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Garnelen fallen um

chris0107

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29. Feb 2016
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Garneleneier
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Zuerst einmal Hallo zusammen,

leider ist mein erster Beitrag nicht ganz so erfreulich und ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Ich habe mir vor einigen Wochen ein Fluval Edge 1 mit 25l zugelegt.

Das Becken ist eingerichtet mit schwarzem Garnelenkies von Dennerle,
bepflanzt mit folgenden Pflanzen:

- Hydrocotyle cf. tripartita
- KUBA Zwerg-Perlenkraut (Mit Aquariumkleber an einer Mangrovenwurzel befestigt)
- Bonsai-Nadelsimse

Das Aquarium wurde 1 Woche mit Wasser aus einem bereits laufendem Becken eingefahren,
die Wasserwerte sehen so aus:

NO3: 0mg/l
NO2: 0,12mg/l
GH: 0 dH
KH: 1 dH
PH-Wert: 6,4
Chlor: 0,0
CO2: 9mg/l

Vor einer Woche habe ich mir nun 12 Red Fire Garnelen bei einem privaten Züchter besorgt.
Die Tiere waren noch relativ klein, ca. 1 cm waren die größten.

Direkt nach dem Einsetzen waren sie noch sehr agil, am nächsten Morgen waren sie alle in einer Ecke des Beckens versammelt und bewegten sich kaum.

Nach ein Paar Tagen fiel mir auf, dass sich die Garnelen zunehmend hinter der Pflanze in der Ecke versteckten, vereinzelt sah man eine Garnele in der Nadelsimse sitzen. Die, die man sah, fielen immer wieder um und standen nach einer Weile wieder auf. Das wiederholte sich einige Male.

Nachdem ich am Wochenende den ersten Wasserwechsel gemacht habe sind nun bereits 3 Garnelen gestorben, eine muss sich wohl gehäutet haben.

Die Hydrocotyle cf. tripartita habe ich mittlerweile aus dem Becken verbannt, da die Tiere immer nur apathisch dahinter saßen. Zum fressen sind sie nie sichtbar gewesen.

Nun meine Frage: Kennt ihr dieses Verhalten? Was stimmt nicht mit den Tieren und was kann ich dagegen tun? Habe mir leider schon 10 Crystal Red bestellt, die bereits auf dem Weg zu mir sind, deshalb würde ich mich über schnelle Hilfe freuen.

Vielen Dank vorab.

Chris
 
Hallo Chris,
wahrscheinlich sind es die Pflanzen. Die werden mit zT Pestiziden behandelt, die nicht nur für Schädlinge, sondern auch für Garnelen tödlich sind. Eine Woche im Aquarium, ohne Wasserwechsel (?) reicht nicht.
Nimm am besten alle Pflanzen raus und mach einen großen Wasserwechsel, dürfen ruhig 80-90% sein, nur nicht zu kalt. Damit kriegst du auch das noch etwas erhöhte Nitrit raus, das ich aber nicht für den Auslöser der Probleme halte.
Die Pflanzen wässerst du dann in einem separaten Behälter noch mindestens 1 Woche mit täglichen Wasserwechseln, dann kannst du vorsichtig unter genauer Garnelenbeobachtung testen, ob sie ok sind.
 
Hallo Chris,

Oha, das ist ja unschön. Da fällt mir allerdings auch einiges an deinem Beitrag auf.
Zuallerst: Stimmen die angegebenen Wasserwerte so, oder hast du dich vertippt? Denn mit einer GH von 0 und einer KH von eins würdest du deine Tiere quasi in reinem Osmosewasser halten, und das wäre ziemlich ungesund. Du musst Osmose-Wasser zunächst mit einem speziellen Aufhärtesalz behandeln, damit die Tiere dort drin dauerhaft überleben können. Kennst du denn die Wasserwerte, auf denen deine Tiere gehalten wurden, bevor sie zu dir kamen?

Zweitens: Das Einfahren mit Wasser aus einem laufenden Aquarium bringt leider wenig, da die wichtigen Bakterien für den Einfahrprozess im Filter und auf Einrichtungsgegenständen sitzen, aber kaum im Wasser. Zudem ist eine Einfahrzeit von einer Woche sehr gering, vor allem, wenn man noch keine Erfahrung hat und deswegen Warnzeichen vielleicht etwas später erkennt als ein "alter Hase" oder eine "alte Häsin".

Edit: Und natürlich auch das, was Öhrchen zu den Pflanzen sagt. Wichtiger Hinweis!

Aber vielleicht kannst du ja erstmal noch was zu den Wasserwerten sagen.

Grüße
Mortifera
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten!

Die eine Pflanze ist bereits entfernt, die Wurzel mit dem Perlenkraut werde ich auch noch raus tun.
Die Nadelsimse war In Vitro. Muss die trotzdem raus?

Die Wasserwerte habe ich mit einem Digitalen Test von Tetra gemacht, werde aber nachher nochmal mit Teststreifen nachhelfen.
Osmosewasser benutze ich nicht. Das Wasser ist nur mit Sera-Aquatan aufbereitet.

Die aktualisierten Werte liefere ich noch!

Vielen Dank!

Chris
 
Ui, das hatte ich wiederum überlesen, mit GH und KH. Sind ja seltsame Werte. Bitte nochmal überprüfen, ja.
Die Simse kann drin bleiben, wenn sie in Vitro war.
 
An Kupferleitungen sollte man auch noch denken. Da zeigen die Tiere ebenfalls diese Vergiftungssymptome!
 
Mir fällt noch der Nitritwert auf.

Gesendet mobile SGS5
 
Hallo zusammen,

also ich habe die Pflanzen vorerst entfernt, Wasserwechsel gemacht und noch einmal gemessen.
Zwar mit Stäbchen, aber etwas anderes hatte ich nicht zur Hand:

NO3: 0
NO2: 0
GH: 6-10
KH: 6
PH 6,8

Habe heute noch 8 Stück gezählt,eine war am umfallen, die anderen saßen normal in der Nadelsimse.
Ich hoffe es stabilisiert sich nun.

Werde euch auf dem Laufenden halten.

Vielen Dank für die Hilfe und liebe Grüße

Chris
 
Hallo,

Ah ja, die Werte sehen besser aus. Dann vermute ich nun, dass es entweder an Pestiziden in Pflanzen lag, oder an einem Umstellungsproblem, falls die Tiere aus sehr grob anderen Wasserwerten stammen.
Für den Fall der Pestizide hast du mit Herausnehmen der Pflanzen und Wasserwechsel schon alles richtig gemacht. Ich würde jetzt erstmal abwarten.

Grüße
Mortifera
 
Hallo zusammen,

nach nun mehr als einer Woche mit täglichen Wasserwechseln wollte ich mich nun nochmal melden,
leider aber mit weniger erfreulichen Nachrichten...

Pflanzen werden immernoch gewässert, es befindet sich also nur die Nadelsimse im Becken, Wasserwerte sind wie bereits beschrieben.
Da der Wasseraufbereiter von Sera wohl auch Kupfer binden soll, würde ich (ich kann mich da auch irren) Kupfer ausschließen.

Habe letzte Woche Donnerstag meine Crystal Red bekommen, von zehn Tieren ist mittlerweile noch eines da...
Der Red Fire Bestand hält sich nun aber Hartnäckig mit sechs Tieren, die sich auch häuten.

Habt ihr eine Ahnung, was hier noch falsch läuft? Wir haben schon überlegt ob es daran liegt, dass das Becken nicht beheizt wird?
Zimmertemperatur liegt bei 19 Grad...

Ist es möglich dass es an Sauerstoffmangel liegt? Das Fluval Edge I bietet ja praktisch kaum Wasseroberfläche.
Dafür plätschert der Filter aber vor sich hin.

Bin euch sehr dankbar für eure Meinung und Tipps.

Grüße
Chris
 
Hi,
für die CR waren es vielleicht einfach nicht die richtigen Wasserwerte. Sie brauchen extrem weiches, saures Wasser (GH 5-7; KH 0-1; pH 6,5). Nur selten gibt es Stämme, die an das übliche, mehr oder weniger harte, Leitungswasser gewöhnt sind.
Es muss also keinen Zusammenhang zwischen dem Sterben der einen, und der anderen Garnelenart geben.
Verhalten die Red Fire sich denn normal, oder sind sie auch noch lahm unterwegs?
An der Temperatur liegt's nicht, 19° phasenweise sind ok. Zumal es im Aquarium durch die Beleuchtung noch wärmer ist.
 
Also einen direkten Zusammenhang sehe ich auch nicht, weil die CR meist einfach über Nacht gestorben sind und dieses "Umfalllen"
nicht da war,aber dass das so schnell geht, hätte ich nicht gedacht, vor allem weil die CR wirklich sehr quirlig waren, ganz im Gegensatz zu den Red Fire, die vereinzelt mal ans Futter gehen, ansonsten aber eher teilnahmslos in der Gegend rumstehen.

Das einzige was sich bewegt und Eier legt ohne Ende ist die Posthornschnecke.

Naja, werde das nun noch beobachten, traue mich aber mittlerweile schon gar nicht mehr an einen weiteren Besatz zu denken, solange die Ursache nicht geklärt ist.

Liebe Grüße
Chris
 
Mach doch mal ein Foto vom Becken, ein Bild sagt einfach mehr als ein ewig langer Text, manchen Leuten fallen einfach Dinge auf die man nie bedenken würde.
Düngst du Co2? Kann bei so einem kleinen Becken ja leicht passieren, dass ein Sauerstoffmangel entsteht vorallem wenn kaum Pflanzen drin sind.
 
Hallo Chris,

deine Wasserwerte sind mir nicht schlüssig. KH von 6 und pH von 6,8, da musst du aber einiges an CO² zuführen damit das so rauskommt. Oder du arbeitest mit Säuren.
Kann sein, dass der CO² Gehalt im Wasser zu hoch ist und zu wenig O² im Wasser ist. Dies würde zumindest das nächtliche Sterben begründen. In so frischen Becken kommen die Pflanzen noch nicht in die Puschen. das heißt die produzieren noch gar nicht so viel O². Das musst du kompensieren.
Red Fire kommen mit viel niederen Temperaturen klar. Ich hatte schon welche im Garten in einem großen Gefäß. Dort saßen sie bis mitte Oktober und da ist es nachst wesentlich kälter als 19°C.

LG Kai
 
Hallo Chris,

Ich kann Kai da nur zustimmen und würde dir zu einem Oxydator raten, mit diesem solltest du dann immer genug O2 im Becken haben.

LG Eva
 
Ich vermute bei den Meßwerten eher Meßungenauigkeiten durch die Tests(treifen). Der TE schreibt ja gar nichts von CO2 Zufuhr (?), also wo soll die Differenz herkommen...
Oxydator ist trotzdem eine gute Idee.

Letztendlich @chris0107 , hast du schonmal drüber nachgedacht, das kleine Becken ganz neu aufzubauen - wäre ja nur noch der Bodengrund zu tauschen? Garnelen solange raus in einen Eimer. Oder, noch besser, für 1-2Tage in ein Gefäß, wo man sie gut beobachten kann. Ob sie agiler werden, wenn sie nicht mehr im Aquarium sind. Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht, wenn die so inaktiv sind.
 
Mach doch mal ein Foto vom Becken, ein Bild sagt einfach mehr als ein ewig langer Text, manchen Leuten fallen einfach Dinge auf die man nie bedenken würde.
Düngst du Co2? Kann bei so einem kleinen Becken ja leicht passieren, dass ein Sauerstoffmangel entsteht vorallem wenn kaum Pflanzen drin sind.

Hi,

das ist der größte unsinn den man hier im Forum immer wieder liest und sich leider dadurch hier immer mehr verbreitet. Durch CO2 bekommt man keinen Sauerstoffmangel. Das einzige was man bei zuviel CO2 bekommt ist eine CO2 Vergiftung. Aber ganz bestimmt keinen Sauerstoffmangel.

Sauerstoffmangel erkennt man ganz eindeutig morgens im Dunkeln wenn im Becken das Licht noch aus ist und auch nicht all zu viel/kein Tageslicht rein kommt. Die Garnelen hängen dann oben, nahe der Wasseroberfläche, an den Gegenständen oder am Filterauslauf und versuchen dann oft auch das Becken zu verlassen.

Viele Grüße,
Markus
 
Dir ist aber schon klar, dass ich nicht geschrieben habe, dass Co2 Zufuhr zu einem Sauerstoffmangel führt?
 
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