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F1er wollen sich nicht vermehren

Der PH Wert wird aber das größere Übel sein der sollte unter 7 liegen.

So zwischen 6,2 und 6,5 wäre optimal.

Ich hab auch pH 6.8 bis 7.0 und absolut keine Probleme damit. Die Bienen (F1/F2/F3 Taiwanbee) machen ordentlich Babys in dem Becken und sind sehr aktiv.

Hab auch keinen Soil in dem Becken. Auch solchen Kies wie Jan.

Das kann aber von Stamm zu Stamm unterschiedlich sein.
Die einen können den PH Wert ab und andere knicken ein.
Ich kann ein Lied davon singen. Bei mir hatte ich das vor 2 Jahren auch gedacht.
PH7 und GH6 KH2 und das wird schon klappen.
Ja nichts war. Nachdem der Soil kam und das Osmosewasser einen PH von nur noch 6,2-6,5 hatte
wurde es wesentlich besser.
Also ich denke das man hier nicht pascuahl sagen kann das ist es.
Aber man muss eben alles nacheinander ausschliesen.
Wasserwechslen von 50% wäre das erste. Dann den PH was senken und die GH was erhöhen.
Und dann schauen was passiert.
Den PH Wert zu senken mit Eichenextrakt oder Torf sollte das kleinste Problem darstellen.

Lieben Gruß
Kim
 
Hallo,

also an den pH-Wert als Übeltäter glaube ich auch nicht wirklich. Er, ist, wenn man mal die GH/KH-Werte außer acht lässt, der einzig auffällige Wert, weswegen die Versuchung groß ist, ihn der Einfachheit halber zur Ursache zu erklären.

Ich glaube hier viel eher an ein multifaktorelles Problem, wobei ich die möglichen! Ursachen in zwei Kategorien teilen würde:

a) absolute Faktoren

1. In meinen Augen liegt das Hauptproblem in der "unzureichenden" Ernährung der Tiere. Krebstiere sind eng mit dem verwandt, was wir landläufig als Insekten bezeichnen, weshalb man die Bedürfnisse von Insekten in gewisser Weise auch auf unsere Garnelen übertragen kann. Das ist ganz praktisch, da man den Stoffwechsel von Insekten im Hinblick auf Möglichkeiten zur Schädlingsbekämpfung recht gut untersucht hat.
Nun weiss man, dass es für Insekten zehn essentielle Aminosäuren gibt, die sie nicht selbst sythetisieren können. Ok, ob es bei den Garnelen auch zehn oder nur sieben sind? Keine Ahnung, aber was ich damit sagen will ist, dass die hier betrachteten Garnelen mit Veggie-Diät wohl darum kämpfen genug Proteine für ihren Stoffwechsel zu bekommen.
Mir ist auch ehrlich gesagt kein handelsübliches Garnelenfutter bekannt, welches wesentlich weniger als 40% Proteinanteil enthält. Jetzt kann man natürlich sagen, dass die Garnelen doch dann bitteschön den Aufwuchs, also die enthaltenen Bakterien, fressen mögen, schließlich sind die doch auch tierische Lebewesen. Stimmt, aber es sind eben Prokaryoten und eine Eukaryoten wie die Zellen höhere Lebewesen, weshalb da schon ein gewisser Unterschied besteht. Auch benötigen die Tiere Fette, um z.B Cholesterol als Ausgangsstoff für die Steroidhormonsynthese verwenden zu können. Das Häutungshormon Edycson ist auch ein Cholesterol-Abkömmling, was die Wichtigkeit von Cholesterol für die Tiere unterstreicht. Dummerweise findet man Cholesterol kaum in Bakterien und nicht in Pflanzen, allerdings ist eine Synthese aus Sterinen möglich. So etwas ist aber auch Stoffwechselarbeit, die Energie benötigt, welche nur aus der Nahrung stammen kann.(frei nach verschiedenen Veröffentlichungen von H. und A. Levinson)

Das ist nicht so effizient, wie das fertige Cholesterol aufzunehmen, aber rein vegetarisch lebende Spezies kommen so über die Runden.

Daher würde ich mal vermuten, dass die Tiere hier zwar ihren Grundbedarf zum Leben decken können, aber für die Bildung eines Laichansatzes ist eben nicht genug Überschuss vorhanden. Vor der Tatsache, dass ein Garnelenei alles Bau- und Nährstoffe für Reifung einer komplett lebensfähigen Minigarnele enthalten muss, und das auch 4 Wochen dauert, ist es leicht vorstellbar, wie viel Energie und Nährstoffe eine Garnele über ihren Grundbedarf hinaus aufnehmen muss, um sich noch fortzupflanzen zu können.
Sich Fortzupflanzen macht für die Garnelen ja auch nur dann Sinn, wenn der Lebensraum dem Nachwuchs gute Überlebenschancen bietet.

Deswegen: Mehr Protein füttern. Dann aber Wirbellosen-Protein und kein Protein von Wirbeltieren. 2x die Woche Frostartemia geht da z.B. ganz super.

b) relative Faktoren
Ein relativer Faktor sind sicherlich die nicht ganz optimalen Wasserwerte, die es den Garnelen vielleicht etwas erschweren sich fortzupflanzen, aber im Ursprungshabitat legt auch niemand den kompletten Fluss mit Soil aus, um die Werte ja festgenagelt stabil zu halten, und Witterungseinflüsse können ganz schön an den Wasserparametern drehen, ohne das die Tiere alle daran eingehen. Deshalb sage ich es ist ein relatives Problem, eine Kleinigkeit und sicher nicht die alleinige Ursache für die mangelnde Vermehrung. Ein weiterer Punkt sind evtl. auch fehlende Huminstoffe im Wasser, denn es gibt Berichte über die Ursprungshabitate der Bienengarnele, wo von so viel Laub im Wasser berichtet wird, dass sich ganze Bäche braun färben, und die Garnelen da quietschfidel drin herumpaddeln. Wenn so eine hohe Konzentration im Wasser dauerhaft vorliegt und toleriert wird, kann das fehlen dieser Stoffe sicherlich auch zu einem Mangel führen. Daher ist ein Versuch mit einem Humin/Fulvo-Präparat sicherlich nicht verkehrt, um die Heimat der Tiere noch etwas realistischer nachzuahmen.
Ein weiterer Punkt ist wahrscheinlich auch das geteilte Becken, in welchem sich noch andere Garnelenarten befinden. Sie sind zwar räumlich getrennt, aber ihr Wasser steht ja in einem permanenten Austausch untereinander. Es ist in der Natur kein ungewöhnliches Prinzip, dass die Pheromone und Sexualhormone einer Art die Fortpflanzung einer anderen Art, welche um die selbe ökologische Nische konkurriert, hemmt, um sich damit einen Überlebensvorteil zu verschaffen. Wenn dann hier zu lesen ist, dass die Vermehrung in den Nachbarabteilen nur so brummt,dann ist es vielleicht auch ein wenig so, dass die vermehrungsträgen Mischer noch etwas mehr die Lust zur Paarung verlieren, und alle Effekte zusammengenommen zur Nicht-Vermehrung führen, obwohl keiner der relativen Faktoren für sich genommen einen Vermehrungsstopp verursachen würde.

Diese theoretische Gerüst ist jetzt in einem Post natürlich nicht einwandfrei zu untermauern, also bitte nicht als der Weisheit letzter Schluss oder die unumstößliche Wahrheit verstehen, aber ich glaube es ist ein guter Ausgangspunkt für eigene Überlegungen bzw. trägt zur Ausbildung eine Bauchgefühls, was falsch laufen könnte bei.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Ich hätte jetzt auch die Vermutung geäußert, dass Futter mit tierischem Protein einiges ankurbeln könnte, aber den Ausführungen von Yeti könnte ich eh nichts sinnvolles mehr hinzufügen!
 
Moin,

was mir noch einfällt, ist die niedrige Temperatur. Bei 18-20° sind die Tiere doch eigentlich in der Vermehrungspause. Meine Bienen stellen unter 22° die Vermehrung ein. Aber auch das kann von Stamm zu Stamm unterschiedlich sein. Meiner bsp. läuft auch bei pH 7,2 und voller NO3-Düngung ganz gut.

Gruß
Tobi
 
Könnt ihr mir Futter empfehlen, welches es besser machen könnte?
Und, verstehe ich das in dem Beitrag von Yeti richtig, dass die Wasserwerte eher ein sekundäres Problem sind?
Sollte ich noch mehr Laub ins Becken legen?
Muss ich mir nun eine Osmoseanlage zulegen oder geht es auch anders?
Fragen über Fragen, ich weiss :D Aber ich will ja dass es meinen Tieren gut geht!

Ach ja, zu dem Becken, das Becken ist mit Glasscheiben unterteilt die ich mit Aquariumsilikon eingeklebt habe, sind zu 100 % dicht, Wasseraustausch ist also nicht vorhanden.
 
Könnt ihr mir Futter empfehlen, welches es besser machen könnte?
Und, verstehe ich das in dem Beitrag von Yeti richtig, dass die Wasserwerte eher ein sekundäres Problem sind?
Sollte ich noch mehr Laub ins Becken legen?
Muss ich mir nun eine Osmoseanlage zulegen oder geht es auch anders?
Fragen über Fragen, ich weiss :D Aber ich will ja dass es meinen Tieren gut geht!

Ach ja, zu dem Becken, das Becken ist mit Glasscheiben unterteilt die ich mit Aquariumsilikon eingeklebt habe, sind zu 100 % dicht, Wasseraustausch ist also nicht vorhanden.


Jan, vielleicht solltest du nochmals genau den Beitrag von Yeti durchlesen, da werde alle deine Fragen beantwortet.
1. bevor du anfängst, mit Soils, Osmosewasser, usw. zu experementieren, solltest du zuerst die Nahrung deiner Garnelen umstellen. Totes Laub beinhaltet keine Nährstoffe, die Garnelen fressen nicht das Laub, sondern die Mikroorganismen, welche das Laub zersetzen (etwas anderes ist beim grünen Laub, wie Maulbeerblätter usw.). Außerdem solltest du bitte keine Gurken, Tomaten und ect. verfüttern. Gute Futtersorten findest du heute überall. Einfach mal googeln.. Wichtig ist aber gerade tierisches Protein, wie gef. Artemias, Mückenlarven, Cyclops...
2. die Temperatur erhöhen.. 18-20 Grad sind etwas zu niedrig. Optimal sind 22-23 Grad.
3. solange deine Tiere aktiv sind und du keine Ausfälle hast, solltest du auch keine größeren Wasserwechsel oder Sonstiges machen.
Wichtig ist, zu wissen, wie die Tiere vorher gehalten wurden. z.B. deutsche Nachzuchten der Diskusfische können problemlos im nahezu jedem Leitungswasser gehalten und vermehrt werden (wichtig dabei sind nur der Sauerstoffgehalt (80-100%), gutes Futterangebot und niedrige Keimdichte), die Importe aus Asien dagegen verkümmern meistens im Leitungswasser, weil sie dort in sehr weichem Wasser gezüchtet werden.
Grüße
Vic
 
Hallo Jan,

ich würde auch sagen, dass du es erstmal mit 22-23 Grad und anderer Fütterung versuchen solltest. Wenn das nicht fruchtet, würde ich die GH auf 6 erhöhen.
Wenn das immernoch nicht Fruchtet kannst du immernoch auf Osmosewasser umsteigen. Soil muss nicht unbedingt.

Meine Taiwaner bekommen hauptsächlich Shrimpking Baby. Das müsste das gleiche wie das Complete sein nur als Granulat. Ich bevorzuge das, weil die Tiere sich dann nicht so darum kloppen müssen und alle was abbekommen. Ausserdem bekommen Sie noch alle zwei Tage Genchem Biozyme. Seit einer weile gebe ich zusätzlich auch Genchem Polytase, das hat aber keine wirkliche Steigerung mehr gebracht.

Gruß
Markus
 
Hallo, habe gerade als ich in der Stadt war in der Zoohandlung mal nach Proteinreichem Futter für Garnelen gefragt. Man hat mir darauf hin ein Hauptfutter von Sera und gefrorene Artemia empfohlen, hab beides mal mitgebracht, entsprach ja auch den Vorschlägen hier..
Nun meine Frage: Was wie oft Füttern?
Habe von dem Sera erstmal ein kleines Stück reingetan, wird auch direkt angenommen..
 
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