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Glockentierchen

Palinurus

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Eigentlich gefällt mir der Forenname nicht, da er so negativ besetzt ist. Er schließt überraschende, unerwartete oder gar erwünschte Gäste aus. Und meine Glockentierchen sind (bei mir)weder Plagegeister noch unerwünscht. Man sagt, dass sie auf hohe Bakterienbelastung hinweisen. Ist doch schön, dass sie das tun und von den Bakterien, die wahrscheinlich auch harmlos sind, welche "verputzen". Aber zumindest Jungfische fressen wieder die Glockentierchen. Und reichlich Pflanzen liefern Sauerstoff für alle. Und der "Mist", den das "Kleinvieh" macht, ist wieder Dünger für die Pflanzen. So was nennt man ein Oekosystem.

Vorticella 3.jpgV2.jpg

Die Glockentierchen sitzen an den Blattenden einer Hornkrautpflanze
 
Hallo Wolfgang,

von mir ein klares "Ja, aber" ;)
Glockentierchen können sich am Panzer von Krustentieren festsetzen und je nach Stelle recht unangenehm werden, ja, die Tiere sogar am Fressen hindern.
Dann ist leider Schluss mit harmlos.

Cheers
Ulli
 
Wunderschön!
Glockentierchen hatte ich leider bisher noch nicht.

@Ulli wusste ich bisher noch nicht - hast du davon vielleicht mal irgendwo Fotos gesehn?

schönen Sonntag
 
Hi Ulli

Ich kenne die Aufnahme. wo der Garnele im "Gesicht" die Glockentierchen wachsen. Aber das habe ich bei mir noch nicht beobachtet, obwohl ich öfters und viele Glockentierchen habe. Ich könnte mir denken, dass GT das nur machen, wenn ihr Wirt geschwächt ist. So oft wie Garnelen sich putzen, haben GT nur schlechte Chancen auf einen Dauerplatz. Und es muss für die GT auch noch einen anderen verlockenden Grund geben, dort ihr Domizil aufzuschlagen. Vielleicht schied die Garnele dort Bakterien aus.
Ich werde die Sache im Auge behalten.

LG.
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang!


Ich könnte mir denken, dass GT das nur machen, wenn ihr Wirt geschwächt ist. So oft wie Garnelen sich putzen, haben GT nur schlechte Chancen auf einen Dauerplatz. Und es muss für die GT auch noch einen anderen verlockenden Grund geben, dort ihr Domizil aufzuschlagen. Vielleicht schied die Garnele dort Bakterien aus.

Ich glaube nicht, dass das ein Schwächezeichen ist. Gerade Wildfänge, die wir für wissenschaftliche Zwecke bekommen und die direkt nach dem Fang konserviert wurden tragen häufig Aufsitzerorganismen, bei Tieren aus manchen Gebieten ist das fast immer der Fall. Ich denke, dass die Aufsitzerorganismen aus der spezillen Nahrungsaufnahme der Zwerggarnelen, bei der viel Mulm aufgewirbelt und in den Bürstenförmigen Mundwerkzeugen zerstäubt wird eine Vorteil ziehen können. Die dichtesten Kononien von Glockenierenchen und ähnlichem finden sich auch häufig im Kopfbereich und an den Mundwerkzeugen. Dort sind die oft so dicht, dass ich zum Zeichnen oder Fotografieren dieser nur etwa einen halben Millimeter großen Teile diese oft von den Aufsitzertierechen reinigen muss, damit man etwas erkennen kann.
Kristina, unsere Kollogin in Berlin hat diese Aufsitzerorganismen zusammen mit einem Wissenschaftler aus Spanien mehrfach untersucht. Auf ihrer Publikationsseite sind aus dem Jahr 2006 2 Arbeiten zum Herunterladen hinterlegt: http://www.museum.hu-berlin.de/mitarbeiter/publlist.asp?name=kristina.rintelen . Andere sind noch in press, werden aber sicher bald folgen.
Servus
Werner
 
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