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Das Garnelenaquarium

siggi

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Als Garnelenaquarium reichen schon sehr kleine Becken ab etwa 10 Liter. Empfehlenswert ist feiner Sand als Bodengrund. Man sieht dann die Garnelen ständig die einzelnen Sandkörnchen aufheben und nach Freßbarem untersuchen. Ob heller oder dunkler Bodengrund ist Ansichtssache. Ich persönlich bevorzuge dunklen Bodengrund, weil ich der Meinung bin das auch in der Natur der Bodengrung meist dunkel ist. Wichtig ist das genügend Versteckmöglichkeiten für Junggarnelen und frisch gehäutete Alttiere vorhanden sind. Das läßt sich am einfachsten mit Javamoos oder Monosolenium tenerum (auch Pellia genannt) erreichen. Beide Pflanzen bilden sehr dicht werdende am Boden aufliegende Polster. Ebenfalls gut geeignet sind Najas guatelupensis und Hornkraut. Diese beiden Pflanzen wachsen sehr schnell und entziehen dadurch dem Wasser die Inhaltsstoffe, die sonst zu starker Belastung und zu Algenwuchs führen würden. Außerdem produzieren beide Arten sehr große Sauerstoffmengen. Voraussetzung ist allerdings das die Beleuchtung stark genug ist.

Um ein neu eingerichtetes Garnelenaquarium möglichst schnell biologisch einzufahren gibt es einen einfachen Trick. Einfach den Filter aus einem anderen schon länger laufenden Becken im neuen Garnelenaquarium gründlich auswaschen. Das gibt zwar momentan eine fürchterliche Dreckbrühe, die sich aber schon nach ein paar Stunden geklärt hat. Mit dem ausgespülten Filterdreck hat man aber jetzt alle Bakterien die zur biologischen Reinigung des Aquarienwassers notwendig sind, ins neue Becken eingebracht. Am darauf folgenden Tag kann man dann bereits die Garnelen einsetzen. Die Filterung im Garnelenbecken sollte am Besten über einen Schwammfilter oder noch besser über einen Hamburger Mattenfilter laufen. Beides wird von den Garnelen ständig abgeweidet ohne das sie selbst in den Filter gezogen werden können.

Bei der Vergesellschaftung von Zwerggarnelen mit Fischen oder Krebsen sollte man immer an die Spielregel "Gefressen wird was ins Maul paßt" denken. Selbst kleine Fische wie Neon oder Guppy gehen zwar nicht an die ausgewachsenen Zwerggarnelen, holen sich aber die eine oder andere Junggarnele wenn sie sie erwischen. Dem kann man nur begegnen mit sehr dichtem Pflanzenwuchs, vor allem im Bodenbereich.

Die Besatzdichte mit Zwerggarnelen läßt sich mit der von Fischen nicht vergleichen. Bei Fischen wird ja oft gesagt ein Fisch auf 1Liter Wasser. Das mag bei Neon oder Guppy stimmen, spätestens bei Scalaren stimmt es nicht mehr. Als eigenen Erfahrungswert kann ich sagen, das man in einem 25l Aquarium problemlos bis zu 100 Zwerggarnelen in einer Größe von 2 - 3cm halten kann. Regelmäßigen Wasserwechsel vorausgesetzt.

Beim Wasserwechsel sollte man darauf achten das nicht mehr als 20% Wasser mit ungefähr gleicher Temperatur gewechselt werden. Bei größeren Wasserwechseln oder niedrigerer Temperatur ruft man fast immer eine Häutung der Tiere hervor. Bei eiertragenden Tieren hat das den Verlust der Eier zur Folge.
 
Hallo

Ich wollte noch einen Einrichtungsgegenstand empfehlen.
Und zwar fahren meine Garnelen total auf diese ausgehoehlten Kokosnuesse mit Loch (JBL Cocos Cave) ab.
In der Hoehle haeuten sich die meisten meiner Garnelen, obwohl mein Becken auch sonst noch jede Menge Versteckmoeglichkeiten bietet.
Vermutlich weil sie dort von den Fischen absolut in Ruhe gelassen werden. Zumindest konnte ich bisher noch nicht beobachten dass irgendeiner von den Platies und den Mollies versucht hat in die Hoehle zu schwimmen, waehrend sie am Javamoos doch hin und wieder rumzupfen.

Gruss Claudia
 
Hallo,

Habe hier einen sehr guten Beitrag von Siggi gefunden, der für Einsteiger echt gut ist!

Bei meinen ersten Garnelenaquarien habe ich mich auch an diesen Beitrag gehalten und kann nur sagen das es sehr gut funktioniert hat.
Vielleicht hat ja noch jemand neue Erfahrungen die er/sie hier anhängen kann.
 
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