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pro und contra zu Wildfängen

Hi,

Der Import (für private Haltung) schadet nicht und nützt nicht.

Sollte aber eine Art, die privat nachgezüchtet wird, in der Natur aussterben haben wir noch ein Backup.Es ist einfach nicht so endgültig, weil es die Art in privaten AQ. noch gibt. Dann muß natürlich ein Rettungsprpgramm starten das die verbliebenen Tiere zentralisiert und erhält.

das wird dann eine aqua@home Rettungsaktion sein?
Falls der gemeine Guppy in der Natur ausstirbt, werden alle Aquarien sich zu einem Cluster verbinden und die Art erhalten?
 
Hi demlak,

du zählst am falschen Ende. Wenn 1000 Jungtiere einer Art gefangen werden und dann 10 im AQ. überleben, ist das höher als die Reproduktion in der Natur.

wieder so eine verallgemeinerung... manche arten vermehren sich in der natur wie blöde.. manche nicht...
und manche im aquarium erst recht nicht...
 
Also Jan,

langsam verstehe ich Dich nicht mehr, wie sollte der gemeine Guppy austerben. Und natürlich sind bei den Goodeiden, die massgebenden Leute untereinander verbunden. Ich rede hier nicht über Otto Normalfischverbraucher sondern über Leute die diesem Konzept entgegenwirken. Ergo über Leute die mehr Fische/Garnelen/Krebse erzeugen als sie selbst verbrauchen, oder ganz einfach Züchter.
 
Hi,
Ah, ich verstehe. Den Fall hatte ich noch gar nicht betrachtet. Dass Arten in der Natur durch Habitatzerstörung aussterben, nachdem sie in der Aquaristik eingeführt wurden.
es gibt mehrere Varianten, Zerstörung des Habitats - wie sie auf Sulawesi denkbar ist - ist eine, Verdrängung durch Neozoen im Habitat wäre eine andere.


## Tipatipped by Flyer ##
 
Hi,

Ich rede hier nicht über Otto Normalfischverbraucher sondern über Leute die diesem Konzept entgegenwirken. Ergo über Leute die mehr Fische/Garnelen/Krebse erzeugen als sie selbst verbrauchen, oder ganz einfach Züchter.

nein ich rede nicht von der kommerziellen Zucht.
Dort wird häufig das gezüchtet werden, was sich auch verkauft.
 
endlich mal wieder ein Thread der schon von anfang an keinen Sinn macht :D
danke Enrico :hehe:
 
Auch wenn es wenig Sinn macht.

Gerade bei nicht sehr repoduktiven Arten kann es Probleme geben. Damals als der Boom losgebrochen ist mit mitttelgroßen afrikanischen Würgeschlangen ist es sehr wohl zu einer nicht zu verharmlosenden Ausdünnung des Bestandes in freier Wildbahn gekommen. Das ist auch wissentschaftlich Beleg. Ursache war auch schnell klar die wenige und unregelmäßige Reproduktion dieser Art.

Ich bin der Meinung das jeder Halter soweit angagiert sein sollte betrebt zu sein die von ihm gehaltenen Tiere auch nachzuzüchten. Da NZs stabiler und pflegeleichter sind ist ja hinreichend bekannt.

Lustigerweise habe ich heute in einem anderen Forum gelesen das ein deutscher Halter es wohl erstmalig in Gefangenschaft geschafft hat Landeinsiedlerkrebse nachzuzüchten bis zum Landstadium inkl. Häuser. Sowas ist mehr als sinnig weil diese Art zu 100 % aus Wildfängen besteht.

Inwieweit es egal ist ob man vor der Trockenzeit Millionen von Salmler abfischt die eh durch Habitatsschwund sterben oder nicht sei mal dahin gestellt. Da ich nicht beurteilen wie groß der Schaden der durch das Abfangen ist wenn da LKWs und Motorsägen anrauschen wenn überhaupt. Anderseits kann man ja auch sagen Wildfänge sind gut da die Fänger Geld fürs fangen bekommen. Sie können Ihre Familie ernähren Kinder zur Schule etc.

Grundsätzlich ist die Thematik doch die das Wildfänge billiger als Nachzuchten sind. Einfach weil der Aufwand geringer ist. Man kann auch nicht immer auf Wildfänge in der Zucht verzichten z. B. zur Blutauffrischung. Ein sehr gutes Beispiel sind Tigerpythons vor 30 Jahren galten die noch als sehr robuste Riesenschlangen die nicht sonderlich krankheitsanfällig sind und auch gut Anfänger geeignet. Mittlerweile ist der Bestand in Menschenobhut sowas von verinzuchtet und durchgenudelt, dass die Tiere nach 2 Tagen 4 Grad kälter schon mit ner Lungenentzündung auf dem Rücken liegen. Und mittlerweile einige Züchter wieder Wildfänge aus dem natürlichen Habitat importieren zur Zuchtauffrischung.

Wildfänge sind ein Raubbau an der Natur und bleiben es auch. Da man was wegnimmt was im Kreislauf ist.

Nur viel schlimmer für die Tierart sind zwei Faktoren.

1. Die Zerstörung der Habitate / Veränderung der Habitate (Neozoen)
2. Der Mensch erkennt diese Art als Nahrungsquelle

beide Fakoren sind ein Todesurteil für die Tierart.

Gruß FouFou
 
Hi Mario,

endlich mal wieder ein Thread der schon von anfang an keinen Sinn macht :D
Findest Du?
Nur, weil es in dieser Frage keinen Konsens geben wird, was vorher absehbar war/ist?
Ich empfinde den Austausch mit meinen Mitmenschen als einen elementaren Bestandteil meines Meinungsbildungsprozesses. In solchen Diskussionen kommen Argumente, die ich nicht bedacht hatte. Es werden ggf. falsche Annahmen durch Belege revidiert usw..
So lange es auf einem anständigen Niveau bleibt und man die Meinungen der Gegenseite akzeptieren kann, sind solche Grundsatzdiskussionen was Feines.

Übrigens hat Enrico das Thema ja nicht neu erfunden, sondern aus einem anderen Thema rausgelöst, da es dort off-topic war.

Viele Grüße aus Koblenz,
Kay
 
Nabend,
Gibt es auch Beispiele für Arten die ohne die Privathaltung in der Natur ausgestorben wären?
Sogar recht populäre, den Roten von Rio z.B.
Der ist starkt gefährdet, möglicherweise sogar schon ausgestorben, aber in der Aquaristik ein absoluter Standardfisch, weil gut und in Massen züchtbar.


Wenn ihr Artenschutz betreiben wollt, dann dürft ihr keine exotischen Tiere kaufen. Artenschutz kann nur vor Ort durchgeführt werden!
Nö.
Wenn klar ist, dass die Arten in der Natur durch Biotopzerstörung o.Ä. gefährdet sind, dann kann Artenschutz auch daheim im Aquarium geschehen und Arten vor dem Aussterben bewahrt werden.
Man sollte bei solchen Aussagen nicht unter den Tisch kehren, dass die Länder in denen die Probleme auftreten, selten ernsthaftes Interesse am Schutz von ein paar Fischen und Wirbellosen haben, wenn es um ökonomischen Fortschritt geht.
Da kommt man mit dem moralischen Zeigefinger nicht weit, sondern engagierte Leute müssen was tun.
Wenn man die Art nicht im Biotop erhalten kann, dann muss man es halt im Aquarium.

das wird dann eine aqua@home Rettungsaktion sein?
Falls der gemeine Guppy in der Natur ausstirbt, werden alle Aquarien sich zu einem Cluster verbinden und die Art erhalten?
Es gibt doch inzwischen einige Fischgruppen bei denen sich Interessierte zusammengeschlossen haben um Populationen, oder ganze Arten für die Aquaristik zu erhalten, weil sie in der Natur stark gefährdet, oder bald garantiert ausgerottet sind und auch im Hobby keine sonderlich große Verbreitung finden.
Das gilt sowohl für diverse L-Welse, die nun durch Staudammprojekte gefährdet sind, als auch für das Parosphromenus Projekt von Prof. Finke, oder eben auch die bereits genannten Archen.

Grundsätzlich teile ich aber die Einschätzung, dass WF eine gute Sache für die ansässigen Fischer sind und größtenteils mehr zum Biotopschutz beitragen, als ihn beeinträchtigen.
 
Hi

zu diesen Thema passt auch die Aktuelle DATZ (4/2012) "Arterhaltungsprojekte" und über die Sinnfrage solcher Projekte ...

bestes Beispiel vor ca. 2 Jahren geisterte durch "Alle" Foren das Thema "Arterhaltungsprojekt Viktoria See Barsche" ... Heute hört man kaum noch etwas davon ... warum ? weil es sich wohl herum gesprochen hat das man dafür recht große AQ´s benötigt und auch die Tiere nicht der "Bringer" sind soll heißen eine Zucht ohne Aussicht auf Absatz der NZ Tiere macht nun einmal Wirtschaftlich keinen Sinn ... so hart es klingen mag Erhaltungsprojekte haben nur dann eine Aussicht auf Erfolg wenn die Tiere auch einen Markt haben, wie der schon genannte Rote von Rio der in der Natur wahrscheinlich schon Ausgestorben ist ...

deshalb ja das Zitat von Frank Schäfer im ersten Beitrag hier
 
auch im viktoria see gibt es schöne buntbarsche

zitat;
"Bedeutung für die Aquaristik:
In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Seenkette im Ostafrikanischen Grabenbruch und der Viktoriasee von Aquaristen entdeckt. Die enorme Artenzahl endemischer Arten in diesen Seen führte rasch zu großer Beliebtheit in der Aquaristik"

quelle;
http://aquadisk-masuba.de/5095.0.html

zb der Fisch "Pundamilia nyererei"

...
 
Hi

schon klar das es da auch Optisch ansprechende Arten gibt ... aber wie ich schon schrieb die Notwendige Aquarien Größen und dann noch eine entsprechende größere Anzahl davon übersteigt wohl die Möglichkeiten von 99,9% aller Hobby Aquarianer um an einen Arterhaltungsprojekt teil nehmen zu können ... es reicht ja NICHT 2 oder 3 Paare zu halten für Arterhaltungsprojekte sollten es schon deutlich mehr Tiere mit Entsprechenden Platzangebot sein ...

und wie gesagt Tiere mit über 20cm Größe (klar gibt es auch kleinere Arten) sind kaum absetzbar da der Kreis der Liebhaber der Bullenklasse doch recht überschaulich ist ...
 
hab da mal was
[video]http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1513700/Die-Reptilien-Mafia#/beitrag/video/1513700/Die-Reptilien-Mafia[/video]
bitte schaut den Bericht bis zum Schluss an
danke
bis dann
 
Hi,

Man sollte bei solchen Aussagen nicht unter den Tisch kehren, dass die Länder in denen die Probleme auftreten, selten ernsthaftes Interesse am Schutz von ein paar Fischen und Wirbellosen haben, wenn es um ökonomischen Fortschritt geht.

Umweltschutz muss man sich auch leisten können. Erstmal wird er nicht direkt wirtschaftlich sein, für langfristige Planungen (mehr als ein Quartal) wird es schwierig Geldgeber zu gewinnen.

Allgemeim:
Mich stört etwas, das hier teilweise mehr auf die 0,1% Aquarianer eingegangen wird, die an irgendeinem Arche-Projekt teilnehmen.
Allerdings trifft das auf keinen hier zu. Oder irre ich mich?
Ich finde es sinnvoller, wenn wir eher auf die möglichen Maßnahmen, eines stinko normalo Aquarianer eingehen würden.
Ausnahmen wird man immer finden, aber man sollte nicht die ganze Argumentation auf diese stützen.
 
könnte mir z.B. eher vorstellen, daß die meisten Korallenriffe erhalten werden, um Touris die Möglichkeit zu bieten dort zu tauchen. Das dürfte eine wesentlich höhere Einnahmequelle sein als die Fische die für Aquarien dort rausgefangen werden.

Das Problem ist, dass die Korallenriffe gerade durch die Taucher zerstört werden.
Bin selber taucher und konnte mir schon ein Bild von machen. Gerade die vielen Schnuppertaucher und die mit keiner/ wenig Erfahrung machen da VIEL kaputt. Nicht mal unbedingt mit Absicht, sondern weil sie es nicht besser können. Gerade an solchen Stellen kann man sich seinen Tauchschein auch kaufen und muss ihn nicht machen. Das ist ein großes Problem!

Aber jetzt zum Thema:
Ich denke, dass es hier ganz klar auf den Ramen und auch das Wissen der Leute ankommt, die die Fische fangen.
Denn wenn sie keine Ahnung davon haben was sie machen, werden sie die Bestände schnell überfischen.
Allerdings ist dies auch eine Einnahmequelle für viele Personen, die wichtig ist. Und was würden wir ohne Wildfänge machen?

Im Großen und Ganzen stimme ich dem Zitat auch zu!
 
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