieder eine sterbende Garnele einen Tage später erlösen müssen. Seitdem zum Glück nicht mehr.
Was mir aufgefallen ist:
Anfang Juni hab ich so ca. 60 Stück eingesetzt. Als ich das Becken ausgeräumt hab waren nur noch ca 40 Stück da. Komischer Weise in alles Größen. Von frisch geschlüpft bis ausgewachsen. Vermehrt wird sich. Das nächste was auffällig ist, ist die Farbe. Im Herkunftsbecken meiner Freundin sind sie richtig hellrot. Bei mir dunkelrot und der durchsichtige Mittelteil hat einen Blaustich. Aber nicht bei jeder Garnele und das zieht sich quer durch alle Größen. Die verfärben sich.
Am Montag hab ich mit meiner Freundin, von der ich die Garnelen bekam, einen Versuch gestartet. Ich hab ihr Leitungswasser von mir gebracht. Sie hat ein kleines Becken hergerichtet und ein paar von ihren Rilis rein. Heute wurde gefüttert. Die Garnelen saßen vor dem Futter und rührten es nicht an. Sie sind auch irgendwie verhalten und ruhiger. Verfärbt sind sie noch nicht.
Irgendwas scheint mit meinem Wasser nicht zu stimmen. Aber was? Ich werde in Zukunft einen Wasseraufbereiter ( Easy Live Filtermedium ) in das Wechselwasser geben und den weißen "Staub" der sich am Boden vom Eimer über Nacht absetzt NICHT mit ins Becken geben. Ich werde weiterhin Torumin ins Becken geben. Mein gesammeltes Eichenlaub ( hing noch am Baum ) wurde auch entsorgt. Habt ihr noch irgendwelche Tips, bzw Erklärungen für dieses Phänomen?

Aktuellt Wasserwerte:
ph 8 (Tröpfchen)
KH 13 (Tröpfchen)
Streifen:
NO2 0
NO3 10
GH ~ 13

Den Fragebogen hab ich nicht gefunden. Ich hoffe ich hab noch alle gewünschten Angaben im Kopf.

Das Becken steht schon seit 1 Jahr.
Futter: Getrocknetes Laub,( Eiche, Brennessel, Wahlnuss ) Futtersticks, Futtertbl. Artemien, Mückenlarven und Wasserflöhe alles TK, getr. Kürbis
keine neuen Einrichtungsgegenstände oder Pflanzen
Haarspray Flohmitte ect. nein

so, ich hoff ich hab nichts vergessen.
Vielen Dank im voraus für eure Hilfe

Grüße Doris

1. Foto so ist das Becken jetzt
2. Foto so sah es mal aus
 

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Moin Doris,
Die Rilis haben eine fette bakterielle Infektion. Das siehst du an der milchigen Verfärbung ihres Fleischs. Befallene Tiere sind meist nicht mehr zu retten, und wenn die Überlebenden ein solches totes Tier verspeisen, infizieren sie sich ebenfalls. Im schlimmsten Fall ist also dein gesamter Bestand bereits betroffen und hat nur geringe Chancen.
Ich glaube nicht, dass du dem noch mit natürlichen Mitteln wie Huminstoffen beikommst, dafür sind zu viele Tiere zu manifest betroffen. Manche Halter behandeln eine bakterielle Infektion mit Antibiotika, da gab es mal einen richtigen Hype. Ob sich das bei deinen vergleichsweise wenigen Tieren lohnt, ist fraglich. Möglicherweise bist du mit einem kompletten Neustart günstiger unterwegs. Das Becken plattmachen und komplett desinfizieren und bei Null starten, das wäre was ich tun würde, ich bin da aus Erfahrung heraus radikal.
 
Natürlich keine Lösung, nur:
Als Pflaster vielleicht noch getrocknetes Fenchelkraut (davon brösel ich ein wenig auf die Wasseroberfläche)?
Und einen UVC Klärer bis die Lösung vorbereitet ist? Ich hab die kleine Green Killing Machine (unabhängig vom Filter, mit Nylonstrumpf drüber babysicher) und für den Pat Mini die Aquael UVC Funzel (über deren Wirkung man streiten kann, bei mir hat sie zumindest nicht geschadet). Löst natürlich nicht das mögliche Wasserproblem, könnte nur evtl das bakterielle Geschehen "heraus zögern".

Hast du ansonsten mal beim Wasserversorger gefragt, ob es in den letzten Wochen Spülungen mit Chlor-Mitteln oder andere Desinfektionsmaßnahmen gab?
Kann gerade im Sommer vorkommen.

Oder Änderungen / Spülungen in Mehrfamilienhaus (als Mieter erfährt man das nicht unbedingt)?

Die Daumen sind gedrückt!
 
Mich würde interessieren, was das für ein weißer Staub ist, der sich bei Dir im Eimer absetzt. Fest steht, das irgend etwas mit Deinem Leitungswasser nicht stimmt.
 
Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

@Horst ich mein damit das Easy Live Filtermedium das ich in den Eimer mit dem Wechselwasser gebe. Man muss die Flasche ja auch erstmal kräftig schütteln bevor man es ins Wasser gibt, weil sich das entmischt. Und so setzt sich das auch wieder ab. Ich glaub ich hab hier Läuse und Flöhe.

@Spielkind 7 ich hab mir gleich beim Wasserversorger die Analyse geben lassen. Da ist alles ok. Nach Chlor oder andere Desinfektionen hab ich auch gefragt. Wurde verneint.

Oh mann, die alle töten? Bei meinen Fischen hab ich kein Problem sie in den Fischhimmel zu befördern. Aber da ist es mal einer.
Ich habe vorhin 6 ganz ganz kleine Garnelen rausgefangen und in ein seperates Becken gesetzt. Vielleicht haben die noch nichts. Wäre schön.

Danke fürs Daumen drücken.
 
Oh mann, die alle töten?
Nein!!


Das Becken plattmachen und komplett desinfizieren und bei Null starten, das wäre was ich tun würde, ich bin da aus Erfahrung heraus radikal.
Biene's Empfehlung war, das Becken neu aufzusetzen.
Ich schließe mich dem an.


Du nennst oben die Wasserwerte deines Beckens.
Wie sind die Wasserwerte deines Leitungswassers?

LG
Karin
 
Hallo Doris,

ich halte den PH-Wert für problematisch hoch. 7,52 als Durchschnittswert bedeutet, dass er auch mal mit über 8 aus der Leitung kommen kann (und im Becken ja auch dort ist)

Zum einen sind Werte über 8 auch für Neocaridina grenzwertig und nur temporär zu ertragen und zum anderen bildet sich bei hohem PH als erste Stufe des Nitratzyklus Ammoniak (statt Ammonium).
Ammoniak diffundiert zwar, ist aber sehr träge und bildet erstmal "Wolken" am Boden. Wenn du bei einem schwungvollen Wasserwechsel eine solche "Wolke" aufwirbelst, könnte auch das ein Grund für das hin- und herschießen deiner Tiere gewesen sein.
Das du TK-Futter fütterst, also bereits in Zersetzung befindliches tierisches Eiweiß einbringst, erhöht diese Gefahr noch deutlich.

Ich würde das Leitungswasser zu 30-50% mit destilliertem (oder Osmose-) Wasser verschneiden und in einem reinen Garnelenbecken kein TK füttern.

Ein anderer Punkt wäre der SiO2 Wert.
Den solltest du testen lassen (im Zoogeschäft). Ist er deutlich zweistellig, ist das Wasser nicht garnelentauglich.

Aktuell ist die Keimlast in deinem Becken durch die hohe Anzahl kranker Tiere sehr hoch. Da helfen nur reichlich große Wasserwechsel mit tauglichen Wasser. Humine allein werde nicht reichen.

Wie ist es den Testgarnelen bei deiner Freundin ergangen?

Viele Grüße
Karin
 
Das ist der aktuelle Prüfbericht. Mit meiner Freundin muss ich erst noch telefonieren.
 

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Sind die Wasserwerte mit dem pH 7,52 direkt aus dem Wasserhahn bei dir in der Wohning? Oder die offiziellen?

Mein Wasseranbieter bezieht das Wasser zB aus unterschiedlichen Quellen. Offizielle Analyse je nach Stadtteil zwischen 7,2 und 8,5 (bei dem Wert hält eine Bekannte ihre Neos). Bei mir im Viertel sind es 7,6, was sich mit dem deckt, das aus dem Hahn kommt (7,4 bis 7 6)
 
Hi Doris,

die SiO2 und Siliciumwerte sind schon ganz anständig.

Hast du die Hahnprobe veranlasst?
Ich frage, weil man das ja in der Regel nur tut, wenn es Probleme gibt (und wenn ja, welche?).

Du verwendest das Wasser vermutlich auch im großen Becken.
Läuft dort alles rund, oder gibt es Auffälligkeiten (Algen, Cyanos, kränkelnde Tiere o.ä.)?

LG
Karin
 
Sind die Wasserwerte mit dem pH 7,52 direkt aus dem Wasserhahn bei dir in der Wohning? Oder die offiziellen?

Das sind die offiziellen Werte. Die Gemeinde gibt die jährliche Prüfung in Auftrag. Die sind sogar aktuell von Anfang Juli.

Mein großes Becken läuft ohne Probleme. Keine Algen keine kränkelnde Fische. 2005 zogen dort Amanogarnelen ein. Vor ca 3 Jahren ist die letzte in den Garnelenhimmel gegangen. Meine Panzerwelse laichen immer mal wieder ab. Zur Zeit zieh ich grad 2 in einem extra Becken groß. Sie wachsen und gedeihen.
Wasserwechsel mach ich hier auch nur mit unserem Leitungswasser.
Die Garnelen hab ich von meiner Freundin. Ihr ph ist 7,5 und die GH sogar bei 21. Sie sind also auch solche Werte gewohnt. Bei ihr gibt es auch keine Probleme mit der Vermehrung oder irgendwelchen Ausfällen. Nur den blaustich den meine im Mittelteil bekommen
haben ihre nicht. Auch nicht die, die in das Versuchsbecken mit meinem Leitungswasser gezogen sind verfärben sich bläulich. Den Garnelen geht es übrigens gut. Sie fressen und bewegen sich durch das Becken.
Ich hab 6 Mini Mini Garnelen gestern zu den Panzerwelskindern gegeben. Mal schaun was passiert.
 
Das sind die offiziellen Werte. Die Gemeinde gibt die jährliche Prüfung in Auftrag. Die sind sogar aktuell von Anfang Juli.
Ich würde dann auch mal messen, was aus dem Hahn direkt kommt. Entweder selbst, wenn du Tests im Haus hast. Oder mit einer Probe ins nächste Zoogeschäft gehen und dort testen lassen (und nach den konkreten Werten fragen, die Antwort lautet sonst gerne "alles okay").

Ich hatte zu Beginn große Probleme (mit sterbenden Schnecken) bis ich Wasseraufbereiter entdeckt habe. In dieser Zeit habe ich eine sehr innige Beziehung zu meinem Leitungswasser entwickelt. ;) Weil die veröffentlichte Analyse des Wasserwerks Mittelwerte sind (und statistisch taugen Mittelwerte alleine nur als grober Anhaltspunkt), messe ich ergänzend selbst mit. Natürlich nicht in der Detailtiefe und Aussagekraft wie ein Labor das kann. Nur die für mich zentralen Werte (min pH, KH, GH, Nitrat und Phosphat) - min alle 3 Monate oder wenn es in einem Becken Probleme gibt. Daher weiß ich wie die Werte im Jahresverlauf schwanken können und achte ggf bei den Wasserwechseln darauf. Ich weiß, klingt bekloppt. Mir hilft das, um ein Gefühl zu bekommen. :)

Das erklärt natürlich nicht die potentiellen bakteriellen Probleme in deinem Becken.
Dazu habe ich leider keine Idee geschweige denn Rat. Meine Probleme konnte ich immer auf andere Dinge zurück führen (gerne mich selbst). Dazu schweige ich mich entsprechend aus und drücke weiter die Daumen!
 
Weil die veröffentlichte Analyse des Wasserwerks Mittelwerte sind [...]
nö. Das sind Momentaufnahmen, daher sind Probeentnahme und Probeeingang auch mit Datums- und Zeitstempel versehen.
Es kann am nächsten Tag schon ganz anders aussehen, wenn z. B. zum Zwecke des Leitungsschutzes Silikate zugegeben werden.
 
nö. Das sind Momentaufnahmen, daher sind Probeentnahme und Probeeingang auch mit Datums- und Zeitstempel versehen.
Bei meinem Anbieter steht an der veröffentlichten Analyse dran, dass es jeweils die Mittelwerte aus mehreren hundert Messungen sind.
Ich weiß natürlich nicht, ob das für alle Wasserwerke der Fall ist oder auch Stichprobenergebnisse veröffentlicht werden. Ich kann mich nur auf das beziehen, was vor Ort passiert.
 
Wir lassen bei jeder zu installierenden Wasseraufbereitungsanlage schon in der Planungsphase die für uns relevanten Werte beproben. Dabei bekommen wir immer die aktuellen Werte, nie die Durchschnittswerte. Sobald bei den Werten (wie im Beispiel oben) die zugrundeliegenden Nomen beigefügt sind, enthalten diese nur Momentsufnahmen.

Wenn seltene Zudosierungen (z. B. Silikat) dazukommen, würden diese bei Durchschnittswerten kaum auffallen und ich schätze mal, dass in diesen Fällen keine zeitnahe Beprobung durchgeführt (oder veröffentlicht) wird, solange die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
 
Wenn seltene Zudosierungen (z. B. Silikat) dazukommen, würden diese bei Durchschnittswerten kaum auffallen und ich schätze mal, dass in diesen Fällen keine zeitnahe Beprobung durchgeführt (oder veröffentlicht) wird, solange die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
Jap, sieht so aus. Bei eigenen, größeren Maßnahmen gibt es idR Meldungen (bei meinem Anbieter) - nur beim "zugekauften" Wasser klappt das nicht zuverlässig, wie ich just feststellen musste.
Hab gerade einen Blick auf die Seite meines Anbieters geworfen, nicht dass ich aus dem Gedächtnis Quatsch erzähle. Genauere Analysen und gezielte Werte kann man ergänzend erfragen - was ich noch nie getan habe. Für den Überblick gibt es Mittelwerte zu den einzelnen "Quellen".
(Und es gibt eine neuere Analyse aus Januar 23, die ich verpennt habe und bei der pH 8,5 nicht mehr erscheint. Yippieh.)
 
Das ist mir so neu, was aber nichts bedeuten muss.
Bzgl. der Zusätze kann man nur selber messen oder Risiko fahren. Gegen das Umschalten von Talsperre auf Ufertiltrat o. ä. kann man nichts tun.
Alternativ halt UO mit nachgeschaltetem (kleinen) Mischbett. Will aber nicht jeder, was ich bei den geringen Preisen nicht verstehe. Muss ich auch nicht.
 
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