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Besatzfrage

Noctule

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23. Sep 2018
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Garneleneier
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Hi,

ich hatte vor ein paar Jahren mal einen richtig schönen Sakura Stamm, der dann nach und nach immer weniger wurde weil ich ein paar Perlhuhnbärblinge dazu gesetzt hatte die mir den Nachwuchs gefressen haben.

Nachdem die Perlhühner (und deren Nachkommen) nun nicht mehr leben haben wir das alte Becken abgebaut und durch ein Fluval Flex 34l ersetzt. Das Becken läuft gerade gemütlich mit einer Hand voll Schnecken ein und die Pflanzen fangen auch schon an zu wachsen.

Nun stellt sich die Frage was ich da einsetzen will. Unser Wasser ist zwar hart (GH 19), wir haben aber eine Osmoseanlage und können somit jeden beliebigen Wert einstellen. Aktuell haben wir im Aquarium eine GH von 7. Am liebsten würde ich diesmal aber hauptsächlich Leitungswasser verwenden oder ggf. nur leicht verschneiden. Garnelen die nur in Weichwasser klarkommen kommen also nicht so richtig in Frage.

Diesmal wollte ich auch ggf. etwas mehr für den Besatz ausgeben und nichts so "gewöhnliches" wie Sakuras nehmen. Da sind mir die Blue Tiger ins Auge gefallen. Kommen ganz gut mit härterem Wasser klar, habe ich gelesen. Ich kann mich aber nicht so richtig zwischen Dark Blue und Royal Blue entscheiden.

Habt ihr sonst noch Vorschläge was hier passen würde?
 
Moin,

wenn Du aktuell GH7 im AQ hast, nutzt Du demnach derzeit Osmosewasser + Salz?

Bei einer GH von 19 würde ich ja dann doch zu Neocaridinas tendieren. Tigergarnelen sind zwar nicht sooo speziell auf weiches Wasser gepolt, aber ich denke, bei GH 19 werden die meisten doch Pfötchen geben.

Bist Du auf eine bestimmte Farbe aus? Also Dunkelblau? Denn es gibt auch sehr schöne Neocaridinas in blau. Wenn man da anständige Tiere bekommt, die auch wirklich gut selektiert wurden, können die schon sehr farbintensiv sein.

Wer nun einziehen soll, ist auch ein bisschen Deinem persönlichen Gusto zuzuordnen. Generell würde ich aber auf jeden Fall empfehlen, dass Du vom Vorbesitzer/Händler/Züchter die Wasserwerte in Erfahrung bringst, in denen seine abzugebenden Garnelen leben. Viele Züchter halten nämlich auch Neocaridinas in weichem "Bienenwasser", diese Tiere solltest Du nicht in Betracht ziehen, wenn Du Deinen Flüssigbeton im Aquarium nutzen möchtest.

Wenn die Haltungsparameter Deinen stark ähneln, kannst Du es gern versuchen. Und dann ist auch die Farbe frei wählbar.

LG
Tanja
 
Nein, Osmosewasser mit Leitungswasser gemischt. Wir haben auch seit einiger Zeit eine Enthärtungsanlage im Haus, das hat den Fischen und Schnecken nie etwas ausgemacht. Wie sieht es da mit Garnelen aus?

Eigentlich wollte ich schon eher was für Fortgeschrittene, am ehesten dann Tiger wegen dem Wasser. Dann werde ich wohl doch Osmosewasser beimischen. Anlage ist ja, wie gesagt, vorhanden müsste nur mal überprüft werden und ggf. neue Filter bekommen.
 
Hallo,

ich tappe im Augenblick noch ein wenig im Dunkeln, was der Sinn hinter dieser Vorgehensweise sein soll? Ich fasse kurz zusammen, was ich verstanden habe:

1. Es ist bekannt, dass das Leitungswasser sehr hat ist, und daher nicht wirklich optimal geeignet
2. Es ist eine Osmoseanlage vorhanden, also liegt oft zu beobachtende, irrationale Angst vor Osmoseanlagen offensichtlich nicht vor
3. Es sollen "Garnelen für Fortgeschrittene" sein
4. Aus einem unbekannten Grund wird das Leitungswasser mit Osmosewasser gemischt, anstatt mit einem passenden Aufhärtesalz aufbereitet zu werden
5. Beim Becken handelt es sich um ein Fluval Flex mit 34L Bruttovolumen, wovon vielleicht 25-28L netto übrig bleiben, d.h. für einen ausreichenden Wasserwechsel, benötigt man etwa 10L Osmosewasser pro Woche. Alle 6-8 Wochen auch mal 20L für einen großen Wasserwechsel.
6. Um 10L Wechselwasser mit GH7 zu erhalten, muss man 3,7L Leitungswasser mit 6,3L Osmosewasser mischen. Geht man dabei von einer Osmoseanlage mit einem Permeat-Abwasserverhältnis von 1:4 aus, so sind pro 10L Osmosewasser 31,5L Wasser durch die Osmoseanlage zu schicken. Würde man komplett mit Osmosewasser arbeiten wären es 50L. Ich habe jetzt mal willkürlich Baden-Württemberg als Modell genommen, da hier die Zahlen recht einfach einer Pressemitteilung des statistischen Landesamts zu entnehmen waren: Dort kostet ein Kubikmeter Trinkwasser, incl. Abwassergebühren, im Durchschnitt ca. 4€. Das ergibt einen Literpreis von 0,4 Cent.

Ein Wasserwechsel mit 10L Osmosewasser kostet in Baden-Württemberg also durchschnittlich (50L mal 0,4 Cent) 20 Cent.
Je nach Aufhärtesalz kommen entweder 0,8 Cent für GH/KH+ oder 0,53 Cent für GH+ je Liter dazu. Der Wasserwechsel kostet somit zwischen 25,3 (GH+) und 28 Cent (GH/KH+).

Der Wasserwechsel mit dem Mix kostet 14,1 Cent (31,5L Wasser zur Herstellung von 6,3 L Osmosewasser + 3,7L Leitungswasser.

Man spart zwar aufs Jahr gerechnet pi mal Daumen die Hälfte an Wasserkosten ein, aber in absoluten Zahlen sind das 14,56€ (GH/KH+), 13,16€ (GH+) oder 7,33€ (Wassermix).

Unterm Strich bewerte ich das jetzt mal wie folgt:

Mir persönlich sind 7€ mehr pro Jahr für immer gleichbleibendes Wasser und das damit verbundene Plus an Sicherheit für meine Tiere -gerade, wenn es "wertvollere" und sensiblere Arten sind- (siehe Punkt 3) nicht zuviel.

Sollte es aufgrund eines knappen Budgets an diesen 7€ pro Jahr hängen, so rate ich dringend von der Pflege der "Fortgeschrittenen-Garnelen" ab, denn bereits mit dem Ableben von 2 Blauen Tigern (bei vernünftiger Qualität immerhin auch von Privat mit 5€ pro Tier zu bezahlen) ist man bereits deutlich im wirtschaftlichen Minus.

Von den unangenehmen persönlichen Konsequenzen für die Tiere mal ganz abgesehen.


VG vom Himalaya
Yeti
 
Wir haben auch seit einiger Zeit eine Enthärtungsanlage im Haus, das hat den Fischen und Schnecken nie etwas ausgemacht. Wie sieht es da mit Garnelen aus?
Hallo,
wie sehen denn die Wasserwerte mit der Enthärtungsanlage aus? Ich gehe mal davon aus das die 19°dH ohne diese Anlage sind:cool2: sonst müsstest du dein Wasser aus den Leitungen meisseln.
Wenn das Wasser jetzt deutlich weicher ist ( wobei ich meine gelesen zu haben, das es je nach Anlage vorkommen kann das dem Wasser Stoffe zugesetzt werden die, die KH hochtreiben ) sieht die Welt, auch für blaue Tieger, schon ganz anders aus.
Sollte es aufgrund eines knappen Budgets an diesen 7€ pro Jahr hängen, so rate ich dringend von der Pflege der "Fortgeschrittenen-Garnelen" ab, denn bereits mit dem Ableben von 2 Blauen Tigern (bei vernünftiger Qualität immerhin auch von Privat mit 5€ pro Tier zu bezahlen) ist man bereits deutlich im wirtschaftlichen Minus.
Ich vermute eher das der Zeit und Arbeitsaufwand gescheut wird, wobei ich nicht ganz verstehe warum man, so man an der Osmoseanlage den gewünschten Leitwert einstellen kann, nicht einfach den passenden Wert einstellt
wir haben aber eine Osmoseanlage und können somit jeden beliebigen Wert einstellen.
, anstatt Osmosewasser mit Leitungswasser zu mischen, und das denn zum wechseln benutzt? Ist vielleicht ne dumme Frage, aber mit Osmoseanlagen kenne ich mich nicht aus.
Wenn gemeint ist man kann durch Leitungswasserzugabe jeden Wasserwert einstellen, hab ich nie was gesagt,
Gruß
Michael
 
Es geht nicht um das Budget sondern wie @Mike46 sagte um die Einfachheit.
Das Becken fährt eh noch ein paar Wochen ein und so lange kann ich mir überlegen ob ich entweder Blue Dream einsetze und Leitungswasser nutze oder Osmosewasser mit Aufhärtesalz für Blue Tiger.
Das Leitunswasser hat zwar nach der Enthärtungsanlage GH 7 aber dafür KH 20. Es werden ja keine Ionen entfernt sondern nur Calcium gegen Natrium ausgetauscht.
 
und aus diesem Grund definitiv nur Osmosewasser, da die KH und damit der PH nicht reduziert wird durch die Osmoseanlage. Du hast immernoch eine KH von fast 10, was dir Yeti vorgerechnet hat bitte nochmal durchlesen! Durch dein verschneiden mit LW gewinnst du nur Abwasser, ob KH10 oder KH20 ist dann auch voll egal, einen wirklichen Mehrgewinn hat man erst mit einer KH unter 4, darüber hinaus ist alles grob über den Daumen gepeilt das gleiche harte Wasser. Ab KH4 wirds für die Tigerhaltung interessant, unter 2 dann für die Bienen. Ausnahmen bestätigen die Regel
 
Der Züchter den ich für Blue Tiger im Auge habe züchtet sie bei Leitwert 500. Da werde ich bestimmt kein Bienenwasser verwenden. Zumal ich auch blaue Posthörner mit im Becken habe und die schöne Gehäuse behalten sollen.
So lange das Aquarium noch einfährt habe ich noch Zeit an den Wasserwerten zu schrauben. Habe mir jetzt erstmal Shrimp Mineral bestellt und muss noch einen Kanister und Batterien für mein Leitwertmessgerät besorgen.
 
Einen hohen Leitwert bekomme ich auch mit einer nicht nachweisbaren KH hin, das sagt jetzt wirklich nicht viel aus wie hoch der PH ist. Auch eine hohe KH zu tollerieren nur um eine etwas höhere GH zu erreichen ist nicht besonders sinnvoll. Wieso nicht einfach KH2 und GH6-8 einstellen?
 
Hallo,

das Spannende ist doch die Kombination diverser "Nebeniformationen":


Unser Wasser ist zwar hart (GH 19), wir haben aber eine Osmoseanlage und können somit jeden beliebigen Wert einstellen.

Das Leitunswasser hat zwar nach der Enthärtungsanlage GH 7 aber dafür KH 20

Da werde ich bestimmt kein Bienenwasser verwenden.

Zumal ich auch blaue Posthörner mit im Becken habe und die schöne Gehäuse behalten sollen.

Habe mir jetzt erstmal Shrimp Mineral bestellt und muss noch einen Kanister und Batterien für mein Leitwertmessgerät besorgen.

Wenn ich die ganzen Infos, die inzwischen so auf dem Tisch liegen zusammennehme, so komme ich zu dem Ergebnis, dass die Diskussion ein wenig seltsam läuft. Die komplette Ausstattung um vernünftig mit Osmosewasser zu arbeiten ist vorhanden. Das GH7/KH20 mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Himmelfahrtskommando für die Shrimps gleichkommen würden ist irgendwo auch klar.
Es gibt auch schon jede Menge Vorgaben (Schnecken, Ursprungswasser und ein gewisser "Unwille" Wasser aufzusalzen), so dass die Messe eigentlich schon gelesen ist.

Somit bleibt:

1. Die Besatzfrage bezieht sich möglicherweise auf die Schwierigkeit sich zwischen zwei verschiedenen Blauschattierungen zu entscheiden.
Sorry, da können wir nicht helfen, denn schön ist was persönlich gefällt. Ich persönlich mag z.B. zu dunkelblau nicht, weil sich die Tigerzeichnung für meinen Geschmack auf einem etwas helleren Tier schöner abzeichnet.

2. Das Leitungswasser wird auch nach Verschnitt ungeeignet bleiben, denn bei GH 7 und KH 20 sinken die Werte durch das Osmoseawasser zwar in ihrer Gesamtheit, das GH/KH-Verhältnis bleibt jedoch bei 7/20 (den Bruch kriegt man nicht mehr gekürzt). Jetzt könnte man die KH durch Osmosewasser zwar auf einen erträglichen Wert (KH 4) senken, in Litern sähe das aber wie folgt aus:

Da die KH durch Zugabe von Osmosewasser auf 1/5 des Ausganswertes absinken soll, darf der Anteil des Wassers mit KH 20 auch nur 1/5 an der Gesamtmenge betragen. Für 10L bedeutet das 2L Leitungswasser, 8L Osmosewasser. Damit würde die KH schon einmal ungefähr hinkommen.
Ein Blick auf die GH zeigt uns aber, dass diese sich jetzt in Ameisenkniehöhe bei 1,5° befindet, weil sie sich ja auch auf 1/5 des Ausganswertes verringert hat.
Es braucht also wieder mehr GH und diese kann man nur durch Aufsalzen mit einem GH+-Salz anheben.
Bei o.g. Leitwert von 500µS und von der Annahme, dass keine großartig anderen Stoffe (Nitrat etc.) im Wasser vorliegen ausgehend, müsste man die GH auf etwa 8-10 anheben, um in den Bereich des genannten Leitwerts zu kommen.
Folglich müsste man das Wasser erst verschneiden und dann Aufsalzen.

Die Einsparung beim Osmosewasser ist bei o.g. Zahlenverhältnissen nur noch marginal vorhanden und es ist zusätzlich erforderlich in vollem Umfang aufzusalzen um auf brauchbare Werte zu kommen.
Eine Zeitersparnis oder Vereinfachung sehe ich hier beim besten Willen nicht. Ich sehe lediglich den zusätzlichen Nachteil, dass mit dem Leitungswasser auch noch alle dort enthaltenen Stoffe, in unbekanntem Verhältnis, ins Becken gelangen. Selbst nach dem Mischen und Aufsalzen blieben die effektiv vorhandenen Stoff- und Mineralienmangen bzw. -verhältnisse ohne Vollanalyse unbekannt.

Folglich kann ich mich auch nach dem Vorliegen der restlichen Informationen nur mit besonderem Nachdruck gegen den Versuch aussprechen, die Tiere in einem Wassermix aus Leitungs- und Osmosewasser halten zu wollen.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Folglich kann ich mich auch nach dem Vorliegen der restlichen Informationen nur mit besonderem Nachdruck gegen den Versuch aussprechen, die Tiere in einem Wassermix aus Leitungs- und Osmosewasser halten zu wollen.

so ist es und nicht anders. Wenn du etwas anderes tun möchtest können wir nicht mehr tun. Solltest du jemanden suchen wollen der dich in deinem Vorhaben ermutigt bist du hier falsch. Wasser aus einer Enthärtungsanlage ist NIE Aquariengeeignet, erst recht nicht für Garnelen, da bringts auch nichts einen kleinen Teil Osmosewasser beizusteuern.
 
Meine Empfehlung ist ganz klar Nein zu Tigergarnelen, wenn du nicht bereit bist das Wasser vernünftig aufzubereiten.
Du kannst die Tiere in deinem Leitungswasser über kurz oder lang quälen, sonst aber auch nichts.

Osmosewasser mit Leitungswasser verschneiden kenne ich persönlich nur aus alter Diskusliteratur und von einigen älteren Züchtern, die aber mittlerweile auch nur noch aufbereitetes Osmosewasser nutzen.

Gruß Martin
 
Ich bin halt auch schon älter ;) Direkt mal zu verkünden das man hier falsch wäre ist übrigens nicht besonders nett. Ich bin schon deutlich länger als seit 2008 hier im Forum angemeldet, hatte nur meinen alten Account vergessen (und mittlerweile wieder gefunden). Früher ist einem hier immer sehr nett geholfen worden.
Ihr könnt euch beruhigen, 2* 10L Kanister sind gekauft und der erste wird gerade mit frischem Osmosewasser gefüllt und danach mit Shrimp Mineral wieder aufgehärtet.
 
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