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Leitwert - Dünger - Bees - Verständnisfrage

Pebbles

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Hallo zusammen,

je mehr zum Thema ich lese, desto weniger Klarheit herrscht in meinem Kopf. :censored: Daher hoffe ich auf Eure Unterstützung, zumal morgen die lange ersehnten Red Bees einziehen und ich natürlich nichts falsch machen möchte.

Wenn ich Osmosewasser mit dem Bee-Shrimp Mineral GH+ auf den gewünschten Leitwert aufsalze und dann dem Aquarium Dünger zuführe, steigt der Leitwert des Aquariums doch auf Werte, die nicht mehr unbedingt dem angestrebten Leitwert für Bees entsprechen. Richtig?

Das Wasser ist aber für die Bees doch trotzdem in Ordnung, weil die entscheidenden Werte GH, kH und pH ja durch den Dünger (in normaler Dosierung) nicht beeinflusst werden, oder?

Wenn ich nun regelmäßige Wasserwechsel mit aufgesalzenem Osmosewasser mache und die Wasserwerte des Beckens regelmäßig mit Tröpfchentests kontrolliere - sind die Bees dann gut und sicher aufgehoben im Becken? Auch, wenn der Leitwert im Becken dann nicht ideal aussieht?

Das Leitwertmessgerät würde ich dann nur nutzen, um große, ungewöhnliche Schwankungen im Becken zu bemerken und das Osmosewasser aufzusalzen, richtig?

Ich bin sooo aufgeregt und freue mich auf die künftigen Bewohner, die morgen eeeeendlich einziehen werden! :hurray:
 
Hallo,

für de Tiere ist der Leitwert nur von relativem Interesse, da der Leitwert ja aus ALLEN gelöst herumschwimmenden Ionen besteht. Beim Aufsalzen machen wir uns das zu Nutze, indem wir bis zu unserem Zielleitwert aufsalzen und dann wissen, dass GH und KH passen, weil der Hersteller des Salzes das ausprobiert und für uns in die Dosieranleitung geschrieben hat.

Jedes andere gelöste Ion, welches auch im Wasser umherschwimmt wirkt sich natürlich auch auf den Leitwert aus. Nicht jeder Stoff beeinflusst jedoch den Leitwert in gleicher Art und Weise, was mit dem Ionenradius und dem Hydratisierungsgrad des jeweiligen Ions: Die einen Ionen wirken sich hierbei stärker aus, als die anderen. Ein gutes Beispiel ist hier z.B. Chlorid, welches verglichen mit seiner Menge den Leitwert stärker ansteigen lässt, als die gleiche Menge eines anderen Ions wie z.B. Carbonat.

Von daher ist der Leitwert ein relativer Wert, der erstmal nicht in direkter Linie etwas über die Qualität des Wassers für die Tiere aussagt, solange wir uns in normalen Größenordnungen bewegen.

Wie du schon sehr richtig angeführt hast, steigt der Leitwert durch die Zugabe von Dünger an, aber das bedeutet nur, dass eben mehr Ionen in der Lösung unterwegs sind. Nicht aber, dass das automatisch eine Belastung oder ein Problem für die Tiere darstellen muss.
Allerdings sollte ein nicht erklärbarer Leitwertanstieg im Becken ein Grund dafür sein, einmal genauer nachzumessen, wie denn die Wasserwerte so sind.
Es ist fast schon normal, dass der Leitwert zwischen zwei Wasserwechseln ansteigt, da sich ja Nitrat oder Phosphat und andere Reststoffe im Wasser sammeln und so zu einem Leitwertanstieg führen. Auch das Verdunsten von Wasser hat den gleichen Effekt, weil das Wasser ja konzentrierter wird.
Man sieht also, dass der Leitwert von sehr vielen Faktoren beeinflusst wird, die nicht unbedingt akute Gefah bedeuten und man sollte sich daher nicht zu sehr vor dem eigentlichen Zahlenwert ängstigen, solange man plausibel erklären kann, warum der Wert so ausschaut, wie er es gerade tut.

Bei einem sehr gut eingelaufenen und stabilen Becken kann man sogar schon fast vorhersagen, wo sich der Leitwert kurz vor dem Wasserwechsel befinden wird, wenn man stur immer auf den gleichen Wert aufsalzt und stur die gleiche Menge Wasser wechselt etc. .
Bei meinem Starklichtbecken bemerke ich z.B. nach dem Düngen den, von dir bereits angesprochenen Leitwertanstieg, und in den Tagen bis zur nächsten Düngung (ich dünge alle 2 Tage) sinkt der Leitwert langsam wieder ab, weil die Pflanzen den Dünger aus dem Wasser entnehmen und verbrauchen.

Vielleicht noch ein kleiner Tipp zum Thema "Werte messen": Mach dich bzgl. der Werte nicht zu verrückt. Ich würde in den ersten 4 Wochen vor und nach dem Wasserwechsel mal Nitrat, pH und vielleicht GH und KH messen, um ein Gefühl für die Veränderungen im Becken zu bekommen, und ob dein Wasserwechsel ausreicht um eine Anreicherung von z.B. von Nitrat u verhindern, aber danach kann man das Messen auch sehr stark reduzieren und nur dann machen, wenn einem irgendetwas seltsam an den Tieren oder dem Becken vorkommt.
Das Gefühl bekommt man eigentlich ziemlich schnell, weil man gerade am Anfang mit neuen Tieren eh in jeder freien Minute vor dem Becken klebt.


VG vom Himalaya
Yeti
 
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