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Ausgangszahl der Tiere zur Selektion

mollekopp

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Garneleneier
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Hallo,
nachdem ich in der Suche nicht wirklich fündig wurde, möchte ich nun doch mal selbst fragen. Ich beschreibe Euch erst mal meine Ausgangssituation, ich glaub, dann wird die Frage klarer. Es geht eigentlich um zwei Ansätze.

Momentan hab ich ein Gesellschaftsbecken (mit Fischen, 240l), in dem ein Red Fire Stamm (viele Tiere, ich weiß nicht wie viele, da das Becken recht dicht bepflanzt ist) lebt, wovon viele Tiere wildtypisch sind. Ich habe die Tiere aus zwei verschiedenen privaten Quellen, die Geschichte kenn ich nicht weiter. Es gibt aber für meine Begriffe auch recht schöne Tiere dabei. Das ist z.B. ein Tier daraus: IMG_1055a.JPG Ich würde gern mein altes 54l Becken auf Dichtigkeit prüfen und versuchen, einen schönen Stamm daraus zu machen.

in einem 20l Becken hab ich 10 noch junge Red Rili, bei denen ich jetzt den ersten Eifleck bei einem Tier entdeckt habe. Insgesamt sind sehr schöne Tiere dabei, aber auch fast farblose. Ich denke, ich könnte jede an ihrem persönlichen Muster erkennen. ;) Auch hier würde ich gern versuchen, den Stamm noch etwas "aufzuhübschen", indem ich die nicht so schönen Tiere ins große Becken umsiedle.

Nun frage ich mich, mit wie vielen Tieren ich starten sollte. Bei den RF hätte ich viel "Material", die Frage ist halt, ob ich eben nur die paar wirklich allerschönsten Tiere nehme, oder, um breiter aufgestellt zu sein, eben auch weniger schöne.
Entsprechend überlege ich, auf wie viele Tiere ich den Red Rili Stamm anwachsen lassen sollte, bevor ich überhaupt anfange zu selektieren. Momentan hab ich ja noch gar keinen Nachwuchs, und die Tiere sind noch so klein, dass zumindest ich nur bei einem Tier sagen kann, dass es ein Weibchen ist (wegen des Eiflecks eben). Hier wird's also eh noch dauern, bevor ich da was machen kann und muss erst mal hoffen, dass die Tiere sich weiter wohl fühlen und überhaupt erst mal in die Vermehrung einsteigen.

Wie würdet Ihr da vorgehen? Ich würde mich über Tipps freuen! Dazu will ich noch sagen, dass es mir nicht um größere Zuchtziele geht...
 
Gezielte verpaarung einzelner garnelen ist am besten zu kontrollieren. Bei massenselektionen hat man allerdings einen größeren genpol und somit geringere Wahrscheinlichkeiten für erbkrankheiten. Man kommt aber nur schwer zum gewünschten ergebnis. Möchte man farbschlaege nur etwas festigen, reicht es auf dauer Ausreißer in ein anderes becken zu setzten.
 
Hallo Diana,

10 Tiere sind als Ausgangsbasis recht wenig, besonders da ja nicht alle deinem Zuchtziel entsprechen. Wie viele Tiere hast du denn, die das von dir bevorzugte Zeichnungsmuster zeigen, dass du züchten möchtest? Diese Tiere würde ich dann separieren und gezielt verpaaren. Hoffe, dass bei deinen Favoriten M und W dabei sind. Ansonsten hilft nur den Stamm aufzustocken, wobei es immer ein gewisses Risiko birgt, neue Tiere dabei zu setzen. Wenn du Pech hast, treffen unterschiedliche Bakterienstämme aufeinander. Ideal ist hier ein Quarantäne Becken und langsam anzugewöhnen. Wenn du hierzu Fragen hast, schreib mich ruhig an, ich helfe dir gerne.
Gruß Dagmar
 
Hallo,
herzlichen Dank für Eure Antworten. Da ich jetzt auch keine so ambitionierten Zuchtziele hab, ist zumindest für die Red Rili sich er sinnvollste Ansatz, die Ausreißen rauszusetzen. Ich fänd diese Einzelverpaarung zwar sehr interessant, aber ich wollte jetzt auch nicht mit "X" Becken anfangen... Das kann ich meinem Mann nicht antun :rolleyes: und das würde ich momentan auch zeitlich nicht schaffen. Da ich die Red Rili hier aus dem Forum haben würd ich, wenn ich aufstocken will, sowieso erst dort nochmal anfragen, so dass das mit den Bakterienstämmen nicht ganz so riskant wäre. Da kuck ich dann erst mal, was aus den 10 wird, insbesondere bzgl er Geschlechter und werd, wenn/falls ich deutlich Nachwuchs hab, die auszusortieren, die mir gar nicht gefallen (wären momentan 2). Da die Tiere recht unterschiedlich gezeichnet sind, gibt es verschiedene "schöne Muster".
Trotzdem frag ich mich, wenn ich von den Red fire welche rausfange, wieviele ich nehmen sollte... (wobei ich auch da erst mal Überzeugungsarbeit leisten müsste, für das nächste Becken :D )
 
Huhu! Die relativ farblosen hab ich ja bei den Rilis mit dazugetan weil die Männchen deutlich weniger rot haben und damit die Chance größer ist dass Du Männlein und Weiblein hast. Es ist ja bei den Neocaridina oft so, dass eigentlich nur die Weibchen wirklich dem Zuchtziel entsprechen. Die männlichen Sakuras sehen oft eher aus wie Red Fire, die Böcke bei den Yellow Fire Neon sind meist blass und haben keinen Rückenstrich. Deshalb fällt mir das Thema Selektion da ein bißchen schwer. Zumindest denke ich muss der Stamm so groß sein, dass wenigstens durch Zufall noch Männer drinbleiben. Wenn ich da falsch liege, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.


Liebe Grüße,

Ich.

Für jegliche Rechtschreibfehler ist ausschließlich mein Handy verantwortlich!
 
Danke Ute,
d.h., dass ich Hoffnung haben könnte, dass viele Weibchen dabei sind...? Das wäre ja schon mal gut. Man liest ja immer wieder, dass es Männer-Überschuss gibt ;) . Und für die Produktivität der Gruppe ist das ja eher schlecht. Außer dem Eifleck hab ich halt auch noch keinen Anhaltspunkt für mich für die Geschlechtsbestimmung, so dass ich zunächst eher die Befürchtung hatte, zu wenig Weibchen zu haben (weil man das so oft liest). Ich bin also gespannt! Ich will ja auch nicht sofort selektieren, die Überlegungen bezogen sich eigentlich ursprünglich auch auf den RF Stamm.
 
Die sind ja auch noch klein. Lass ihnen ein paar Wochen Zeit, dann wirst Du bei ausgewogenem Futter mit ausreichend Protein noch mehr Weibchen finden. :)


Liebe Grüße,

Ich.

Für jegliche Rechtschreibfehler ist ausschließlich mein Handy verantwortlich!
 
Du hast ja recht - bin einfach ungeduldig ;) . Außerdem ists so eine schöne Ablenkung auf dem Schreibtisch :D . ich hab jedenfalls viel Spaß mit den Kleinen!
 
Hallo Diana.
Ich komme mal wieder mit Guppy. :)
Die letzten Worte eines Guppyzüchters... Mä ... Meee ... Mehr Beckeeennn Äh.:D

Andererseits wird das durchaus auch Stress. Da gibts so nen paar goldene Regeln.
Mehr als 10-15 Becken machen Stress und das Hobby leidet evtl. Ist nat individuell. Lieber ein oder 2 Stämme in 1-3 Linien oder kompatible Stämme, wo man zB die Männchen o. Weibchen des einen Stammes mit dem anderen kombinieren kann, züchten.
Züchten heißt auch mal auf anderes verzichten. Lieber bei einer o. max 2 Sachen machen und dafür richtig. Züchten heißt auch Emotionen mal außen vor zu lassen und unangenehme emotionale Entscheidungen zu treffen.
Dafür ist auch ein Zuchtziel nötig und auch ein Überdenken der Umsetzung.
Viele weigern sich ein Zuchtziel zu setzen, weil sie Angst vor Enttäuschung bei Nicht-erreichen haben,
weil sie sich das nicht so richtig zutrauen - so richtig zu züchten und auch weil man meist einen inneren Antrieb hat, sich bei vielen Sachen im Leben nicht unbedingt sooo definiert in den Vordergrund zu spielen.
Vor Allem nicht bewußt - quasi als "Outing" - Ich bin jetzt Züchter - ! -> Da haben dann andere und auch ich an mich gleich Erwartungen. die ich dann irgendwie erfüllen muß und wenn´s nicht klapt, bin ich enttäuscht und es gibt evtl Häme von anderen - wie stehe ich denn dann da?!
-> Ne ich will ja nicht so richtig züchten, ich bin ja kein Profi und so richtig ambitioniert will ich gar nicht,
will ja nur mal sehen - was dann da so rauskommt...!

Tja - Mindestens 2 Seelen wohnen ach in meiner Brust!
Lustgewinn kontra Unlustvermeidung.
In der Öffentlichkeit: Konkreter Erfolg kontra unkonkretem - pauschalem Statuserhalt - sprich ein - naja, hab Erfolg gehabt aber das kam halt so, ich habe schon halt klar, meinen Anteil dran. BZW Ja Mißerfolg, nicht direkt, ich wollte ja eh nicht - Ein "L"oser könnt ihr (u. ich mir auch nicht) deshalb nicht ahängen.
Man hält sich halt gerne ein zwei Hintertürchen auf wie beim Fuchs und die Trauben.
Sagen wir´s doch mal wie s ist. Man will schon seinen Zuchterfolg.
Wichtig wäre also sich 1. Zuchtziel zu setzen. 2. Durchaus auch Plan B,C zu setzen, wenn sich die Ergebnise nicht so entwickeln. 3. Man kann nun mal Pech haben, das es so nicht klapt. Dann kann man da seine Konsequenzen ziehen wie es besser hätte klappen können und - wo man es einfach nicht in der Hand hatte eine Akzeptanz dafür entwickeln, das auch so vor anderen vertreten... und vor sich!
Eine Toleranz gegen unterschwellige Häme von anderen (u. auch gegen sich - Ja da habe ich wieder großes Maul gehabt) aufzubauen. Wer nichts macht... - wer ein Haar in der Suppe finden will...!

Umsetzung:
Was willst du genau erreichen?!
Einen schönen RF-Stamm? Ein Muster? Gut.
Fakt: In deinem großen Becken hast du Null Chance eine ansprechende Selektion durchzuführen.
Das kann also entweder nur ein "Restebecken" sein oder... jetzt kommt die emotionale gedämpfte Entscheidung - du schmeißt deinen RF-Stamm raus. Man kann ihn zB mit Sakura ersetzen.
So weit ich weiß, kommt bei einer Verpaarung von Sakura mit Red Rili auch immer wieder Rili raus - nebst Sakura. Somit wäre eine Mischzucht mit diesen beiden Formen und deinen begrenzten Becken möglich. Nur mal so hypothetisch.

Ansonsten:
2 Gleisig fahren.
Paare 1. die besten Tiere miteinander.
Danach die 2. Wahl mit den besten Tieren um eine breite Basis zu haben.
Die Anlage nach diesen Mindestanforderungen ausrichten.
TIP: ERNST GEMEINT!
Das mit dem "NUR noch ÜBERZEUGEN" würde ich so was von lassen!
Ich meine das ernst. Ich habe mehr Beziehungen durch so ein "Überzeugen" kaputt gehen sehen als als Finger an meiner Hand und das sind nur die in meiner unmittelbaren Umgebung und Schuld waren - logisch - die die sich dann immer so stur gestellt haben!

Tip:
Wieviel Becken brauchst du für dein Zuchtziel.
Wie konkret und achtsam willst du dein Zuchtziel verfolgen? Also übertieben gesagt: ohne Himmelhoch und nach 6 Wochen - ach nö - das ist irgendwie so blöd.
Sprich vorher... bitte BITTE BIIIITTTTTEEEE ... Du kannst doch mal... Ich mache immer... - und dann nach 6 Wochen...! Begeisterungsfähigkeit in allen Ehren...!
Ich denke aber schon - das du das konkret verfolgen willst.
-> Dann lieber offen und klar mit dem Partner reden.
Was hätte er denn dagegen?!
Bei den meisten Männern ist es so, das wenn da nicht zuviel Nachteil für das Gemeinsame (Wohnungseinrichtung, sein Mitverwirklichungsrecht) und Persönliches (seine persönlichen Dinge) rauskommt, er da nichts dagegen hat.
Also wo und wie kann man Becken platzieren, irgendwohin stellen und dafür etwas anderes wegräumen usw. - UND DANN DABEI AUCH BLEIBEN! Nicht so eine Pö á Pö-Geschichte- Ach guck doch mal... willst DU das die armen Nelchen krank werden?!?! Bloß weil DU da nicht noch ein Becken... NUR EIN BECKEN ... und DUUU! -> es sein denn es wäre sachlich gegeben und machbar und auch gemeinsam tragbar.

Wie gesagt, ich habe durch so was mehr MIst enstehen sehen - Mist und geknackste,leidende Beziehungen - die so nicht hätten sein müssen. Worte sind eben nicht nur Worte, sondern ziehen auch einen ganzen Rattenschwanz an mentalen Implikationen nach. Deshalb mein Anmerken mit "ÜBERZEUGEN"! Es ist wie mit dem "Ich will da mal konkret versuchen was zu züchten" und dem "Ja ich will ja nur mal so schauen"! Beide haben ein gezieltes Vermehren als Grundlage aber "ziehen" unterschiedliche Einstellungen, Gedanken, Emotionen nach sich!
Besser: Ich werde mal nach Verständnis und Einverständnis und die Parameter wenn bereden!
Nur ein TIP! Nur mal so meine Meinung - ohne konkret mit dem Finger auf wen zu zeigen.
Gruß Lars
 
Hallo Lars,
Uiuiui - das war aber lang! Ich glaub, da hast Du grad nicht nur über/für mich gesprochen - kann das sein ;) ? Prinzipiell hast Du sicher mit vielen Punkten recht, aber vieles trifft nicht so recht auf mich zu bzw. lässt sich meines Erachtens nicht anwenden. Meine Situation ist einfach so, dass ich schon sehr lange (seit ich 12 bin) Aquarien hab. Max. 3, von 54 - 240l. Viele Jahre jetzt nur dies letzte große, was im Wohnzimmer steht. Meine private Situation sieht so aus, dass ich seit fast 20 Jahren mit meinem Mann zusammen bin und wir zwei kleine Kinder haben. ich hab letzte Woche nach 6 Jahren wieder angefangen zu arbeiten und hab mir sozusagen für den Start ein Garnelen-Aq für den Schreibtisch gegönnt, da ich da jetzt wieder viel Zeit verbringen würde. Dadurch bin ich jetzt so angefixt, dass ich schon gern mehr draus machen würde. Ja, Du hast recht, ich würde gern züchten, auch richtig. Aber mein Mann und ich, wir müssen jetzt sehen, wir wir 1,5 Jobs, Haus und Kinder geregelt kriegen. Wir haben da grad ne Riesen-Umstellung in fast allen Bereichen, da geht das einfach vom ARbeitsaufwand nicht. Und das sage ICH, nicht mein Mann. Wenn sich alles mal irgendwie eingependelt hat, kann ich da weiter sehen. Und ich hab wirklich einen sehr verständnisvollen Mann, der da sicher nicht nein sagt. Aber momentan würde das bedeuten, dass das komplett auf Kosten seiner Zeit geht. Das ist nicht in Ordnung. Deshalb hab ich eben überlegt(!), ob das eine, ja bereits vorhandene Becken evtl. machbar wäre , aber alles, was darüber rausgeht, will ICH momentan gar nicht anfangen und auch dabei bin ich eben unschlüssig. Deshalb wird es momentan keine Entscheidung für das richtige Züchten geben. Klar, wäre es schön, wenn da ein hübscher Stamm rauskommt, aber das wäre eben ein Glücksfall, bzw. ich hätte die Hoffnung, dass ich die vorhandenen Tiere etwas "tunen" könnte.
Die Zucht an sich fänd ich total spannend, da ich beruflich aus der Genetik komme, wenn auch viel (aber nicht nur) Theorie dabei war. Da eigene Entdeckungen/Erfahrungen machen, das fänd ich sehr reizvoll - unabhängig, ob was tolles dabei rauskommt. Im Moment ist das aber einfach Träumerei, dich ich vielleicht wirklich irgendwann in Angriff nehme. Wenn die Kinder etwas größer sind etc. Im Moment ist es allein schon ein Problem, dass ich zu wenig schlafe, da ich am Schreibtisch sitze, wenn die Kleinen im Bett sind und da nicht so recht wegkomme.
Vielleicht kannst Du dann auch verstehen, dass das momentan für mich einfach keine Option ist. Ich werde aber mit Sicherheit Deine Anstrengungen mit Interesse verfolgen und dann vielleicht irgendwann mit mehr Vorkenntnissen :D wirklich in die Zucht einsteigen - mal sehen!
 
PS war sicher nicht ganz korrekt, die Entscheidung auf die Überzeugungsarbeit bei meinem Mann zu schieben, ich dachte nicht, dass ich da für Verwirrung sorge...
 
Hallo Diana.
HM Spreche ich über mich? Hm.
Natürlich. Logischerweise steht man immer in Kontakt mit seiner Umwelt und wird "geprimt"!
Bei mir sind es nat. auch private Erfahrungen aber eher berufliche, denn in der Branche bin ich. Dazu kommt, das ich eher strukturorientiert bin und mich aufgrund meiner beruflichen Ausrichtung sehr für die menschliche Interaktion in sich selbst, mit anderen und mit der Umwelt interessiere. Deswegen meine Tips. Ich bin da halt hellhörig und es ist erstaunlich, wie sehr eine Wortwahl oder "Unausgesprochenes" mentale Abläufe und Verhalten beeinflussen.
Wie sieht die SACHE aus.
Ich vermute mal, du bist eher harmoniebedürftig. Eher etwas zaghafter als forsch. Einer meiner festen Überzeugungen ist die von Paracelsus bzw Schultz von Thun (ein Kommunikationspsychologe mit seinem Wertequadrat) ist die: Die Dosis macht das Gift bzw zu jeder Eigenschaft gibt es eine Antipodeneigenschaft. Für beide gibt es eine positive und eine negative Seite. Das kommt auf den Kontext an. Hat man Tendenz zu einer Seite, sollte man mit dem Gegenteil einen Ausgleich schaffen bzw sie aktivieren können, im Arsenal haben. Da kann man in diesem erweiterten Raum flexibler reagieren.
Harmonie ist toll, schaft bei >Zuviel< aber einen Käfig. Ein "Drauf geschi..., ich mache es jetzt einfach mal! Es gibt jetzt eigentlich auch keinen Grund dagegen außer das einige ihre Komfortzone etwas aktualisieren müssen!" - ist da enorm wichtig.
Es gibt da so ein paar schöne Wahrheiten: "Nähe entsteht aus Distanz... und Harmonie aus Chaos!"
Nochmal, was heißt richtig züchten! Viele Becken, viele Linien, viel Aufwand, gaaaanz viele Garnelen züchten, viele Glaubenssätze wie - du mußt da viel Gewese drum machen, mindestens 1 Stunde pro Tag aufwenden, ... es wird automatisch immer mit einer gewissen Intensität gleichgesetzt weil man ansonsten den Erfolg ja gar nicht genießen kann weil man ihn irgendwie nicht "verdient" hat.
Was ist aber züchten? ICH züchte nicht! Das machen meine Tiere!!!
Ich kann da 1. nur entsprechende Parameter zur Verfügung stellen und dann halt eine Selektion machen.
Wie aufwendig ich das betreiben muß, liegt an der Ausgangssituation: Also an der Art, am Stamm.
Gerade aber bei Neocarid. ist mit der heutigen einfachen Technik, Filter usw, der Robustheit der Art ein vermehren auch in kleinem Format und mit geringem Aufwand möglich und es sind dabei problemlos Spitzenerfolge möglich und die darf man auch als Ziel annehmen und die Erfolge genießen und das braucht man auch im Leben.
Wenn du den "Aufwand" für 2 Becken eh hast (ist ja nicht so viel), dann kannst du mit etwas mehr auch problemlos 2 o. 3 weitere Becken betreuen (zB 60l). Der WW, Füttern, Selektion ist dann auch kaum mehr. Das ist zeitlich drin. Mit ein bißchen Zuchtbucführung(sehr unkompliziert) und ein bißchen Planung(WW, Selektionstermin, usw) in zB einer Kalenderapp o. Listenapp ist das auch easy, weil du es aus dem Kopf hast.
2. Die Frage ist dann halt das "mentale". was hält dich ab und - was ist deine Motivation, was ist denn dran an deinen Befürchtungen, was könntest du dann machen, was wäre daran wirklich schlimm, was wäre trotzdem noch ausreichend Erfolg, Erfolg ist auch zu 90% ein Weg dahin, was ist zu erreichen, was reicht denn auch schon zur Befriedigung, usw.
Motto: Achtsames herangehen, sachte erfolgreich, mit Harmonie sich erlauben auch bescheiden Erfolg zu genießen. Dankbarkeit für die Einfachheit.

Züchten kann sein: etwas Neus zu entwickeln aber genauso wertvoll ist, einen Stamm weiter auf einem höherwertigen Level zu halten und wenn du zB einen Red Rili o. Sakurastamm zulegst und selektierst achtsam um ihn auf einem guten Niveau zu halten bist du auch ein (schon) ein guter Züchter.

Gruß Lars

PS: Schau mal hier in Japan wie "improvisiert" die züchten und was sie doch für Erfolge haben - obwohl es in diesem Blog bei den gezeigten Fischen auch um die Genetik geht und nicht alle standardgerecht sind.
http://gupiyoko.blog.so-net.ne.jp/
Scroll mal runter bei dem Beckenstapel. :rofl: Aber es funktioniert :party:
 
Hallo Lars,
Schultz von Thun kenn ich auch ;) , das mit dem Harmonie-Bedürfnis ist sicher richtig. Ich meld mich aber nochmal länger, aber jetzt muss ich eigentlich arbeiten, für morgen den Kindergeburtstag meiner Tochter vorbereiten, einkaufen und und und (und eigentlich bin ich vor allem müde...) . Aber wenn ich wieder mal ein paar Minuten Ablenkung brauche, schau ich mir auch den link mal an und meld mich länger.
Meinst Du eigentlich mit Deiner Branche die Zucht oder Deine psychologischen Erkenntnisse (so hab ich es verstanden)?
 
Wie auch immer du das gestalten willst, es ist ok. Auch eine Extensivzucht ist eine Zucht. Also erstmal vermehren und und dann mit dem besten Material weitermachen. Auch Hochzüchter haben Einbrüche und müssen auch mal mit 2. Wahl weiterzüchten. Vermehre die Rilis einfach mal und nimm dann die besten Tiere und zur Not auch erstmal die 2 Wahl extra zur Weiterzucht. Red Fire kannst du in dem großen Becken schlecht selektiv steuern. Keine Ahnung was du aus der Situation machen möchtest. Meine Meinung.
 
Hallo Lars,
so, da bin ich wieder. Kann es sein, dass Du gern ein paar Mitstreiter beim Neocaridina-Züchten hättest? :D bzw welche animieren möchtest? Also meine Planung sieht momentan folgendermaßen aus:
mein 240l Becken soll Auffangbecken für alle sein
Red Rili: Der Stamm macht einen sehr guten, stabilen Eindruck, ich denke, von den 11 Tieren, die ich bekommen habe (vor gut drei Wochen) sind alle fit und munter. Eine hat einen gut sichtbaren Eifleck. ERst mal sollen die sich vermehren, was sie hoffentlich tun werden, wenn sie groß genug sind. Mein Ziel werde ich mir dann überlegen, da die Tiere momentan recht unterschiedlich sind. Sehr interessant find ich z.B. rote Beine, aber da hab ich momentan nur 2 Tiere, ansonsten haben manche wenig, aber sehr, sehr intensives rot, andere dafür viel rot. Wenn ich mehr Tiere hab, kann ich sicher eher sagen, was Sinn macht (mit einem Tier komm ich ja nicht weit ;) ). Wenn ich ein sehr definierten Zuchtziel anpeile (z.B. rote Beine), denke ich auch, dass ich mehr Becken bräuchte, um z.B. die passenden Tiere rauszunehmen und den Rest weitermachen zu lassen, um zu sehen, ob nochmal was passendes kommt.
WEnn sie sich gut vermehren, wird ich auf jeden Fall die wenig gefärbten ins Auffangbecken tun.

Wenn ich zeitlilch wieder etwas Luft holen kann, werde ich mal mein 54l Becken auf Dichtigkeit prüfen und einlaufen lassen. Entweder - was ich eigentlich vorhatte - kommen da meine schönsten Red fire rein, oder, wenn es mir machbar erscheint, ziehen da die Red Rili rein, entweder der "Vermehrungsstamm" oder die Zuchtgruppe. Das wäre, wenn ich mich entscheide, dass ich bei den Red Rili auf ein besonders definiertes Zuchtziel hinarbeiten will. Für die Entscheidung brauch ich aber ein paar mehr Tiere.
 
Hmm. Wenn Du aber nur ein Zuchtziel hast, dann müßte doch ein Becken für die entsprechenden Tiere, eins für die Ausselektierten und ggf noch eine Breedingbox reichen? Und die Ausselektierten können ja in Dein Gesellschaftsbecken, denn eine gezielte Zucht ist da drin eh kaum möglich.

Durchgefärbte Beine sind übrigens glaub ich ein schwieriges Zuchtziel. Was bei den Rilis immer mal wieder fällt sind welche die Richtung Blue Rili gehen, es sind in dem Stamm seit ich angefangen habe (mit 4 Tieren vor einem knappen Jahr, zwischendurch noch vier aus nem anderen Stamm zur Blutauffrischung zugegeben) übrigens auch zwei Blue Jelly gefallen. Eine der drei Damen die ich am Anfang hatte hatte einen bläulichen Ton im Durchsichtigen Teil. Vielleicht wäre es auch nett in die Richtung zu gehen.
 
Hallo Ute,
das mit den Blauen wäre auch eine Variante, aber ich muss ja eh mal warten, was dann so alles da ist, mit einem schönen Tierchen kann ich ja nicht viel anfangen. Wie Du das mit der entsprechenden Beckenzahl gemeint hast, ist mir nicht ganz klar. Das große Becken ist ganz klar kein Zuchtbecken, sondern für die Ausselektierten. Momentan hab ich in dem kleinen ja die Red Rilis von Dir. Wenn ich das als "Zuchtbecken", also für die, die ich etwas gezielter züchten will (in welche Richtung auch immer), müsste ich ja die anderen direkt ausselektieren, also ins große Becken oder ich bräuchte noch eins. Im großen würden sie sich ja mit den anderen vermischen, das heißt, stehen sozusagen nicht mehr zur Verfügung. Ich würd aber gern den Stamm von Dir so weiterhalten, auch um evtl. erneut fallende Tiere mit den entsprechenden Kriterien wieder zu den anderen zu setzen. Also entweder nur ein bisschen "aufhübschen", indem ich die nicht soo schönen ausselektiere und ins große setze, oder wenns etwas gezielter sein soll, bräuchte ich noch ein Becken.
So eine Breeding Box ist doch nur dazu da, um den Nachwuchs zu schützen - oder? Vergleichbar mit dem Ablaichkasten bei z.B. Guppies!? Für die Verpaarung ist der doch nicht gedacht, wenn ich das richtig verstanden hab, oder doch?
Danke für die Anregungen und Tipps... Ich kanns gar nicht erwarten, bis ich Nachwuchs kriegen :D - man merkts, oder?
 
Hallo Diana,

verstehe ich das richtig, dass es Dir um die Red-Fire, nicht rillis, aus dem Gesellschaftsbecken geht?
Wenn ja, hast Du ja anscheinend eine "Masse" an Tieren vorhanden.
Fang die schönsten heraus und setze diesen ein Becken auf.
Den anschließenden Nachwuchs kannst Du dann je nach belieben negativ oder positiv selektieren.
Vielleicht fallen in deinem Gesellschaftsbecken auch noch weiterhin schöne Tiere - ggf kannst Du diese dann zu deinem "guten" Becken gesellen.

Bin kein Experte, aber ich würde es so machen, falls ein freies Becken zur Vefügung steht.

Beste Grüße
David
 
Hallo
@David,
verstehe ich das richtig, dass es Dir um die Red-Fire, nicht rillis, aus dem Gesellschaftsbecken geht?
nicht so ganz. ich hab momentan halt beide Stämme und würde das einfach mal gern mit dem etwas gezielteren Züchten (sei es durch Ausselektieren der weniger schönen, oder durch gezieltes Verpaaren) ausprobieren. Da bin ich am Überlegen, wo ich ansetze, ohne jetzt zu großen Aufwand (sprich ohne zu viele zusätzliche Becken) zu betreiben, da mir momentan einfach die Zeit fehlt. Kann durchaus sein, dass ich das ausbaue, wenn die Begeisterung wirklich anhält und ich meine zeitlichen Ressourcen mal einschätzen kann (dafür ist momentan privat zu viel im Umbruch). Aber was Du beschreibst, ist die eine Variante, die mir im Kopf rumgeht.

@Ute
eins für die Ausselektierten und ggf noch eine Breedingbox reichen
hab mich nochmal mit der Breeding Box befasst, die ist ja tatsächlich auch zum Verpaaren gedacht! D.h. ich könnte da auch kurzzeitig ein Weibchen mit Eifleck mit einem Männchen zusammensetzen und beide wieder zurücksetzen, sobald die Eier da sind!? Das wäre ja echt ne gute Variante. Müsste ich jetzt mal überlegen, wie das technisch bei meinem Becken machbar wäre. Da könnte ich mir ja sogar fast was fürs große überlegen... :?: Da juckts mich einfach immer wieder in den Fingern, wenn ich eine schöne Dame mit Eifleck sehe...

@Lars
So weit ich weiß, kommt bei einer Verpaarung von Sakura mit Red Rili auch immer wieder Rili raus - nebst Sakura.
Ich hatte es mal so verstanden (hab ich irgendwo hier mal gelesen - meine ich...), dass Sakura einfach nur ein besonders schön deckend und durchgehend gefärbter Stamm sind. Ich also, wenn ich meine RF immer schön selektiere, ich daraus evtl. einen Sakura STamm machen könnte. Wenn das so wäre, kann ich mir nicht vorstellen, dass das mit den Sakura/Red Rili so stimmt... Oder man müsste wirklch einen 100% reinerbigen Stamm in beiden Fällen haben und bei den betreffenden Genen müsste es sich um Allele handeln...?

@Tom
wie "schmeißt" man den einen ganzen Stamm weg ?
Ich hoffe, damit war gemeint, dass ich ihn abgebe... Aber ehrlich gesagt, egal wie, kriege ich nie eine unbekannte Zahl Garnelen unterschiedlichster Größen aus einem gut bepflanzten 240l Becken raus! Wenn kein Gifteinsatz oder komplettes Ausräumen geplant ist.
 
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