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cpo massaker

quader

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Garneleneier
2.932
hallo ich habe hier ein ernsthaftes cpo problem.

wie ich schon mal in einem anderen thread berichtet hatte, habe ich hier nen scheinbar recht aggresiven cpo krebs im becken.

da ich vermutete seine überfälle auf seine artgenossen hätten was mit der grösse des beckens zu tun habe ich die drei kurzerhand in ein grosses becken umgesiedelt (ca 60 liter)

letzte woche fand ich den kleinsten cpo morgens tot im becken.
er schien entweder seine häutung nicht überstanden zu haben (die haut hing noch halb an ihm dran) oder er wurde beim häuten überfallen, denn um ihn herum lagen seine einzelteile... ob das vor oder nach seinem dahinscheiden geschehen ist, kann ich nicht sagen.

heute morgen habe ich dann im becken vier beine des zweitgrössten krebses gefunden, er selber hing gut versteckt und wahrscheinlich ziemlich mitgenommen im javamoos...

das becken ist im übrigen üppig bepflanzt und hat viele versteckmöglichkeiten (wurzeln, lochholz, bambusröhren, etc)
ausser den krebsen leben nur ne handvoll amanos und ein paar posthornschnecken darin.

was ist hier los ?
ist der grosse krebs eine gestörte killermaschine ?
oder ist das dann doch eher normal bei den tieren ?
rangeleien habe ich ja schon immer mal beobachtet, aber da ist nie was schlimmeres passiert, ausser daß einem mal ein teil eines beines verloren ging.

was tun ?

vielen dank

leon
 
Hallo Leon,

normal ist das nicht. Aber es kommt hin und wieder vor. In einem anderen Thread habe ich gerade von meinem clarkii Weibchen erzählt, die ebenfalls alles angreift was ins Becken kommt. Mittlerweile sitzt sie alleine in einem 54 Liter Becken.
Rangeleien sind normal, aber ständiges Zerpflücken von Artgenossen deutet auf eine Psychologische Störung :@
Im Ernst, diese Tiere sind auf Dauer nicht vergesellschaftbar.
 
Holla ;)

Nuja, unsere CPOs waren da recht ähnlich. Okay, untereinander haben sie sich nur Gliedmaßen geraubt, aber auch gegen alles andere waren sie äußerst aggressiv und erbeuteten Guppys, Garnelen, Bachflohkrebse, Apfelschnecken?
 
Hallo Leon,

mich wundert das eigentlich auch nicht.
Ich hatte auch mal einen CPO der immer wieder ärger angefangen hat.
Bei meinen Krebsen blieb es aber ebenfalls bei gekappten Gliedmaßen.
Garnelen wurden gefressen, Schnecken angegriffen und es wurde sich gekloppt. Also so friedlich finde ich die CPOs auch nicht.
Im Vergleich zu anderen Cambarellus finde ich die CPOs sogar noch aggressiver als die meisten anderen Arten.
Bei mir waren die in einem 54er Becken mit reichlich Struktur und Verstecken. Hat aber alles nicht viel genützt.

Ich bin der selben Meinung wie chrisp.
Würde aber eher auf psychische- als auf psychologische Störung tippen
;)
 
und da wars nur noch einer.

der mit den abgezwackten gliedmassen hat seinen häutungsprozess diese nacht nicht überstanden...
 
Meine CPOs sind allesamt recht friedlich. Einem wächst grad ein Bein nach, ansonsten gibts keine Auffälligkeiten. Und wenns mal zum Gerangel kommt sind beide Beteiligten meist gut darin nen Sprung nach hinten zu machen und so dem Konflikt zu entgehen. Dass sie Schnecken fressen ist doch normal. Wäre ich ein Krebs würde ich das wohl auch tun.

An deiner Stelle würde ich den CPO in Einzelhaft nehmen. Am besten ins alte Becken, wenn du's noch hast. Macht natürlich nur Sinn, wenn du vorhast dir neue COPs zu kaufen. Aber jetzt wo keine mehr da sind geht dein Psychophat vieleicht auf die anderen Tiere im AQ los und zerlegt diese nach bestem Gewissen. Also würde ich eine Zwangsisolation auf jeden Fall in betracht ziehen.
 
Bin erst heute auf diesen alten Eintrag gestoßen, halte ihn aber immer noch für aktuell.
In den meisten Beschreibungen der CPO-Krebse steht deren Harmlosigkeit gegenüber Artgenossen und Fischen.
Bei meinen im September 2010 gekauften Exemplaren, angeblich ein Pärchen, traf dies ganz und gar nicht zu. Obwohl noch lange nicht ausgewachsen, zerlegte das etwas größere Tier seinen kleineren Partner derart, dass weder Scheren noch Beine am Körper blieben. Diese Aktion passierte über Nacht. Das Becken umfasst 60 l und ist mit Stein- und Blumentophhöhlen, Holz, Buchenlaub, Pflanzen als Versteckmöglichkeiten ausgestattet.
Nach diesem Desaster (das zerlegte Tier war noch nicht tot), war der "schneidige" Krebs im Aquarium noch nicht ganz allein: drei Panzerwelse teilten das Revier mit ihm. Aber auch das währte nicht lange, denn dann hatte der Killer einem der Panzerwelse die Barteln und Flossen derart beschnitten, dass er innerhalb kurzer Zeit verendete.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich dem Krebs den Namen "Haarmann" (nach dem Hannoveraner Massenmörder der 1920er Jahre) verliehen und ihn in ein kleines 25 l Becken verfrachtet. Nach ein paar Tagen dachte ich, dass er wohl mit Kampffischen (Naturform, keine Schleierflossen) als Oberflächen orientierten Fischen auskommen würde. Falsch gedacht. Es dauerte keine zwei Tage und der Kampffisch zeigte deutliche "Schnittwunden" an den Flossen. Er wurde sogleich umgesetzt und er ist bislang der einzige Überlebende der Krebsattacken.
Dennoch, bislang konnte ich mich noch nicht von Haarmann trennen. Wenn man ihn isoliert hält, ist er ein durchaus interessantes Beobachtungsobjekt.
Fazit: Die Mär vom harmlosen Cambarellus patzcuarensis "Orange" sollte man nur mit sehr viel Vorbehalt glauben.
 
CPOs sind Charaktertiere und grundsätzlich eher aggressiv als friedlich, ich glaube das wird keiner bestreiten. Es wird auch niemand zu einer Vergesellschaftung raten...wenn man sich über den Krebs informiert wird einem das sehr schnell klar werden. Diverse meiner Tiere haben nie Aggressionen gegenüber Garnelen oder anderen CPOs gezeigt, einen dieser Killer habe ich allerdings auch. Einfach separieren und gut ist.
 
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