Get your Shrimp here

Plädoyer für unsere Schnecken!! Plage oder Segen?!

Ich habe mir auch vor einigen Wochen ein technikloses 14l Becken eingerichtet. Damit kann ich schon mal ein bisschen Erfahrung sammeln, bis ich das 80l Becken einrichten kann.
In dem kleinen leben bis jetzt 2 helle Turmdeckelschnecken und eine Blasenschnecke und gerade eben habe ich ein winziges flaches Posthörnchen entdeckt. Ich finde es sehr schön schon was zum Gucken zu haben, vor allem die Blasenschnecke bringt Action ins Becken :D

Eigentlich wollte ich ja blaue Posthörner haben, aber jetzt warte ich wohl erst mal ab, wie sich mein kleiner neuer Mitbewohner entwickelt.

lg
 
Hi

Reinhard ich gebe Dir recht, dass Du eine Lanze für die Schnecken brichst. Aber für Deinen niedrigen Nitrit- und Nitratwert können sie wirklich nichts. Wie alle Tiere erzeugen sie diese Stoffe sogar. Für die Senkung stickstoffhaltiger Verbindungen musst Du dich bei den Pflanzen bedanken, evtl. auch bei anaeroben Bakterien. Trotzdem sollten wir die Schnecken nicht zuviele werden lassen, da es auch hier wie bei jeder Überbevölkerung zu Problemen erst für die Schnecken, dann auch für die Wasserqualität kommen kann. Ich könnte aber keine konkrete Zahl nennen, ab der solche Probleme eintreten, da es nur im Kontext mit Pflanzen und Bakterien im Aq gesehen werden kann.

MfG.
Wolfgang
 
gebe Dir absolut recht @ Wolfgang, aber da die Schnecken Futterreste (besonders auch von Frischfutter) wegputzen, denke ich schon, dass sie zur Verbesserung oder besser gesagt zur Aufrechterhaltung guter Wasserqualität beitragen, oder?

Klar, die kacken auch ;) und zuviel davon iss natürlich auch nicht der Brenner, aber zur Not kann man doch auch wirklich welche verschenken.

Gibt genug Leute, die welche suchen.

Mit wachsen die Zähne wenn ich lese, welch chemiche Keulen hier zum Teil empfohlen werden!

LG

Reinhard
 
Hi ihr!

Ich weiss nicht was ihr habt, Schnecken sind doch stapelbar *g* So passen bestimmt gaaanz viele ins Aquarium ;)
 

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Ich liebe meine PHS auch!!!!! Sind mir am liebsten, sie dürfen sich vermehren wie sie wollen!!!!!
 
Altwasser und ein wenig Philosophie

Hallo!

jetzt mal von den Schnecken abgesehen:
Sammeln sich nicht dennoch Schadstoffe im Wasser an, wenn du nicht wechselst?
Und wenn du das Wasser nicht wechselst sondern lediglich verdunstetes Wasser wieder auffüllst, erhöht sich da nicht die Konzentration an Schadstoffen?

Man, da glaubt man als Anfänger gerade, das Grundwissen drauf zu haben, da kommt sowas... :rolleyes:
Nach wessen Meinung soll man sich denn da noch richten können? :confused:

Liebe Grüße!

(Naja, zurück zum Thema...)


Hi Wolf ;)

Früher hat man bewußt auf Wasserwechsel verzichtet. In den sogenannten "Altwasser-Aquarien herrschte ein super Gleichgewicht und eine stabile Wasserchemie. Auch ich habe vor 30 Jahren so angefangen und meine "alte Angewohnheit" bis heute nicht abgelegt (Ausnahmen sind natürlich Spezielfälle wie Weichwasser oder starkbesetzte Aufzuchtbecken) Wir haben das so gemacht, weil die Erfahrung damit gut waren und wir in der DDR auch keine ausgefeilte Technik besaßen. Und ich hatte immer Super Pflanzen und auch bei stramm besetzten Becken stabile Wasserwerte und Zuchterfolge auch bei Barben, Salmlern und Killifischen.
Wie es funktioniert im "Altwasserbecken" wußte ich bis letzte Woche auch nicht, ich wußte nur, daß es geht. (Und das viele Dinge in der Auquaristik von den Bedürfniss-erzeugenden Marketingabteilungen der Firmen hochgepushed werden - Dinge die die Welt nicht braucht eben)

Hier bin ich über die chemischen Zusammenhänge gestolpert: http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/Altwasser.htm und es klingt plausibel und mit meinen bescheidenen Kentnissen in anorganischer Chemie kann ich keine Wiedersprüche entdecken.
Ich fahre mein Tanganika-Becken (400l) seit 5 Jahren (noch ohne HMF) mit einem Wartungsintervall meines Eheim von 6 Monaten bis einem Jahr und habe in der Zeit Vielleicht insgesamt 2000l Wasser gewechselt mal so 10-20 cm Wasser abgelassen aller 2-3 Monate. Ansonsten nur aufgefüllt. Ergebnis: 0 Nitrit, Nitrat im grünen Bereich, Wasserhärte kaum verändert im Vergleich zum Leipziger Leitungswasser. Allerdings habe ich in der Zeit kein einziges Mal Mulm abgesaugt. Mein Becken ist so gebaut, dass hinter der Rückwand für Mulm jede Menge Platz ist. Genaue Wasserwerte kann ich gern nachreichen, ich teste eher sporadisch aller halben Jahre mal, oder wenn es einen Anlaß gibt. Anlaß ist meistens eine durch einen Wasserwechsel ausgelöste Trübung oder Algen, die ich einfach überwache, aber auch das erklärt sich im verlinkten Artikel, es werden schwer lösbare Komplex-Bindungen aus dem Boden wieder ausgelöst und führen dann kurzfristig zur Trübung oder Algenwuchs.
Und die Schnecken fressen Algen und verwerten eben auch Futterreste, bevor das Zeuch vergammelt. Vergammeltes Futter ist wasserschädlicher als "Schneckendung". der ist nämlich wieder bioaktiver MULM = nützlich. (Danke an dieser Stelle für den gelungenen Thread! Ganz meine Meinung :) )

Ansonsten kann ich jedem Aquarianer nur wärmstens empfehlen, sich von der Technik und allen Test nicht zu sehr in Beschlag nehmen zu lassen und mal wieder auf sein Bauchgefühl zu hören. Aquarianer sein heißt nämlich nicht, regelmäßig seine Tests in ein Buch zu schreiben und ständig an den Wasserwerten rumzurühren. Aquarianer sein heißt: Geduld, Ausdauer und ganz wichtig: auch mal LOSLASSEN können. (Stoff)Kreisläufe und - gleichgewichte haben (auch in der Natur) eine Eigendynamik und kommen am besten klar, wennn man ihnen Rahmenbedingungen vorgibt und sie ansonsten in Ruhe machen läßt. Aquarianer sein heißt für mich auch: Seine Tiere und Pflanzen zu kennen, zu beobachten und frühzeitig und langsam gegenzusteuern (weniger Besatz, weniger Futter, Fastetage etc.). Und eine Algenblüte oder eine Mulmwolke sind kein Beinbruch, sie gehören dazu. Nicht umsonst brauchen Aquarien unter Umständen Jahre, bis sie perfekt sind, auch bei Herrn Amano :)
Nuja, das musste mal raus :D und vielleicht führt das bei allen mitlesenden Aquarien-Neulingen(²) zu ein wenig mehr Gelassenheit und Sicherheit im Umgang mit der Flut von Werbeversprechen der modernen Aquarienindustrie, die doch zu einem großen Teil eigentlich ihren Geldbeutel meinen, wenn Sie "superwichtig für ein funktionierendes Aquarium sagen") Das Handwerkszeug für einen Aquarianer ist simpel und gute und kompakte Bücher gibt es zu Hauf, der rest ist gesunder Menschenverstand und Erfahrunsaustausch mit Gleichgesinnten.

(² Anfänger ist ein Wort was ich ziemlich herablassend finde und das eigentlich nur schlechte Zoo-Händler zum Herausstreichen der eigenen Wichtigkeit und Profitmaximierung sowie "Fastnoch-Neulinge" benutzen die mit einem gesunden Halbwissen strahlen wollen. :D *das war sarkastisch gemeint - um flames vorzubeugen! * :D

In diesem Sinne,
Mit fröhlichen Grüssen Eru
 
Hey - wirklich immer wieder schön zu sehen, wieviele "Gleichgesinnte" sich zum Thema Schnecken hier "outen". :)
Ich sehe wirklich immer mehr, wie nötig dieser Thread mal war.

LG

Reinhard
 
Hallo Reinhard,

auch wenn du hier schon viel Lob erhalten hast, möchte ich mich da noch anschließen.

Dummerweise hatte ich das Pech, daß ich mir keine Schnecken eingeschleppt habe, deshalb mußte ich mir anfangs die ersten TDS kaufen. Und ich erinnere mich an Gespräche, wo ich für verrückt erklärt wurde, weil ich mir freiwillig Schnecken ins Becken eingesetzt habe.

Nachdem mich die kleinen Schleimer sehr schnell von ihren Vorzügen überzeugen konnten, habe ich auch die anderen Becken damit bestückt und heute sind sie für mich nicht mehr wegzudenken.

Ich kann Aquarianer nicht verstehen, die Schnecken als Plage ansehen, denn wenn sie zur Plage werden, dann mache ich als Aquarianer etwas falsch.

Ich kann aber auch Zoohändler nicht verstehen, die Schnekcenmittel verkaufen, statt Aufklärung zu betreiben!
 
hi

ich darf mich auch nicht beschweren, hab mein ersten aquarium gebraucht bekommen mit kies drin das stand schon ein halbes jahr "trocken" und ich hab mich dann gewundert wie da so viele turmdeckelschnecken an die wasser oberfläche wanderten,

wollte die erst auch nicht und hab wie n blöder alle raus die ich erwischen konnte und entsorgt aber nach einer weile auch weil ich keine böcke hatte die rauszufischen hab ichs sein lassen und mich mal belesen über unsere "regenwürmer"

heute hab ich wieder ne menge tds im becken und jede menge "invasor"-schnecken ala spitze blasen schnecke, flache PHS und bald dürfen noch die verschiedensten PHS einziehen rosa, blau, wildfarben und "sonderarben" bin mal gespannt wie die aussehen :)

missen möchte ich heute keine mehr und entsorgt werden die auch nur noch durch weitergabe an freunden.
 
Hallo an alle Schneckenfreunde!

Auch ich bin ein Schnecken-Fan. Wir hatten vor etlichen Jahren ein 600 Liter Seewasserbecken, in dem sich viele Schnecken tummelten. Diesen bei der Arbeit:rofl:zuzusehen hat richtig Spass gemacht! Auch hatten wir dadurch sehr wenig Stress mit Algen usw.. Nur leider ging das Becken kaputt, und der Kontostand zu der Zeit sagte nein zu einem Neuen.
In meinem 30L. Cube dürfen sich Schnecken und Nelen frei entfalten;)!
So natürlich halten wie nur irgendmöglich und keine Chemie, hat bei mir bisher immer geklappt.
 
Hallo,

ich kann mich auch nur als Schneckenfan outen, in all meinen Becken leben auch verschiedene PHS, TDS und Blasenschnecken, und ich kann Sie mir ehrlich gesagt gar nicht wegdenken ^^
 
Ich werde ebenfalls weiter die Augen nach schönen Farbvarianten der PHS Ausschau halten.
Denke, in meinem CPO-Gesellschaftsbecken ist noch reichlich Platz! ;)
 
Ich mochte eig. auch keine Schnecken, bis mein Tylos einzogen und sich nun fleißig vermehren...
 
Asyl

Hallo,

hier mal mein Schneckenasyl im Badezimmer.... dort finden alle Schnecken Zuflucht die ich in meinen Becken nicht möchte oder zuviel habe.

Susie
 

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