LED und CRI

[LarsP]

Hallo,



da ich auch immer einen hohen CRI bei LEDs als erstrebenswert gesehen habe, war ich verwundert, als ich in einem anderen Forum Spektralaufnahmen von der Sonne, Leuchtstofflampen und verschiedenen LEDs gesehen habe. Ich hatte zwar schon vorher mal gelesen, dass die Bewertung nach CRI nicht unbedingt auf LED übertragbar ist, habe aber keinerlei Nachweise gefunden und dieses für mich erst mal als These abgelegt. Ich habe den Ersteller angeschrieben und er erlaubte mir, sein Bild hier zu verwenden.

Vermessen wurde:

Sonne, von jedem ja als ideal angesehen
Osram 827, CRI >80
Cree XP-L V5, CRI 65
Cree XM-L T6, CRI 65
Cree XM-L U3 CRI 65

So, nun mal die Spektren. (Danke Jörg!)



Ich glaube, es ist gut erkennbar, dass die ESL. wenn man auf ein volles Spektrum wert legt, nicht wirklich empfehlenswert ist.

Verwundert haben mich die Spektren der LEDs. Da sie ja Standard-CRI Varianten mit 65 sind, habe ich viel schlechtere Spektren erwartet.



Ich selber habe LED Leuchten von Daytime mit einem CRI >90 und DIY LED mit einem CRI 65. Ich hatte mich schon gewundert, dass eigentlich keine Farbverfälschungen zwischen der Daytime und der DiY-Lösung zu erkennen waren.

Für mich hat sich somit der Bewertungsfaktor CRI extrem aufgeweicht.

Mittlerweile hat das CRI-LED Problem auch bei Wikipedia einzug gehalten:

Mit der Verbreitung der LED-Lichtquellen traten zunehmend Schwierigkeiten bei der Bewertung des subjektiven Farbeindrucks auf, die zunächst durch Änderungen am bestehenden Standard behoben werden sollten. Vom NIST wurde schließlich die Farbqualitätsskala (englisch Color quality scale, CQS) entwickelt, um einige Mängel des Farbwiedergabeindexes zu beheben. Insbesondere werden bei der CQS die Einzelwerte als geometrisches Mittel zusammengeführt, während dies beim CRI als arithmetisches Mittel geschieht.

Quelle



LG

Lars