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Hilfe, ich kann nicht fotografieren ...

NebelGeîst

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Garneleneier
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... oder 'Schwarzwasser' vor der Haustür. ^^

Vorgestern beim Tümpel war ich etwas früher bei meinem Revier und hatte schnell genug Futter für einige Tage im Glas. Also fuhr ich mit dem Rad noch ein wenig weiter, ins eigentliche Naturschutzgebiet (mein Tümpelrevier grenzt nur an dieses, ist aber kein Teil davon.

Hat sich doch reichlich verändert, aber es gab schon ein paar schöne Ecken, bei denen ich mich prompt ärgerte, dass ich keine Kamera dabei hatte (nein, Handy ging nicht, ich benutze ein 16 Jahre altes Nokia, kein Smartphone). Also heut ein älteres Smartphone von meiner Mutter ausgeliehen und wieder radeln gegangen, ohne Glas und Kescher.

Leider ist das Handy Grütze und die Cam nicht sonderlich gut, hatte außerdem bei fast allen Bildern Fehlstellen unten am Rand, teilweise bis hin zur Bildmitte.. Naja, ich hab trotzdem mal versucht, was mit den Aufnahmen zu machen.

Steinigt mich nicht für die Qualität ^^


In früherer Zeit blieben auch den Sommer über zumindest kleinste Tümpel und Wasserlöcher an einigen Stellen in dem Wäldchen zurück. Da die Bauern aber viel Gebrauch vom Grundwasser machen, um ihre Felder zu bewässern, sinkt dieser im Sommer deutlicher, daher sind solche Relikte seit gut 10 Jahren eher eine Seltenheit.

Innerhalb der letzten 2 Tage ist der Spiegel auch sicher um 15cm gesunken, dazu machen sich jetzt rasch Algen breit. Sobald die Bäume richtig ausschlagen und der Saft zu tropfen beginnt, wird das mit den Algen nochmal um einiges stärker.

Aktuell bekomme ich aus dem Gebiet Stechmückenlarven, Daphnien, wenige Cyclops und eine sehr kleine Muschelkrebsart. Sonst hab ich hier auch weiße Mückenlarven, teils auch mal Libellenlarven gefunden. Je weiter es ins NSG geht, desto mehr Eintagsfliegenlarven kommen dann dazu.

Bei den Fotos hier handelt es sich erst mal nur um 'mein Revier':


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Je nachdem, wieviele Niederschläge es im Winter gab, ist dieser Weg im Frühjahr teils über eine längere Strecke unter Wasser.

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Und hier nun Bilder vom eigentlichen NSG. Leider hab ich es nur unzureichend geschafft festzuhalten.

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Man sieht hier am Baum recht gut, wie hoch der Wasserspiegel vor nicht all zu langer Zeit noch war.

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Und mittendrin die inzwischen seit geraumer Zeit stillgelegte Kiesgrube quasi mitten drin. Mittlerweile selbst ein Biotop (und nicht zum Baden freigegeben).

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Toll, danke !
Muss unbedingt mal wieder den hiesigen Auwald / Baggersee mit der Kamera besuchen, der Neckar hat hier ganz ähnliche Stellen
 
Bei den temporär überfluteten Gebieten (sprich solche, die immer wieder auch austrocknen) sollte man mal schauen, ob da nicht sogar Uhrzeitkrebse drin sind.
 
Danke :)

Ich tümple da schon mit Unterbrechungen seit über 20 Jahren, das erste Lebendfutter für meinen ersten Kampffisch hatte ich dort gefangen. Als Bub hatte ich da auch gern mal eins meiner Bestimmungsbücher dabei, da vieles für mich neu war. Ich weiß nicht, in wie weit es damals schon Lebendfutter in den Zoogeschäften gab, aber ich hatte bspw. noch nie weiße Mückenlarven gesehn. An Urzeitkrebschen habe ich dort aber leider nichts gefunden.
Flora und Fauna sind da aber eh im Wandel. Ich habe mal auch in dem nur temporär überfluteten Bereich eine Großlibellenlarve beobachtet, die wirklich eine beachtliche Größe hatte, genau genommen die größte Libellenlarve, die ich bisher gesehen habe. Und auch bei viel Nahrung braucht so eine Großlibellenlarve ja mindestens 2 Jahre bis sie metamorphosieren kann. Das heißt, sie musste sich im Sommer in eines der kleinen Wasserlöcher zurück gezogen haben, die ganzjährig zumindest ein wenig Wasser führten. Aber solche gibt es ja in dem Waldabschnitt nicht mehr. In einem Waldabschnitt direkt neben einer Bundesstraße kommt noch mehr Grundwasser aus dem Boden, dort bleibt eine Wasseransammlung, aber dort hatte ich schon immer außer Mückenlarven kaum Lebewesen beobachten können (hab aber auch länger nicht mehr geschaut, da ich aufgrund der Belastung da natürlich kein Lefu sammeln will).
Der Wasserstand im Naturschutzgebiet sinkt sommers auch stärker als früher. Der Klimawandel mag da einen Teil beitragen, aber in erster Linie dürfte die exzessive Bewässerung von Feldern mit Grundwasser verantwortlich sein. Ich hatte unlängst eine Doku über 'den unsichtbaren Fluss' gepostet, dort wird viel über die Auwälder und Altrheinarme und den Grundwasserspiegel erklärt.
 
Hier ist es ähnlich, Unken sind im Schönbuch fast ganz verschwunden, die Kleinstgewässer existieren nur noch tageweise.
Eine besondere Katastrophe ist der dramatische Rückgang der Erdkröte. Die letzten Gewässer sind so groß, dass jetzt sogar Nilgänse gelandet sind - da bleibt nix übrig.....die brotgemästeten Hausentenmischlinge vorher waren schon schlimm genug, aber diese Gänse wecken bei mir den Jagdtrieb.
Nach Kleinstlebewesen hab ich schon lange nicht mehr draussen getümpelt, (fischfreier) Gartenteich macht "faul" ;-)))
 
Und nach den wackeligen Videos hier noch mal Bilder.

Wald mit temporären Gewässern
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Hier sieht man gut, dass der Wasserspiegel weiter gesunken ist, die Algen sind wie Segel über die Halme gespannt.
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Eines der besonders aufdringlichen Exemplare von Stechmücken (der größe nach gehe ich von der Großen Hausmücke aus), versucht sich als Model
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Überschwemmte Wiese, wurde mal landwirschaftlich genutzt, scheint aber aufgegeben worden zu sein. Ich vermute, hiere wurde künstlich nachgeholfen und tiefere abschnitte geschaffen, damit sich Wasserflächen länger halten
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Tümpel zwischen See und Alb/Kanal
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Und wieder das eigentliche Naturschutzgebiet, ein See, der aus einem Altrheinarm entstanden ist, der nach der Begradigung des Rheins von selbigem abgeschnitten war. Im Gegensatz zum Waldabschnitt vorher ist der Wasserspiegel im Vergleich zu Angang April überraschend gestiegen. Da u.a. von grndwasser gespeist, könnte ein gestiegener Grundwasserspiegel ursächlich sein.
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Hier konnte ich bei den ersten Bildern noch stehen
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Im NSG sind deutlich weniger Schwertlinien am Blühen, als bei der überschwemmten Wiese. Auch deshalb denke ich, dass dort nachgeholfen wurde, also ein Renaturierungsprojekt.
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Nein, die Bäume sind nicht so krumm, liegt am Weitwinkelobjektiv, das leider nicht wechselbar ist. Aber bei unter 50€ inkl Versand sollte man auch nicht zu viel erwarten ^^
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Entlang der Wege wird teils wieder aufgeforstet. Aber um die Setzlinge gings mir nicht, hatte versucht den gefällten, überwucherten Baum einzufangen.. Naja, ich übe noch ^^
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Algen und Totholz schwimmen hier auf dem Wasser
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Und so schaute es unter der Oberfläche aus
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Obwohl ein NSG gibt es daneben einen Abschnitt mit einer aus Steinen erbauten Rampe und mit Steinen im Wasser. An dieser Stelle läuft bei Hochwasser die auf der anderen Seite des Wegen verlaufende Alb über und ergießt sich in den See. Fatal dabei, kurz zuvor wird der Klärkanal in die Alb geleitet, daher bringt so ein Hochwasser neben Rückständen vor allem viele Nährstoffe mit, an denen es dort eigentlich eher mangeln sollte.
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Und wir tauchen noch mal ab
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Wehe, die Wasserlinsen kommen..
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Eigentlich hatte ich gedacht, ich hätte auf Video umgestellt und einen kurzen Clip gemacht, aber Pech gehabt... Ein schlechtes Foto muss reichen.. ^^
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und so schauts dort unter der Oberfläche aus
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Und hier noch ein kleiner Abstecher zum/in den stillgelegten Baggersee
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