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Hungrige TaiTiBees fressen sich gegenseitig

Susu

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24. Okt 2017
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Garneleneier
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Hallo zusammen,

als Neueinsteiger in der Garnelenhaltung habe ich ein (vermeintliches?) Problem, bzw. eine Frage.

Seit Mitte Oktober habe ich einen 30l-Cube und seit Ende November schwimmen dort ca. 30 glückliche TaiTiBees herum (ich glaube, da ist der ein oder andere Taiwaner dabei aber ich bin nicht so gut im Bestimmen), 2 Wochen später nochmal aus dem gleichen Stamm weitere 20, also insgesamt um die 50 Tiere.
So dachte ich zumindest.
Anfangs konnte ich beim Füttern auch so um die 35-42 zählen, wobei ich mir relativ sicher war, dass die anderen sich eben nur gut verstecken, da das Becken relativ dicht bepflanzt ist und außerdem noch Drachensteine, Moorkienwurzel, viel Moos und noch andere Pflanzen dabei sind.

Seit ungefähr 2 Wochen fällt mir auf, dass es immer die gleichen 25- maximal 30 Tiere sind, die zum futtern nach vorne kommen, wobei mittlerweile 3 trächtige Weibchen dabei sind.

Bis auf 2 Tiere (eines beging direkt am 2. Tag Suizid, als es nachts aus dem Becken sprang und eines habe ich nach 2 Wochen morgens tot im Becken aufgefunden, wobei es am Vorabend schon leicht milchig aussah und die Zusammenführung evtl. einfach zuviel für die Garnele war) machen alle einen munteren und fitten Eindruck.
Sie grasen ununterbrochen, schwimmen ab und zu rum und häuten sich regelmäßig ohne Probleme.

Aaaaber: es werden anscheinend immer weniger. 2x habe ich noch die Reste einer armen Garnele gefunden, um die sich die anderen wie von Sinnen regelrecht geprügelt haben. Es war definitiv nicht nur eine Exuvie. Die Überreste habe ich dann weggenommen, weil ich nicht wusste, ob es sich um ein krankes Tier gehandelt hat.
Ich versuche, nicht allzu viel zu füttern, habe immer Laub (Eiche und Buche als braunes Laub, Haselnuss und Walnuss grün alle paar Tage) im Becken, Futter gibt es aber jeden Tag, wobei ich aber immer nur einen Bruchteil der empfohlenen Menge gebe.
Anfangs habe ich die halbe Menge, die für 20 Tiere empfohlen wird, gegeben, also quasi für 10 Tiere gefüttert, mittlerweile füttere ich für ca. 20., ab und zu etwas mehr.

Kann es sein, dass sie wirklich hungrig sind? Ich beobachte immer die Därme und diese sind immer gefüllt!
Ich füttere abwechselnd Life!, GT Pudding, Crusta Gran, Shrimp complete, alle 3 Tage etwas Spirulinapulver, die neuen Proben von Artemia-Pudding und Krill-Pudding und gebe ungefähr alle 2 Tage eine winzige Menge Bacter AE dazu.
Zusätzlich gibt es jeden Tag eine Messerspitze Mineral Healthy und Laub eben nach Bedarf.

Manchmal gehen sie auch wirklich "ruppig miteinander um und ich habe das Gefühl, dass sie auf "Hetzjagd" untereinander sind.
Ich wollte jetzt für die 3 trächtigen Weibchen ein weiteres 10l-Becken einrichten damit diese und
die Jungen wenigstens eine Chance haben.

Ist das normal, dass TaiTiBees so sind oder brauchen sie noch mehr Proteine?

LG
Susu
 
Hier noch der ausgefüllte Fragebogen, falls man daraus mehr Schlüsse ziehen kann:

- Was ist genau das Problem?
TaiTiBees werden immer weniger, fressen sich gegenseitig?

- Seit wann tritt es auf?
Keine Ahnung, aufgefallen, dass es immer die gleichen sind, die ich sehe, ist es mir vor 2-3 Wochen?

- Wurde schon irgendetwas dagegen unternommen? Wenn ja: Was?
Futterdosis erhöht, insbesondere proteinreicheres Futter

- Wie lange läuft das Becken bereits?
(Wann wurde das Becken aufgesetzt?, wie lange lief die Einlaufphase/wann wurden welche Tiere eingesetzt?)
Mitte Oktober aufgesetzt, PHS und Yodaschnecken nach einer Woche, 25-30 TaiTiBees Mitte/Ende November, nochmal 20 2 Wochen später. Vor ca. 3 Wochen dann noch 2 Napfschnecken, 4 kleine TDS und von irgendwoher kamen Blasenschnecken...wahrscheinlich von einer neuen Pflanze

- Wie groß ist das Becken? (in Liter)
30l brutto, ca. 23l netto

- Wie wird es gefiltert? Und mit welchen Filtermedien?
(z.B. Schwämme, Sinterglas, Aktivkohle, etc.)
Aktuell noch 2 Innenfilter, Dennerle Eckfilter und Aquael Pat Mini, wollte den Dennerle raus haben und lasse daher beide gleichzeitig laufen, damit der Aquael richtig einfahren kann.

- wird der Filter gereinigt/Filtermedien getauscht? Wenn ja: Was genau und wie oft?
Schwamm vom Pat mini wurde das erste Mal nach ca. 4 Wochen im Wechselwasser leicht ausgedrückt, seitdem nicht mehr

- Welcher Bodengrund wird verwendet?
Dennerle Garnelenkies Sulawesi schwarz, kein Nährboden, allerdings ist der Bodengrund anscheinend zu hoch, wusste ich damals nicht, dass er nur 2cm hoch sein soll. Ist daher bestimmt so um die 4cm hoch;

- Sind Pflanzen, Wurzeln, Steine im Becken? Wenn ja: Welche genau und wie viele?

Drachensteine, ein Lavastein mit Moorkienwurzel, Ast vom Korkenzieherhasel, Garnelenröhrchen
Pflanzen: Cryptocoryne wendtii(?) in vitro, Christmas Moss, Zwergnadelsimse, alles in vitro,
Weeping Moss, Vallisneria nana spiralis, Vallisneria tiger, Murdannia Keisak, Hornkraut alles vorgewässert aus einem Garnelenbecken



- Wird das Wasser technisch oder chemisch aufbereitet? Womit? Wie oft? wieviel?
(z.B. Wasserzusätze, selbstaufbereitetes Osmose-Wasser, Dünger, etc.)
Osmosewasser aufgesalzen mit Beeshrimp GH+, außerdem KH+ Liquid (0,5ml) da ich einen sehr niedrigen PH-Wert sonst habe
Dünger Easylife Profito und 1-2 Tropfen EasyCarbo nach jedem Wasserwechsel, Bacter AE, Easy Life Catappa X in Ermangelung von Seemandelbaumblättern, die aber bereits bestellt wurden, Erlenzäpfchen sind aber immer drin, alle 4 Wochen habe ich 2 kleine neue rein getan.

- Wie sind folgende Wasserwerte im AQ:
PH: 6-6,5 schwankt immer; geht immer nach unten
GH: 6-7
KH: 1-2
Leitfähigkeit: 300+-20
Nitrit: 0
Nitrat: ?
Ammoniak: ?
Kupfer: vor 4 Jahren komplett neue Leitungen, kein Kupfer und außerdem Osmosewasser


- Womit sind die Werte ermittelt worden? (z.B. Streifentest, Tröpchentest o.ä.)
Sera Tröpchentest


- Kommt genug Sauerstoff ins Becken? (z.B. durch Luftheber, üppiger Pflanzenwuchs, etc.)
Viele Pflanzen, Mini Oxydator, aktuell auch noch 2 Filter mit ordentlich Strömung und Wasseroberflächenbewegung

- Welche Temperatur hat das Wasser im Becken?
22Grad mit Heizer, Wohnzimmer ist sonst kälter, tagsüber ca. 19-max. 20Grad, nachts aber ca. 15-16Grad, daher der Heizer

- Wie oft wird ein Wasserwechsel gemacht und wieviel? Mit aufbereitetem Wasser?
Wöchentlich 50%, alle 3-4 Wochen 80-90%

- ist auf der Wasseroberfläche ein Film/eine Kahmhaut zu erkennen?
Nein

- Wie ist der genaue Besatz des Beckens?
2 Napfchnecken, 4 TDS, unzählige Posthörnchen, ein paar Spitzschlammschnecken und jetzt viele kleine Blasenschnecken
ca. 30 TaiTiBees?

- Was wird gefüttert? Wie oft und wieviel?
Seit 1 Woche jeden Tag für ca. 20 Garnelen, abwechselnd Life!, Pudding, Krill-Pudding, Artemia-Pudding, Crusta Gran, Shrimp King Complete, Spirulina, eine winzige Menge Bacter AE; vorher die Menge für 10-15 Garnelen

- Sind ständig Erlenzapfen, Laub vorhanden? Wieviel? Regelmässige Zugaben?
Alle 2-3 Wochen 2 neue Erlenzapfen, braunes Herbstlaub ist immer drin, ab und an grünes Walnusslaub, Haselnuss, selten überbrühte Brennesseln, mal für 1-2 Stunden etwas Gurke, die dann wieder raus kommt

- Wird Mulm entfernt? Wenn ja wie oft?
Ja, zum ersten Mal vor einer Woche, vorher nicht

- Sind im Boden Gasblasen zu erkennen? Andere Auffälligkeiten?
Nein.

- Hast du die Haltbarkeitsdaten von Dünger, anderen Chemikalien, Futter, etc. überprüft?
Ja.

- Sind im Aquarium irgendwelche unbekannten Tiere (Parasiten) zu sehen?
Hüpferlinge, Scheibenwürmer....hatte letztens gedacht, ich hätte tagsüber eine Planarie gesehen und bin mir eigentlich auch sicher, dass es eine war aber in der (selbstgebauten) Falle war nichts.
Außerdem leuchte ich im Dunkeln rein und es war NIE eine zu sehen (muss früh aufstehen und da ist es quasi mitten in der Nacht, es ist aber nichts zu sehen mit Taschenlampe).
Hatte außerdem auch vor einer Woche eine weiße Hydra gesehen, die ich dann, als sie immer weiter nach oben kam, mit einer Spritze von der Scheibe gesogen habe.

LG Susu
 
Hallo,
ich habe in einem 50l Becken ca. 200 TaiTiBees und die bekommen nicht mal ein bruchteil von dem was du fütterst, also am Futter liegt es bestimmt nicht. Wenn aber eine meiner Garnelen sterben würde, würde es auch eine große Traube um den Kadaver geben.
Selbst eine frisch gehäutete Garnele kann sich noch gegen ihre Artgenossen wehren wenn sie gesund ist. Würde eher sagen das die Tiere sterben weil was im Becken nicht stimmt und dann schnell von ihren Artgenossen aufgefressen werden.
War die tote Garnele schon ein wenig milchig oder sah sie noch normal aus?
Bei den ganzen Sachen die du ins Becken gibst, kann es viele Ursachen haben das sie sterben.
 
Hallo,
naja, ich füttere nicht alles gleichzeitig, sondern jeden Tag abwechselnd und zwar nur Mengen, die eigentlich für 10 waren, bzw. jetzt für vielleicht 20 Tiere.
Damit man sich eine Vorstellung von der Menge machen kann, ich dippe mit einem Schaschlikspieß ins Wasser dann ins Staubfutter, sodass ca.1cm davon mit dem Futter beklebt ist, schüttele das ab und verwirbele das dann im Becken.
Das war's am Tag.
Und an "Zusätzen" ist es nur Dünger und 2 Tropfen Easy Carbo pro Woche.
Catappa X in der Dosierung, die zu 1/3 der angegeben Menge entspricht.
Ich reduziere alle Empfehlungen um mindestens die Hälfte, meist sogar weniger.

Ich sehe ja tatsächlich keine tote Garnele, sie sind einfach weniger geworden.
Und die Reste, die ich mal gesehen habe, waren weder milchig noch blass.

Wie gesagt, die Tiere sind sonst extrem munter, also permanent am fressen und ab und zu am schwimmen.
Gruß
 
Ich habe schon ähnliche Problem in meinen Becken boobachten können wenn ich nur eines der vielen sachen gemacht habe die du hier beschreibst.
Ich habe abgebrühtes Herbstlaub ins Becken gegeben und konnte beobachten wie danach ein paar Tiere verstarben.
Ehrlenzapfen haben auch schon Probleme gemacht.
Ich hab mal Spirulinapulver gefüttert und nächsten Tag lagen tote Garnelen im Becken
Easy Carbo ist im Grunde wohl ein Desinfektionsmittel
Große Wasserwechsel können Häutungsproblem auslösen
Dünger kann zu einem Ungleichgewicht der Spurenelemte führen, das andere Sachen auslösen kann.
Moorkienwurzel kann wohl auch Giftstoffe enthalten, wenn ich mich recht erinnere.

Versteh mich nicht falsch, die meisten Sachen nutze ich auch oder habe sie genutzt, aber dann nur mal vereinzelt. Wenn danach Problem auftraten(was natülich nur selten der Fall war),
konnte ich es den Sachen immer gut zuordnen.
 
Mhm, das "Problem" ist ja, dass es nichts eindeutiges gibt.
Also, wenn auf einmal tote Tiere im Becken lägen nachdem ich was davon neues eingebracht habe, könnte ich es identifizieren.
Aber ich sehe überhaupt keine "Leichen" und alle anderen sind fit.
Ich habe schon viel gelesen und bringe auch an Naturprodukten immer nur nach und nach was ein. Eigentlich lagen aber von Anfang an 1-2 Blätter Eichenlaub und 1-2 Erlenzapfen drin. Nach 2-4 Wochen kommt dann ein neues Blatt rein, je nachdem, wie abgenagt die alten sind und alle 2 Wochen 2 neue Zapfen.
Brennessel gab es 2x 2-3 einzelne Blätter, wurde anfangs abgegrast und dann von Schnecken gefressen.

Wasserwechsel mache ich mit angepasster Temperatur und beim Leitwert einen Unterschied von vielleicht -20, sodass ich wieder bei ca. 300 bin.
Es ist ja nicht so, dass da regelmäßig tote Tiere drin liegen, nachdem ich irgendwas davon ins Becken gegeben habe, es sind nur einfach weniger da.
Bin da echt ratlos nachdem ich so viel gelesen habe... ich kann einfach keinen Übeltäter ausmachen...
Gruß
Susa
 
Hallo Susa,
meine Erfahrung ist, daß Bienengarnelen im Vergleich zu Neocaridina mehr tierisches Eiweiß brauchen. Sonst fallen sie tatsächlich übereinander her, zum Beispiel über frisch gehäutete Artgenossen. Seit ich ihnen vom Frostfutter meiner Fische etwas abgebe, passiert das kaum mehr. Sie fangen und fressen sogar Lebendfutter, wie Grindalwürmer. Natürlich kriegen sie das alles wohldosiert und nur ca alle 1 1 1/2 Wochen.
Alternativ zu Frostfutter könnte ich mir vorstellen, daß auch gefriergetrocknetes Futter geht, gibt’s ja für Fische zu kaufen.
 
Ich dachte, ich komme um die extra Fütterung herum, wenn ich kleine Mengen proteinreiches Futter gebe.
Ich würde dann versuchen, Artemia zu züchten und hoffen, dass die das annehmen.

Gruß

Susa
 
Artemianauplien dürften zu klein, und zu schnell sein. Aber ausgewachsene Artemia gehen.
 
Oh, ok, das wusste ich nicht! Danke für die Info!
Muss mich dann mal damit beschäftigen, wie man die am besten aufzieht.

Gruß
Susa
 
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