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Einlaufphase umgehen? (Gedanke)

Galileeeel1

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Garneleneier
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Hey, ich würde mir bald gerne ein zweites Becken, wahrscheinlich ein 30l NanoCube, für meine Blue Dream einrichten. Die Einlaufphase und ihr Zweck (Nitritpeak usw.) sind mir bekannt.
Könnte ich die Einlaufphase aber umgehen, wenn ich Wasser aus meinem 54l Becken hinzugeben würde (ca. 30-50%)? Denn Bakterien sind dann doch schon vorhanden.
Danke im Vorraus und ein schönes Wochenende! :)
 
Hallo,
nein, das Wasser nützt da nichts. Was du zum "animpfen" brauchst, ist mindestens etwas Filtermulm aus dem 54l Becken. Besser noch etwas von den Filtermedien, also ein kleines Stück Schaumstoffmatte, oder ein paar Keramikröhrchen. Oder du packst Filterwatte in den Filter und läßt das eine Weile so mitlaufen - die kannst du dann für den neuen Filter nehmen. Auch etwas Bodengrund kannst du übernehmen, und Pflanzen. Die Bakterien, die für den Nitritumbau gebraucht werden, sitzen nämlich auf den Oberflächen, und, wenn vorhanden, im Filter.
Du kannst dann schnell besetzen, trotzdem die Tierchen im Auge behalten. Wenn was komisch ist - Garnelen werden lahm, oder extrem hektisch, sitzen alle oben, oder versuchen, aus dem Wasser zu kommen - dann viel Wasser wechseln (80%).
 
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Hallo,

ich habe mal eine Frage: Was ist an 3 Wochen Einlaufen lassen des Beckens so schlimm? Es ist aus zig Berichten in allen möglichen Aquaristikforen doch inzwischen gut belegt, dass ein gut eingefahrenes Becken die halbe Miete ist. Warum muss also jeder Anfänger danach trachten das Rad neu zu erfinden und nach Wegen suchen, dieses kleine Bisschen Zeit zu umgehen?
Wenn jemand 3 Wochen in den Urlaub fährt sagt auf die Frage "Wie war der Urlaub?" oftmals "Viel zu kurz!". 3 Wochen auf das EInfahren des Aquariums zu warten sind aber nicht durchzuhalten.
Gerade die nicht ordentlich eingefahrenen Becken sind aber doch die, welche mit schöner Regelmäßigkeit hier in der Problem-Ecke wieder auftauchen.

Als jemand, der uneingefahren nur im äußersten Notfall besetzt und neu aufgesetzte Becken sonst 6-8 Wochen einfahren lässt, kann ich wirklich nur schwer verstehe, warum so Viele sich den Start aus bloßer Ungeduld heraus so erschweren und Probleme quasi selbst erzeugen.

Da kann wirklich nur sagen: Lass die Finger davon und das Becken vernünftig einlaufen. Alles andere gehört nur in wirklich erfahrene Hände, und das am besten auch nur im echen Notfall.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Hei, was ich mich immerwieder frage, ist...
Warum ist ein Eimer oder eine Faunabox oft soviel besser als ein Neues Aquarium?
Ich mach Wasserwechsel und es schlüpft eine Garnele oder mehrere mit durch den Schlauch.
Den Eimer stell ich jin zum Vergießen und dann steht der schonmal ne Weile auf dem Balkon...
Den Garnelen gehts pächtig. Mittlerweile setz ich schonmal absichtlich tragende garnelen in den Eimer und zieh die Jungen bis 1cm darin auf, dann zurück zu Cr und Perlhühnern...alles gut.

Oder ich bekomme Deepblue Tiger...setz sie in eine nackte Faunabox ,mit dem Transportwasser, ein paar Blättern und einem neuen Miniluftfilter. Fülle das Wasser auf und da wohnen sie erstmal. Becken läuft in, ist eigentlich schon fertig...
Dann werden die ersten Versuchskarnikel langsam umgewöhnt und eingesetzt. WASSERWERTE NAHEZU IDENTISCH!
Nitrit nicht nachweisbar. Schön, also blaue Tiger rein...sie verstecken sich und am nächsten Tag Schlagseite...
Geradenoch rechtzeitig rausgefischt, zurück zu den andern, sofort wieder alles gut...piddeln...nichtmehr von den andern zu unterscheiden. Becken wird weiter behandelt wie üblich....1x die Woche Wasserwechsel, schnecken werden gefüttert.
2 Wochen später neuer Versuch...gleiches Szenario...erst beim 4. Mal gelingt es, das die Garnelen keine Auffälligkeiten mehr zeigen.
Pflanzen sind aus dem eigenen Bestand, Matte, Luftheber, Becken,Kies und Holz lange gewässert und überbrüht...
Was kann das sein? Irgendwas stimmt mit dem Becken nicht. Nicht das Nitrit ist schuld, sondern die Verdünnung von kritischen Stoffen war noch nicht ausreichend. Das muss nicht sein, kann aber.
Deswegen kann es besser sein, ein Becken einlaufen zu lassen und zusätzlich zum Animpfen immer sehr große Wasserwechsel machen, damit Giftstoffe ausgetragen werden. Ebenfalls sehr gut ist das kleine Quarantänebecken oder Eimer als Rückzug (Versuchskarnikel in einem Becher umgewöhnen, das Wasser in der Faunabox nicht umgewöhnen) , wenn es noch nicht geht. Das hätte so mancher Garnele das Leben gerettet.
Frag mal Leute mit Problemen in neuen Becken, wie oft sie vor einsetzen der neuen Garnelen die Brühe verdünnt haben. Dann geht einem ein Licht auf.
Vg Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muss ja auch erstmal Ammonium->Nitrit anfallen, damit es zu einem nennbaren Peak kommen kann. So ein paar kleine Garnelen in einem Eimer, wo vielleicht mit Pflanzenresten oder Mulm noch Nitrifizierer reingekommen sind, produzieren ja nicht viel organischen Abfall. So erkläre ich mir das.
 
Hei, warum kippen dann 5 Probegarnelen in besagtem Becken über Nacht aus drn Latschen?
Vg Monika
 
Hi

Ich schließe mich da voll der Meinung der anderen an. Habe gerade was ähnliches seit knapp 14 Tagen laufen. Und trotz animpfen usw. Hab ich heute den ersten nitrit anstieg.
Ich würde einfach warten bis das gröbste rum ist und dann langsam mit dem Besatz anfangen.

LG Alex
 
Hei, warum kippen dann 5 Probegarnelen in besagtem Becken über Nacht aus drn Latschen?
Vg Monika

Monika,
ich mache die gleichen Beobachtungen - den Viechern gehts im Eimer genauso gut wie im Aquarium ;).
Ich denke, in deinem neuen Aquarium war irgendein schädlicher Prozess, da war ja auch mehr drin als nur Wasser und ein Blatt. Da gibts so viele Einflussfaktoren, das hat sich eben erst einpendeln müssen.

Trotzdem, das Experiment, sofort besetzen, kann man nur machen, wenn man genügend a) Frischwasser und b) Zeit hat, falls was schief geht. Meistens ist es den Stress aber gar nicht wert. 3 Wochen, auch mit einem gut angeimpften AQ, kann jeder warten ;).
 
Irgendwie habe ich noch kein Becken Wochen einfahren lassen.
Ich habe die aufgesetzt, einen laufenden Filter im Becken ausgedrückt, gleich ein paar Schnecken rein und dann nach zwei oder Tagen ein paar Garnelen.
Und dann beobachtet und langsam weiter besetzt.
Bis jetzt noch nie Probleme so gehabt...

Gesendet von meinem Telekom Puls mit Tapatalk
 
Hallo zusammen,
ich sehe das nicht so extrem, es gehen beide Varianten, das normale einfahren und auch der sofortige Besatz.
Das sofortige Besetzen würde ich aber keinem Anfänger raten, denn es sollte schon ein Auge dafür vorhanden sein wenn etwas schief läuft.
Ich habe kein Problem mit dem sofortigen besetzen, im Idealfall hat man schon etwas Wechselwasser im Vorrat und kann schnell reagieren,
es kann auch gut passieren das bei moderatem Besatz gar keine Probleme auftauchen und das Aquarium mit dem Besatz normal einfährt.
 
Guten Morgen zusammen,
sichherlich kommt es auch daruf an welche Garnelen man halten möchte und ob man einen sehr gut vorgedüngten Soil (z.B. Ada Amazonia) oder halt nur Kies oder Sand verwendet. Manche Leute die Ada Amazonia verwenden besetzen auch direkt das Becken, was aber mit täglichen Wasserwechseln verbunden ist. Ich als Berufstätiger hätte dafür keine Zeit und Lust täglich mit dem Chemiekoffer vor dem Becken zu sitzen und große Wasserwechsel zu machen. Außerdem sind Garnelen auch nicht gerade günstig um sie als Versuchsobjekt einzusetzen. Außerdem finde ich das man immer zwischen einen reinen Zuchtbecken (spärlich ausgestattet) und einem Becken mit vielen Pflanzen und sonstiger Deko unterscheiden muss. So habe in den 3 Wochen in dem das Becken einläuft genug Zeit mein Becken schön zu beflanzen und mein Layout umzugestalten und freue mich über die Schnecken die im Becken rumwuseln. ;)

LG Thomas
 
Huhu!
Ich würde da prinzipiell differenzieren zwischen:
a) "Ich habe mein erstes Aquarium und möchte nun zum ersten mal Garnelen halten"

und

b) "Ich habe schon diverse Becken seit diversen Jahren und möchte nun Nummer XXX aufsetzen weil die Garnelen auf der Börse so schön waren und irgendwie 1o davon in meine Tasche gehüpft sind"

Wenn man sicher weiß, dass das genutzte Wasser für Wirbellose nicht schädlich ist und wirklich mit viel Frischwasser anfängt geht das schon. Ob es die Mühe wert ist? Muss man selber wissen.
Ich persönlich doktore an neuen Becken meist noch so viel rum, dass ich sowieso lieber auf Bewohner verzichte am Anfang :D

An den TE: Wenn dann nimmer aber wirklich besser Frischwasser und keins aus dem alten Becken.
 
Hi,
Was ich nicht so ganz an dem schnellen einsetzen oder am besten sofort verstehe ist.
Da hat man Jahre oder Jahr 10te kein Aquarium und dann muss alles sofort geschehen.
Ich finde es kommt dann auf drei oder fünf Wochen nicht an.
 
Also ich bin da auch eher der geduldige Typ.
In meinen Augen sind die Nitrifizierer nur die halbe Miete.
Viel wichtiger ist eine stabile Mikrofauna von der sich die Garnelen vorzugsweise ernähren.
In jungen Aquarien kommt es vermehrt zu Ausfällen, auch wenn kein Nitrit nachweisbar ist.
Nitrit scheint Garnelen auch garnicht soviel auszumachen wie Fischen.

Zu Beginn zerbrösel ich daher gleich Wallnussbaumblätter und füge etwas BacterAE hinzu.
Bis sich die Mikrofauna stabilisiert braucht es aber vor allem einens, nämlich Zeit.
Da kann man zuführen was man möchte. Jedes Becken ist ein eigens kleines Biotop was sein eigenes Optimum erst finden muss.
Da kommt ja der Spruch nicht von ungefähr wenn's dann mal läuft: Never change a running system! Das Gleichgewicht ist irgendwann nämlich so stabil, dass es kleinere Fehler wie z.b. ne temporäre Überfütterung kompensieren kann.
Auch ein toter Fisch macht dann nicht soviel aus wie in der sensiblen Einlaufphase.
Es hängt da an so vielen Mikroorganismen, dass man sie niemals gezielt zuführen können wird.
Geduld is da absolut angebracht.

Der Grund weshalb Garnelen aber schlagartig in großer Zahl sterben kann nur eine Vergiftung sein.
Z.B. wegen pestizid behandelter Pflanzen oder auch recht häufig wegen eines Sauerstoffmangels in der Nacht.
Der Abbau von Nitrit zehrt unmengen an Sauerstoff.
Hier kann ein Oxydator helfen.
 
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