Und jeder verantwortungsvolle Tierarzt wird das sicher ablehnen, wegen ein paar Garnelen Antibiotika über das Abwasser in die Natur einzubringen.
Leider habe ich da öfters das Gefühl, dass sich manche Tierärzte als Vertriebspartner der Pharmakonzerne sehen.
Der "Kunde" mit kranken Tieren sucht sich auch leider öfters seinen Vertragspartner Tierarzt nach diesem Kriterien aus:
"Ich möchte eine einfache Lösung mit Gewinnmaximierung"
Die Fernschäden wie z.B. die Multiresistenz von Bakterien scheinen soweit weg und fernab des konkreten Kausalverlaufs, dass sie sich leicht verdängen lassen.
Eine politische Lösung ist in Deutschland leider nicht sehr wahrscheinlich. Rational wäre es Antibiotika in der Tiermast zu verbieten.
Der starke Lobbyismus der Pharmaindustrie und die geringe Bereitschaft vieler Verbraucher weniger und dafür teureres Fleisch zu kaufen spielen da eine große Rolle.
Für die Garnelenhaltung und Zucht halte ich Antibiotika für völlig abwegig. Erst recht der Einsatz von Baytril, hier im Forum ja bereits heiß diskutiert... Er hilft dem Händler vielleicht seine Gewinne zu maximieren und dem Kunden eine einfache Lösung zu präsentieren.
Ihr glaubt garnicht wie weit das verbreitet ist.
Echter Support mit vielen Nachfragen und einem Coaching bezüglich der richtigen Haltung von Garnelen allen voran dem Hinweis nur sehr moderat auf Eiweißfuttermittel zurückzugreifen sind eben nicht Umsatzfördernd.
Für mich überwiegt da aber die Verantwortung für die nächste Generation.
Wie sagt man so schön: "Wir haben die Welt nicht von unseren Vätern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen"
Ich freue mich, dass mittlerweile viele hier im GF der Einschätzung folgen, dass Baytril mehr schadet als nutzt.
Noch vor wenigen Jahren sah ich mich mit diesen Appellen auf quasi verlorenem Posten.
Immerwieder kamen in Threads "Garnelensterben" die Hinweise auf Baytril... Das ist mittlerweile zum Glück anders!
Ich denke dass wir als erfahrene Garnelenhalter/Züchter gerade die Aufgabe haben da vernünftige Alternativen aufzuzeigen!