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Eheim Aquaball als CO2-Inkubator

shrimpfarmffm

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Hallo,

Erst einmal möchte ich erwähnen, dass das ganze nicht ganz allein auf meinem Mist gewachsen ist. Henning brachte mich in seinem Thread auf die Idee, dass man CO2 auch über den Luftanschluss an diversen Filtern einbringen könnte. Fast peinlich, dass man dieses Plastikstück ständig vor der Nase hat und nicht selbst auf die Idee kam da mal was draus zu machen! In diesem Sinne zunächst einmal Danke Henning!

Nun zu meiner Lösung:

Ich nutze gerne den Eheim Aquaball. Er hat eine feine Filterpatrone, saugt keine Garnelen ein und ist wie alle Eheimfilter sehr zuverlässig.

Eheim liefert einenen Aufsatz mit an dem man einen Luftschlauch befestigen kann. Die Größe des Anschlusses passt perfekt auf die üblichen CO2-Schläuche!
Inkubator.JPG
Ich nenne das Teil jetzt mal den Inkubator!
Die Einwaschung von CO2 war nur mit Inkubator schon ganz ok. Aber auf jedenfall steigerungsfähig. Prinzipiell weiß man ja, je länger der Weg der Blasen im Wasser, desto besser die Einwaschung von CO2.
Also kam mir in den Sinn den mitgelieferten Breitstrahlaufsatz des Filters über ein Stück Schlauch mit dem Inkubator zu verbinden. Ergebnis war dieser Selbstabau eines CO2-"Reaktors":
Aufbau.JPG

Versteckt in einem Pflanzenbecken kann das dann so aussehen:

SDC10025.JPG

Wie fein das CO2 bereits verperlt ausströmt könnt hier hier einmal anschauen:



Der Inkubator ließe sich auch wunderbar mit kurzen Schlauchteilen zwischen einen Ansaugkorb eines Außenfilters integrieren. So könnte fast jeder Filter als CO2-Reaktor dienen.

Die Einwachsung ist gut. Stuerbar und ich erwarte einen sehr wartungsarmen Betrieb, da sich ja keine Membran wie bei den beliebten Mikroperlern zusetzen kann. Ein weiterer Vorteil scheint zu sein, dass das CO2 ja direkt in der Strömung verteilt wird.
Die CO2-Dauertests erreichten jedenfalls bei mir bereits bei geringem CO2-Eintrag die Farbe grün.
Möglicherweise also eine kostengünstige und wartungsarme Alternative zu herkömmlichen CO2-Systemen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, das ist mal wirkich eine gute Idee.
Hast du den Inkubator auch mal bei Temperaturschwankungen getestet?
 
Philipp ist der große Aquaball bei Dir auch Baby-Garnelen sicher? Ich zweifel nämlich noch ein wenig...
 
Coole Idee, benutze den Aquaball auch in einigen grösseren Becken :thumbup: Wobei ich kein CO2 brauche bei meinem Unkraut :hehe:


Philipp ist der große Aquaball bei Dir auch Baby-Garnelen sicher? Ich zweifel nämlich noch ein wenig...
Der Aquaball saugt ja nur von der untersten Kammer an, habe aus Sicherheit um den Schwamm noch ne ganz dünne 45 ppm Matte reingequetscht. Da kommt nix mehr durch :D
 
Moin,
Keine Ahnung wie Du auf Inkubator kommst. Ich würde das Teil Venturidüse oder Venturirohr nennen.
Funktioniert solange gut bis der Druck hinter der Düse so groß wird (zB durch einen veralgten Schlauch), dass sich die Geschwindigkeit im Rohr genug verringert um den Venturieffekt aufzuheben. Dann sprudelt es nämlich in die Gaswaschflasche, bzw in die Bio CO2 Pulle.
Oder man nimmt direkt Druckgas, dann sprudelt es höchstens frei ins Becken.
 
Hast du den Inkubator auch mal bei Temperaturschwankungen getestet?
Hallo,
Der Selbstbau ist erst seit gestern in Betrieb. Umfassende Tests habe ich noch keine gemacht. Bezüglich Temperaturschwankungen wäre ich da aber mal sehr entspannt. Welchen negativen Effekt könnten diese haben?

Philipp ist der große Aquaball bei Dir auch Baby-Garnelen sicher? Ich zweifel nämlich noch ein wenig...
Die Filter sind sicher wie ein HMF. Keine Schlitze die direkt in den Motor führen. Nur der Schwamm führt zum Motor, dieser ist recht fein. Der Sog wird gut verteilt, daher wird nichts eingesaugt.


Funktioniert solange gut bis der Druck hinter der Düse so groß wird (zB durch einen veralgten Schlauch), dass sich die Geschwindigkeit im Rohr genug verringert um den Venturieffekt aufzuheben. Dann sprudelt es nämlich in die Gaswaschflasche, bzw in die Bio CO2 Pulle.
Hallo, für sowas gibt's Rückschlagventile und den Arbeitsdruck. Henning verwendet ja ähnliches mit Bio-CO2. Wohl auch ohne Probleme. Ich halte es für mehr als Unwahrscheinlich, dass sich dieser Schlauch tatsächlich mal so zusetzt. Die Venturidüse war ja vorher schon jahrelang unter Wasser in Betrieb ohne dass sich da jemals was zugesetzt hat. Natürlich werde ich berichten falls Probleme auftauchen.
Es sei mal der Vollständigkeit halber erwähnt, dass sie an ein Druckgassystem mit Nachtabschaltung und Rückschlagventil angeschlossen sind.


Ich würde das Teil Venturidüse oder Venturirohr nennen.
Ja von mir aus. Inkubator klang einfach schön. Quasi der Brutkasten für die CO2-Bläschen... Passt zumindest zum Dennerle Ei:cheers2:
 
Die Filter sind sicher wie ein HMF. Keine Schlitze die direkt in den Motor führen. Nur der Schwamm führt zum Motor, dieser ist recht fein. Der Sog wird gut verteilt, daher wird nichts eingesaugt.

Danke! Ich habe den ganz kleinen hier. Würde dann beim nächsten mal den eine Nummer größer nehmen. Finde ihn vo der Lautstärke her unschlagbar. Bei der Einrichtung des Beckens hatte ich übrigens auch schon dran gedacht, das Bio CO2 an den Nüppel zu hängen, mich dann aber für das Düsenrohr entschieden. Ich werde Deinen Test auf jeden Fall weiter beobachten. :thumbsup:
 
Hi,
Ja, ohne dass was hinter der Düse draufsteckt gibt es ja auch nichts was sich zusetzen kann. Hab mich etwas unklar ausgedrückt. War darauf bezogen die Düse in den Schlauch eines Aussenfilters zu integrieren.
Wie oben geschrieben sollte mit der Druckgasflasche nichts passieren. Ich kenne keine Aquarienpumpe die mehr als etwa 0,3bar schafft. ;)
 
War darauf bezogen die Düse in den Schlauch eines Aussenfilters zu integrieren.
Aber da ich es doch am Ansaugkorb zwischenschalten wollte müsste doch eher alles aus dem Schlauch gesaugt werden. Also eher saugt mir der Filter die CO2-Flasche dann regelrecht leer, oder? Wie ein Nuckelbaby nur mit CO2-Hunger...
 
Die Filter sind sicher wie ein HMF. Keine Schlitze die direkt in den Motor führen. Nur der Schwamm führt zum Motor, dieser ist recht fein. Der Sog wird gut verteilt, daher wird nichts eingesaugt.
Meinst du den Schwamm oben am Kugelgelenk zur Pumpe oder den unten am Ansaug-Trakt ? Den unteren finde ich schon etwas grob, denke mal 20 ppm, drum ja die 45 ppm noch drumrum :D
Das oben auch noch einer ist, habe ich erst vor kurzem entdeckt nachdem ich zig mal alles sauber gemacht habe, aber null Power mehr an kam :hehe:
 
Hi,
Ja, das stimmt. Aber da stellt sich mir die Frage was man mit CO2 im Filter will?
Könnte mir vorstellen, dass ab einem bestimmten CO2/O2 Verhältnis die Bakterien nicht mehr ordentlich atmen können. Dieses Verhältnis kann in einem gut funktionierenden, gedrosselten, großvolumigen Filter sicher schnell erreicht werden wodurch dann ja auch die Filterleistung herabgesetzt wird.
Die Zugabe von CO2 würde für mich nur im Rücklauf Sinn machen. Möglicherweise bin ich da aber auch auf dem Holzweg. Vielleicht mal jemanden Fragen der sich mit Bakterienwachstum auskennt. @TheYeti möglicherweise?
 
Den unteren finde ich schon etwas grob, denke mal 20 ppm, drum ja die 45 ppm noch drumrum :D
Ich glaub wir machen uns da zuviel sorgen um die kleinen ;)
Reinkrabbeln ist vielleicht mit viel gutem Willen auch für die winzigsten noch möglich. Aber die Saugkraft ist ja so gut verteilt, dass sie alle wieder rauskommen können. Ich habe jedenfalls nie in den 10 Jahren mit Aquaballs eine geschredderte Garnele erlebt, oder geschweigedenn irgendwelche Kadaver im Inneren des Filters. Auch keine Winzlinge wenn ich den Schwamm ausdrücke. 100% sicher ist wahrscheinlich nichts. Wirklich gefährlich ist der Filter aber sicher nicht.
 
Könnte mir vorstellen, dass ab einem bestimmten CO2/O2 Verhältnis die Bakterien nicht mehr ordentlich atmen können. Dieses Verhältnis kann in einem gut funktionierenden, gedrosselten, großvolumigen Filter sicher schnell erreicht werden wodurch dann ja auch die Filterleistung herabgesetzt wird.
Das Thema kann ich diesbezüglich ausklammern, weil meine Außenfilter komplett leer geräumt sind und nur zwecks Strömung/Temperatur im Einsatz sind. CO2-Einspeisung macht man ja eher in Pflanzenbecken. In Pflanzenbecken macht aber einer Geringfilterung, also mit wenig bis gar keinem Filtersubstrat wohl Sinn. Ansonsten gebe ich dir Recht. Da kann man Bedenken haben. Ich denke aber, dass durch die Strömung eigentlich das CO2 auch schnell wieder gelöst aus dem Filter kommt. Ist der Filter nur sehr langsam durchströmt könnte es aber ggf. tatsächlich nicht optimal sein und eine Einspeisung über den Einlauf besser sein. Der Zulauf zu Filter hätte aber grundsätzlich den Vorteil, dass die CO2-Blasen einen wesentlich längeren Weg durchs Wasser machen müssen und sich so effektiver lösen.
 
Hallo,

Ein kleines Update:
Alles bisher ohne Probleme am Laufen und was das schönste ist: weiterhin eine konstante CO2-Abgabe. Das war bei Mikroperlern leider bei mir nie der Fall. Nach spätestens 14Tagen begannen diese sich zuzusetzen und schon vorher musste man immerwieder bei der CO2-Zugabemenge nachjustieren. Kurzfristig also bereits ein positives Zwischenfazit mit der Erwartung eines wohl sehr wartungsarmen weiteren Betriebes.

Was mir noch aufgefallen ist:
Der Filtermotor ist ja beim Aquaball beweglich angebracht, so dass man die Auströmeröffnung auch schräg nach unten positionieren kann. Dadurch wird es dem CO2 erheblich erschwert zu früh in zu großen Blasen aus dem CO2-Reaktor auszutreten. Die austretenden Blasen sind daher noch feiner und werden durch die Strömung mit ins Becken getrieben. Ich denke das ist schon eine sehr effektive CO2-Einspeisung. Ich melde mich dann hier nach ein paar Monaten mit einem Langzeitbericht oder vorher wenn was unvorhergesehenes passiert und eine Wartung nötig wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte eine solchen Injektor mal für Bio Co2 von Dennerle. Sicher eine unauffällige Lösung gerade bei kleinen Becken. Allerdings gingen mir die Geräusche, die das ganze beim ausstoßen der Co2 Blasen macht, ziemlich auf die Nerven. Ein ständiges klacken mehrfach die Minute. Es löst sich auch eher mässig Co2 im Wasser. Hab dann mal im Vergleich mit Dennerle Flipper und Paffrathschale getestet. Diese Lösungen waren wesentlich effektiver.

Bei einem 30mg/l Dauertest und 30 Liter Nanocube

wurde der Test beim Dennerle Mini Flipper Hellgrün,
bei der Paffrathschale aus dem Set dunkelgrün
und bei Injektor Unterwasser ausströmend blieb der Test blau
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte eine solchen Injektor mal für Bio Co2 von Dennerle. Sicher eine unauffällige Lösung gerade bei kleinen Becken. Allerdings gingen mir die Geräusche, die das ganze beim ausstoßen der Co2 Blasen macht, ziemlich auf die Nerven. Ein ständiges klacken mehrfach die Minute. Es löst sich auch eher mässig Co2 im Wasser. Hab dann mal im Vergleich mit Dennerle Flipper und Paffrathschale getestet. Diese Lösungen waren wesentlich effektiver.

Bei einem 30mg/l Dauertest und 30 Liter Nanocube

wurde der Test beim Dennerle Mini Flipper Hellgrün,
bei der Paffrathschale aus dem Set dunkelgrün
und bei Injektor Unterwasser ausströmend blieb der Test blau

Hallo Micha,

Gerade um das CO2 effektiv zu lösen ist ja hier ein Schlasuchstück und ein nach unten gerichteter Breitstrahlaufsatz aufgesetzt. Mit dem normalen Filteraufsatz hat das nichts mehr zu tun. Einen Unterschied zum vorherigen Mikroperler kann ich in Sachen Effektivität nicht feststellen.
Selbst wenn diese Methode geringfügig schlechter sein sollte, ist für mich ein entscheidender Vorteil der wohl wartungsarme und konstante Betrieb. Wer kennt nicht Schnecken im Flipper und zugesetzte Mikroperler? Ich denke dass hier all das nicht auftreten wird.
 
Das mit dem Schlauch ist natürlch eine gute Idee um die Blasen länger im Wasser zu halten und macht sicher einiges aus was die Effektivität angeht. Einen Breitstrahlaufsatz hat mein Dennerle Filter ja auch. Wie ist es mit der Lautstärke? Der Würfel steht auf meine Schreibtisch und da war das Klackgeräusch echt nervig. Kann natürlich sein das es daran lag, dass der Dennerle Filter nicht so viel Druck hat und die Perlen sich dadurch geräuschintensiv durch die Düsen drücken mussten. Ich hatte das Geräusch jedenfalls mit und ohne Breitstrahlaufsatz.
 
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Das mit dem Schlauch ist natürlch eine gute Idee um die Blasen länger im Wasser zu halten und macht sicher einiges aus was die Effektivität angeht. Einen Breitstrahlaufsatz hat mein Dennerle Filter ja auch. Wie ist es mit der Lautstärke? Der Würfel steht auf meine Schreibtisch und da war das Klackgeräusch echt nervig. Kann natürlich sein das es daran lag, dass der Dennerle Filter nicht so viel Druck hat und die Perlen sich dadurch geräuschintensiv durch die Düsen drücken mussten. Ich hatte das Geräusch jedenfalls mit und ohne Breitstrahlaufsatz.
Hallo Micha,

Also völlig geräuschlos ist auch meine Version nicht. Leiser als ein Flipper ist wohl kein System.
Das von dir beschriebene Klacken lässt sich reduzieren, wenn man wie oben beschrieben das Rohr schräg nach unten anbringt, so dass die Strömung gegen den Gasauftrieb arbeitet. Erst wenn die blasen dann im Rohr zerkleinert sind, werden sie durch die Strömung aus dem Aufsatz gepustet. Das ist dann mehr so ein leises Kribbeln. Ich empfinde es als angenehmes Nebengeräusch. Das Pfeifen eines Mikroperlers war meiner Meinung nach lauter. Wichtigstes Bauteil ist der Schlauch als Zwischenstück. Je länger der Schlauch, desto weniger Geräusche wird die CO2-Einspeisung machen.
 
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