Moin,
jetzt schiebt doch nicht bitte gleich die Acetat-Panik ... wie immer im Leben gilt: Die Mischung macht's ...
Die Grundfrage ist die, um wieviel Grad die GH angehoben werden soll. Eine Anhebung von 0° auf 5°dH nur mit Acetaten ist sicher nicht ganz glücklich, da es u.U. bei instabilem Bakterienspektrum zu einer Bakterienblüte führen könnte. Bei der damit evtl. verbundenen Sauerstoffzehrung wäre es fraglich, ob der TE nicht grundsätzlich über TLH arbeitet, hier sehe dann allerdings kaum eine Gefahr bei dem Geblubber.
Ich habe vor einiger Zeit in einem sehr stabil laufenden 54er (ca. 40l netto) die GH um eben jene 5°dH nur mit Acetaten angehoben - ohne Folgen. Und ich verwende immer noch keine Blubberdingse oder Oxydatoren. Allerdings weiss ich um andere, negative Resultate dritter, befreundeter Aquarianer.
Grundsätzlich hebe ich ja auch nicht jedesmal die GH von null auf an, sondern später nur noch im Wechselwasser. Und da ist es dann wieder fraglich, wieviel ich aufbereite und einwechsele, also wieviel Acetat ich überhaupt eintrage. Je größer das Wasservolumen des Beckens, je eingefahrener, desto mehr relativiert sich auch die Gefahr in meinen Augen.
Was ich für einen praktikablen Weg halte, um die LF gering zu halten:
Anhebung der GH um 3-4°dH mit Gips/Bittersalz bzw Seachem Equilibrium/Duradrakon M Komponente B. Restliche Anhebung um 1-2° mit Acetaten. Später kann man die evtl. verbrauchte GH locker mit Acetaten anheben. Tropfen Rowa Mineral dazu, und Du hast in meinen Augen ein mehr als sinnvolles Wasser mit einer guten Bandbreite an Spurenelementen und geringer LF, gerade wenn es um reine Zuchtbecken geht.
Was die Frage des TE's zum (natürlichen) Ca/Mg-Verhältnis angeht:
Das ist so unterschiedlich ... Kommt darauf an, durch welche Gesteine oder Sedimente Dein Wasser läuft, bzw. wie die Speisung erfolgt. Betrachtet man häufig vorkommende Dolomit-Schichten, kann man (idealisierte) Verhältnisse Ca:Mg von 4:1, 5:1 ansetzen. Damit liegst Du sicher nicht verkehrt.