Get your Shrimp here

Bodenfilter und Soil?

Nellissimo

GF-Mitglied
Mitglied seit
29. Apr 2008
Beiträge
142
Bewertungen
0
Punkte
10
Garneleneier
6.540
Hallo
Ich züchte schon seit jahren Wirbellose eigentlich auch recht gut ohne irgendwelchen mitteln oder "aufwendigen sachen" heist normales Leitungswasser und Kies mit Lufthebern.

Was ich jetzt mal ausprobieren möchte "weil es mit den Bees einfach nicht so klappt wie es soll"einen Bodenfilter und Soil nur welcher Soil ist gut????? es gibt ja so viele.

Habe auch gehört das man auf den Bodenfilter Zeolith und dann Soil geben soll ist das ok?
Und mit welchen Bee salz sollte an es machen?
gruß
Jürgen
 
Hallo Jürgen,

wenn es deinen Bees nicht läuft, so wird das höchstwahrscheinlich am Leitungswasser liegen. Egal, was manche Halter behaupten: aber wirkliche Hartwasserstämme scheinen extrem selten zu sein. Zumindest kommt mir das so vor.

Wenn ich meinen Post jetzt damit beginnen, dann nur deshalb um als Grundlage meiner Ausführungen einfach mal ein paar Eckdaten zu definieren:

Allgemein wird für Bees, und da erzähle ich dir als langjährigem Halter ja nix neues, eine GH von 6-8 und eine KH von 0-2 angestrebt. Der pH folgt der KH ja eigentlich fast automatisch.

Das kann man auch ohne Soil mit einem Aufhärtesalz erreichen. Ich persönlich verwende schon immer das Salty Shrimp Bee Shrimp Mineral GH+ und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. In Verbindung mit einem Fulvo-Präparat (z.B. Shirakura Black Water Fulvo oder Salty Shrimp Black Water Powder) kann man eine Puffer für den niedrigen pH von etwa 6 erreichen, und muss sich über einen möglichen pH-Sturz aufgrund der niedrigen KH keinen Kopf machen.

Kommen wir zum Soil:

Der Soil hat eigentlich nur den Vorteil, die Wasserwerte stabil zu halten und Schwankungen zu verhindern. Je nach Ausgangswasser kann er das mehr oder weniger gut / mehr oder weniger lange. Es gibt wohl auch Halter, die ihre Soilbecken mit Leitungswasser betreiben, aber das geht natürlich sehr zu Lasten der Lebensdauer des Soils. Deswegen hat man am längsten etwas davon, wenn man Osmosewasser auf die passenden Werte aufsalzt und der Soil wirklich nur Schwankungen abpuffern und nicht wirklich Werte einstellen muss.

Die Auswahl des Soil kann man auf unterschiedliche Weise treffen:

1. Anwendungszweck
Hat man eine starke und anspruchsvolle Bepflanzung im Becken, so macht ein entsprechend vorgedüngert Soil natürlich schon irgendwo Sinn. Hier mir fallen mir dann Kandidaten, wie ADA, Advanced Soil oder Oliver Knott spontan ein.
Dann gibt es noch irgenwo Soils die dazwischen liegen, wie z. B. der Glasgarten Environment Soil, der nur schwach bis mäßig gedüngt ist und den ich auch selbst in meinen Becken verwende.
Und dann gibt es noch nicht gedüngte Soils wie z.B. der Shirakura Red Bee Sand, der gar keine Zusätze enthält.
2. Farbe und Körnung
Je nachdem, was für eine ästhetische Vorstellung man im Becken umsetzen will, kann natürlich auch die Farbe eine Rolle spielen.
Bei der Verwendung eines Bodenfilters ist man, zumindest als Bodenschicht, auf Soil mit einer normalen Korngröße festgelegt, damit der Soil nicht durch das Filtergitter rieselt. Man kann aber eine Deckschicht aus Powder aufbringen, wenn man das lieber mag.
Ich persönlich verwende keinen Powdersoil, weil ich immer noch die Möglichkeit haben möchte im Bedarfsfall mal Mulm zu saugen (obwohl beim BoFi sehr wenig anfällt) und dann vermeiden will, dass beide Körnungen sich mischen.
3. Preis

Der Filter selbst:
Ich verwende in allen Becken günstige Filterplatten aus der Bucht, weil es in meinen Augen da keine Unterschiede gibt. Für den Antrieb der Filter verwende ich Circulatoren, weil ich im Wohnbereich keine Luftpumpe wollte.
Zeolith ist so eine Sache: Die Absorberfähigkeit ist sicher toll, aber irgendwann ist das Zeug auch gesättigt und wird zu einem Füllkörper unter dem Soil. Bei der Verwendung von Osmosewasser und Aufhärtesalz sollten bei gewissenhaftem Wasserwechsel eigentlich keine Stoffe ins Becken gelangen, die herausgezogen werden müssen. Aus diesem Grund sah ich für mich keinen Nutzen in der Anwendung von Zeolith.

Wichtig beim Einsatz eines Bodenfilters ist eine sinnvolle Filtergeometrie und eine Bodengrundschicht von mind. 5cm. Bei mir haben sich 7cm ergeben und bis jetzt fahre ich sehr gut damit, weshalb ich diese Schichtstärke inzwischen immer bewusst verwende.
Bei großen Becken empfiehlz sich der Einsatz mehrere Steigrohre, da die Absaugwirkung mit wachsendem Abstand zum Steigrohr exponentiell abnimmt, was für einen gleichmäßigen Wasserdurchfluss im gesamten Boden natürlich hinderlich ist.
Besonders wichtig ist es den Filter so zu dimensionieren, dass er nicht bis an die Scheibe stösst, weil das Wasser dann zwischen Soil und Scheibe in den Filter fliesst anstatt durch den Bodengrund. Es geht eben immer den Weg des geringsten Widerstands.

So, ich hoffe ich konnte ein paar Fragen klären. Wenn du Interesse an speziellen Setups bzw. meinen Bezugsquellen hast, dann gerne per PN, weil die Indizierung hier im Forum ja wirklich gut läuft. ;-)

VG vom Himalaya

Yeti
 
Hallo,

dem was der Yeti sagt kann man eigentlich nichts mehr beipflichten.
Er hat alles super erklärt und wenn man es mit Bienen bzw Bees versucht sollte man
schon mit Osmosewasser und aufsalzen anfangen. Nur mit Leitungswasser geht in
der Regel in die Hose auch mit Soil. Die Schwankungen die beim Wasserwechsel auftreten können
mitunter so extrem sein das die Nelen nach dem Wasserwechsel regelmäßig einknicken und in den Himmel
aufsteigen.
Ich hoffe du kommst mit deiner Planung voran.
Auch auf das Zeolith würde ich verzichten. Im Bodenfilter ohne Zeolith und mit nicht oder nur mäßig gedüngtem Soil
hast du keine großen Probleme zu erwarten.

Lieben Gruß
Kim
 
Hallo!

Der pH folgt der KH ja eigentlich fast automatisch.

Ist das wirklich so? Ich verwende in zwei Becken gleich aufgesalzenes Osmosewasser, in einem habe ich Soil und der pH liegt so knapp über 6. Im anderen säuert nur eine Dennerle Filterkammer mit Torfgranulat, da liegt der pH zwar niedriger als im nur aufgesalzenen Wasser (dort über 8), aber immer noch eher bei 7,5. Das bringt mich jetzt zu der Vermutung, dass Bienenhaltung ohne Soil eher was für Ausgangswasser mit ohnehin schon niedrigerem pH Wert ist, oder man durch Säuren in welcher Form auch immer (Eichenextrakt, Torf, pure Säuren) nachhelfen muss, um den pH dann wieder zu senken. Leider senkt die Osmosen diesen ja nicht.
 
Hallo,

bei mir ist das genauso wie bei Ute. Mein Leitungswasser hat einen pH von um 8. Kann auch gerne mal 8,5 + haben.
Frisch aus der Osmoseanlage sind es dann 5 (oder weniger, kann ich nicht mehr messen) und nach dem Belüften 7 bis 7,5. In einem Cube mit HMF und Sand habe ich den pH dann auch nie weiter runter bekommen. Auch nicht mit Eichenextrakt. Und das, obwohl die KH mit Tröpchentest gerade so noch messbar war. Also um 0,5 lag.
Bei vielen klappt es, dass das Osmosewasser unter einem pH von 7 landet, aber das ist nicht bei allen so ;)
 
Hallo zusammen,

ich gebe euch allen recht.
Der PH Wert pendelt sich ungefähr immer in dem Bereich des Leitungswassers wieder ein.
Sobald alles CO2 ausgetragen wurde bzw das Osmosewasser belüftet wurde.
Wenn man das Osmosewasser behandelt mit Eichenextrakt dann sollte der PH Wert fallen.
Und dann sollte er auch im Becken so bleiben. Wenn icht andere Sachen ihn dort beeinflussen. CO2 Anlage gute starke Strömung Sauerstoffeintrag und und und.
Alles das sind Faktoren die den ´PH Wert beinflussen. Auch spielt eine üppige Bepflanzung beim PH Wert eine Rolle.
Pflanzen nehmen CO2 auf und geben Sauerstoff ab. Das nimmt auch einfluss auf den PH Wert. Aber das ganze Spiel läuft nachts anderes rum. Und dann beeinflusst das auch den PH Wert nur eben umgekehrt.
Also immer einen konstanten PH Wert gibt es nicht. Schwankungen sind vollkommen normal. In einem Soilbecken sind diese nur sehr gering. In meinem Gesellschaftsbecken habe ich tagsüber einen PH von etwa 7. Nachts steigt er bis auf 7,5. Und das juckt da keinen. Das nur mal so zur Info wie stark der Wert im Bekcen von der Uhrzeit abhängig Schwanken kann.
Das alles kann der Soil in gewissen Masse puffern. Aber eben auch nicht für immer. Nach etwa 1-1,5 Jahren ist seine Wirkung erschöpft und er sollte getauscht werden.

Ich hoffe man blickt noch durch was ich da alles mit sagen wollte.
Wenn nicht nochmal nachfragen. Ich schreibe ab und an so langsam das die Gedanken schon viel weiter sind.
Also nicht verwirrt sein sondern Fragen heißt die Devise.

Lieben Gruß
Kim

EinenPH Wert im Osmosewasser zu senke ist viel leichter und unkompliziertere als in einem eingefahrenen Becken.
 
Hallo liebe Leute,

ich weiß, ist jetzt nicht unbedingt direkt auf diesen Beitrag bezogen, aber ich wollte jetzt nicht extra ein neues Thema eröffnen...
Und zwar: Da bei mir seit der letzten Woche scheinbar auch eine Bakterieninfektion wütet und meine heiß geliebten Red Bees dahin rafft, habe ich mir heute zusammen mit meiner Freundin ein neues 54l Becken angeschafft, in der Hoffnung die kleinen Krabbler zu retten.
Nach einer lebensbedrohlichen Autobahnfahrt in Richtung Hamburg dank des tollen Sturmtiefs, sind wir dann doch noch lebendig beim Garnelenha*s (weiß nicht ob das als Werbung gelten würde) angekommen. Habe mir dann gleich einen Bodenfilter, ne neue Pumpe und n bisschen Schnick Schnack angeschafft und natürlich auch einen aktiven Bodengrund verlangt. Die durchaus kompetente Mitarbeiterin hat mich sehr gut beraten und mir den Advanced Soil/Plants von der Firma H.E.L.P. aus Japan verkauft.

Nach der kompletten Einrichtung und Befüllung mit Osmosewasser habe ich mir dann die Rückseite der Tüte angeguckt und musste mit erschrecken feststellen das dort bei Gebrauchsanweisungen :eek: steht: "Tipp: Ein Bodengrundfilter wird für Pflanzenaquarien mit Advanced Soil/Plants nicht empfohlen."
Jetzt meine Frage: Verstehe ich das einfach nur falsch (Pflanzenaquarium)oder soll das bedeuten das dieser Bodengrund für Bodenfilter nicht geeignet ist? Wie gesagt, es läuft schon und die Körnung ist garantiert nicht zu fein. Hat vielleicht jemand damit schon gute Erfahrungen gesammelt? Danke:)
 
Hallo Robline,

keine Angst du kannst den Soil verwenden. Nur solltest du keine Pflanzen benutzen die stark wurzeln.
Der Soil ist auf Pflanzenaquarien abgestimmt. Es gibt ihn soweit ich weiß aber auch nur für Garnelen.
Ist aber nicht weiter schlimm. Achte nur darauf das du jetzt nicht noch düngst. Der Boden ist gut mit Dünger durchzogen.
Und ich denke du wirst dich in 2 Wochen wunder wie dein Becken anfängt zu veralgen. Das sollte dann 2 Wochen später aber so langsam wieder zur ruhe kommen.

Also keine Sorgen machen sonderna alles in Ruhe beobachten.
Nur bitte keine wurzelnden Pflanzen einsetzten sonst ist das Thema Bodenfilter ganz schnell Geschichte.

Lieben Gruß
Kim
 
Okay! Weil sonst die Wurzeln den Filter zuwachsen?

Hmm wie gesagt hab schon Pflanzen drin. Nämlich die Cabomba caroliniana var. caroliniana. Wurzelt die denn stark?
 
Hallo Robline,

ob die Pflanze stark wurzelt da bin ich überfragt.
Aber wenn es nur die eine ist sollte das passen.
Und ja es ist weil der Filter sonst durch die Wurzeln zugesetzt wird.

Lieben Gruß
Kim
 
Zurück
Oben