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Pflanzendünger absichtliche Überdüngung "sinnvoll"?

Snipe

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Garneleneier
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Hallo,
was ist, wenn man sich ein Pflanzenbecken einrichten würde und dort absichtlich zu viel Dünger hinzugeben würde? Würde es eine Algenplage geben? Würden die Pflanzen Kaputt gehen? Würde sich überhaupt nichts ändern?

Was hat eine Überdüngung also für Auswirkungen?


Zusammensetzung des Pflanzendüngers:
Ca. 30.000 ppm Kalium, 5.000 ppm Eisen, 5.000 ppm Magnesium, 430 ppm Mangan, 100 ppm Jod, 90 ppm Bor, 60 ppm Fluor, 25 ppm Molybdän, 20 ppm Lithium, 15 ppm Kupfer, 15 ppm Zink, 14 ppm Brom, 12 ppm Cobalt, 2 ppm Zinn, 0,4 ppm Aluminium, Ascorbinsäure, Methylparaben. Chelatoren: EDTA, HEEDTA, DTPA, NTA.



Danke für die Info
 
Hallo,

Die Überdüngung mit Eisenvolldünger (der zitierte ist einer) führt sicher zu Bartalgen zum Teil auch zu Fadenalgen. Eisenvolldünger enthalten bis auf den Tropica specialised fertiliser kein Stickstoff und Phosphor.

In Pflanzenbecken fehlt es aber in der Regel an Nitrat, Phosphat und Kalium.
Diese Makronährstoffe sollten im Fokus stehen.
 
Hallo Philipp,

wieso führt zu viel Eisenvolldünger zu Fadenalgen?
Bartalgen ist klar, Fadenalgen wär mir neu. Kenne eher Punktalgen durch die Kaliumanreicherung.

Lg
 
Finde ich interessant. Wie kommst du darauf? Hast du eine Quelle?
Bislang waren für mich bei Fadenalgen immer Co2- und Nitratmangel angesagt.
 
Hi,

ich finde das vorhaben etwas merkwürdig. Warum sollte man überdüngen wollen?

Ich könnte mir da höchstens die Zucht von Algensteinen vorstellen. Aber das würde ich ausserhalb vom Aquarium machen.

Viele Grüße,
Markus
 
Ich glaube es ist mehr eine Interessensfrage quasi wie ein Experiment. Man muss ja sagen dass trotz des Aquascapingtrends das Verständnis für das komplexe Biosystem Aquarium noch in den Kinderschuhen steckt. Ich denke ähnlich würde auch meine Antwort an den TE ausfallen.
Es wird wahrscheinlich etwas passieren, aber es gibt so viele unabhängige Variablen die in so einem Experiment eine Rolle spielen, dass man nur schwer vorhersagen kann was genau passiert. Wie shrimpfarm schon schrieb ist eine Wirkung die man sehr oft bei der Überdüngung von Eisenvollünger sieht das Wachstum von Rotalgen aller Art.
Nährstoffdüngung allein macht leider nur einen Teil des Systems aus. Licht, co2, besatz, mikrobiologie usw bestimmen den Rest.

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Hallo, wenn man ganz sicher keine fädigen algen reintut, kann man das ruhig versuchen.
Invitro oder emers starten und auch nur mit sauberen fingern reingreifen.
Fadenalgen fliegen nicht durch die luft. staubalgen dagegen evt. schon.
Ist man sich nicht sicher, kann es vor allem im ersten halben jahr sehr unschön werden.
Wenn ich emerse wasserpflanzen im frühjahr rausbringe, werf ich da erstmal substralstäbchen und osmocotekugeln rein. langsam hochfahren, damit sich auch bakterien und infusorien bilden können.
Da passiert garnix. die brühe wird im laufe des sommers immer dicker...es wird nur nachgegossrn und nach guck diverse dünger verabreicht. später im jahr finden sich auch allerhand tiere in den pötten(libellenlarven, mückenlarven, schmetterlingsmückenlarven bähh) usw.). wasserflöhe mit rädertierchen setze ich so ab juni rein.
Garnelen und fische verkneif ich mir allerdings.
Fange ich mit submersen wasserpflanzen ohne sichtbaren algen an, aus becken, wo diese allerdings latent vorhanden sind, explodieren die algen erstmal. macht nix, pflanzen rauswachsen lassen und neu starten, spitzen ernten und gut. cladophora bekommt man überhaupt nicht in griff. und nur niemals veralgte pötte neben saubere stellen. das spritzt rüber und dann hat man den salat. auch sehr einducksvoll mit teichlinsen und riccia.
Befallene töpfe einfach unterm dach halten, wo der regen nicht hinspritzt.

Ich hol jetzt nur so weit aus, weil ich fest der meinung bin, man kann algen nicht totdüngen.
Die müssten in den pötten vor dünger kapitulieren. von nix kommt nix.
Mag sein das andere das können...ich kanns nicht.
Vg monika
 
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"Zu viel" Dünger klingt für mich nach dem Estimative Index Ansatz. Soweit ich das verstanden habe, geht es dabei nach der Devise: "Bloß keinen Mangel!" + einem wöchentlichem Reset durch reichlich Wasserwechsel. Hier kann man ein bisschen darüber lesen: http://www.flowgrow.de/naehrstoffe/estimative-index-ei-t59.html . Nur eine Art Dünger überdosieren wird dabei aber nicht helfen, da in diesem Fall der limitierende Nährstoff das Wachstum bestimmt. Siehe dazu auch Minimumgesetz.

Grüße
 
Hallo, man muß den estmative index aber nicht allgemein überdosieren.man kann den auch wie einen npk anwenden und das ist immernoch besser wie nix. immer schön die wasserwechsel einhalten und gut.
Das weiß auch der hersteller und gibt auf der flasche an, wie in den verschiedenen beckenarten zu verfahren ist.
Vg monika
 
Hallo, man muß den estmative index aber nicht allgemein überdosieren.man kann den auch wie einen npk anwenden und das ist immernoch besser wie nix. immer schön die wasserwechsel einhalten und gut.
Das weiß auch der hersteller und gibt auf der flasche an, wie in den verschiedenen beckenarten zu verfahren ist.
Vg monika

Ich meine nicht den NPK-Dünger, sondern das EI-System an sich (auf dem der Dünger und deren Dosierempfehlung basiert).

Grüße
 
Hei, vergleich mal die inhaltsstoffe von ar estimative index und von ar nkp.
Das ist nur eine andere vorgehensweise. die dünger dagen sind nahezu gleich.

Das größte problem bei der auswahl der dosierung ist die korrekte einschätzung des eigenen beckens. egal ob bei npk oder ei.
Da kann man sich gewaltig selber in den säckel lügen.

Es ist ausreichend zwischen 2 wasserwechseln ein klein wenig über der benötigden dosis zu bleiben. dann wird wieder neu aufgedüngt um auszuschließen, das dünger und mineralien einseitig abnutzen.
Wahllos zuviel hinein zu schütten ist sinnlos. es werden auch mineralien und nähstoffe verbraucht, die nicht über die dünger ins wasser kommen. dem muß auch rechnung getragen werden.

Vg monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei, vergleich mal die inhaltsstoffe von ar estimative index und von ar nkp.
Das ist nur eine andere vorgehensweise. die dünger dagen sind nahezu gleich.

Das ist nicht ganz richtig.
Der Dünger Namens Estimative Index ist phosphatlastiger und sollte für Becken verwendet werden in denen ein Phosphatmangel vorherschendes Problem ist.

Der NPK von Aqua Rebell ist auf Phosphatlimitierung ausgelegt.

Bereits kleine Unterschiede in der Zusammensetzung wirken sich stark aus. Insbesondere im Verhältnis von Nitrat zu Phosphat.
Diese beiden Nährstoffe beeinflussen sich gegenseitig. Eine Erhöhung des Phosphatgehalts sorgt für einen wesentlich stärkeren Stickstoffbedarf der Pflanzen.
Der Estimative Index enthält etwa doppelt soviel Phosphat wie der NPK.

Das Konzept des Estimative Index ist für sich genommen nicht verkehrt.
Nach meiner Erfahrung schafft man es aber nicht durch die reine Zugabe des Estimative Index- Düngers ein dauerhaft funktionierendes System aufzubauen.
Denn Phosphat wird im Becken und insbesondere im Mulm quasi gebunkert, kann nur aus der Wassersäule etwas entfernt werden. Es reichert sich dann immer weiter an und steigert den Verbrauch an Nitrat. Nitrat wird dann limitierender Faktor.

Ich fand die Idee eines Düngeplans ohne Wassertest aber so reizend, dass ich da weiter dran getüftelt habe.
Es geht. Man muss aber den stärkeren Stickstoffbedarf dieser Becken beachten und die Zugabe des Estimative Index Düngers an die Beleuchtungsintensität anpassen.
Dann klappt das prima.
Ich messe hier nirgends mehr Werte. Wäre mir in den ganzen Pflanzenbecken auch viel zu viel Arbeit... Meine verlinkten Düngepläne sind ja quasi nicht anderes als der Estimative Index mit einem "Stickstoffupdate" (hier ist das Düngermaximierte System, nicht der gleichnahmige NPK gemeint) Man kann nämlich tatsächlich auch den reinen NPK in einem Estimative-Index-System verwenden, sollte dies aber nur tun, wenn man zumindest etwas gut gefütterten Besatz hat. Gemeint sind hier Fische. Garnelen stellen in Düngekonzepten quasi keinen Besatz dar.
 
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Hei, das hätte jetzt auch ich geschrieben haben können.
Ich hab ganz verdrängt, das ich ja die nitratdünger auchnoch hier habe. die geb ich morgens beim füttern, aber nicht in jedes becken.
Den ei oder npk geb ich auf stoß. was mir lieber ist, am anfang oder am ende des wasserwechsrythmus, versuch ich noch rauszufinden.
Nitrat versuche ich vor wasserwechsel 10mg/liter zu erreichen. das solte bei meinen schwachlichtbecken ausreichend sein. durch den besatz, sind aber meistens ehr 30-50mg/liter nitrat in den becken. ein voller hmf sollte auchausreichend phosphat lagern.
Die verbräuche variieren bisweilen recht unlogisch, von becken zu becken. es bleibt aber im einzelnen relativ ähnlich, so das man schon sieht, wo es grad hängt. ar nitrat, ar sp. n und ar gh+nitrat lassen dann noch individulle feinabstimmung zu.
Sp.n geb ich zb. grundsätzlich in der woche nicht, in der der filter geputzt wurde.
Die nitratdünger machen auch nix kaputt. also latente cladophoralager kommen damit nicht zum ausbruch.( garnelen fangen aber ab 50mg/nitrat an kariert zu gucken. wobei das auch mit dem stetig saurer werdenden wasser zusammenhängen könnte, in neocaridina/jungfischbecken)
Wenn ich es mit dem ei übertreibe, dagegen schon. hab ich mich vor 3 wochen geärgert, das in einem gut laufenden becken. pelzalgen und eben die cladophora zum ausbruch kamen. es war halt grad so schön und ich dachte, das becken verträgt es. zumal der hmf eine woche vorher dran war und der sand blitzblank. (wenn ich mir es jetzt grad überlege, könnte es an einem co2 mangel gelegen haben, durch den gerreinigten filter. Wobei manche pflanzen es mögen, wenn der geputzt wird)
Pustekuchen. die algen gehen auch nicht von alleine wieder weg. bin im mom noch täglich dabei befallene pflanzenteile zu entfernen.
Immerhin kommt der neuzuwachs sauber daher. Bei hornkraut und echis kein problem, bei bolbitis, needleleaf ,weepingmoos und dennerlefarn ärgerlich. bei dem becken werd ich mich mal zusammenreißen und die nächste zeit auf ei oder npk (von ar und jbl) verzichten. Manchmal sind die depots einfach voll.
Vg monika
 
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Danke für die rege Teilnahme. Ich werde das wohl lassen, da ich froh bin, dass ich kaum Algen habe. Zwar wächst bei mir nicht mal Wasserpest aber lieber so, als alles voller Algen.
Eine Bio-Co2 Anlage habe ich bereits auch schon angeschlossen aber es hat sich leider nichts am Pflanzenwachstum geändert. Irgendwie brauch ein AQ wirklich tägliche Aufmerksamkeit, welche ich um ehrlich zu sein, nicht garantieren kann.
Schade, wäre schon schön, wenn ein AQ ohne dieses ganze Gedünge laufen würde.

Um eine Auflösung für euch zu geben, was ich vor hatte:
Ein automatisches Düngesystem mittels Kanister + Infusionsbesteck und auf "x-Tropfen" am Tag einstellen.
Aber das Risiko von Algen bzw. Garnelensterben??? (es ist ein Garnelenaquarium) ist mir nach diesen Antworten zu Riskant.

Danke noch einmal und beste Grüße
Stefan
 
Hei, nee...
Es gibt auchnoch ein zwischending zwischen nicht düngen und extensiv düngen.
Da werden zwar jetzt welche aufstöhnen, aber ich hab mir extra für die kleinen dinger dennerle A1 npk und den dennerle nano bioarbo gekauft. eigentlich wachsen fissidens, flame, myriophyllium und anubias mit akadama, bodenfilter und bienensalz, sofern ich genug brennesseln füttere.
Aber für besseres aussehen und gegen zeitweise wachstumsstopps, hilft das zeug ganz gut.
Ich geb da morgens beim ersten füttern ab und zu einen tropfen rein.
Das soll keine pflanzenproduktionsmaschine sein, sondern einfach nett aussehen, die garnelen sollen sich wohlfühlen und brav vermehren. so 20 literbecken (20x20x50cm) sind sehr leicht aus dem konzept zu bringen und manchmal is es einfach besser, fast nix dran zu machen. wenn nach einem minimalen eingriff die pinto und boltjungen plötzlich weg sind, könnte man sich in den hintern beißen, auch wenns der eingriff garnicht war.(merkt man immer dann wenn man was vorhatte, es aber doch nicht gemacht hat und die jungen sind trotzdem weg. Wehe man hätte es gemacht, dann währe das wehklagen noch in 500km umkreis deutlich zu hören)
Ich finds gut und werd mit den düngern für die großen becken da ganz bestimmt nicht drangehen. bei den großen becken hab ich die dünger in tropfflaschen gefüllt und kann da auchmal rumgehen und paar tropfen spendieren. aber nie mehr als 1x die wochendosierung, zusätzlich zur grunddüngung. das nachlegen nach guck, wird besser vertragen, als wenn man die grunddüngung erhöht. aber immer mit maß und ziel. und ehr unregelmäßig, dmit sich da nix anhäuft.

Wegen der wasserpest. die mag ehr etwas höhere werte und kälteres wasser.
Bei mir steht sie grundsätzlich immer dann am besten, wenn ich so gut wie nix dran mache.
Das is so ein kandidat, der verdreckte filter und wenig wasserwechsel mag.
Mit npk,ei und microdünger krieg ich das nicht hin.der hmf macht das bisschen dagegen alleine.
Vg monika
 
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Also gebe ich noch meinen Senf dazu ab.

Ich habe das so gelöst, einen ähnlichen Eisenvolldünger in einer kleinen Tropfflasche abgefüllt. Steht neben meinen beiden Nanocubes. Da gibt es täglich, wenn ich kurz die Becken inspiziere 3 Tropfen rein. Allen anderen Dünger (NPK und Salze) alle 4 Wochen mal beim Wassertest die wöchentliche Dosis auf Stoß. Ja, ich weiß, nach einer Woche sollte das aufgebraucht sein, aber ich habe seitdem mit dieser Minimaldüngung keine Probleme mehr mit Algen und auch die Clado geht zurück. Noch ein paar Wochen und die beiden Cubes sind Cladofrei. Stimmt schon, die Pflanzen wachsen jetzt sehr langsam, aber solange noch keine Mangelerscheinungen sichtbar sind und das MMC und HCC assimiliert werde ich einen Teufel daran tun es zu ändern. Bin mittlerweile der Meinung das viel zu viel gedüngt wird.

Sorry, habe ich auch erst lernen müssen, es läuft mit Minimaldüngung einfach besser.

Thomas
 
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Viel steht und fällt auch mit dem ausgangswasser.
Einmal hab ich mich gewundert und mein gekauftes osmosewasser aus dem laden gemessen.
Bei leitwert 80 hab ich dann dochmal dumm geguckt.
Mein messgerät zeigt bei meinem regenwasser 4-8 an...
Das ist dann doch ein unterschied beim aufhärten.

Aquasabi bietet für die düngerflaschen auch tropfer an. die hab ich jetzt auf ei und gh boost n.
Für die andern dünger schaff ich die auchnoch an.
Für grunddüngung mit löffel und zum nachlegen mit tropfer.
Vg monika
 
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