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Plan B / Notfallplan – Frage an die Profis

shrimpy170

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Hallo zusammen,

inspiriert von Kim’s Erfahrungen mit großen Verlusten in 1-2 Becken nachdem Besuch da war (er hatte im Thread http://www.garnelenforum.de/board/threads/meine-becken-meine-tiere-mein-hobby.96130/ davon berichtet), habe ich mir zu dem Thema Gedanken gemacht.

Ich bin zum Entschluss gekommen für mich in so einem Fall anders vorzugehen und mich auf so etwas vorbeugend entsprechend zu präparieren. Dies wollte ich hier mal mit Euch diskutieren und eure Meinungen dazu hören.

Mein Gedanke war in einem Fall von massiven Verlusten bei Garnelensterben – unabhängig welche Ursache man vermutet – nicht auf starke Wasserwechsel und Rettungsaktionen für das Becken zu fokussieren, sondern als ersten Schritt auf die Rettung und Umsiedlung der verbliebenen Garnelen. Das wäre ein Ansatz der beim Kippen eines Beckens, Vergiftung durch was auch immer etc funktionieren könnte, wahrscheinlich aber nicht bei Krankheiten oder Schädlingen die die Tiere befallen haben könnten. Sobald die Tiere in Sicherheit sind kann man dann entscheiden ob man am betroffenen Becken mit Wasserwechseln agiert oder es platt macht und neu einrichtet.

Für alle die mehrere Becken und viele Tiere haben dürfte es doch kein Problem sein ein unbesetztes Becken mitlaufen zu lassen. Auch hier denke ich mir ob das funktionieren kann, denn in einem unbesetzten Becken ist die Begleitfauna und Bakterienstärke vermutlich ganz anders als in einem Becken mit 100 – x00 Garnelen was nach dem umsetzen von größeren Mengen dann eventuell auch zu Problemen führen könnte. Aber besser erst mal gerettet und damit Zeit verschafft. Deshalb war mein Gedanke z.B. ein 60cm/54L Becken in der Mitte zu unterteilen und zwar mit einem Mattenfilter. In diesem Falle nicht mit hoher ppi wie ich das normal zum Abtrennen meiner Becken mache, dass kein Nachwuchs durchkommt, sondern mit größeren Poren damit auch etwas Wasserzirkulation möglich ist. Trotzdem in beiden Hälften je eine eigene Filterung und die Strömung so einstellen, dass das Wasser möglichst gut durch beide Hälften zirkuliert. In der einen Hälfte wären dann Garnelen und in der anderen eben nicht. Das wäre dann das Notfallquartier.

Bisher hatte ich noch keine großen Verluste, aber vor einiger Zeit hatte ich auch so einen Fall wo mir in einem Becken nachdem ich darin gearbeitet hatte Garnelen gestorben sind. Größeren Schaden konnte ich abwenden da ich zu diesem Zeitpunkt noch ein eingefahrenes leeres Becken hatte und es < 30 Garnelen waren die ich da umsetzen musste. Nach dem umsetzen war noch eine verstorben, dann war ruhe.

PS: Mir ist natürlich bewusst dass wir Garnelen-Infizierte jeden freien Platz nutzen um entweder weitere Arten unterzubringen oder noch mehr zu selektieren und dadurch das Risiko besteht dass der Plan dann vielleicht doch nicht so aufgeht und man das Becken dann doch verwendet ;-), aber so viel Disziplin müsste schon machbar sein.

Bin für jeden Tipp oder Anregung dankbar und interessiere mich dafür wie andere Halter die mehrere Becken oder große Bestände haben das so machen.


Viele Grüße !
 
Hey Holger,

Das braucht’s doch gar nicht. Ich habe eigentlich immer 10l Osmosewasser da, das man zur schnellen Rettung nehmen könnte. Garnelen ist es in so einem Moment egal, ob es ein Aquarium oder ein Eimer mit frischem Wasser ist.
 
Hallo Holger!

Für alle die mehrere Becken und viele Tiere haben dürfte es doch kein Problem sein ein unbesetztes Becken mitlaufen zu lassen.
Und genau das ist eigentlich nicht nötig.
Für kurzfristige Rettungsaktionen reicht auch eine einfache Hang-On-Breedingbox an einem laufenden Becken. Durch den Wasseraustausch zwischen Becken und Box gibt es eine gewisse Filterwirkung, die Tiere können dann auch einige Tage in ihrem Zwischenheim bleiben.
So eine Lösung ist in wenigen Minuten installiert und betriebsbereit. Ein eigenes Leerbecken verursacht ja genau den selben Pflegeaufwand wie ein normal laufendes Aquarium. Ich kann dem nichts abgewinnen - nur für den eventuellen Fall, dass sagen wir mal einmal pro Jahr etwas passiert in den restlichen 51 Wochen immer Wasser zu wechseln um die Keimdichte im Griff zu behalten sehe ich als zu hohen Preis für das Bisschen Sicherheit. Vor Allem, da es auch einfachere Lösungen gibt.

Ein Notfallbecken macht also meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man nur ein einziges Aquarium betreibt. Dann tut es aber auch die von Julia oben beschriebene Lösung mit einem Wassereimer.
 
Moin,
ich weiß nicht, bin ich die einzige, die niemals von einem Zweit- , Dritt- , Tausendstbecken abraten würde?
Auch wenn eine andere Lösung einfacher und schneller zur Hand wäre, wenn Platz vorhanden ist, und Du Lust hast, Dich um ein weiteres Becken zu kümmern, warum nicht.
Man kann es ja auch durchaus noch zu anderen Zwecken nutzen. Neugekaufte Pflanzen wässern, Quarantäne für Neuzugänge, Soils testen, neue Dünger testen, Co²-Anlage testen, mal sehen, wie eine unbekannte neue Pflanzenart sich entwickelt, Steine testen wegen Wasseraufhärtung, neue Wurzeln wässern....
 
Hallo Stella!

Natürlich kann man so ein Experimentierbecken haben, dann ist es aber kein leerstehendes Notfallbecken mehr.
Oder willst du wirklich jemandem raten, ein Pflanzenwässerungsbecken (welches dazu dient, Giftstoffe aus Pflanzen auszuwaschen) zur Einquartierung von ohnehin schon (durch welche Gründe auch immer) angeschlagenen Tieren zu nutzen?
Das finde ich dann doch irgendwie sehr kontraproduktiv.
 
Das ein leeres Becken lange leer bleibt das bezweile ich. ;) Wenn man schon ein Notfallbecken einrichtet dann würde ich persönlich zumindest Schnecken dort reinsetzen, damit ich was zum schauen habe und nicht direkt in die Versuchung gerate mir neue Garnelen zu kaufen sie dann dort im Notfallbecken landen. :) Dann muss man ein neues Notfallbecken einrichten. ;)
 
Hallo zusammen und vielen Dank für Eure bisherigen Rückmeldungen !

Ich habe eigentlich immer 10l Osmosewasser da, das man zur schnellen Rettung nehmen könnte

Osmosewasser hab ich auch immer eine große Menge in 10 L Eimern bereitstehen, das könnte ich mir auch vorstellen für ein Becken in dem wenige Garnelen sind, aber nicht wenn es mal um >200 geht, ich würde erwarten dass das im Eimer dann nicht so lange gut geht... Danke für den Tipp :thumbup:

Für kurzfristige Rettungsaktionen reicht auch eine einfache Hang-On-Breedingbox
auch hier: kann ich mir für eine kleine Menge gut vorstellen, nicht aber für wirklich viele, aber Danke für den Hinweis! :thumbup:

Ich kann dem nichts abgewinnen - nur für den eventuellen Fall, dass sagen wir mal einmal pro Jahr etwas passiert in den restlichen 51 Wochen immer Wasser zu wechseln um die Keimdichte im Griff zu behalten sehe ich als zu hohen Preis für das Bisschen Sicherheit
Naja - ich hatte ja geschrieben dass das ein durch eine HMF Matte zweigeteiltes 54L Becken ist und in der einen Hälfte eh Garnelen drinnen sind, also ist es für mich kein zusätzlicher Aufwand, das Wasser muss ja eh gewechselt werden. Habe 6 Becken und der Wasserwechsel ist für mich überhaupt kein Problem. Die Pflege und arbeiten an meinen Becken inkl. Wasserwechsel ist für mich keine "Arbeit" in diesem Sinne sondern macht mir Spaß, ich kann dabei prima vom Alltag entspannen. :zeit:


ich weiß nicht, bin ich die einzige, die niemals von einem Zweit- , Dritt- , Tausendstbecken abraten würde?
Find ich klasse :thumbup:, ich bin eh gerade am Planen der nächsten Erweiterung und werde von 6 auf 12 Becken aufstocken ;)
Für Tests oder neue Pflanzen zu Wässern würde ich es aber nicht verwenden wollen.:nono: Es soll schon stabil sein dass wenn ich da mal eine große Zahl an Tieren reinsetzen muss dann diese auch bis das betroffene Becken frisch gemacht und neu eingelaufen ist dort ohne Probleme bleiben können.


Oder willst du wirklich jemandem raten, ein Pflanzenwässerungsbecken (welches dazu dient, Giftstoffe aus Pflanzen auszuwaschen) zur Einquartierung von ohnehin schon (durch welche Gründe auch immer) angeschlagenen Tieren zu nutzen?
Das finde ich dann doch irgendwie sehr kontraproduktiv.
Stimme ich voll und ganz mit überein, keine Experimente oder andere Aktionen in dem Becken :D

viele Grüße und vielen Dank :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ein leeres Becken lange leer bleibt das bezweile ich. Wenn man schon ein Notfallbecken einrichtet dann würde ich persönlich zumindest Schnecken dort reinsetzen, damit ich was zum schauen habe und nicht direkt in die Versuchung gerate mir neue Garnelen zu kaufen sie dann dort im Notfallbecken landen. Dann muss man ein neues Notfallbecken einrichten.
Hallo Thomas,
da hast Du natürlich recht, aber da muss ich mich halt disziplinieren und einfach nichts reinsetzen. :D
Schnecken hab ich eh keine in meinen Becken für die Caridinas, ich hab da nichts gefunden was sich in dem weichen Wasser wirklich gut hält. PHS funktionieren zwar einigermaßen, aber die Gehäuse werden so perlmuttfarben weil sie sehr dünn bleiben und deshalb habe ich die Schnecken die ich hab nur noch in einem 60er Cube in dem Neocaridinas und entsprechend härteres Wasser ist. Dort sind die Bedingungen für meine Schneckenarten prima.
 
Für Tests oder neue Pflanzen zu Wässern würde ich es aber nicht verwenden wollen.:nono: Es soll schon stabil sein dass wenn ich da mal eine große Zahl an Tieren reinsetzen muss dann diese auch bis das betroffene Becken frisch gemacht und neu eingelaufen ist dort ohne Probleme bleiben können.
Stimme ich voll und ganz mit überein, keine Experimente oder andere Aktionen in dem Becken :D
Wurzeln und Steine richten nichts an, da reicht ein Wasserwechsel, um auf Nummer sicher zu gehen. Und was Pflanzen betrifft, so kauft man ja nicht alle 2 Wochen neue. Und einfahren muss das Becken auch, da sind ein paar mehr Wasserwechsel am Anfang eh inklusive.
 
Moin,

grübel... Vor- und Nachteile... ja ein Notfallbecken kann sinnvoll sein.
Mir selbst fehlte hierfür wohl die Disziplin, denn ein weitgehend unbewohntes Aquarium ist Käse. :innocent:

Da ich in meiner aquaristischen Laufbahn bisher schon x Notfälle zu händeln hatte und immer ohne ein zusätzlich eingefahrenes parat stehendes Becken auskam, werde ich mir also kein Notquartier errichten. Klar, ich bin mittlerweile "kampferprobt", deshalb habe ich die meisten Dinge (zumeist noch) unbenutzt auf Lager.

Leere Glaskästen im Keller, diverse Innen- und sogar zwei Außenfilter, Kies, Soil, Circulatoren, BoFi Platten, Beleuchtung, Anschluss-Schläuche und ach ja, gaaanz viel Aquadest, Schüsseln, Eimer, Handtücher, Plastikgefäße und Messbecher.

Mit dieser kleinen Notration (von mir frei nach Ijon Tichy "Planet der Reserven" benannt), habe ich noch jede Katatstrophe (inklusive auslaufender Aquarien und Vergiftung der Wirbellosen) mehr oder weniger elegant wieder in den Griff bekommen können.

LG
Tanja
 
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