Get your Shrimp here

Dringend: Garnelen sterben ohne Auffälligkeiten

Pepper Ann

GF-Mitglied
Mitglied seit
19. Nov 2012
Beiträge
338
Bewertungen
91
Punkte
10
Garneleneier
9.158
Hallo,

wir haben gerade das Problem dass plötzlich Garnelen (Taiwaner, F1-F3-Mischer) sterben. Immer mal wieder eine. Ohne erkennbare äußerliche Veränderungen. Wasserwerte sind nach wie vor unverändert und liegen im Tainwaner-Bereich (aufgesalzenes Osmosewasser). Alle Aquarien sind eingefahren und es hat sich nicht verändert. Es kam nichts neues ins Becken oder wurde sonst verändert. Osmoseanlage ist auch nicht defekt, da kommt immernoch Wasser mit minimalem Leitwert raus.
Ehe die ersten toten Tiere im ersten Problembecken auffielen sind Taiwaner und Mischer in drei andere Becken umgezogen. In zweien dieser Becken hat das sich das gelegentliche Sterben fortgesetzt. Wir dachten erst dass erste Problembecken hat eine Gammelstelle, weil recht üppig gefüttert wurde und der Besatz sehr groß war und zudem der Boden (Environment Soil) sehr hoch gefüllt war. Aber da es nun in den andere Becken auftritt scheint es ja etwas zu sein, was sich verschleppt hat oder die Tieren waren schon beim umsetzten irreversibel gechädigt.

Was kann das sein?
Die Tiere sind kurz vorm Sterben apatisch, kippen um, liegen auf dem Rücken oder hängen rum bis sie tot umfallen. Es scheint auch dass der Rest der Garnelen etwas weniger aktiv ist, aber nicht wirklich auffällig. Und man sieht nur alle paar Tage mal eine Tote.

Wir würden uns über schnellen Rat sehr freuen!

LG Anna
 
Wenn die Garnelen umkippen und auf der Seite liegen würde ich auf Vergiftung tippen. Eventuell Kupfer oder andere Dinge irgendwie ins AQ gekommen?
Wie sehen denn die verstorbenen Garnelen aus? Irgendwelche Auffälligkeiten?
Komisch nur das sich die Anderen unauffällig verhalten. Wurde immer ausreichend Wasser gewechselt?
 
Hallo Anna,

bitte fülle den Fragebogen aus und poste ihn hier.
 
- Was ist genau das Problem?
Taiwaner und Bienen sterben - immer mal wieder eine. Ohne vorher oder danach äußerlich auffällig zu sein. Sie sind vorher nur apathisch und sterben dann direkt. Meistens sieht man erst die Tote und merkt garnicht dass es vorher ein Problem gab. Eine Blue Bolt liegt nach dem normalen Wasserwechsel jetzt auf dem Rücken und strampelt mit den Beinen.

- Seit wann tritt es auf?
Seit vllt 2-3 Wochen. Zuerst fiel nur auf das es optisch weniger Taiwaner wurden (in dem größten und ältesten Becken - Cube 60 Liter) bis dann die erste tote Blue Bolt gesichtet wurde.

- Wurde schon irgendetwas gemacht? Wenn ja: Was?
Reichlich Wasserwechsel und die Tiere wurden in andere Becken gesetzt, wo dann auch Tote zu finden waren.
EDIT: Wir haben in alle Becken nun Schwimmpflanzen gesetzt, falls es wirklich Nitrat sein sollte (der dann aber schon aus der Leitung kommen muss).

- Wie lange läuft das Becken bereits?
Die Becken laufen zwischen 1 Jahr und ein paar Monaten. Das jüngste seit Dezember.

- Wie groß ist das Becken?
Es sind ein 60l-Cube, ein 54l-Aquaart und zwei 30l-Aquaarts (eines der 30er davon mit ca. 70 Pintos/Mischern die alle super fit sind ... hier wurden keine Tiere aus den anderen Becken eingesetzt, aber der selbe Kescher und das gleiche Wasser verwendet.)

- Wie wird es gefiltert?
Im Cube Außenfilter, im 54er und dem Pinto-Becken Bodenfilter, im letzten 30er Doppelschwammfilter.

- Welcher Bodengrund wird verwendet?
Im Cube Environment Soil, in allen anderen Red Bee Sand von Shirakura.

- Sind Pflanzen, Wurzeln, Steine im Becken? Wenn ja: Welche genau?
Zu viele um sie alle aufzuzählen,aber die sind da schon imer drin und in allen die gleichen Pflanzen. Vorher auch ohne Probleme.

- Wird das Wasser technisch oder chemisch aufbereitet? Womit?
Osmosewasser (LW 20) dann auf 250-290 µS/m² mit Salty Shrimp aufgesalzen. Dose wird auch geschüttelt vor der Verwendung.
Einzige Veränderung der letzten Wochen: im November/Dezember wurde eine Weichwasseranlage im Haus installiert.

- Wie sind folgende Wasserwerte im AQ:
PH: 6-6.5 (je nach Becken)
GH: 6-8 (je nach Becken)
KH: 0
Leitfähigkeit: 250-300 (je nach Becken)
Nitrit: 0
Nitrat: wohl ein wenig laut Stäbchen (uns fehlt momentan der Tropftest)
Ammoniak: 0
Kupfer: nicht getestet, kein Test vorhanden

- Welche Temperatur hat das Wasser im Becken?
23-24 in allen

- Wie oft wird ein Wasserwechsel gemacht und wieviel?
Jede Woche nach Bedarf, meist 1/3.

- Wie ist der genaue Besatz des Beckens?
Taiwaner, Tibees und Mischer in den Problembecken (zwischen 15 und an die 200 je nach Becken). Im Noch-nicht-Problembecken ca. 70 Pintos und Mischer.

- Was wird gefüttert? Wie oft und wieviel?
Täglich Staubfutter (Nanozym, Nanotase) und Proteinsticks von Tom. Und regelmäßig Maulbeerblätter, alles die gleiche Ernte. Manchmal auch anderes Futter (Pellets und Stabfutter von Peter, Chi Ebi, Ebi Dama), aber selten.

- Gab es in letzter Zeit Neukäufe von Tieren, Pflanzen oder Einrichtungsgegenständen?
Nein, und alle Tiere selber gezogen. Die Mischer von den Pintos waren die letzten Neuzugänge im Oktober 2013.

- Wurden im Raum in dem das Becken steht irgendwelche Chemikalien (z.b. Raumspray, Insektenspray, Floh- oder Zeckenmitteln bei anderen Haustieren angewendet, etc.) verwendet?
Nein.

- Sind im Aquarium irgendwelche unbekannten Tiere (Parasiten) zu sehen?
Nur Ostracoden und Teichschlangen, seit jeher.

LG Anna
 
Als erstes fällt mir die Weichwasseranlage auf. Manche arbeiten mit Silberionen.
Ein Osmosewasserleitwert von 20 erscheint mir auch recht hoch. Meiner ist mit 15µs schon hoch, wenn ich immer lese, wie niedrig er bei Anderen ist.
Kannst du bitte mal vom ersten Problembecken aktuelle Wasserwerte einstellen. Das von - bis ist zu ungenau.
 
Täglich Futter und relativ viele Tiere in den Becken sprechen ja eher für zu hohe Keimdichte.
 
Die Weichwasseranlage gibt nur Natriumionen ab.

Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
 
Mir ist noch eingefallen, dass sie auch der Vermehrung größtenteils eingestellt haben, so ungefähr 3-4 Wochen vor der ersten entdecken Toten.
 
Ein Leitwert von 20 soll bei Osmose hoch sein? :confused:
Ich lese meist von 15-30, VE dann Richtung 0. Man geht doch bei Osmose von 95% aus und bei VE eben 100% "Filterung"....
 
Hallo,

kurz eine Rückmeldung für diejenigen, die vllt mal ein ähnliches Problem haben und diesen Threat finden.
Wir haben jetzt nachvielen weiteren toten Taiwanern endlich feststellen können, dass in den Becken, in denen Tote auftreten immer der Nitratwert zeitgleich aus irgendwelchen Gründen sprunghaft ansteigt (jenseits von 12,5 mg/l). Wir beobachten das jetzt genauer und hoffen mit regelmäßigem WW und guter Beobachtung ist das Problem erledigt. Eventuell wird auch noch ein Nitratfilter oder Zeolit eingesetzt, mal sehen.

LG Anna
 
Nitrat von weniger als 50 ist nicht toxisch und von weniger als 20 auch für hochzuchten nicht die ursache allen übels. Nitrat steht aber letztlich einfach an einer stelle im Stickstoffkreislauf. Wenn es derart schnell ansteigen kann muss eine stickstoffquelle, meistens Futter zu stark vorhanden sind. Gleichzeitig kommt esauch zu verfaulen der Futterreste. Dabei entstehen giftige schwefelverbindungen. Diese sind schon in geringen Mengen hoch toxisch. Daher nicht zu ffrüh aufs Nitrat als Ursache vertrauen sondern es auch als Indikator für zuviel Futte incl. eventuellen Faulstellen im Bodengrund sehen.
 
Hallo.
Bei einem Wasserwechsel von nur 30% in dr Woche und viel Futter würde ich mal auf eine bakterielle Infektion tippen. Da hilft oft nur ein Nedikament wenn es schon viele Tiere getroffen hat.
Du solltest die Wasserwechselmenge mal deutlich erhöhen. 50% die Woche sehe ich als Pflicht an.
Bei mir waren die Tiere auch apartisch haben sich versteckt und sind der Reihe nach verstorben. Nach der Zugabe von zB. Baytril hörte das Sterben schlagartig auf und die Garnelen wurden schnell wieder aktiv.
Ich wünsche deinen Tieren und Dir viel Glück . Aber ich denke ohne Medikamentenzugabe wird das nichts.

Lieben Gruß
Kim


Sent from my iPhone using Tapatalk 2
 
Apathisch sind sie nicht. Sind aktiv bis zum Schluss. Erst kurz vor dem Tod sind sie auffällig. Eine auffällige Blue Bolt hat sich direkt nach dem Wasserwechsel aber wieder erholt, weswegen wir auch eher an eine Schadstoffbelastung denken. WW ist erhöht wegen dem Nitrat, Bodengrund wurde auch schon aufgefrischt. Futter und Besatz sind gleich geblieben. Denke wir sind auf dem richtigen Weg. Bisher kein weiterer extremer Nitratpeak und keine Toten.
 
huhu,

kommt mir sehr bekannt vor. erst ein paar Wochen schleichend mal eine tote ohne anzeichen, dann einige tage/Wochen relative ruhe und dann ging es bei mir richtig los. hatte ähnlich wie du schon bereits vieles probiert, ehe ich zur chemiekeule griff.

ich hoffe dir bleibt das erspart und die Besserung bleibt beständig.
 
Hallo Anna,

darf man sich mal erkundigen wie es den verbliebenen Tieren geht?
Habt ihr das Problem in den Griff bekommen?

Lieben Gruß
Kim
 
Zurück
Oben