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Cambarellus sp. "Lake"

cambarus

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Hallo zusammen,

für die Zwergkrebsfreunde ein paar Fotos einer weiteren unbestimmten Cambarellus-Variante aus den USA. Wir führen sie intern als Cambarellus sp. "Lake".
Wie bei vielen anderen Standortformen kommen gestreifte und gepunktete Exemplare vor. Inzwischen hat sich auch Nachwuchs eingestellt.

Gruß

Friedrich
 

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Hallo,
ja wirklich sehr schöne Tiere, die mich irgendwie etwas an shufeldii erinnern, zumindest die Streifenform.
 
Hallo
ich weis nicht ob es sich wirklich um eine neue Art handelt.
Und wenn ich mir das erste Foto anschaue und das Foto von den Hubs bei Zoopl.. vergleiche, ist es das identische Foto nur farblich anders. Sehr komisch finde ich das.

Gibt es dazu mal eine Erklärung, weil kein Krebs auf einem Foto wird die gleiche Position auf der gleichen Pflanze einnehmen. Das Foto ist doch einfach nur retuschiert.

Sorry aber ich komme mir gerade sehr verar..... vor.
 
Ok wie ich wohl denke scheint es sich bei dem Lake um den Cambarellus sp. Hub zu handeln, deswegen die gleichen Bilder.

Ich entschuldige mich, war nur total verwirrt.
 
Dieses Thema ist inzwischen 2 Jahre alt..

Zoopl. hat den Zwergkrebs meines Wissens nach 2009 ins Programm genommen, das Bild entstand 2008, vllt 2007.
Das Bild ist das selbe, das bei Zooplus ist wohl nur farblich umgeändert, um mehr Käufer anzulocken.

Oben ist die Rede von einer unbestimmten Art.
Eben diese Arten leiden sehr darunter, dass sie alle 2 Monate einen neuen Namen bekommen.
sp. "Lake" heißt "sp. See"
Aus sehen kommen viele Zwergkrebse.
Also benennt man das Tier einfach um.
Mir fällt aus dem Stehgreif keine Garnele oder Krebs ein, die nicht schon 2 verschiedene Namen hat, die benutzt werden.

Einige Händler entwickeln übrigens ihre eigenen Namen.
Frei nach dem Motto "Die gibts nur bei uns"

Verarscht vorkommen muss man sich da nicht.
Selbst Redfire haben etliche verschiedene Namen..

mfg. Daniel
 
....immer wieder schön wie konsequent die "intern geführten" Namen beibehalten werden - dickes Lob, das vereinfacht die Artzuordnung wirklich ungemein...
 
....immer wieder schön wie konsequent die "intern geführten" Namen beibehalten werden - dickes Lob, das vereinfacht die Artzuordnung wirklich ungemein...

...für Außenstehende sicherlich schwer nachzuvollziehen ist mehr als zwei Jahre später ein im Januar 2008 "intern geführter" Name. Vielleicht deshalb und wegen der in der Zwischenzeit gewonnenen Erkenntnisse werden diese Krebse mittlerweile "extern" als "sp. Hub" geführt. Auch aus Gründen der anstehenden Artbestimmung eine vernünftige Vorgehensweise, wenn man die Interna kennt.

Gruß
Friedrich
 
Vielen Dank für die Erklärung, hab ich es mir gedacht das es der Hub ist.

Ja ist schon sehr verwirrend das ganze.
 
...für Außenstehende sicherlich schwer nachzuvollziehen ist mehr als zwei Jahre später ein im Januar 2008 "intern geführter" Name. Vielleicht deshalb und wegen der in der Zwischenzeit gewonnenen Erkenntnisse werden diese Krebse mittlerweile "extern" als "sp. Hub" geführt. Auch aus Gründen der anstehenden Artbestimmung eine vernünftige Vorgehensweise, wenn man die Interna kennt.

Gruß
Friedrich


klar, das ist natürlich gut nachvollziehbar...

Anyway, mal im Ernst: entspricht sp. `Hub´ nach deiner Einschätzung einer der 9 bereits im Handel erhältlichen Cambarellus-Arten (inkl. Unterarten) oder ist es eine “neue” Art (ergo numero 10) ?
 
Hallo Chris,

ganz ernsthaft: Es gibt in amerikanischen Museen konserviertes Material von Cambarellus, das zum Beispiel von Hobbs oder Bouchard als Cambarellus sp. determiniert wurde, obwohl diese Herren anderes Material (zum Teil der gleichen Sammler/ Sammeltouren) sehr wohl bestimmen und bekannten Arten zuordnen konnten.

Nun könnte man argumentieren, dass vielleicht das vorliegende Material nicht bestimmbar war (Weibchen, Jungkrebse), doch wird sogar aufgezählt, wie es sich an den jeweiligen Fundorten verteilt: Männchen Form I, Männchen Form II, Weibchen, Jungtiere.

Ich habe mich in die Materie rein aus Interesse einige Jahre eingearbeitet und bin diesen Tatsachen weiter nachgegangen, habe diverse bekannte Fundorte aufgesucht und weitere Populationen hinzu gefügt bzw. das Verbreitungsgebiet erweitern können. Wenn man dann feststellt, wie die anscheinende Verbreitung sich darstellt (bestimmte Flusssysteme/Verbreitungsschwerpunkte), kann man schon zu dem Schluss kommen, dass sich hier während der Bestimmung möglicherweise für die Fachleute Fragen auftaten, die zu beantworten viel Zeit und Arbeit gekostet hätte.

Nun ist die Artdetermination bis heute eine Sache für sich, es stellt sich beispielsweise die Frage, nach welcher Methode man vorgeht. Aber egal ob klassisch, kladistisch, mit Sequenzierung oder sonstwie (über Vor- und Nachteile der einzelnen Vorgehensweisen können wir gerne mal ausführlich persönlich diskutieren), mir stellt sich in diesem Zusammenhang und im Hinblick auf die systematische Stellung zusätzlich noch die Frage nach dem zeitlichen Aspekt. Wir machen doch lediglich im Zeitfluss eine Momentaufnahme, und gerade bei Arten mit schneller Generationenfolge ist dieser Fakt nicht unerheblich. So glaube ich manchmal (das gilt beispielsweise für einige Arten aus der Verwandtschaft der Eierlegenden Zahnkarpfe), dass es besser (weil genauer) wäre, von Populationen (zum Zeitpunkt X) zu reden. Aber da kommen wir dann auch schon schnell zu Fragestellungen, die das gesamte System anbetreffen: Die Splitter verfeinern beispielsweise die Gattungseinteilung immer mehr, so dass man als Endergebnis monotypische Gattungen erwarten muss. Benötigen wir dann überhaupt noch den Gattungsbegriff? Könnte man ihn durch Verwandtschaftskreise oder Artverwandtschaften ersetzen? Aber auch dies sind Dinge, die man schlecht in Foren diskutieren kann, dazu sind sie für die meisten Leute einfach zu abstrakt und uninteressant.

Doch noch einmal zurück zu Deiner Ausgangsfrage: Für mich ist es nicht zwingend notwendig und eventuell sogar falsch, jede Population Cambarellus einer der existierenden Arten zuzuordnen. Das gilt im Besonderen für die noch unbestimmten Formen. Wenn die Halter und Züchter mittelfristig an reinen Stämmen ihre Freude haben wollen, bedarf es der klaren Trennung. Was eignet sich da besser als ein Zusatz zum Artnamen oder zum "sp."? Bei den Eierlegenden Zahnkarpfen macht man das mit teilweise komplizierten Fundortcodes, die Übertragungs- sprich Rechtschreibfehler in sich bergen. Ich habe das etwas vereinfacht, indem ich lediglich drei Buchstaben verwende (HUB, LOU, BOU, usw.), obwohl ich praktisch zu allen sogar mit punktgenauen GPS-Codes aufwarten könnte. Wenn die jeder bei der Zucht und Weitergabe berücksichtigt, kann eigentlich nichts schief gehen. Man ist allerdings auf die Ehrlichkeit aller angewiesen, sonst haben wir früher oder später doch den von mir befürchteten Einheitsbrei.

Gruß
Friedrich
 
Servus Friedrich,

gut, das ist doch schon mal eine Info mit der ich etwas anfangen kann (btw. Hobbs und Co waren sich sicherlich durchaus bewußt, dass die von ihnen etablierte Systematik nur unvollständig ist).

Unabhängig vom implizierten Artkonzept, Anagenese-Effekten und der never ending story um phylogenetische Systematik würdest Du also dazu neigen sp. `HUB´ nicht einer der beschriebenen Arten zuzuordnen ?

wie steht´s mit sp. `Alabama´ und sp. `Louisiana´ ?
 
Hallo Chris,

ja, im Augenblick sollte HUB als sp. geführt werden. LOU ist ein anderer FO, kann aber in die Nähe zu HUB gestellt werden.
Alabama ist eine andere Geschichte - hier ist genau das passiert, was ich hatte vermeiden wollen: Noch bevor der richtige ALA durch uns verteilt werden konnte, kursierten plötzlich schon C. sp. Alabama auf dem Markt, die sich anscheinend als C. shufeldtii herausgestellt haben. Da ist die Verwirrung also vorprogrammiert. Ich gehe daher einen Schritt zurück und verwende für diese neue Form eine andere Bezeichnung, falls ich sie dann mal wieder ins Hobby abgebe. Wer an Cambarellus shufeldtii "Alabama" Freude haben will, dem sei sie aber weiter gegönnt.

Gruß
Friedrich
 
Danke für die Aufklärung bei den alabamas.
Das Problem ist das es viele Betrüger gibt die mit neuen Arten sehr viel Geld verdienen wollen und dann auch andere Arten unter falschem Namen verkaufen.
Somit kann man sich nie sicher sein was wirklich im Becken schwimmt wenn man nicht die BIG Ahnung hat von der Materie.
 
Hallo Chris,

ja, im Augenblick sollte HUB als sp. geführt werden. LOU ist ein anderer FO, kann aber in die Nähe zu HUB gestellt werden.
Alabama ist eine andere Geschichte - hier ist genau das passiert, was ich hatte vermeiden wollen: Noch bevor der richtige ALA durch uns verteilt werden konnte, kursierten plötzlich schon C. sp. Alabama auf dem Markt, die sich anscheinend als C. shufeldtii herausgestellt haben. Da ist die Verwirrung also vorprogrammiert. Ich gehe daher einen Schritt zurück und verwende für diese neue Form eine andere Bezeichnung, falls ich sie dann mal wieder ins Hobby abgebe. Wer an Cambarellus shufeldtii "Alabama" Freude haben will, dem sei sie aber weiter gegönnt.

Gruß
Friedrich

Hallo Ju Tee/ Friedrich (?),

nochmal zur Kontrolle ob ich´s richtig verstanden habe:
sp `HUB´ ist (mit der notwendigen Zurückhaltung bewertet) vermutlich tatsächlich sp. nova 1 und sp. `LOU´ eine weitere Fundortvariante derselben sp nova 1.

…sp. `ALA´ ist distinkt verschieden zu sp. nova 1 ?
 
nochmal zur Kontrolle ob ich´s richtig verstanden habe:
sp `HUB´ ist (mit der notwendigen Zurückhaltung bewertet) vermutlich tatsächlich sp. nova 1 und sp. `LOU´ eine weitere Fundortvariante derselben sp nova 1.
…sp. `ALA´ ist distinkt verschieden zu sp. nova 1 ?

Hallo Chris,

so, jetzt nach der Mittagspause wieder zurück im Büro (drei Türen weiter) ;): Das oben von Dir Geschriebene sollte es nach dem mir aktuellen Stand treffen.
Und vielleicht noch ein kleiner Nachtrag zum "Reinheitsgebot": Wir halten zu diversen Cambarellus-Formen in der Anlage "Kontrollgruppen". Das sind Wildfänge und deren Nachkommen, die bei uns teilweise schon seit Jahren - nach Populationen getrennt - in den Aquarien zusammen leben und sich dort fortpflanzen. Man darf dabei nicht riesige Vermehrungskapazitäten erwarten, zum stabilen Erhalt reicht es aber.
Verwendet werden Aquarien mit den Maßen 100x60x25 cm. Eine Filterkammer entlang einer Seitenscheibe ist abgeklebt (10x60x25), in der sich auch ein Abfluss/Überlauf befindet. Einrichtung: 3-4 Lochziegel/Klinker, Moorkienholz, Amerikanische Eiche.
So kann ich - falls ich meine - die Tiere im Markt entsprächen nicht mehr den Originaltieren, jederzeit einen neuen Zuchtstamm aufbauen. Bisher musste ich das aber zum Glück noch nicht.

Gruß
Friedrich
 
Hallo Friedrich,

Ich habe den sp Alabama und den sp. Alabama neue Lokalform.
Kann ich diese also weiter unter diesen Namen abgeben?

Hab leider kein gutes Foto von der ausgewachsenden Dame aber eins vom Jungtier. Schau mal

Hier das Jungtier vom sp. Alabama
cambarellusspalabamajun.jpg


Und ein Weibchen der neuen Lokalform

cambarellusspalabamaneu.jpg


Mich würde ein Foto vom LOU interessieren, hast du eins da?
 
Hallo Andrea,

da wird es schon wieder kompliziert. Fotos sind nicht unbedingt ein Kriterium für oder gegen eine bestimmte Zugehörigkeit.
Da Du ja anscheinend die Krebse aus zwei Quellen hast, solltest Du sie zunächst unbedingt getrennt halten. Vielleicht lässt es sich ja per PN rückwärts aufdröseln, was Du von wem hast. Aber dann bitte per PN, denn das hat mit dem eigentlichen Threadthema nichts mehr zu tun (und ich kann mir mehr Zeit mit der Antwort lassen - die Arbeit schreit: Redaktionsschluss).

Gruß
Friedrich
 
Hallo Andrea,
habe nach unserem Telefonat nochmal nachgedacht und denke mit LOU ist der C. sp. Lousiana gemeint.
Scheint mit großer Sicherheit eine Standortvariante des shuffeldtis zu sein.
 
Ja aber dann wohl wahrscheinlich der LOU neue Lokalform oder doch die normale? Weil da gibt es ja auch schon zwei wie beim Alabama.
 
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