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Beckenvorstellung: Mangrovenkrabben

Vampirkrabbe

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29. Aug 2009
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Garneleneier
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Es leben vier Krabben, Fische und Garnelen im Becken. Vor Allem die Krabben fühlen sich wohl, aber seit dem Umbau auch die Fische, die Garnelen sind neu dazu gekommen.

Beckengröße 60 x 30 x 30 Zentimeter (54 Liter)

Einrichtung: Ein Landteil, etwa 20 x 30 Zentimeter groß, steht auf einem Blumentopf getragen an einer Ecke des Aquariums. Davor liegen Mangrovenwurzeln und Steine, die Land-Schale wird durch Schieferplatten verdeckt. Eine Mangrovenwurzel dient als Landaufgang. Der Bodengrund besteht aus Kies. Filter und Heizung wurden passend integriert, wobei der Filter von der Landaufgangswurzel ins Wasser gedrückt wird (Eheim) und die Heizung unter dem Landteil versteckt ist.

Besatz: Das Becken wurde für Krabben entworfen, es ist perfekt an ihre Lebensbedingungen angepasst. Es sind drei Männchen und ein Weibchen der roten Mangrovenkrabben Pseudosearma moeschi. Es leben auch drei kleine Guppys Poecilia reticulata und zwei Ohrgitter-Harnischwelse Otocinlus vittatus im Becken sowie vier Redfire-Garnelen Neocaridina heteropoda var. red.

Verhalten: Obwohl drei Männchen mit einem Weibchen zusammen leben, verhalten sich die Krabben verhältnismäßig friedlich. Es kommt gelegentlich zu leichten Streitigkeiten um Futter oder Versteckplätze, wobei es verschiedene Konstellationen gibt, zum Beispiel verjagt das kleinere Weibchen die größte Krabbe. Die Fische und Garnelen werden ignoriert, und gegebenenfalls vom Futter vertrieben. Die Krabben nutzen ihr Kletterfähigkeit, um auf den Landteil zu kommen, indem sie an einer Ecke hochziehen. Die Garnelen können schwimmen und die Scheiben erklimmen, um Kampfhandlungen zu entkommen. Das größte Männchen "vergewaltigt" das Weibchen, deshalb ist es bis auf eine kurze Hätungspause seit drei Monaten ununterbrochen trächtig.

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Als Schreibtischbecken macht sich dieses Aquarium wunderbar.

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Seitenansicht, im untereren Bereich eine Krabbe.

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Weibchen, kletternd.

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Orange Krabbe, frisst eine JBL NovoCrabs-Tablette.

Planung: Vielleicht wird dieses becken durch ein 80-Zentimeter (96-Liter-) Becken ersetzt, was den Krabben mehr Freiraum bietet. Außerdem folgen am 20. September die Pflanzen, denn die Krabben fressen sämtliche einzeln stehenden Pflanzen sofort aus. Weitere Garnelen sind nicht in der Planung, Redfire-Garnelen vermehren sich nach der Eingewöhnungsphase sehr stark.

Information: Es ist ein Zufall, dass ich einen so ungewöhnlichen Geschlechterschlüssel habe. Es hat angefangen, als ich mich wieder für das Aquarium zu interessieren begann, welches mir meine Mutter gekauft hatte, um ihre Fische unterzubringen und ihre großen Aquarien abzubauen. Nach zwei Jahren ohne Wasserwechsel oder Reinigung wollte ich das Becken neu einrichten, es waren noch drei Fische übrig geblieben. Bis dahin habe ich mich nie für Aquaristik interessiert, nur für mein Terrarium mit Kröten. Nachdem das Aquarium fertig gesäubert war, wurden einige Fische bestellt. Allerdings entdeckte ich in einem anderen Laden die roten Mangrovenkrabben, die ich bereits 2003 einmal besaß. Da sind sie aufgrund des nicht vorhandenen Landteils geflüchtet und vertrocknet, der Verkäufer hatte sie jedoch als aquatil lebend beschrieben. Es starben drei Krabben ohne ersichtlichen Grund, bis das Gleichgewicht perfekt war. Seitdem kamen nach und nach Krabben hinzu, es waren vier geplant, zwei Männchen und zwei Weibchen. Meine Mutter kann leider keine Männchen von Weibchen unterscheiden, und hat ein Männchen gekauft. Bisher sind nur seltener Beine verloren gegangen, ansonsten vertragen sich die Tiere gut. Sie haben sich an die Größenverhältnisse angepasst, jede Krabbe häutete sich direkt nach ihrem Einzug, um etwa die Größe der größten Krabbe mit circa 2,2 Zentimetern Carapax-Durchmesser zu erreichen. Die Kämpfe handeln meistens um Futterplätze, aber auch um Höhlen und Grabstellen. Nach jeder Trächtigkeit wurde das Becken neu gestaltet, alle zwei Wochen wird es entleert und ausgewaschen, dies ist Notwendig, um die großen Kotmengen der Krabben zu beseitigen.

Bisherige Zuchtversuche: Das Weibchen war bisher zwei Mal trächtig, beim Ersten scheiterte es aufgrund fehlender Kenntnisse über den primitiven Fortpflanzungstypus, beim Zweiten wurde der Brackwasseraufenthalt abgebrochen, da das Weibchen sehr geschwächt wirkte. Später stellte sich jedoch heraus, das es ohne Heizanlage zu wenig Wärme bekam, und somit auch die Entwicklung der Eier verlangsamt wurde. Momentan befindet es sich in einer erneuten Trächtigkeit, es dauert noch maximal zwei Wochen bis zum Schlupf der Larven. Entsprechende Aufzuchtanlagen laufen bereits.

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Eine Redfire-Garnele auf einer Mangrovenwurzel.

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Das Weibchen, kurz nach einer Streitigkeit mit dem Orangen.

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Der Orange und das Weibchen sitzen beisammen.

Die Krabben:

'Der Große' hat bereits eine Häutung absolviert und ist ausgewachsen. Er ist der Vater vieler Larven. Seitdem Wachstum der Anderen ist seine Dominanz gesunken, nun lässt er sich auch verjagen. Außerdem erweist er sich gegenüber Menschen als eher scheu.​

'Der Kleine' wurde früher auch als 'einarmiger Bandit' bezeichnet, da er bei einem Kampf die rechte Schere verlor, die nun wieder fast die normale Größe erreicht hat. Er ist sehr zutraulich, lässt sich füttern und sogar streicheln, aber flüchtet auch, wenn er keine Lust hat. Diese Krabbe erklettert gerne die Hand und zwickt dann mit ihrer großen Schere, was auch ein Zeichen für seine Freude und Begabung im Klettern ist.​

'Der Orange' ist der Neueste, seit seiner Größenanpassung kann man ihn berühren und füttern, er ist nicht so zahm wie der Kleine. Sein wichtigstes Merkmal sind die leuchtend orangen Scheren, die sich farblich deutlich vom normalen Rot der anderen Krabben abheben.​

'Das Weibchen' flieht noch schneller als der Große, wohl auch, weil es Eier mit sich führt. Gegenüber anderen Krabben verhält es sich dominant, selbst der Große wird ohne Vorwarnung vertrieben. Es kommt sehr selten an Land.

Stand 11.09.09​
 
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