Get your Shrimp here

LED Ersatz für T5 Röhren

Lyra

GF-Mitglied
Mitglied seit
14. Jan 2008
Beiträge
717
Bewertungen
116
Punkte
10
Garneleneier
24.195
Hallo ihr Lieben,

ich möchte meiner Aquarienkombination eine Generalüberholung gönnen. Dabei möchte ich gern die Beleuchtung auf LED aufrüsten. In einer anderen Aquarienkombination habe fest verbaute LED-Beleuchtung und bin damit sehr zufrieden.

Leider surfe ich jetzt schon seint etwa einer Woche jeden Abend im Internet und werde nicht wirklich schlauer. Auf meinem Aquarium ist eine Abdeckung für 2 T5 Leuchtbalken. Da ich mich nciht ans umbauen der Elektronik traue würde ich gern den bestehenden Leuchtbalken nutzen und dort solche LED-"Ersatz"-Röhren einbauen. Da gibt es ja mittlerweile eine recht große Auswahl. Leider bin ich nicht in der Lage eine Variante zu finden die für meine Abdeckung funktioniert. Vielleicht seid ihr da ja schlauer und wisst einen Hersteller oder ine Bezugsquelle der die passenden Röhren hat?

Hier nochmal die Eckdaten:

- meine Abdeckung hat 2 x 39W T5,
- die Leuchtröhren müssen eine Länge von 849 mm haben
- es ist ein EVG als Vorschaltgerät verbaut, die LED-Röhren müssten also ensprechend kompatibel sein

- ich hätte gern eine Lichtfarbe zwischen 4000 und 6000K
- je höher die Lumenleistung desto besser

Vielen Dank für eure Hilfe !

PS: Links bitte per PN, da das posten von kommerziellen Links nicht erlaubt ist :) Alternativ könnt ihr gern auch Hersteller und Leuchtenbezeichnung posten.
 
Hallo,

Also mit EVGs wirst Du da wenig Erfolg haben. Da ist ein Umverdrahten notwendig. Wenn Du das eh machen willst, dann steige auf 12 oder 24V LED-Lampen um. Tut der Sicherheit erheblich.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Links bitte per PN, da das posten von kommerziellen Links nicht erlaubt ist :) Alternativ könnt ihr gern auch Hersteller und Leuchtenbezeichnung posten.

Zunächst ein kleiner Tipp zu Beginn: Obige Aussage ist nicht korrekt: http://www.garnelenforum.de/board/info/info-2

Kommen wir aber zurück zum eigentlichen Thema, und da sieht es, ehrlich gesagt, finster aus. DIe meisten Umbaulösungen für T5 oder T8 Röhren taugen nicht wirklich viel, was das Thema Energieeffizienz oder auch nur reine Lichtleistung angeht.
Dies liegt daran, dass die meisten Lösung möglichst kostengünstig realisiert werden sollen, und man sich gleichzeitig um einige unangenehem Begleiterscheinungen herumzudrücken versucht.

Betrachtet man sich stellvertretend z.B. einmal die Angebote der Firma Sera https://www.sera.de/de/sera-produkt...s-5957/product/sera-led-daylight-sunrise.html

So fällt auf, dass die Lichtausbeute der Röhren sehr gering ist. Die 965mm Röhre verbraucht 23W Leistung, bietet dafür aber nur 1188 Lumen. 51 Lumen pro Watt sind nicht wirklich leistungsstark wenn man bedenkt, dass moderne High Power Led 120-150 Lumen pro Watt liefern.
Als Vergleich sei hier meine Eigenbau Led genannt, die 1130 Lumen bei einem Verbrauch von 8,4 Watt liefert.

Nun stellt sich die Frage, wie solch große Unterschiede zu erklären sind. EIn Grund besteht darin, dass die meisten Led-Lösungen am Markt nicht mit Konstantstromquellen, sondern mit Vorwiderständen betrieben werden, die einfach einen guten Anteil Leistung in nutzlose Wärme umsetzen.
Ein anderer Grund sind die häufig mangelhaften, weil zu einfachen, Kühllösungen. Man kann es nicht wegdiskutieren: Auch Leds erzeugen Wärme. Von der reinen Energiemenge erzeugen sie wenig Wärme, im Vergleich zu anderen Lichtlösungen, allerdings erzeugen sie die Wärme punktuell. D.h., die kleine Fläche des Led-Emitters kann schon ziemlich heiß werden und zum Fingerverbrennen langt es allemal, wenn man eine Led in Betrieb berührt. Deswegen weisen High Power Leds für gewöhnlich großzügig dimensionierte Kühlkörper auf, die diese Wärme zügig abtransportieren und so die Led auf optimaler Betriebstemperatur halten. So gekühlt sind höhere Ströme und eine entsprechende Lichtleistung kein wirkliches Problem mehr.
Hier wirkt sich jetzt die Festlegung auf die T5/T8 Bauform limitierend aus: Es ist einfach kein Platz für eine effiziente und leistungsfähige Kühlung, die es erlaubt den Leds mehr Leistung abzuverlangen.
Also werden mehr Leds verbaut und diese noch über Vorwiderstände gedrosselt, wodurch die Lichtausbeute im Vergleich zur Leistung absinkt. Gleichzeitig ist die Menge der Leds, die man in der "Röhre" unterbringen kann endlich, also kann man die Lichtmenge auch nicht einfach über die Anzahl der Leds unbegrenzt erhöhen.

Als Fazit stellen Leds als Röhrenersatz für mich im Augenblick keine Option dar, wenn man die Leds unbedingt in die Röhrenform verpacken will. Eine durchdachte Led-Lösung, die konsequent auf die Erfordernisse der Led optimiert ist und somit entsprechend knackig betrieben werden kann, ist wiederum eine ganz andere Hausnummer.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Hi,

hab Dir ne PN geschickt. ;)
Hab mit diesen LED´s nun mein letztes Becken auf LED umgerüstet und bin sehr mit der Lampe zufrieden.
 
Ich muß dem Yeti Recht geben. Fertige Umbaulösungen sind nicht sehr effizient und meist hapert es an der Lichtausbeute bzw. der Kühlung. Ich selbst habe mir eine Umbaulösung erdacht, die allerdings mit einer Wasserkühlung (also als Heizung) betrieben wird. In einem Diskusbecken mit 29 Grad ganz brauchbar.

Zumal Du eh schon mit einem EVG keine Umrüstsätze finden wirst, außer Du verdrahtest neu, rate ich Dir, wie oben beschrieben, eh zu einer 12 oder 24V Lösung. Da stehen Dir dann wieder weit mehr Möglichkeiten offen. Ob jetzt mit Wasserkühlung, mit Konstantstromquelle, als Röhrenersatz in dessen Fassung oder sogar als komplett neue Lampe, basteln mußt Du eh, außer Du kaufst Dir eine komplett neue Abdeckung mit LED bereits eingebaut.

Kannst dich ja mal da umsehen : http://www.garnelenforum.de/board/threads/umrüstung-aquarienbeleuchtung-auf-led-leuchtmittel.112648/

Thomas
 
Hallo,

Welche Abdeckung hast du denn genau?

Daytime bietet unzählige Adapter für diverse Abdeckungen.
Mit den T5 bzw. T8 Adaptern können die Leuchten auch an bestehende Leuchtbalken befestigt werden.

Wie Yeti schon völlig richtig schrieb, ist von den normalen T5- bzw. T8-LED- Röhren abzuraten.
Sie sind qualitativ minderwertig. Das Spektrum ist nicht optimal. Wegen der geringeren Lebensdauer und schlechten Energieeffizienz sind sie auf Dauer wesentlich teurer.
 
Hallo ihr Lieben :)

erstmal danke für die vielen Tipps und die Hilfe ! Ich versuch mal das ganze abzuarbeiten:

Zunächst ein kleiner Tipp zu Beginn: Obige Aussage ist nicht korrekt: http://www.garnelenforum.de/board/info/info-2

Stimmt, das hatte ich ganz vergessen.

Hallo,

Also mit EVGs wirst Du da wenig Erfolg haben. Da ist ein Umverdrahten notwendig. Wenn Du das eh machen willst, dann steige auf 12 oder 24V LED-Lampen um. Tut der Sicherheit erheblich.

Mhh das wundert mich jetzt etwas, aber ich bin mir ziemlich sicher, das ich Lösungen gefunden habe die extra dafür werben mit vorgeschalteten EVGs zu funktionieren. Zum Beispiel: "METEOLIGHT LED-Röhre T5 zum direkten Einsatz an EVGs" ... von diesen gibt es zwar keine Variante, die auf meine Abdeckung passen, aber wie gesagt wird hier extra damit geworben das die ein einem Fall wie meiner Abdeckung einfach anstatt der Leuchtstoffröhren genutzt werden können. Oder interpretier ich da die Angaben falsch? Das war auch der Grund warum ich auf eine einfache Lösung gehofft habe ;D

Kommen wir aber zurück zum eigentlichen Thema, und da sieht es, ehrlich gesagt, finster aus. DIe meisten Umbaulösungen für T5 oder T8 Röhren taugen nicht wirklich viel, was das Thema Energieeffizienz oder auch nur reine Lichtleistung angeht.

VG vom Himalaya
Yeti

Ohje. Ja da scheinst du leider recht zu haben. Die oben genannten Röhren liefern glaube ich so um die 1200 lm auf 14W, was zwar schon etwas besser ist aber natürlich nicht ideal. Allerdings würde mir eine Lichtausbeute ähnlich der vorherigen 2 T5 Röhren eigentlich reichen. Ich halte nicht besonders anspruchsvolle Pflanzen, ich wollte eigentlich nur das regelmäßige tauschen der Leuchtstoffröhren vermeiden. Vorallem da ich meist den richtigen Zeitpunkt verpasse und dann die Fadenalgen immer schon halb das Becken übernommen haben bevor ich dran denke das die Lampen mal wieder fällig sind.

Hallo,

Welche Abdeckung hast du denn genau?

Daytime bietet unzählige Adapter für diverse Abdeckungen.
Mit den T5 bzw. T8 Adaptern können die Leuchten auch an bestehende Leuchtbalken befestigt werden.

Wie Yeti schon völlig richtig schrieb, ist von den normalen T5- bzw. T8-LED- Röhren abzuraten.
Sie sind qualitativ minderwertig. Das Spektrum ist nicht optimal. Wegen der geringeren Lebensdauer und schlechten Energieeffizienz sind sie auf Dauer wesentlich teurer.

Mein Aquarium ist von einem lokalen Aquarienbauer angefertigt worden, samt Unterschrank und Abdeckung. Die Abdeckung ist aus funiertem Plastik mit eingebautem Lichtbalken, liegt auf dem Glasrand auf und hat eine Verblendung damit man die Wasserkante oben nicht sieht. Der Lichtbalken ist von Groten Aquaristik, wie schon geschrieben die Variante mit 2x 39W T5 .

Wenn ich das richtig sehe sind die Daytimelösungen alle so, da sich quasi den bestehenden Lichtbalken ersetze oder? Das hatte ich eigentlich zu vermeiden gehofft da ich mit dem Gedanken spiele die Abdeckung bei Gelegenheit durch eine zur neuen Einrichtung passende zu ersetzen, was aber wohl erst in etwa einem Jahr anstehen wird.

Liebe Grüße
 
Hallo,

Es gibt extra Adapter von Daytime. Mit diesen können die T5-Fassungen als Befestigungsmöglichkeit verwendet werden. Deinen Leuchtbalken müsstest du also nicht entfernen.
 
METEOLIGHT LED-Röhre T5

Oh, da hat es wohl doch eine Firma geschafft :eek: Ob das allerdings effizient und befriedigend ist, sei mal dahin gestellt. Denn schließlich werkeln da jetzt dann 2 "Vorschaltgeräte". Einmal das vorhandene in dem Balken und dann muß die LED ja auch noch was haben, um die Spannung/Strom den LEDs gerecht zu werden.

Aufpassen mußt Du allerdings, das Dein EVG auch zur LED paßt.

Für mich ist der Umbau/Eigenbau die einfachste Lösung, da ich nicht stundenlang die unendlichen Weiten des www's druchwühlen muß, um eine passende und bezahlbare Lösung, die auch effizient ist, zu finden ;)

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade dein Hinweis mit Effizienz wage ich doch da zu bezweifeln, denn
1. sind effiziente Ledsysteme nicht billig
2. sind Verluste durch Vorschaltgeräte nicht unerheblich und
3. fehlt es den Röhren-Systemen an einem angemessenen Kühlkörper.
Wird die Wärme aber nicht gut abgeleitet, sinkt die Lebensdauer rapide ab.

Schaut man sich die Lumen je Watt an, fragt man sich teilweise weshalb von einer T5 auf ein billiges Ledsystem ungestellt werden sollte. Man erreicht da meist weder Stromersparnis, noch längere Lebensdauer!

Die Anschaffungskosten amortisieren sich nur bei qualitativ hochwertigen LED-Systemen.

Achtet immer auf eine seriöse Angabe von

1. Lumen je Watt (nicht weniger als 100 Lumen je Watt!)
2. Brennstunden Nicht unter 20.000h

Seriöse Angaben findet man auf den Seiten der Hersteller, wenn nicht Finger weg!
Phantasiezahlen diverser Händler gilt es so zu überprüfen!
 
1. sind effiziente Ledsysteme nicht billig
2. sind Verluste durch Vorschaltgeräte nicht unerheblich und
3. fehlt es den Röhren-Systemen an einem angemessenen Kühlkörper.

1. Korrekt, Bilig-LED-Strips aus der Bucht verlieren sehr schnell an Helligeit. Unter 50€ pro Meter wirste nichts vernünftiges bekommen.
2. Korrekt, also weg damit !
3. auch korrekt, da kann sich der Bastler aber einfach selbst helfen ;)

100lm/W sind stolz, aber zu erfüllen. Flexible LED-Strips werden das wohl nicht hinbekommen, aber starre sollten das schon schaffen. Unter 80lm/W -> Finger weg. Auf High-Power-LEDs gehe ich mal nicht ein, da diese ein gewisses Grundwissen voraussetzen. Mid-Power-LEDs können aber von fast jedermann gehandhabt werden.

Die 20.000h Stunden schaffen eigentlich alle LEDs, wenn sie innerhalb der empfohlenen Parameter betrieben werden. Doch leider treibt hier der eine oder andere Anbieter auch Schmuh, indem er die LEDs außerhalb der Spezifikationen fährt und so eine höhere Lichtleistung vorgaukelt. Leider geht dann die Lebensdauer rapide runter. Auch sollten LEDs nie über 80°C innerhalb der geforderten Parameter betrieben werden, ansonsten hat man nicht lange Freude daran.

Die Anbieter (nicht Hersteller) sollten Datenblätter bereit stellen. Bei seriösen Anbietern erkennt man schon an den unterschiedlichen Angaben des CRI oder der Lichtleistung, das er sich die Mühe gemacht hat, realitätsnahe Werte zu ermitteln. Falls jedoch 130lm/W oder der CRI bei allen Lichtfarben gleich und recht hoch ist, sollten die Alarmglocken schellen. Das sind dann meist die theoretischen Werte, die nicht mal die seriösen Hersteller in den Datenblättern angeben.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben