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Adoption Amano Garnele: Wasserwerte-Check

Garnelosaurus

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28. Feb 2024
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Garneleneier
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Hallo liebes Forum.
Hier schreibt ein (lernfreudiger) Anfänger, bitte verzieht etwaiges Unwissen. Ich bin dankbar um jeden Hinweis und Tipp.

Vor 6 Wochen habe ich mein erstes Aquarium, ein Nano Cube 30L (Dennerle Set inkl. Eckfilter 40, Beleuchtung Chihiros C251, kein CO2) eingerichtet (tropica Soil), bepflanzt (u.a. Perlenkraut und Moos) und seit dem eingefahren. Soweit keine Katastrophen. Das Becken wird nur mit Leitungswasser + Aufbereiter betrieben, keine Osmoseanlage o.ä. Bewohner sind 3 Rennschnecken und eine Blasenschnecke seit 2 Wochen.

Leitungswasser gem. Wasserwerke:
  • GH: 13,9 - 16,0
  • KH: 9,7 - 11,5
  • Härtebereich: hart (3)
  • pH: 7,30 - 7,80

1. Frage: Umzug einer Amano Garnele machbar?
In den Nano Cube soll nun eine ca. 12 Jahre alte Amano Garnele adoptiert werden (Altbecken im Freundeskreis: ~20L, keine Licht außer Tageslicht, Leitungswasser). Da so ein Wohnungs-/Wasserwechsel gerade in älteren Jahren bestimmt stressig ist, möchte ich hier keine Fehler machen. Der armen Garnele im Rentenalter soll bei der Nummer nix passieren... Daher würde ich mich riesig über eine Einschätzung freuen, gerade mit Blick auf die Unterschiede der Wasserwerte - diese habe ich mit einem Teststreifen gemessen. Als Referenz auch noch Angaben aus einem Buch ("Garnelen im Aquarium - Das Handbuch").

Mein 30L CubeAmano-AltbeckenAmano Toleranzwerte aus Buch
Nitrat NO300
Nitrit NO2okok
Gesamthärte GH>7°>145 - 20
Karbonhärte KH3-6°10°
pH6,47,26 - 8
Temperatur222015 - 28

Laut den Werten aus dem Buch liegen beide Becken im Toleranzbereich der Amanos. Deckt sich das mit euren Erfahrungen? Ich habe auch gelesen, dass von hartem in weicheres Wasser eher unproblematisch sein sollte als andersherum. Dies würde auf das Vorhaben zutreffen.

Sofern machbar, plane ich folgendes Vorgehen:
  • Wasserwechsel 30% Cube mit Leitungswasser = Cube Wasser ist etwas härter und somit näher am Altbecken.
  • Amano Altbecken 50% Wasserentnahme und langsam über Stunden hinweg mit Wasser aus Cube (vom Wasserwechsel) auffüllen = Verschneiden weiches Cube-Wasser mit hartem Amano-Altbecken Wasser = Angewöhnen Amano. Ich würde hier mit einem Schlauch und Klemmen arbeiten und das Wasser nur langsam einlaufen lassen.
  • Amano in Beutel mit Wasser setzen. Einsetzen in Cube und Temperaturangleichung. Freigang nach Temperaturanpassung. Keine Beleuchtung zur Stressreduktion.
  • Durch den Soil wird das Cube Wasser dann wieder langsam weicher über die nächsten Tage hinweg.
Ist das ein sinnvolles Vorgehen? Sonstige Tipps?

2. Frage: Soil und Wasserwechsel für Garnelen

Ich habe die Wasserchemie noch nicht gänzlich durchdrungen. Aber Soil verändert das Wasser. Wenn ich einen 30% Wasserwechsel mache, entnehme ich das weichere Wasser aus dem Becken und führe härteres Wasser zu. Wie bekommt den Garnelen diese relativ plötzliche Änderung der Wasserwerte? (Eine Osmoseanlage o.ä. habe ich nicht - und plane es auch vorerst nicht).

Sind die zu erwartenden Schwankungen beim Wasserwechsel ein Problem? Wie tolerant sind hier Amanos bei Wasserwertschwankungen?


Vielen Dank für eine Einschätzung!
 
Hallo, oben schreibst du von GH ~15° im Leitungswasser, in der Tabelle stehen aber 7°. Reagiert das Wasser so krass auf den Soil oder ist da irgendwo ein Fehler drin?

Davon abgesehen halte ich Amanos für völlig unkritisch bezüglich der Wasserwerte solange sie nicht extrem sind. Die 12 Jahre Alter würde ich bezweifeln wollen - ich kann mir nicht vorstellen, dass Garnelen so ein stolzes Alter erreichen können.
 
Hallo und willkommen Garnelosaurus,
Herzlichen Glückwunsch zur Verantwortung einer Garnelenübernahme.

Es ist angenehm zu lesen, daß Du den Umzug so sorgfältig planst und Dich auch schon etwas belesen hast.
Stichpunkte:
- Soil und hartes Wasser vertragen sich nicht. Jeder Wasserwechsel eine stärkere Schwankung.
Wenn Sand, dann ganz dünn oder feinen Kies etwas dicker.
- Kannst Du das alte Garnelenbecken nicht mit übernehmen samt Altwasser? Mit häufigen kleinen Wasserwechselt eine schleichende Anpassung im gewohnten Terrain.
- Bei dem hohen Alter würde ich dem Garnelosaurus amano 'Greisi' keine quirligen Mitbewohner für die Zukunft einplanen.
- Für künftige Amanoanschaffungen bitte ein bedeutend grösseres Becken einplanen.
Gleichgeschlechtliche gehen vielleicht wenige ab in Becken ab 60 cm Länge. Ich hatte aber auch schon eine einzelne die ist da durchgedreht.
 
Reagiert das Wasser so krass auf den Soil oder ist da irgendwo ein Fehler drin?
In den Werten ist kein Fehler. Ich habe das mehrfach gemessen und es muss der Soil-Effekt auf das Wasser sein.
Davon abgesehen halte ich Amanos für völlig unkritisch bezüglich der Wasserwerte solange sie nicht extrem sind.
Das freut mich zu hören!
ich kann mir nicht vorstellen, dass Garnelen so ein stolzes Alter erreichen können.
Das Alter ist recht gesichert: Die Amano-Garnele ist das letzte verbleibende Tier aus einer kleinen Gruppe die einmal eingesetzt wurde. Recht genaue zeitliche Eingrenzung und da sonst nix rein und raus ist, muss es eigentlich so hinkommen. Hier steht auch: "Amanogarnelen (Caridina multidentata) können ein deutlich höheres Lebensalter erreichen, hier wird von 8-10 Jahren berichtet, in Ausnahmefällen können die Tiere sogar 12 Jahre und älter werden."
Soil und hartes Wasser vertragen sich nicht. Jeder Wasserwechsel eine stärkere Schwankung.
Ja, das ist mir mittlerweile auch bewusst geworden. In das Soil bin ich leider etwas reingestolpert, auch durch "Beratung" eines Tierhandlungsmitarbeiters. Gerade mit dem harten Wasser verbraucht sich das bei mir wohl auch schnell und dann stehe ich da in einem Jahr und muss alles neu aufsetzen... Für den Moment ziehe ich aus deiner Aussage: Lieber viele kleine Wasserwechsel, statt einen Großen - auch mit Blick auf die Garnele. Und perspektivisch vll. doch irgendwie mit Osmosewasser verschneiden beim Wasserwechsel, hmmmmm.
Kannst Du das alte Garnelenbecken nicht mit übernehmen samt Altwasser? Mit häufigen kleinen Wasserwechselt eine schleichende Anpassung im gewohnten Terrain.
Das ist eine super Idee. Ich glaube, so werde ich es machen. Besten Dank!

Und: Junge wilde Mitbewohner sind definitiv nicht geplant. Ich glaube im Moment ist das Becken eher als Altersheim konzipiert ;o Und da die Garnele vorher in einem noch kleineren Becken war bzw. ist, hoffe ich, dass es quasi eine Verbesserung dastellt. Scheinen krass anpassungsfähig zu sein, die Amanos.

Vielen Dank für Eure Tipps und das Willkommen im Forum.
 
Hallo Garnelosaurus,
Amano in Beutel mit Wasser setzen. Einsetzen in Cube und Temperaturangleichung. Freigang nach Temperaturanpassung. Keine Beleuchtung zur Stressreduktion.
Bei späteren echten Teilwasserwechseln das frische Wasser aufbereiten gegen überraschende Unstoffe, abstehen lassen, lieber temperieren und langsam über Luftschlauch einlaufen lassen.
 
Vielen Dank @Katzenfische & @Mescalero für die Ratschläge und ein kleines Update: Die Umsiedlung hat problemlus geklappt. Das Cube-Nano-Altersheim wurde erfolgreich bezogen ;-)

Die Garnele fühlt sich soweit wohl - sofern ich das beurteilen kann - schwimmt umher in allen Bereichen, frisst und macht soweit einen ganz rüstigen Eindruck (wie gesagt, ca. 12 Jahr alt).

Frage der Typbestimmung: Ich habe schon aufmerksam beobachtet und ein Buch mit div. Caridina-Arten u. Bildern durchgeblättert, aber so richtig fündig bin ich nicht geworden.

Amanos sollen ja ein braunschwarzes Muster haben mit feinen Punkten bei Männchen und bei Weibchen z.T. als dünnen waagerechten Strich auf den Flanken. So recht kann ich das nicht erkennen. Allerhöchstens einen sehr ausgeblichenen Strich und ein paar Punkte. Den hellen Rückstrich und darumherum ein paar graue Punkte sieht man dafür sehr gut.

Verlieren die Muster bei älteren Tieren/sehr alten Tieren an Intensität/bleichen aus? Ist das eine Amano/Caridina multidentata?

Anbei ein paar Bilder.
 

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So helle Multidentaten fast ohne Zeichnung hatte ich noch nicht aber es ist auch ~10 Jahre her, dass ich die Art schwimmen hatte. Mittlerweile gibt es ja sogar weiße Zuchtformen, gut möglich, dass es auch bei "wilden" Amanos immer wieder mal besonders helle Tiere gibt.
 
Wie groß ist sie denn? Mit 12 Jahren müsste es ja, als weibliches Tier, ein Brocken von gut 5-6cm sein.
 
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