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Fadenalgen im 240l Becken wie Makrodünger richtig anwenden

""Tina""

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Hallo,

ich habe in meinem 240l Becken ein zunehmendes Fadenalgenproblem, was erst mit meinem neuen Filter begann.

Habe die Suchmaschine schon ordentlich suchen lassen.
Da habe ich gelesen, dass es von Nitrat und Phosphatmagel kommen kann.

Habe aber auch viel von der Beleuchtung gelesen "viel Licht" - "wenig Licht"
Wann fängt viel bzw. wenig Licht an?
Nach den Berechnungen die ich gefunden habe, müsste mein Becken (2x24W T5)
0,2 Watt pro Lieter haben, ist das viel oder wenig Licht?

Wie soll ich den Makrodünger am besten anwenden und welchen könnt ihr mir empfelen?
Bisher habe ich noch garnicht gedüngt. Das Becken läuft jetzt seid ca. 9 Monaten.

Zu meinen Wasserwerten:

Co2 Anlage mit Nachtabschaltung und PH Controller
Becken läuft seid 2 Wochen auf Osmosewasser und wird mit GH+ aufbereitet.

PH - 6,4
GH - 6
KH - 2
Nitrat NO3 - 0
Phosphat PO4 - 0
Eisen - 0,1 mg/l
Kupfer - 0
CO2 - 28 mg/l
O2 - 8-10 mg/l
NH3/4 - 0

Alles gemessen mit Tröpfchentest

Besatz: 5 Panzerwelse, 4 Zwergpanzerwelse und ca. 30 Red Bees.

Filterung: Fluval G3 Aussenfilter bestückt mit "Fluval G3 Knoten" Biologisches Filtermedium und die Ehein Tonröhrchen

Bepflanzung: Viele Anubias nana aufgebunden auf Wurzeln und ganz viel Moos in diversen sorten.

Könnt ihr mir helfen?

Vielen dank
Tina
 
Hallo Tina,

selten sind Niedrige Nitrat/Phosphat Werte der Grund für Algenwachstum. Häufiger sind die Werte niedrig, weil die Algen die Nährstoffe aufnehmen. Eine Düngung von Nitrat und Phosphat halte ich deshalb für gefährlich, das Problem könnte sich noch verstärken. Ich sehe den Grund eher darin, dass du mit Moosen und Anubias langsam wachsende Pflanzen hast, die den Algen wenig Konkurrent bieten. Das beste Mittel gegen Algen sind gut (und schnell) wachsende Pflanzen. Und gut wachsen Pflanzen dann, wenn sie optimale Bedingungen vorfinden. leider gibt es dafür kein Rezept und keine festen Dosierungsangaben. Anubias und Moose brauchen durch ihr langsames Wachstum eher wenig Licht, CO2 und Dünger. Bei schnell wachsenden Pflanzen sieht das anders aus.

Interessant ist noch zu wissen, wie lange du jeden Tag beleuchtest und wie oft du das Wasser wechselst (und natürlich wie viel).

Kurzfristige Abhilfe kann eine "Dunkelphase" sein - zumindest hat das bei mir schon geholfen. D.H. ca. 3 Tage (oder länger) das Aquarium nicht beleuchten (auch nicht indirekt, wenn es am Fenster steht musst du es abdecken). Nach den drei Tagen einen starken Wasserwechsel. Wichtig ist es die Algen (vor allem abgestorbene) zu entfernen. Langfristig hilft: Mehr schnell wachsende Pflanzen; Düngung in geringen Dosen mit einem guten AQ-Dünger - zu Beginn 20-40% der angegebenen Menge; Beleuchtung reduzieren, wenn mehr al 10 h Beleuchtet wird; wöchentliche Wasserwechsel (30-50%) oder wenn möglich 2x/Woche ca 20-30%; wenig Füttern.

Überbesetzt ist das Becken ja nun wirklich nicht - eventuell werden aber durch nicht gefressenes Futter Schadstoffe in das Aquarium gebracht.

Ein unterstützender Grund für die Algen ist eventuell eine starke Strömung durch den neuen Filter.

Schreib bitte, was du machst und wie sich das Problem entwickelt, vielleicht können andere Leser daraus lernen.

David
 
Hallo David,
danke für die schnelle Antwort.

Die Beleuchtung ist jeden Tag für 10 Stunden an, von 12 Uhr bis 22 Uhr. Wasserwechsel mache ich einmal die Woche 25%.
Mit den schnellwachsenden Pflanzen hast du recht. Leider sind die gänigen schnellwachsenden Pflanzen, auch nicht besonders schön...

Sie wachsen immer in der Nähe der Filterströmung. Der hat aber extra schon ein langes Rohr mit mehreren Löchern als Auslass (weiß die genaue Bezeichnung nicht) um das Wasser besser zu verteilen.

Habe aber in einem anderem Forum dieses gelesen,

"dass hohe Mengen an Nährstoffen keine Algen auslösen. Viele Autoren halten an diesem Irrtum fest, ohne dies explizit in Aquarien mit gesundem Pflanzenwuchs nachgewiesen zu haben. Dementsprechend lösen hohe Nitrat-, Phosphat- und Eisenwerte keine Algen aus und dieser Irrtum muss endlich aus den Köpfen der Leute verschwinden. Es ist nicht richtig Gewässer aus der Natur mit Aquarien zu vergleichen und daraus seine Schlüsse für die Düngezugabe abzuleiten.
Der einzige Stoff, der zum Algenwachstum führt, ist Ammonium (NH4+), dieser kann schon in geringem Maße für einen Algenausbruch verantwortlich sein. NO3 in Form von KNO3 dosiert kann dementsprechend zu keinem Algenwachstum führen, jedoch reichen laut Tom Barr schon kleinste Mengen Ammonium (z.b. 1/20 von der zugeführten NO3 Menge), um ein starkes Algenwachstum zu forcieren.
Die Nährstoffe Nitrat, Phosphat, Kalium und Eisen können demnach in hohen Mengen vorhanden sein, jedoch Ammonium und Urea führen schon in geringsten Dosierungen zu Algen."

Ich weiß nicht, ob ich den link hier reinstellen darf...
http://www.flowgrow.de/naehrstoffe/estimative-index-ei-t59.html

Gruß Tina
 
Hallo,

bei deinem niedrigen Besatz, wäre etwas Volldünger und NPK schon richtig. Auch wenn Anubias und co keine hohen Nährstoffmengen benötigen, brauchen sie dennoch ein Minimum. Außerdem stellen die meisten Fadenalgen bei etwas höheren Phosphat und Nitratwerten das Wachstum ein. Stell bitte eine Gesamtansicht des Beckens rein, dann kann ich dir auch eine Düngeempfehlung geben.

Wieso hast du denn 2x24 Watt über einem 240l Becken? Achja wie filterst du?

Gruß Redman
 
Danke für die Tipps,
habe grade ganz aktuelle Bilder gemacht.
Sorry, bei der Bildqualität bekommt man Augenkrebs :o unsere Kamera stellt sich nicht mehr jedes mal scharf :(

Auf Bild 2 und 5 kann man ganz genau erkennen, wo und wie stark die Fandenalgen wachsen.
Mit der Beleuchtung meines Beckens habe ich mich versehen, ich habe 2x54 Watt :eek:

Habe in meinem Cube noch ca. 120 richtig schön gefärbte Red Fire Sakuras.
Bin echt am überlegen, die als Putzkolonne ins große Becken zu setzten.

Nur sollen da eigentlich meine F1 und F2er Mischlinge rein, aber bis die groß sind und von der Anzahl auch genug, vergeht bestemmt noch mindestens ein halbes Jahr, was meint ihr :confused:


IMG_5242.JPGIMG_5247.JPGIMG_5244.JPGIMG_5241.JPGIMG_5248.JPG
 
Kann mir keiner helfen, wie ich die Algen wieder los werde?

Danke Tina
 
Hallo Tina,

da dein Besatz nicht genügend Nitrat produziert, solltest du über NPK Zudüngung nachdenken.
Nitrat und Phosphat bei Null können hier der limitierende Faktor sein (Minimumgesetz), weil Lichtmenge
und CO2 sind soweit ausreichend.

Du könntest mal folgendes versuchen:
- Beutel Zeolith ins Becken legen oder hängen
- NPK zudüngen
- Huminstoffe einbringen

:)
 
Hallo Tina,

da dein Besatz nicht genügend Nitrat produziert, solltest du über NPK Zudüngung nachdenken.
Nitrat und Phosphat bei Null können hier der limitierende Faktor sein (Minimumgesetz), weil Lichtmenge
und CO2 sind soweit ausreichend.

Du könntest mal folgendes versuchen:
- Beutel Zeolith ins Becken legen oder hängen
- NPK zudüngen
- Huminstoffe einbringen

:)

Hi, wie wirkt sich der Beutel mit Zeolith auf Fadenalgen aus?
Könntest du das näher erläuern, danke.

VG
 
Hallo Bernhard,

das Zeolith absorbiert bis zur Sättigung vermeintliches Ammonium und
unterstützt je nach Menge ein wenig die Nitrifikation wegen zusätzlicher Besiedlungsfläche.
Desweiteren werden einige Magnesium- und Calcium-Ionen abgegeben.

Dazu bei NO3 und PO4 null etwas NPK kontrolliert zugeben, sollte es bei der gegebenen
CO2-Zugabe recht schnell ein ausgewogeneres Nährstoffverhältnis geben.
Die Huminstoffe fungieren weiter als schwacher Dünger und Nährstoff für die Bakterien,
sowie wirken sie auch leicht wasseraufbereitend und sind in der Lage bei einem
Ammonium/Ammoniak-Ungleichgewicht dieses etwas zu absorbieren.

Das Zeolith wirkt nicht direkt auf die Fadenalgen, sondern bewirkt eher eine kleine Milieu-Veränderung,
indem es u.a. etwas Kalium und Ammonium aufnimmt dafür etwas Ca und Mg liefert.
Über gezielte Mengen mit Zudüngung von NPK kann man den höheren Pflanzen die Makros zukommen zu lassen,
vorrausgesetzt das Klinoptilolith hat vorher eine zeitlang das verfügbare Kalium runtergesetzt.

Mit zusätzlich eingebrachten schnellwachsenden Pflanzen funktioniert das besser.
Zumindest hatte ich so mal Testweise meinen Cube von den absichtlich eingebrachten
Fadenalgen befreit. Als "NPK" hatte ich allerdings Altwasser meines 112er Becken genommen.
So gesehen also auch weiterführend einen eher schwachen Kaliumpegel gehabt.
Und zusätzlich Nixkraut als Zehrer eingebracht.
Die eingehenden Fadenalgen wurden dann von den Hummel-Garnelen und den PHS gefuttert.

Vom Gedanken her soll das durch das Klinoptilolith veränderte Milieu den "schnelleren" Fadenalgen
das Wachstum erschweren bis hin zur Aufgabe und Rückgang.
Die höheren Pflanzen sind "langsamer" und zeigen zwischendrin evtl. ein paar Nekrosen,
reagieren aber weitesgehend bald trotzdem mit Wuchs und Trieben.
Klinoptilolith ist ja auch in der Lage bei einem im Milieu herrschenden Unterangebot,
bzw. vorher absorbiertes Kalium wieder zum Bedarf abgeben zu können.
So gesehen als schrittweise vorher aufgeladener Langzeitdünger.

Benutztes Zeolith (Klinoptilolith) drücke ich in meinen Becken als "Düngekugeln" ins Substrat.
:)
 
Schön verfasst -danke, aber ich habe die Erfahrung gemacht das Schichtsilikate/Gerüstsilikate wie Zeolith (das aquaristische Klinoptilolith) und auch 3-Schicht Silikate und deren Mischungen wie etwa Soil (ungedüngt)durch deine angespochenen Eigenschaften Fadenalgen fördern.
Ammonium und Nitrat hemmt Fadenalgen, das ist meine Erfahrung.
Auch ist es ein Trugschluss von eingebrachten Fadenalgen Rückschlüsse zu ziehen, meistens stagniert das Wachstum in einem "fremden" Becken.

Aber bekanntlich ist jedes Becken eine eigene Welt, viele Stoffe stehen in einer Verbindung mit Wechselwirkungen daher ist das sowieso ein heikles Thema in dem man nur subjektive Forschungen oder Versuche wagen kann, uns fehlen daür Zeit und professionelle Messgeräte.

Aber danke für deine Darstellung.
 
Hi,

ist auch richtig, was du sagst.
Die individuellen Zustände der Becken reagieren letztendlich auch so: individuell.

Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, daß bei obiger Variante bei meinem mittelhartem Leitungswasser
bisher jede Algenart, die mal aufkam, auch wieder restlos verschwand. Lediglich die "grünen Scheibenalgen"
interessiert das nicht – diese sind aber auch teils erwünscht, weil Geweihschnecken.

Cyanos, Fadenalgen und Bartalgen kamen mal auf und verschwanden als bald, bisher ohne Wiederkehr.
Das würde ich aber nicht ausschliesslich am oberen Prozedere festmachen, sondern vorwiegend an der
jeweiligen Stabilität der eingelaufenen Becken und dem zwischendurch mal richtig wuchern lassen der
hornkrautartigen und sonstigen schnellwachsenden Pflanzen.

Ab und an finde ich heute auch noch mal einen einzelnen kleinen Strang von Fadenalgen bei den Hummeln im Cube.
Ganz so "fremd" fühlten die sich daher, denke ich, nicht ab bewussten Einsetzens – die hatten sich auch schön vermehrt anfangs
und machten mir, wie auf oberen Bilder vom TE, "das Moos voll".

M.E. ist aber grundlegend eine regelmäßige Frischwasserversorgung/-austausch mit moderater Bepflanzung das A und O.
:)
 
Hallo Tina,

hast du etwas versucht? Warst du erfolgreich? Vielleicht kannst du ja deine Erfahrungen mitteilen,

Gruß,

David
 
Hi, ich habe das ganz stark befallene Moos rausgenommen und den Filterauslaß nach hinten gedreht. Jetzt dünge ich erstmall mit Easylife Pro Vito. Es ist nun etwas weniger geworden aber noch nicht weg.
Ich habe auch für den Übergang ein Paar junge Red Fire Garnelen ins Becken gesetzt, als Putztrupp :D Immer wenn ich eine sehe, die Eier trägt, fange ich sie raus und setzte sie zurück in den Cube. Möchte versuchen zu vermeiden, dass sie sich unkontrollierbar ausbreiten ;)

Habe in meinen Zuchtbecken ca. 15 Baby Taiwaner und min. 50 Micherbabys. Die sollten, wenn sie groß sind das Becken Bewohnen.
Bin aber immernoch am überlegen, den Bodengrund noch auszuwechseln bevor sie einziehen, weil ich in meinen Zuchtbecken andere Wasserverhältnisse habe als in meinem 240er.
Hab angst, dass meine Nachzucht mit dem Becken nicht zurecht kommt.

Gruß Tina
 
Hallo Tinalein,
erst mal schöne Grüße von Tina aus Wilhelmshaven:zeit:,

ich hatte am Anfang auch viele Fadenalgen,bei mir war der Silikatwert viel zu hoch,alles andere stimmte,da gibts Silikatex für den Filter,die Fadenalgen kannst du mit einem Schaschlikstäbchen aus dem Moos drehen(dauert etwas,aber es geht)habe ich ne ganze Zeit gemacht,da mußt du etwas Geduld haben.Und ich mache Mittags eine zweieinhalbstündige Beleuchtungspause.;)
 

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Hi Tina :)

Danke für den Tipp. Einen Silikat Test habe ich noch nicht, den werde ich mir morgen gleich mal besorgen, vielleicht ist das ja die Lösung meiner Probleme.

Weitere Infos gibts dann morgen Abend
 
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