Tom schrieb auch irgendwo das es ein Vorteil sei das es im Wasser nicht weiter aufquillt.
Hallo,
hierin sehe ich nun keinen besonderen Vorteil oder Nutzen, denn sicherlich ist es so, dass z.B. ein Futterstick oder Pad in seiner Mitte noch staubtrocken und gepresst ist, wenn ich ihn ins Becken gebe. Dies Eigenschaft haben wohl alle Futtersticks. Es ist aber auch so, dass in dem Augenblick wo ein Stick mit Wasser in Berührung kommt, dieser anfängt von außen nach innen zu durchfeuchten und zu quellen.
Betrachten wir doch jetzt einmal unsere netten kleinen Garnelen: Sie haben zwar kleine Scherchen, aber dieses sind nicht wirklich dazu geeignet sehr harte Sachen irgendwo abzuknipsen, da muss man statt als Garnele schon als Krebs auf die Welt gekommen sein, wenn man so etwas tun möchte, und viele Krebsbesitzer können in epischer Breite von Heimwerkeraktionen ihrer Krebse berichten, die der fein säuberlich eingebrachten Bepflanzung und Deko unvermittelt zu einem neuen Look verholfen haben. Vielmehr sind die Scherchen der Garnelen von ihrer Oberfläche her ähnlich kleinen Bürsten ausgebildet, mit denen sie den Aufwuchs von Oberflächen abstreifen und es fällt ihnen sehr schwer von steinhart getrockneten Futterpellets Teile abzubekommen und fressen.
Unter diesem Gesichtspunkt wird deutlich, dass die Portionsgröße, die eine Garnele am Futterstück abgreifen und zu ihren Mandibeln führen kann sehr gering ist. Auch muss sie warten, bis das Wasser den Stick ausreichend aufgeweicht hat, um überhaupt etwas ablösen zu können. Ok, mit der Geduld und dem Warten haben die Tierchen so ihre Probleme, weil sie sind ja so neugierig und es riecht ja auch so spannend für kleine Shrimpnasen, also sofort und zügig zu Attacke. Allerdings halten sich die sichtbaren "Bearbeitungsspuren" an einem frisch ins Becken gegeben Stick oder Pad doch in Grenzen, während die Garnelen beim Bearbeiten eines gequollenen Sticks doch schon in einer netten Futterkrümelwolcke hockt. Tischmanieren sind eben leider nicht ihre Kernkompetenz und manchmal ist auch ein Tag Futterpause eine gute Maßnahmen den lieben Tierchen zu verdeutlichen, dass man sein Futter aufessen und nicht im Becken herumwerfen soll. Zumindest sorgt ein Diättag bei mir dafür, dass es über Nacht seltsamerweise keine sichtbaren Krümel mehr im Becken gibt.

Aufgrund der geringen Partikelgröße kan man sicherlich davon ausgehen, dass das Futterkrümelchen bereits auf dem Weg zu den Mundwerkzeugen der Garnele komplett von Wasser durchdrungen ist und dementsprechend auch aufgequollen ist.
Auch ist es ja nicht so, dass die Garnelen sich das Futterkrümelchen am Stück reinziehen und dann quillt so ein Futterbrocken in der Garnelen auf und bringt sie zur Explosion, sondern man kann sie knabbern und mümmeln sehen, wenn man mal genau hinguckt, und spätestens hier ist das Futter nun wirklich durchfeuchtet und gequollen. Klar, bei der Ente am Teich und dem trockenen Brot ist das leider anders, aber die kaut auch nicht, sondern schlingt das Futter gierig am Stück hinunter, was man aber bei der schieren Anzahl konkurrierender Enten am Teich auch irgendwo nachvollziehen kann.
Außerdem wäre ja sonst jede Futterform, die nicht Paste, Pulver oder frisch ist, nur eingeschränkt geeignet, weil sich das postulierte Aufquellen im Garnelenmagen als ungüntig erweist. Das wäre allerdings ein Widerspruch dazu, dass sehr viele Halter erfolgreich Sticks und Pads verfüttern und so ziemlich jeder Händler ein breites Sortiment an Sticks und Pads anbietet. Teils von den großen Herstellern, teils von den Premiumlinien aus Japan oder auch als Eigenmarke. Es soll sogar Händler geben, deren Sortiment fast nur aus Sticks besteht. Habe ich mal gehört.....
VG vom Himalaya
Yeti