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Hilfe, Garnele ist wie gelähmt!

Alex_Ra

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17. Dez 2017
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Garneleneier
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Hallo ihr Lieben!

ich bin neu im Forum und brauche direkt mal eure Hilfe! Erstmal kurz, mein Name ist Alex, bin 22 Jahre alt und hege und pflege seit ca. 12 Jahren 2 Aquarien, eins davon ist ein 120x40 Becken mit Garnelen, Flusskrebsen und ein Paar einfach zu haltenden Fische wie Guppys, Platys, Neons etc. Mein zweites bewohnt meine geliebte Moschusschildkröte und teilt ihr Revier mit dem Überschuss an Garnelen, sofern ich sie nicht weitergebe.

Nun mein Problem: Ich habe gestern mein Garnelenbecken komplett umgebaut, Kies teilweise ausgewechselt, Pflanzen umgesetzt, Steine und Wurzeln an einen anderen Ort gesetzt. Nun wollte ich eben zum x. mal mein "neues" Becken bestaunen, und siehe da, eine vermeintlich tote Garnele! Beim genaueren betrachten ist es aber noch viel schlimmer, die Garnele liegt auf der Seite und bewegt sich als würde sie etwas fressen. Sie kann sich überhaupt nicht fortbewegen, dabei sieht es so aus, als würden ihre Pleopoden versuchen zu paddeln. Ebenfalls sieht es aus als würde sie etwas fressen, ich weiß leider grad nicht wie sich die vorderen "Fressbarteln" (xD) nennen, aber ihr wisst sicher was ich meine!
Ich habe sie vorsichtig mit dem Käscher angestupst aber da tut sich nichts, sie gleitet durchs Wasser und sinkt wieder zu Boden. Ich hab bisher noch nie Probleme mit Garnelen gehabt, kann mir einer sagen was da passiert ist, ob ich sie noch retten kann und wenn ja wie?

Ich hatte vor dem Umbau natürlich alle Tiere aus dem Becken entfernt und zweitweise im Eimer mit Aquariumwasser gehalten. (ca. 1,5h). Das hat bisher immer super funktioniert.

LG, Alex

Edit: Es handelt sich um eine einfache Süßwasserzwerggarnele. Wie man sie überall sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alex,

erstmal herzlich willkommen in unserer kleinen Gemeinschaft. :)

Wenn Du das Aquarium schon länger in Betrieb hast und es sich mit der vermutlich sterbenden Garnele um einen Einzelfall handelt, würde ich dem Ganzen nicht übermäßig viel Bedeutung zumessen.

Garnelen haben keine sehr hohe Lebenserwartung, man spricht so im Allgemeinen von 18 bis 24 Monaten. Vielleicht ist das Tier schon älter und der Stress mit dem Umbau des Aquariums war zu viel für diese Garnele?
Vielleicht strampelt sie auch herum, weil sie sich vergeblich zu häuten versucht. In dem Fall kannst Du ihr leider auch nicht wirklich helfen.

Ich würde an Deiner Stelle die nächste Zeit intensiv das Verhalten der Garnelen beobachten. Wenn alle soweit agil bleiben, ist alles gut. Einzelne Todesfälle kommen immer mal vor. Oft bemerkt der Halter es gar nicht, weil verendete Tiere schnell von ihren Artgenossen verspeist werden.

Sollten jedoch weitere Tiere auffällig werden oder gar sterben, sollte man der Ursache versuchen auf den Grund zu kommen.

LG
Tanja
 
Hey Tanja!

Danke für deinen Herzlichen Empfang und deine Antwort. Die Garnele war nach Augenmaß (das nicht unbedingt immer stimmen muss) noch nicht ausgewachsen. Ich habe noch ein Paar Beobachtungen gemacht. Wenn ich die Garnelen in mein anderes Becken umsetze, fallen sie vorerst zu Boden. Wenn ich sie dann aber mit einer Pinzette anstupse erwachen sie wie aus einem Koma und flitzen erst verwirrt davon bevor sie sich in ein Versteck verkriechen. Ich hab das jetzt bei 3-4 Garnelen beobachten können. :( Dazu kommt, dass sich viele Garnelen im oberen Bereich aufhalten, als sei nicht genügend Sauerstoff im Becken. Hatte damit bisher nie Probleme, hab jetzt mal zusätzlich eine alte Strömungspumpe angeschlossen, um bisschen mehr Bewegung in der Oberfläche zu bekommen. Selbst eine Garnele die eben schon von meinen Guppys angenagt wurde, ist nach dem umsetzen ins andere Becken wieder losgeflitzt... Will eigentlich ungern in dem dicht bepflanzten Becken alle Garnelen nochmal rausangeln. Da wird man ja Irre :banghead:

Vielleicht noch eine Idee, wodran es liegen könnte? Ich habe auch neuen Kies zugefügt, hab den aber vorher mehrfach gewaschen.
Ansonsten warte ich einfach mal ab, wie es morgen früh aussieht.. Wär bloß so schade um die Tiere, auch wenn ich sie sowieso schon auf zwei Becken aufgeteilt habe, weil es ihnen bisher an nichts gefehlt hat und sie sich massig vermehren konnten.

LG und einen schönen Abend noch!
 
Hallo Alex,

hm... Du hast einen Teil des Bodengrunds gewechselt. Konntest Du an dem entfernten alten Kies üblen Geruch feststellen oder hattest Du Gammelstellen im Boden?

Das kann schon vorkommen. Gerade in einem Aquarium, in dem auch Fische leben, wird ja deutlich mehr gefüttert als in reinen Garnelenbecken. Da können Futterreste in den Boden gelangen und dort vor sich hin gammeln. Das kann einer Garnele dann schon mal die Lebenslust vermiesen. (Vergiftung).

Hast Du geeigneten Kies genommen? Es gibt Kiessorten, die Schadstoffe ans Wasser abgeben, da hilft auch kein Vorwaschen. Meist steht dann auf der Tüte "nicht über Aquarientemperatur waschen" drauf. Solchen Kies kaufe ich z. B. nicht mehr (hatte mit Colorkies schon schwerste Vergiftungen bei meinen Garnelen verursacht, das war mir eine Lehre.)

Sauerstoffmangel kann sein, halte ich aber für unwahrscheinlich, denn Du hast ja an der Filterung nichts verändert? Wenn vor dem Umbau kein Sauerstoffmangel herrschte, warum dann danach? Möglich ist vieles, aber diesen Punkt halte ich erstmal für eher unwahrscheinlich.

Neue (ungewässerte) Pflanzen sind nicht dazu gekommen?
Kannst Du ausschließen, dass die Stadtwerke am Wasser gepantscht haben? Ich kann nichts anderes an Deinem Beitrag ersehen, als dass Du vermutlich mit Leitungswasser arbeitest, daher die Frage.

Ist mir nämlich leider mal passiert, denn ich habe bis vor zwei Jahren in meinem Fischaquarium Leitungswasser + Biotopol gehabt. Die Stadtwerke haben die Leitungen mit Silbernitrat gereinigt, jedoch nicht Bescheid gesagt. Da war mein schönes 100l Becken mit Garnelen und Corydoras plötzlich zum Friedhof geworden nach dem Wasserwechsel.

LG
Tanja
 
Hallo Tanja, das mit dem Kies und den Stadtwerken beunruhigt mich jetzt doch schon sehr. Ich habe seitdem ich Aquarien besitze nur mit Leitungswasser gearbeitet und habe bisher nie Probleme gehabt. Ich habe schon viel über Osmosewasser gehört und gelesen, würdest du es empfehlen, ganz abgesehen von meinem Beitrag jetzt?
Ich habe bisher immer natürlichen Kies verwendet ohne jegliche Schadstoffe, habe jetzt zum ersten mal Colorkies verwendet um ein bisschen Akzente zu setzen... hab ca. 10 kg davon verwendet. Auf der Verpackung stand auch, dass man es nicht über der Aquarientemperatur waschen soll, hab mir daher die Pfoten frostig gewaschen. Habe mir sonst nichts weiter gedacht, da ich den Kies im Fachgeschäft gekauft habe und dachte, dass sich sowas mittlerweile gut verarbeiten lässt, ohne große Probleme... So eine sauerei, es sollte auch für sowas Tests geben ob sowas überhaupt verkauft werden darf?! Angeblich soll der Kies keine Schadstoffe abgeben, aber ich glaube dir da mehr als dem Hersteller.

Zu deinen sonstigen Fragen, ich konnte keinen Geruch oder Gammelstellen feststellen, kenne den üblen Geruch der dann aufsteigt, ist mir im Schildkrötenbecken schonmal passiert. Ich füttere generell weniger, dafür aber öfter. Rede mir ein, dass es für die Tiere natürlicher ist, wenn sie öfter am Tag was bekommen. Sie nehmen es gerne an und fressen auch die Reste weg, die auf den Boden sinken.
Nein an der Filterung habe ich nichts gemacht, war vorerst noch nicht nötig den Filter zu reinigen oder sonstiges vorzunehmen. Er war bloß aus während des gesamten Umbaus aber sprang danach wieder problemlos an.
Ich tausche ab und zu mal ein paar Pflanzen hin und her, sprich die abgenagten Pflanzen aus dem Schildkrötenbecken kommen zum durchwachsen ins andere Becken. :smilielol5: Du musst wissen, dass einige Pflanzen bis auf dem Stumpen gerne mal verspeist werden. Aber das sollte ja eigentlich weniger das Problem sein.

Also wie gesagt, das mit dem Kies macht mir schon ziemliche Sorgen. Die Fische zeigen keinerlei Probleme, die sind alle fröhlich wie eh und je. Bloß die Garnelen machen mir Sorgen. Bin am überlegen, sie jetzt doch erstmal wieder umzusetzen. Hab eh schon den einen oder anderen mit rüber genommen, der am Boden lag. Hat sich dann auch nach kurzer Zeit wieder berappelt.

Meinst du, ich sollte den Kies entfernen, oder reicht es erstmal die Garnelen rauszufischen und abzuwarten ob sich die Schadstoffe vielleicht rausfiltern? Ich lasse ebenfalls die Wurzeln einer Efeutute ins Becken wachsen, die Filtern ja generell gerne Schadstoffe aus dem Becken. (laut Lektüre, mache das schon ewig so und hatte nie Probleme mit sonstigen Schadstoffen)

Vielen Dank nochmals fürs Antworten

LG
Alex
 
Moin Alex,

ich will hier keine Panik verbreiten. Der Colorkies, den ich hatte - haben einige damals auch hier im Forum benutzt (nicht in schwarz oder lila, wie ich ihn hatte... aber selbes Fabrikat) - und klagten nicht. Dummerweise steht auf der Packung sogar was von garnelentauglich... nun:
Wenn man die Pflanzen raus holt und deren (sonst weiße!) Wurzeln nun blau-lila verfärbt sind... spricht das für sich. :(

Was die Stadtwerke wann machen...
Nun denn, es ist halt in meinen Augen Russisch Roulette, einfach nur Leitungswasser zu nutzen. Zumindest Wasseraufbereiter sollte man dann bei jedem Wasserwechsel nutzen. Der kann einiges an Schadstoffen binden. Nicht alle... aber zumindest Chlor oder Kupfer kann der in Schach halten. Und Chlor kommt häufiger vor als man denkt. Ist ein beliebtes Desinfektionsmittel in der Trinkwasseraufbereitung, vermutlich biliger als Ozon und Aktivsauerstoff.

Ich konnte nicht feststellen, dass die Farbe/Schadstoffe durch häufiges Wasserwechseln weg gingen - bei mir gingen nur Garnelen... über die Regenbogenbrücke :(

Insofern könnte es sein, dass der neue Kies Schuld ist.

Osmosewasser.
Nun, ich halte vornehmlich Caridinas, das sind Weichwassergarnelen. Die kann ich nur auf aufgehärtetem Osmosewasser halten.
Da ich eine Korrosionsschutzanlage im Haus habe, reicht auch das nicht - mein frisch zubereitetes Osmosewasser durchläuft einen Mischbettharzfilter, ehe es für die Aquaristik verwendet werden kann.

Und wenn ich eh dabei bin... bekommen eben auch meine Fische in ihrem Aquarium mein komplett totes Wasser. Für sie härte ich aber mit einem Salz auf, das auch KH beinhaltet. Generell ist Osmosewasser meiner Meinung nach empfehlenswert. Viele brauchen es aber einfach nicht und haben bislang Glück gehabt.

Wirklich "nötig" ist das für Weichwasser-Bewohner. Denn eine passende Zusammensetzung des Wassers kommt dann doch eher selten aus dem Kran.

LG
Tanja
 
Moin!

ich werd mir die Wurzeln mal anschauen, sollten diese verfärbt sein, fliegt der Kies direkt raus und landet wieder im "Fachladen" vor der Ladentheke. Bzw. ich werde es erstmal freundlich ansprechen. Kann mir nur kaum vorstellen, dass sich da sonst noch keiner beschwert hat, wenn es denn daran liegen sollte.
Eigentlich ist das Leitungswasser in meiner Umgebung ziemlich sicher, da wir uns im Wasserschutzgebiet befinden. Ob das was damit zu tun hat, welche Desinfektionsmittel verwendet werden, weiß ich allerdings nicht.

Ich habe allerdings auch Prachtschmerlen im Becken die ebenfalls so ziemlich am Bodengrund leben und auch schon im neuen Kies gewühlt haben, sofern sie sich nicht verstecken sehen sie eigentlich noch echt gut aus. Prächtige Farben, keinerlei blässe oder sonstiges zu erkennen. Und ja, ich weiß. Bevor die Diskussion losgeht, die Schmerlen sind nicht geeignet für ein 120x40 Becken, sie werden in den nächsten 1-2 Wochen in ein 1000l Becken verfrachtet, dauert bloß noch eine kurze Zeit bis sie abgeholt werden. Ich hatte sie nur für kurze Zeit "beaufsichtigt".
Oder was sagt ihr dazu? Hab mich richtig in den "Besuch" verliebt, lese aber andauernt, dass sie ein größeres Becken brauchen?

Osmosewasser spricht mich echt immer mehr an. Als einmalige Anschaffung sollte ich da echt mal drüber nachdenken, auch wenn ich es bisher nicht gebraucht habe. Aber gut, Weihnachten war teuer, hab paar Wochen bedenkzeit. :D

LG
 
Hallo Alex,

eins noch zum Kies: Ich bin nach der Katastrophe mit der Vergiftung zum Zooladen gefahren und habe berichtet, was geschehen ist und die gebeten, den Kies als "nicht für Wirbellose geeignet" zu kennzeichnen, um zumindest nachfolgende Käufer vor dem Unglück zu bewahren.

Dass ich dort kein Hausverbot bekommen hab, wundert mich nach deren Reaktion nachhaltig...

Ebenso erging es mir, als ich mal bei einer Aquarienmesse am Dennerle Stand vorbei schaute und das Personal auf den faulenden DeponitMix ansprach, welcher leider einen kompletten Stamm Garnelen bei mir gehimmelt hat.

"Das kann selbstverständlich ü-ber-haupt nicht am Deponit Mix liegen, da muss ein anderer Faktor zur Schwefelwasserstoff-Vergiftung geführt haben. Der Nährboden ist 100% für Garnelen geeignet und kann nicht einfach verfaulen."

Geht nicht gibts nicht... außer bei bestimmten Markenprodukten.

Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass Reklamationen der Art ernst genommen werden.

LG
Tanja
 
Ja, ich muss sowieso aufpassen... habe in einem anderen Fachhandel bereits Hausverbot, weil es mir nicht gefallen hat, dass sie ihre Axolotl bei 27 Grad celsius halten. Auf dem Infoschild am Aquarium steht eine geeignete Wassertemperatur von 12-20 Grad, und am Thermometer direkt daneben hat man das Unheil dann gesehen. :banghead: Dass die Verkäufer dort nicht ausgebildet sind ist die eine Sache, dass mir die leitende Person aber direkt ein Hausverbot reinwürgt fand ich dann weniger cool. Ist nicht zu ändern, aber mir gehen hier in der Umgebung die Aquaristikgeschäfte aus.. Habe sowieso das Gefühl, dass die wirklich guten Läden mit begeisterten Aquariumfans als Besitzer ausgestorben sind.
Aber genug aufgeregt. Ein kleines Update: die Wurzeln meiner Pflanzen sind knackig frisch und weisen keinerlei Verfärbung auf. Werde trotzdem jetzt erstmal einige Wochen warten, bevor ich dort wieder Garnelen reinsetze..

LG
Alex
 
Hallo Alex,

das klingt doch erstmal sinnreich. Abwarten und die Garnelen vorerst im Exil belassen.
Kannst ja später mal wieder einer Pflanze die Füße frei legen und schauen, ob sich etwas verfärbt.

Über die "Aufbewahrung von Lebewesen in Zoogeschäften" können sicher einige von uns Bücher schreiben. Leider bringt das niemanden voran, wie Du selbst schon bemerkt hast.

Wenn ich schlechte Erfahrungen mit einem Händler gemacht habe, meide ich den zukünftig. Wenn das viele so machen, tuts dem dann auch weh (vermutlich würde er aber nie erfahren, warum die Kundschaft sich rar macht.)

Primär geht es ja nun darum, Deine Garnelen wieder fit zu bekommen. Wenn es den Fischen gut geht, heißt das leider nicht viel, da Garnelen auf manche Stoffe deutlich empfindlicher reagieren als Fische. Als Beispiel seien hier mal Pestizide an Pflanzen genannt, aber es gibt eine ganze Liste.

Ich wünsche Dir, dass alles wieder ins Lot kommt und Du wieder ungetrübte Freude an Deinen Krabblern haben darfst.

LG
Tanja
 
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