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Neu gekaufte Carbon Rilis mit bakterieller Infektion, was jetzt tun?

Melle

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Hallo ihr Lieben,

seit langer Zeit komplett ohne Garnelen-Aquarien hab ich mir wieder ein kleines 20 L Aquarium für Garnelen eingerichtet. Da mir die Carbon Rilli Garnelen so gefallen haben hab ich mir bei einem Online-Garnelen-Shop eine Gruppe von 12 Tieren bestellt. Die wuseln jetzt seit Mittwoch in meinem Becken. Leider haben einige Tiere davon einen milchigen Hinterkörper, einige stärker, einige weniger stark. Gestern abend hab ich ein Tier was extrem weiss war auch erlösen müssen. Die ist immer ein Stück geschwommen und dann wie ein Stein mit dem Rücken zuerst Richtung Boden gesegelt.
Ich hatte schon mal eine Gruppe Tiere mit milchigen Körper, die sind mir leider alle nach und nach eingegangen.
Ich vermute dass es eine bakterielle Infektion ist. Ich habe jetzt die Tiere die mir verdächtig vorkommen notdürftig rausgesetzt weil ich nicht möchte dass sie die gesunden Tiere anstecken.
Könnte ich die "kranken" Tiere in ein normales Fischaquarium setzen, oder gefährde ich diese Tiere mit der Krankheit? Weil die Zwergwelse die ich hab würden die Garnelenleichen dann natürlich auch anfressen.
Kann ich noch irgentwas für die Tiere tun, Antibiotika zum Beispiel, oder nur noch zusehen dass ich die gesunden gesund halte?
Finde es auch sehr schade dass dieser Shop kranke Tiere verschickt, wenn es so ist.....

Ganz liebe Grüsse,

Melanie
 
Hi Melanie,

Man kann auch ohne die Medikamentenkeule behandeln. Ein Sud aus Erlenzapfen, Eichen- und/oder Walnusslaub wirkt ebenfalls antibakteriell und desinfizierend. Viele größere TWW halten den Keimdruck niedrig.

Ansonsten würde ich den "Stamm" aufgeben (verpimperte Tiere, die beim Anblick einer Bakterie tot umkippen, gehören ausselektiert), es als Lehrgeld abstempeln und das nächste Mal von einer vertrauenswürdigeren Quelle kaufen, z.B. hier im Marktplatz. Sowie nochmals mit dem Onlineshop Kontakt aufnehmen und Beweisfotos der kranken Tiere in der Tüte vorlegen, um Schadensersatz zu fordern.
 
Hallo Biene,

Man kann auch ohne die Medikamentenkeule behandeln. Ein Sud aus Erlenzapfen, Eichen- und/oder Walnusslaub wirkt ebenfalls antibakteriell und desinfizierend. Viele größere TWW halten den Keimdruck niedrig.

Das sollte man als Prophylaxe einsetzten, aber bei einer ausgebrochenen Infektion habe ich meine Bedenken, dass man damit noch etwas bewirken kann. Hier ist leider die Medikamentenkeuel gefragt. Bei einem richtigen und verantwortungsvollen Einsatz (Dosis und Behandlungszeit einhalten Wechselwasser vor der Entsorgung über Aktivkohle filtern) von Medikamentnen ist dagegen auch nichts einzuwenden.

Ansonsten würde ich den "Stamm" aufgeben (verpimperte Tiere, die beim Anblick einer Bakterie tot umkippen, gehören ausselektiert), es als Lehrgeld abstempeln und das nächste Mal von einer vertrauenswürdigeren Quelle kaufen, z.B. hier im Marktplatz. Sowie nochmals mit dem Onlineshop Kontakt aufnehmen und Beweisfotos der kranken Tiere in der Tüte vorlegen, um Schadensersatz zu fordern.

Das hat nichts mit verpimperten Tieren zu tun. In der Diskushaltung ist die bakterielle Unverträglichkeit schon lange bekannt, und deshalb werden Tiere langsam an neue Bakterienstämme gewöhnt. Gleiches sollte man auch bei Garnelen machen, Schlagwort Quarantäne mit einer langsamen Anpassung der Bakterienstämme.
Man sagt ja auch nicht über die Indianer Nordamerikas oder die Aboriginal das sie verpimpert waren, als viele von Ihnen gestorben sind, weil die Europäer neue Keime eingeschleppt haben die das Immunsystem der Völker bis dato nicht kannte.

Gruß
Christian
 
Man sagt ja auch nicht über die Indianer Nordamerikas oder die Aboriginal das sie verpimpert waren, als viele von Ihnen gestorben sind, weil die Europäer neue Keime eingeschleppt haben die das Immunsystem der Völker bis dato nicht kannte.

Hallo,

ich persönlich finde diesen Vergleich absolut unpassend. Wir sprechen hier von einer kleinen Gruppe von Garnelen. Ich frage mich langsam, wo man bald noch mit gutem Gewissen Garnelen erwerben kann, wenn tatsächlich so viele bakterielle Infektionen auftreten wie man hier im Forum liest und jedes Mal mit einem Antibiotikum behandelt wird...
 
Leider ist das heute weit verbreitet, daß viele Garnelen entweder krank oder mit Parasiten behaftet bei einem landen.(alles schon gehabt)

Da die Garnelen seit Jahren einen regelrechten Boom unterliegen, wird auch ohne Ende nachgezüchtet und so preisgünstig, bzw. mit hohen Gewinn wie möglich, so etwas geht dann immer zu Lasten der Tiere und vermehren sich Krankheiten entsprechend immer mehr und/oder werden einige Bakterienstämme auch immun gegen Medikamente.

Ich würde die kranken Garnelen auch fotografieren und umgehend den Shop benachrichtigen und die kranken Garnelen beanstanden...des weiteren versuchen zu behandeln.(sichtbar kranke Tiere ganz separieren, sprich nicht zu den Fischen setzen und neue Garnelen bitte erst nachkaufen, wenn die Erkrankung wirklich weg ist)

Versuch mal hier über die Suchfunktion bakterille Infektion einzugeben, da gibts sicher schon Themen mit guten Tips.
 
Ich frage mich langsam, wo man bald noch mit gutem Gewissen Garnelen erwerben kann, wenn tatsächlich so viele bakterielle Infektionen auftreten ...

Leider ist das heute weit verbreitet, daß viele Garnelen entweder krank oder mit Parasiten behaftet bei einem landen.(alles schon gehabt)

Hallo,
genau diese Frage stelle ich mir auch grade. Habe im Februar Blue Jellys gekauft. Auch Nachfrage sagte mir der Händler, dass es Importtiere sind. Nach ein, zwei Wochen kamen die Saugwürmer durch, die ich mit Tremazol erfolgreich behandelt habe. Nach und nach wurde einige Tier weiß. von 11 leben zur Zeit noch 5. Allerdings behandle ich nicht mit Antibiotika. Nicht, dass die Garnelen mir nichts wert sind, aber ich denke, dass der Antibiotikaeinsatz in diesem Fall nicht gerechtfertigt ist. Erlenzapfen und Co haben nichts gebracht.
Bis jetzt hatte ich immer das Glück die verendeten Tiere zu finden, bevor die anderen sie angeknabbert haben.
So werde ich es auch weiterhin halten, da keine weiteren Garnelen sich weiß verfärbt haben. Ob es der richtige Weg ist muss jeder für sich entscheiden. Für mich ist er es.

Beste Grüße
Lars
 
Das sollte man als Prophylaxe einsetzten, aber bei einer ausgebrochenen Infektion habe ich meine Bedenken, dass man damit noch etwas bewirken kann.
Wenn man gegen eine bakterielle Infektion antibakteriell wirkende Substanzen einsetzt - wieso sollte das nichts bringen? Die Flossenfäule eines Kampffischs habe ich auch ohne AB behandelt. Nur mit erwähntem Sud. Ich habe in all den Jahren meiner Garnelenhaltung noch nicht ein einziges AB ins AQ gekippt und bin trotzdem bakterielle Infektionen losgeworden. Ich nehme auch nicht bei jedem Schnupfen ein AB.

Wie leichtfertig heute mit ABs umgegangen wird, ist immer wieder erschreckend.
 
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