Get your Shrimp here

Krebs aus nem See in Freiburg

deifelschen

GF-Mitglied
Mitglied seit
15. Dez 2008
Beiträge
17
Bewertungen
0
Punkte
10
Garneleneier
3.354
Hi, ich hab im Spätsommer zufällig an einem See folgenden Krebs gefangen. Und natürlich auch gleich wieder frei gelassen nach dem Bild knipsen. :D
Weiß einer von euch,was das für einer ist?



Und hallo erstmal *gg*
Hab schon recht interessiert durchs Forum gelesen und find es bis jetzt echt verdammt informativ! :)

Grüße
Selina
 
Hallo Selina

Der Krebs scheint auf dem Hinterleib braunrote Querstreifen zu haben. Damit ist es ein Kamberkrebs (Orconectes limosus), vor über hundert Jahren in Deutschland ausgesetzt und nun die häufigste Flusskrebsart in Deutschland.

MfG.
Wolfgang
 
Hey, danke euch beiden für die rasche Antwort!
Kann ich mich noch etwas bei Google umsehen, nachdem ich einen Namen habe. :)
Gruß
Selina
 
hey wow, der sieht ja stark aus..hab ich noch nie gesehen, und kann ich auch net weiterhelfen
 
Hallo Selina,

ich bin (wie so häufig) der selben Meinung wie Wolfgang.
Die roten Streifen, die Bedornung, die Scherenform und die hellen Scherenspitzen lassen mich auch an Orconectes limosus denken.
 
Oh, Oronectes zum Null Tarif .... Bei uns gibts das nicht.
 
Hi,

Sehr gut. Wieder was dazu gelernt! ;)
Ich hab letztes Jahr in einem Badesee bei uns einen Procambarus clarkii gefunden. Ich frag mich wirklich, wer solche Tiere aussetzt..
 
Stimmt, ich sag ja, sehr lehrreich hier. ;o))
Warum jemand auf die Idee kommt, Flußkrebse einfach mal in irgendwelche Seen zu werfen,weiß ich allerdings auch nicht. Zumal der See in dem ich den Krebs gefunden hab, keinen wirklich großen Zulauf hat,eher so ein Rinnsal, glaub also kaum,das der über den Park da rein gekommen ist.
 
Hmmmm, ein Kamberkrebs... der Überträger der Krebspest, und des Menschens Beitrag zur Ausrottung der Edelkrebse.... ganz super...

Wenn ich Angeln bin nachts und an der einen Stelle sitz, wo ne Sandsteinmauer am Ufer ins Wasser geht, findet man da abends einige von denen.
 
Hey René,
am Main gibts die?
Wusste ich gar nicht,ich glaube im Sommer werde ich an der Saale auch mal schauen was da so krabbelt :)
 
Hmmmm, ein Kamberkrebs... der Überträger der Krebspest, und des Menschens Beitrag zur Ausrottung der Edelkrebse.... ganz super...

Wenn ich Angeln bin nachts und an der einen Stelle sitz, wo ne Sandsteinmauer am Ufer ins Wasser geht, findet man da abends einige von denen.

Irgend etwas müssen doch Bisamratte, Waschbär, Brautente, Mandarinente, Trauerschwan, Kanadaganz, Rotwangen-Schmuckschildkröte, Rehenbogenforelle, Graskarpfen, und der amerikanische Ochsenfrosch fressen...

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Neozoen_in_Deutschland
 
Glaub kaum, dass da ein Graskarpfen drangeht, aber wurscht.
Auf jeden Fall ists ein klassischer Fall von Einschleppung Regionsfremder Arten.

Wenn Heut einer nen Marmorkrebs aussetzt, könnts in n paar Jahren mit denen genauso kommen.

@ Momoline - ja die gibts - aber lass dich net erwischen, soweit ich das von der Angelprüfung her noch in Erinnerung hab, hast du die Finger von denen zu lassen :-P - als nicht-Angler
 
Ich wollt damit nur sagen das dass Kind schon lange in den Brunnen gefallen ist und es nix nützt rum zu ningeln. Marmorkrebse sind die Pest ich denke bei denen ist der Zug auch abgefahren, das man aus dieser Richtung nix hört würde ich nicht als Zeichen deuten dass sie noch keiner ausgesetzt hat sondern eher dass sie unsere Witterung nicht vertragen.

Aussetzen ist natürlich nicht ok und ich will auch keine Grundsatzdebatte lostreten.
 
Hi

Mir ist bekannt, dass das Auftauchen oder die Einführung mancher fremder Arten, seien es Pflanzen oder Tiere (zunächst) schlimme Folgen hatte. Aber wer denkt heute noch daran, dass die Wasserpest einstmals Flüsse verstopfte, oder dass auch das Kaninchen oder der Fasan hier nicht immer einheimisch waren. Um die vorvorige Jahrhundertwende waren unsere Edelkrebse schon so gut wie verschwunden, zum Leidwesen von Nerz, Aal und Menschen, die ihr Brot damit verdienten. Verständlich, dass man dann die resistenten amerikanischen Arten einführte. Bei Weinreben hat man auch unsere Arten auf reblausresistente amerikanische Wurzelunterlagen gepfropft und damit den Weinbau gerettet. Es wird oft vergessen, dass Mitteleuropa vor den Eiszeiten nicht nur eine der amerikanischen ganz ähnliche, sondern auch eine viel reichhaltigere Fauna und Flora hatte. Sie wurde weitgehend ausgelöscht, weil sie zwischen Alpen- Pyrenäen- und skandinavischem Eis in der Fall saß. Wollhandkrabben und Nutrias mögen dem Menschen Ärger bereiten, der Natur aber i.A. nicht. Von den Tieren die q6g36 nennt, ist , vom Graskarpfen abgesehen, keins problematisch. Dagegen regen sich Betroffene darüber auf, dass der Biber wieder angesiedelt wird. Von "Problembären" ganz zu schweigen. Oder wen stört unsere (neue) Süßwassergarnele Atyaephra desm.? Wir machen heimischen Tieren weitaus mehr Probleme durch Zerstörung ihrer Biotope. Es werden heute weniger Hasen als Rehe erlegt, noch vor fünzig Jahren war das Verhältnis mehr als 10:1. Wenn jetzt fremde Tiere mit unseren Umweltsünden besser zurecht kommen als einheimische, sehe ich darin kein Problem. Allerdings sollte es nicht so erfolgen, dass man sich eines Tiers entledigt, indem man es in die Natur aussetzt.

MfG.
Wolfgang
 
@René,
ich will doch nur mal schauen und sie nicht fangen ;)
Wobei Flußkrebs mit Knoblauchbutter...hmmm (SCHERZ! für alle die sich sonst wieder aufregen müssen)
Aber ich könnte nie so nen kleinen Kerl selbst umbringen,kauf die lieber fertig :D

Grüßle
 
Hallo,
habe auch shcon mehrere Exemplare dieser art am rhein gesehen, bzw auch gefangen(an angeln hängen sich diese auch des öfteren fest)
 
Ja, eindeutig ein Kamberkrebs (Orconectes limosus)!
Die tauchen in den Angelteichen unseres Vereins auch immer häufiger und teilweise in beachtlicher Größe auf.
Ich (als Jugendwart unseres Vereins) ermahne unseren Angelnachwuchs immer wieder, sie wieder reinzusetzen, da wir der Auffassung sind, dass diese Tiere uns einiges über die Wasserqualität unserer Teiche aussagen.

Die Kids fangen die tatsächlich beim Angeln und oftmals sind die Burschen garnicht einmal leicht davon zu überzeugen, den Köder wieder aus der Schere zu lassen.

Sind schon putzige Kerlchen.

LG

Reinhard
 
Ich nehme genau deswegen zu jedem Angeln einen Gaskocher mit Topf mit..... Ein wenig Dill dazu und Salz .. köstlich.
Gewissensbisse habe ich da nicht bei den Amikrebsen. Wo die herkommen gibts noch geschätzte 100000 mehr....

"Ich (als Jugendwart unseres Vereins) ermahne unseren Angelnachwuchs immer wieder, sie wieder reinzusetzen, da wir der Auffassung sind, dass diese Tiere uns einiges über die Wasserqualität unserer Teiche aussagen."
Du weisst schon, dass der Kamberkrebs auch im letzten Drecksloch überlebt und sich auch vermehrt?
Ichw eise unseren Anglernachwuchs an die zu fangen wo sie nur können!
 
Du weisst schon, dass der Kamberkrebs auch im letzten Drecksloch überlebt und sich auch vermehrt?
Ichw eise unseren Anglernachwuchs an die zu fangen wo sie nur können![/quote]

Das sehe ich allerdings aus eigener Erfahrung deutlich anders.

Wir kennen viele benachbarte Vereine, die richtig Probs hatten, die Tiere hochzukriegen und ausserdem sind sie eine klasse Gesundheitspolizei.

Wozu sie ausrotten?

Aber das mag jeder sehen, wie er will.
 
Zurück
Oben