54l beckenplanung...

[jan-erik]

Hallo,

Ich habe mich total in die Apistogramma Borelli Buntbarsche verliebt.

Jetzt wollte ich mir ein Becken für die Kleinen einrichten.
Da ich noch ziemlich unerfahren auf den gebiet "zwerg"bundbarsche bin.

Frage ich euch:

wieviele auf 54l (2paare)?
bodengrund?
höhlen?
vergesellschaftung?
licht?
futter?

wasserwerte:
Ph: 6,3
Kh:5
Gh:10

beleuchtungszeit 11stunden.

Danke im Vorraus.

 

[ironshrimp]

Hallo,

ein 54er ist wirklich die unterste Grenze für diese Tiere, wenns bei dir geht solltest du vielleicht doch ein 112er in Erwägung ziehen.
Sollte das nicht gehen, dann solltest du wirklich nur ein Pärchen nehmen und auf andere Fische völlig verzichten.
Die Männchen verteidigen ihr Revier während der Brutzeit recht aggressiv, das könnte dann für andere Arten zu viel Stress bedeuten und für das Männchen auch wenn es ständig andere aus seinem Revier verjagen muss.
Bei einem 54er ist übrigens fast das ganze Becken Revier, in etwa beträgt der Durchmesser des Reviers 40 cm.
Als Bodengrund eignet sich Sand oder feiner Kies, am ehesten etwas dunkler.
Da Borellis Höllenbrüter sind musst du Höhlen zur Verfügung stellen, da gehen zum Beispiel Kokusnussschalen ganz gut.
Borellis fressen Frostfutter und Lebendfutter, mit etwas Glück auch schon mal Flockenfutter.
Dei optimalen Wasserwerte liegen bei 3 bis 5° GH, ca. 6 - 6,5 PH und einer Temperatur von 25 bis 28°C.
Als Beleuchtung reicht die Standard Röhre die bei den Becken dabei ist, falls du dir ein Komplettset holen willst, also bei dem 54er eine 15 Watt, bei den 112ern zwei 18 Watt Röhren.

 

[jan-erik]

Hi armin,

ich habe schon oft gelesen dass,
man lieber zwei weibchen auf ein männchen nehmen soll.

da das männchen das weib zu sehr stresst!

 

[ironshrimp]

Das ist in soweit richtig wenn du genügend Platz zur Verfügung stellst sollten mehr Weibchen als Männchen vorhanden sein.

Hast du dich den über diese Art bereits soweit informiert das dir das Phänomen der "Pseudoweibchen" was sagt?

 

[jan-erik]

Hallo,

wenn es mehrere männchen gibt tarnt das rangniedrige männchen
sich als weibchen damit es vom ranghöherem nicht gestresst wird.

würden die apistogramma borelli auch ganz kleinen guppynachwuchs fressen?

 

[martian]

Hallo Jan-Erik,

als alter Apistogramma Fan hier mal meine Erfahrungen ergänzend zu dem, was Armin schon (sehr zutreffend) beschrieben hat.

Wieviele : Höchstens ein Paar
Ein 60er recht auch bei guter Strukturierung nur für ein Paar. Ganz sicher ist, dass das Paar das gesamte Becken beanspruchen wird. Bei zwei Weibchen wird es richtig Pogo geben. Das schwächere Weibchen wird das nicht überleben. Das ändert sich nach meiner Erfahrung auch nicht bei 112 Litern. Zwei Paare habe ich mal in 200 Litern über eine Zeit von 9 Monaten gepflegt (A. Aggasizii). Aber auch da war es ein ständiger Kampf. Irgendwann wurde ein Männchen zu schwach. Das ändert sich erst, wenn du auf 200 Liter mehr als 10 Paare hast. Hatte ich lange zur Aufzucht so. Dann verteilen sich die Aggressionen. Nachteil : Das einigartige Sozialverhalten kannst du nicht mehr beobachten. Hast dann so ne Art "Händlerbecken".

Bodengrund : Sand ist gut, die Borrellis werden den am laufenden Band "durchkauen" und an den Kiemen rausblasen. Feiner Kies geht aber auch. Dann möglichst dunkel.

Einrichtung : Je verkrauteter je besser. Viele Verstecke sind gut. Bei den Höhlen habe ich festgestellt, dass die mit möglichst kleinem Eingangsdurchmesser am ehesten angenommen werden. Blätter (Buche, Eiche etc.) sollten auch nicht fehlen. Ruhig reichlich über den Boden verteilt.

Vergesellschaftung : Wenn du Nachwuchs haben willst keine Salmer, Bärblinge etc. Auch keine Fische, die größer sind als die Apistogramma. Was geht sind Otocinculus, die halten nebenbei die Algen im Zaum. Garnelen gehen gar nicht. Wäre teures Lebendfutter.

Licht : Wenig reicht, je dunkler je wohler fühlen sich die Apistogramma. Beim 60er sind 15 Watt ok.

Futter : Wie Armin schreibt ist Lebend- oder Frostfutter am besten geeignet. Flocken sind bei mir nie, Granulat nur selten genommen worden.

Wasser : Deins passt schon ganz gut. Ein bisschen weicher hilft bei der Nachzucht. PH ab 5,0 und Leitwert um 160 hat mir am besten funktioniert.

Wünsch dir viel Spaß mit deinem Projekt. Falls du es umsetzt, berichte doch mal.

Viele Grüße
Oliver

 

[jan-erik]

Danke,

hat denn vielleicht jemand ein bild
von einem "perfekten" borelli aqua. oder links mit bildern???

würden die borelli den lästigen gubbynachwuchs fressen??

 

[jan-erik]

Leute,

schon 163 Aufrufe,
und keiner anders hat mehr Erfahrung mit Apistogramma Borelli?

Mich würde noch interessieren:

Ob die Fische Strömung vertragen?

Ob die Fische vielleicht auch Gubbybabies fressen?