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Nur zum Teil gehäutet

Baerbel

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01. Jan 2010
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Garneleneier
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Hallo an alle,
habe mich gerade erst registrieren lassen, um folgendes Problem zu schildern:
In meinem 30 l Becken, mit 8 schwarz-weißen Bienengarnelen besetzt, lagen Teile einer Exuvie herum, allerdings konnte ich nur den Kopfteil finden.
Also habe ich mich auf die Suche nach dem Rest gemacht und entdeckte eine Garnele, die sich in einer Ecke versteckt hatte und der am Rücken Fetzen des Panzers hingen.
Mit einer Taschenlampe habe ich versucht, genauer erkennen zu können, was da genau los ist. Dadurch habe ich wohl die anderen Bienen neugierig gemacht und die näherten sich zügig und schienen auf Angriff gebürstet zu sein (noch nie gesehen!).
In diesem Moment fiel mir nichts Besseres ein, als die Problembiene im Kescher zu retten. Da hing ich nun über dem Becken, eine Garnele im Kescher und der Rest der Familie schlief noch, unfähig mir ein Gefäß zu reichen, in dem ich das arme Tier hätte retten können. Da fiel mir ein Fisch-Aufzuchtsbecken in der letzten Ecke des Aquariumregals ein. Unter diversen Verreckungen habe ich es geschafft, das Becken einzusetzen und die Biene aus dem Kescher herauszulassen. Mit zwei Seemandelbaumblättern aus dem Becken habe ich ihr eine Sitzfläche auf dem Einsatzgitter "gebaut" - sie hat sich darauf niedergelassen und fing an zu fressen (echt hart im Nehmen!).
Nun konnte ich sehen, dass der Kopfbereich frei, nur das hintere linke Schreitbein stand seltsam ab, die Schwimmbeine schienen frei, aber auf dem Abdomen konnte ich den Panzer wie frei schwebend (ca. 1mm) über der Garnele sehen. Also Licht aus und googeln, was man da machen kann. Es gibt alles Mögliche über Häutungsprobleme, aber ich habe nichts über Teilhäutungen gefunden.
Als ich das Licht wieder anmachte, versuchte die Garnele gerade sich weiter zu befreien, der Panzer stand nun etwas weiter ab und sie quälte sich. Mit einer Pinzette habe ich nachgeholfen und mit vereinten Kräften (die Kleine zog dann natürlich auch - sie wollte wohl nur noch weg) löste sich noch ein großer Teil vom Rücken, aber der Schwanz sah noch aus wie verklebt. Also Licht wieder aus und abwarten. Später am Tag haben wir die Pinzettenprozedur wiederholt und konnten noch ein winziges Stück lösen.
Licht aus - gute Nacht.
Heute sah ich, dass die Uropoden nicht mehr komplett "verklebt" sondern zweigeteilt waren, da hatte die alte Haut wohl einen Riss bekommen - aber es war immer noch nicht alles ab. Die Biene hinkte auch in dem Aufzuchtsbecken herum - was sie vorne vom Laub fraß, kam auch hinten brav heraus - da ist sie also auch frei. Sie bewegte sich im Becken hinkenderweise und stürzte zwischen die Rillen des Gitters - kopfüber und steckte fest - mit einer Wedelbewegung habe ich sie erschreckt, und sie befreite sich. Das wurde mir dann zu gefährlich und ich habe sie wieder ins Aquarium entlassen, wo gerade Paarungstreiben herrschte und sich Gott sei Dank niemand um sie kümmerte. Sie fing direkt mit der Futtersuche an.

Nun endlich meine Frage: Hat so etwas schon einmal jemand beobachtet? Hat die Garnele eine Chance? Könnte sie bei der Häutung wieder ein intaktes Hinterbein bekommen? (Der alte Panzer an den Uropoden ist immer noch vorhanden.) Aus Angst vor einer Verpilzung zwischen der aktuellen und der alten Chitinschicht habe ich gestern noch 5 Erlenzäpfchen zusätzlich ins Becken gegeben - kann ich sonst noch irgendetwas tun, um der Kleinen zu helfen? Sie sitzt in einer Ecke des Beckens und dreht fleißig Sandkörnchen - ab und zu bekommt sie Besuch eines Artgenossen, wird aber wohl in Ruhe gelassen. In der Zwischenzeit hat sich auch noch eine andere Biene gehäutet - ohne Probleme, so dass ich hoffen kann, das es ein Einzelschicksal bleiben wird und ich kein allgemeines Problem habe.

Ich wünsche allen ein "Frohes Neues Jahr" und mir hilfreiche Antworten.
Liebe Grüße
Bärbel
 
Hallo Bärbel,

da hattest du ja einen aufregenden Start ins neue Jahr. Also ich habe so etwas noch nie beobachtet. Ich denke dass du nicht mehr tun kannst als du getan hast weil in der "Natur" ist ja auch kein Helfer da. Ich denke schon, dass die fehlenden Gliedmaßen wieder nachwachsen. Also keine Sorge!
Ich drück dir auf jeden fall die Daumen.

Gruß Tanja
 
hallo!!

genau das selbe problem hatte ich vor ein paar tagen auch!!
das ganze hat sich 2 tage hingezogen, aber sie hat es dann von alleine geschafft!!
hatte dann noch so eine, hat es auch später geschafft, und habe dann vorsorglich jodtropfen rein gegeben, falls da ein mangel vorliegt!!

lieben gruß diana
 
Hallo!
Vielen Dank für die aufmunternden Antworten.
Diana, hast Du die Jodtropfen nur auf Verdacht benutzt? Wie bist Du gerade auf darauf gekommen? Ich habe schon viel gelesen, aber das ist mir, glaube ich, noch nicht begegnet.
Die kleine Biene scheint sich wohl zu fühlen. Sie frißt und ist auch unterwegs, ich glaube auch, dass sich das Schreitbein irgendwie erholt hat - es ist noch heller als die anderen, aber sie benutzt es ganz gut. Nur der Schwanzfächer ist noch nicht so, wie man es kennt - er hat sich orange verfärbt, aber alle Chitinteile im Becken nehmen nach einer gewissen Zeit diese Farbe an - es sind halt schwarz-weiße Bienen. Deshalb glaube ich, dass sie hier noch alte Haut drauf hat. Es wäre schön, wenn sie das Ganze ohne Schaden übersteht.
Gruß Bärbel
 
Hallo Frank,
vielen Dank für Deinen Link. Genau den hatte ich auch schon gelesen, da mein Becken aber sehr gut eingefahren, die Wasserwerte gut und ausgeglichen, ohne nennenswerte Schwankungen, sind, kann ich mir das nicht erklären. Ich habe den Besatz des Beckens vor ca. 3 Monaten mit den 8 Bienen geändert. Sie sind gut gewachsen und das erste Paarungstreiben fand auch schon statt. Nie hat es Häutungsprobleme gegeben. Ich habe noch ein zweites 30er Becken mit 15 rot-weißen Bienen - da füttere ich dasselbe, reinige zur gleichen Zeit und hatte auch dort nie Probleme. Ganz im Gegenteil. Hier hatte ich gute Nachzuchtserfolge, so dass ich prima selektieren konnte und nun einen schönen Stamm habe. Allerdings hat sich nach dem Selektieren herausgestellt, dass eine von den nicht so schön gezeichneten - vielleicht K2 - dringeblieben ist. Ich hoffe, dass sie noch zu jung ist, um sich zu vermehren, und werde sie dann bei der nächsten Selektion mit abgeben.
Aber ich werde wohl neben dem Crustafutter (Novoprawn, TetraCrusta) noch etwas Hochwertigeres ausprobieren. Kann mir hier jemand etwas "Perfektes" empfehlen?

Liebe Grüße
Bärbel
 
Hallo,

das perfekte Futter gibt es wohl noch nicht und wird es in Zukunft auch nicht geben.;)
Abwechslungsreich sollte es sein...

Was aber auch helfen kann, sind getrocknete Blätter (mein Favorit sind Walnussbaumblätter) und Erlenzapfen (1 bis 2 Erlen auf 10 Liter).

Mfg

Frank
 
Hallo,

habe im Moment Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter in den Becken. Dazu mit Valisnerie, Dickblatt, Mooskugel, Teichlebermoos, Javamoos normal und Christmasvariante, Korallenmoos, Flammenmoos gerade und Korkenzieherform und einem dicken Busch Pfennigkraut bepflanzt. Das Perlenmoos fängt nach 6 Wochen endlich an auszutreiben. Die Nelen leben auf Rosi's feinem Aquariumsand und können sich in Höhlen und Röhren verstecken. Alles garnelengerecht versteht sich.
Ich werde mich dann noch einmal schlaumachen, welches Futter ich noch zusätzlich organisieren kann. Warum bevorzugst Du Walnussbaumblätter?

Vielen Dank für die Antworten!
Bärbel
 
Hallo,
hat schon jemand Erfahrungen mit Shirakura Ebi Dama Spezial und dem White Mineral Powder gemacht? Reicht eines der beiden Produkte oder sollte man beides wählen? Ich möchte meinen Garnelen wirklich was Gutes tun und nicht zuviel geben.
LG Bärbel
 
hallo bärbel!!!!
das mit dem jod macht mein bruder bei seiner meerwasseraquaristik, der hat da auch garnelen drin und die brauchen das zum häuten und für ihren panzer!!
hatte das schon mal gemacht und da ging aber was ab im becken, die haben sich alle gehäutet,( wochenlang kaum noch eine haut gesehen).
deshalb mache ich das jetzt noch mal!!!
lieben gruß diana
 
hallo,

hat es deine garnele überstanden?
ich hatte vorgestern das gleiche drama und ich hab die garnele auch aus dem panzer befreit.
soweit geht es ihr heute gut. sie frisst, obwohl sie ein schreitbein verloren hat und hat wieder eine schöne färbung.
trotzdem mache ich mir noch sorgen, ob sie das gut überstehen wird...

liebe grüße julia
 
Hallo Julia,

ja, es geht ihr gut. Auch die Reste der alten Haut haben sich bald gelöst. Habe das Becken vor ca. 2 Wochen dann mit japanischem Mineralpuder "bestäubt" und wiederhole das alle 5 Tage. In dem Becken mit den roten Bienen habe ich dagegen etwas jodhaltige Vitalpflege zugefügt. Ich hoffe, dass ich so etwas so bald nicht wieder mit angucken muss. Außerdem habe ich in jedes Becken noch Muscheln gelegt - wir haben hier sehr weiches Wasser. Jetzt fährt gerade mein drittes Becken ein, ich habe von vornherein Muscheln mit hineingelegt und wechsele das Wasser mit Vitalpflege.

Ich hoffe, dass es bei Dir auch bei der einen Problemgarnele bleibt.

LG Bärbel
 
Hallo Bärbel,

vielen lieben Dank für Deine Antwort und die hilfreichen Ratschläge!
Mein gelbes, halbgehäutetes Mädchen macht zum Glück immer noch einen glücklichen Eindruck und ich denke, dass wir diese "Halbe-häutung" gut überstehen werden. Unser Wasser ist sehr hart, daran kann es nicht gelegen haben, außerdem haben sich in der Zwischenzeit schon 2 weitere Garnelen ohne Probleme gehäutet und ich denke und hoffe, dass das eine Ausnahme bleibt...
Danke Dir! Du hast mich echt beruhigt!!! ;-)
LG Julia*

P.S.Alles Liebe für dich und Deine Garnelen!!!
 
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