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Afrikanischer Einsiedlerkrebs

Cheecat

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Ich plane, demnächst ein Brackwasseraquarium einzurichten. Neben Zebrarennschnecken könnten mir Einsiedlerkrebse als Bewohner gefallen. Allerdings kenne ich mich mit Einsiedlerkrebsen nicht aus. Daher habe ich ein paar Fragen und hoffe, dass sich jemand mit den Tieren auskennt. Für mich kommen allerdings nur rein im Wasser lebende Einsiedlerkrebse in Frage (falls es welche gibt, die zwischen Wasser und Land wechseln).

- Welche Temperaturen benötigt der afrikanische Einsiedlerkrebs?
- Welcher Salzgehalt ist möglich bzw. ideal?
- Vertragen diese Krebse (leicht) schwankenden Salzgehalt?
- Wieviele sollte man auf welchem Raum halten?
- Wurden diese Tiere bereits im Aquarium nachgezogen?
- Was gibt es bei Einsiedlerkrebsen sonst noch zu beachten? (Außer dass sie eine Auswahl an potentiellen Häusern haben sollten).
- Gibt es andere kleine empfehlenswerte Einsiedlerkrebsarten die sich im Brackwasser halten lassen?
 
Hi Andrea,

Clibanarius africanus ist meines Wissens der einzige Brackwassereinsiedler der zur Zeit bekann, bzw. zu bekommen ist.
Leicht schwankende Salinität ist ok, da sie ja aus Mangrovengebieten stammen.
Ich halte meine bei ca. 15g Meersalz/l Wasser.
Häuser von Brotia sp.(z.B.pagodula), Pachymelania, Tylomelania, Tympanotonus sind geeignet.
Sowohl für die Schnecken als auch für die Einsiedler muß das Becken gut eingefahren sein und genug Algenaufwuchs bereitstellen.
Da sie sich getrenngeschlechtlich vermehren müßte man Männchen und Weibchen haben, was aber mit bloßem Auge schwer zu erkennen sein wird zudem durchlaufen die Larven mehrere planktonische Stadie im Meer.
Für eine kleine Gruppe wird ein Becken mit ab 40cm Kantenlänge empfohlen.
So, hoffe ich habe nichts vergessen, schau auch mal hier.
Achso, meine haben zur Zeit 22°C aber es kann/sollte auch höher sein.

http://www.wirbellose.de/arten.cgi?action=show&artNo=342
http://www.aqualog.de/news/web69/carbs69d.pdf

Gruß
 
Hallo ihr,

vor kurzem hab ich - ein Thread hier hat mich auf die Idee gebracht - bei einem Händler ein paar Clibarnarius africanus bestellt.

Heikes Hinweis jetzt auf die geeigneten Schneckenhäuser haben in mir Zweifel aufkommen lassen, dass die Gehäuse der Malayischen Turmdeckelschnecke (von denen ich mehr als genug hab) ausreichen werden.

Deshalb die Frage an die Forengemeinde speziell aus dem Raum Wien: Hat jemand große Tylomelania-Häuser für mich oder sonst etwas in der Art?

Die Krebse bekomm ich ohnehin erst Ende März, und umziehen werden sie auch nicht gleich, aber ich möcht mich beizeiten umschauen.

Danke übrigens, Heike, für den Tipp!

Liebe Grüße
Linda
 
Hallo Heike,

Danke für die Infos!

Wenn Becken ab 40cm Kantenlänge empfohlen werden, muss ich wohl etwas umplanen, da an den Platz, wo das Becken hin sollte, nur Platz für ein 30L-Becken von Dennerle oder Tetra ist. Bleibt der Platz neben dem bestehenden 30L Cube vorerst leer und wird später von einem weiteren 30L-Süßwasser-Cube besetzt.:D

Zum Glück hab ich noch einen stabilen Platz neben dem TV. Für was größeres als 40cm hab ich leider vorerst keinen Platz.

Bei der Temperatur hatte ich an 27°C gedacht (wegen den Rennschnecken) und das scheint ja auch für die Einsiedler zu passen.

Bei der Einrichtung hatte ich geplant: heller Sand, ca. 2cm hoch. Im hinteren Bereich evtl. feiner Aquarienkies. Als Gestein kommen Hühnergötter (die schwarz/weißen Steine vom Strand mit Loch) rein. Dazu diverse Muschel- und Schneckengehäuse und eine dünne Wurzel aus dem Zoofachgeschäft. Für eine Höhle kommt schwarzer Schiefer zum Einsatz.
Pflanzen wird es wohl keine geben. Ich werde den Versuch zwar mit der Hygrophylia Polysperma starten (weil die bei mir im Süßwasserbecken reichlich wächst), aber große Hoffnung hab ich nicht, auch wenn sie hier auf der Liste steht.

Filterung ist mit einem luftbetriebenen Schwammfilter geplant. Oder sind die für Brackwasser ungeeignet?

Bisher bin ich sowieso noch in der Planungsphase. Ich schätze, morgen, oder sonst nächste Woche gibt es das Becken und in 4 bis 5 Wochen werden die ersten Zebrarennschnecken einziehen. Bei den Einsiedlern dauert es noch länger. Nachdem das Becken im Süßwasser eingelaufen ist und sich die RS eingelebt haben, muss es dann erst einmal langsam aufgesalzen werden. Die Einsiedlerkrebse können sowieso erst einziehen, wenn in etwas der Salzgehalt erreicht ist, in dem sie vorher lebten.
 
Hi Andrea,

ich habe in dem Becken auch diverse Neritiden, Zebrarennschnecken, Orange Treck, Clithon (verschiedene Spezies) und Pachymelania fusca, alle vertragen auch die kühleren Temperaturen gut.
Als bodengrund habe ich hellen Dennerle Quarzkies und außer Wurzeln ist nichts an Pflanzen drin. Das Brackwasser vertragen tun aber sowohl Mooskugeln als auch Javafarn und Javamoos, sie wachsen allerdings nur minimal, man sollte also gleich große Pflanzen einsetzen.

@ Linda,

frag doch mal im Zooladen bei euch nach ob du dort Gehäuse von verstorbenen Schnecken bekommen kannst.
Gruß
 
Hi,

ich halte meine drei Krebse, sowie vier Rennschnecken und drei Geweihschnecken auch auf 30 Liter, du musst halt nur genug Klettermöglichkeiten für die Krebse einbauen. Bei mir sind es nachgebildete Mangorven, die in die Höhe ragen. Die Krebse wirken recht Reviertreu und jeder hat seinen angestammten lieblingsplatz.

Für die Schnecken solltest du für ausreichend Algen sorgen, nicht alle gehen an künstliches Futter. Gerne wird schon mal Gurke genommen, auch von den Krebsen.

LG

Kerstin
 
Für die Schnecken solltest du für ausreichend Algen sorgen, nicht alle gehen an künstliches Futter.
Das hab ich bei meinen 3 Neritina pulligera im Süßwasser auch bemerkt. Selbst an Algenfutterblätter gehen die 3 nicht. An den Scheiben, Pflanzen und der Einrichtung sind aber überall Algen und putzen tu ich nur die vordere Scheibe.

Bin mal gespannt, wie sich Algen im Brackwasser entwickeln. Wenn da keine Pflanzen drin sind, sollten sie sich ja noch stärker als im Süßwasser vermehren, oder?
 
So, nachdem ich gestern im Zooladen festgestellt habe, dass die 40er-Becken nur je 25cm hoch und breit sind, und nicht wie erwartet 40x30x30, werd ich nicht so ein Becken nehmen. Da passt weniger Wasser rein als in einen 30L Cube. Daher doch lieber einen 30L Cube und werde, wie von Kerstin empfohlen, genügend Kletter und Sitzmöglichkeiten in der Höhe einbauen.

@Kerstin (Kerrie)
Gibt es von deinem Becken Fotos?
 
Hi!,

Schneckenhäuser in allen Grössen, auch unlackiert bekommt Ihr im Dekobedarf. Bei uns im Blumengrossmarkt gibts Schneckenhäuser in allen Grössen und Farben.

LG

Thomas;)
 
...ääähhhmmm, joahhh, da muss ich mal grad knipsen gehen...:rolleyes:

LG

Kerstin
 
Zu den Klettermöglichkeiten für die Einsiedler: muss die Wurzel bzw. deren Äste/Zweige einen bestimmten Mindestdurchmesser haben? Heißt auch: wie gut können die Einsiedlerkrebse klettern?
 
Hi,

also klettern können die ziemlich gut, sogar die Silikonnaht hoch. Und immer schön mit Häuschen. Einen Mindestdurchmesser brauchen die nicht, in der Natur gibt es so was auch nicht.
Auf meiner Mangrove trohnt normalerweise immer der Größte der Genossen, aber vor ein paar Tagen war Umzugsstag (es gab neue Häuschen) und seitdem ist es auf dem Boden noch ein wenig interessanter. Anbei mal ein paar Bilderchen.
Anhang anzeigen 26238 mal ein paar Gesamtansichten.Anhang anzeigen 26239Anhang anzeigen 26240

Anhang anzeigen 26235 hier mal einer der Genossen.
Anhang anzeigen 26236 und hier ein Gruppenfoto.
Anhang anzeigen 26237 und noch mit einer der Rennschnecken.

LG

Kerstin
 
.. das ist vielleicht auch interessant anzuschauen. Der Hinterlaib fehlt natürlich, da der nicht von einem Panzer umgeben ist und somit bei der Häutung ziemlich unschön zerfetzt wird.

Anhang anzeigen 26241

Anhang anzeigen 26242
 
Hallo Kerstin,

danke für die Fotos!

Die Einsiedler sind echt niedlich :).

Ein seltsamer Anblick, so ein "nackter" Einsiedler bzw. dessen Panzer. Wenn man da früh morgens mit erst halb offenen Augen ins Becken schaut, bekommt da sicher erst einmal einen Schreck, zumindest wenn man nicht darauf vorbereitet ist.
 
Hallo Kerstin,

'unschön zerfetzt' klingt dramatisch. Soll aber nicht heißen, dass das Tier auf dem Foto beim Wohnungsumzug gestorben ist, oder? :confused:

Noch was: Sag, klettern die auch aus dem Wasser raus? Andere Infos im www sagen nein. Ist es ratsam, die Öffnungen in der Abdeckung ausbruchssicher zu machen?

Liebe Grüße
Linda
 
Hi Kerstin,

das stimmt so nicht ganz.
Da der Hinterleib ohne Panzer ist und somit flexibel, wie eben unsere Haut, häutet er sich gar nicht mit.
Gehäutet wird nur der gepanzerte Carapxa mit all seinen Anhängen, also Beine, Scheren, Antennen.
Deshalb muß der Einsiedler auch sein Haus nicht wärend der Häutung verlassen.
Weiß ich, weil ich einen meiner Landis dabei beobachten konnte und aus einem Buch über marine Einsiedler.
Im Anhang mal Bilder vom Hinterteil eines meiner Siedler der leider verstorbenen ist. (War ein Landeinsiedler)
Liebe Grüße


Edit: @ Linda,

die Brackwassereinsiedler klettern durchaus auch mal oberhalb der Wasseroberfläche herum. Also ausbruchsicher machen wäre gut.
 

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Hi,

das Tier auf dem Foto ist nicht tot, es ist eine Haut. Bei den Afrikanischen bleibt die Haut farbig, deshalb muss ich auch immer erst zweimal schauen, ob es Haut oder Krebs ist :rolleyes: Im Original (also der Krebs von dem die Haut stammt) ist eigentlich bläulich, bin auch ganz erstaunt, dass die Haut so rötlich ist.
@ Heike: Jo, hast recht, wusste nur nicht, wie ich es beschreiben sollte. die Einsiedler schlüpfen von hinten aus ihrer Haut, ziehen sich also in ihr Haus zurück und drücken vorne die Haut raus. Wie als ob man sich einen Pullover auszieht.
Was nur an der Haut immer merkwürdig aussieht, ist der hintere Teil, irgendwie die Stelle, wo Panzer auf Hinterlaib trifft, das erste Paar kleine Beinchen wird ja auch mitgehäutet. ..... ich glaube beim nächsten Mal mache ich mal ein Foto von ganz frisch nach der Häutung ;)

@ Linda: die können durchaus auch über Wasser klarkommen. Ausbruchssicher sollte das Becken auf jeden Fall sein.

LG

Kerstin
 
Hi Kerstin,

ja, ich weiß schon was du meinst, aber auch die Stummelbeinchen hängen ja noch am Carapax dran.
Was mir damals bei der Häutung aufgefallen ist, ist, daß auch die Seiten des Carapax etwas flexibel sind, so als wenn kleine Panzerschuppen durch Haut verbunden sind, und nur der Kopf und Rückenbereich ähnelt in der Festigkeit dem Panzer von Krebsen.
Bei den Seiten konnte ich unter der Häutung Kontraktionen beobachten, sah in etwa so aus wie Muskelticks, wo sich die "Haut" zusammenzog und dann wieder lockerte.
Daher schaut´s auch nicht so aus wie bei einer Kerbsexcuvie, bzw. eher so wie diese im Unterbauchbereich zwischen den Beinen ausschaut und oben eben ein harter Rückenschild und gepanzerte Beine, Scheren und Antennen.
Hab ich das jetzt irgendwie verständlich ausgedrückt, sonst frag bitte nochmal nach, ist schon etwas spät. ;)

Liebe Grüße
 
Hi

ich habe zig Einsiedler ... aber im Meerwasser ... diese wenn ihre Häuser zuklein werden sogar gezielt lebende Schnecken überfallen und das Haus "zwangsräumen" ...

ob das ihre Verwanden im Brackwasser auch machen weiß ich nicht nur sollte mann sich nicht wundern wenn die eine Schnecke gezielt töten um an ihr Haus zukommen ...

Fotos ... Boxkampf..
 

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