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Wasserwechsel ist wichtig !

Hallo Hupfer2,

bei einem funktionierenden vollwertigen Ökosystem musst du nur das verdunstete Wasser nachfüllen, das wars. Dass das am Anfang gut funktioniert kann ich mir vorstellen, aber sobald der Besatz an Garnelen stark ansteigt ("...sich unglaublich schön vermehren") wird es schon schwieriger, da die Belastung des Wassers zunimmt.
Wasser wechselt man eigentlich nur um Schadstoffe aus dem Aquarium zu entfernen. Wenn man 10 böse Schadstoffe in seinem AQ hat und 50% WW macht hat man noch 5 böse Schadstoffe bei gleicher Literanzahl. Also die Qualität des Wassers ist gestiegen. Wie viel Wasser man letztendlich wechseln sollte ist abhängig davon, wie stark es belastet wird.
Falls du z.B. mal ernsthafte Probleme in deinem AQ hast werden dir die Leute raten mehrfach 80% des Wassers zu wechseln, am besten täglich. Damit du das Problem durch Frischwasser verdünnst und so z.B. die Keimanzahl auf ein erträgliches Maß reduzierst.

Wenn du jetzt ein sehr gut bepflanztes Aquarium mit sehr wenigen Garnelen hast ist die Wasserbelastung eher als gering einzustufen. Allerdings wird sich die Wasserqualität nach und nach verschlechtern, wenn auch langsam. Und da musst du dir die Frage stellen, ob du warten willst, bis du bei einem Wassertest wirklich siehst, dass das Wasser schlecht ist und dann mehrfach hintereinander große WW machst um die Werte wieder in den Griff zu bekommen, oder, ob du einfach regelmäßig einen Teil des AQ-Wassers durch Frischwasser ersetzt um dem vorzubeugen.
Bei 112L, viel Pflanzen und 10 Garnelen würde ich auf keinen Fall jede Woche 50% des Wasser wechseln ;)

Man kann das ganz gut mit einem Auto vergleichen. Wenn du mit deinem Fahrzeug in der Regel jede Woche 10km zum Einkaufen fährst und es ansonsten in der Garage steht, macht es keinen Sinn die Kiste jede Woche zu waschen. Falls du allerdings 1000km pro Woche damit über die Autobahn fährst, wirst du merken, dass die Waschanlage vielleicht doch eine gute Idee wäre. Des Weiteren ist es so, dass das Auto vielleicht auch noch nach 2-3 oder sogar 4 Wochen okay aussieht, aber der Bremsstaub brennt sich langsam in deine Felgen und du bekommst die nicht mehr sauber, wenn du zu lange wartest.

So ist das mit einem Aquarium auch. Also lieber etwas zu früh das Wasser wechseln als zu spät und angemessen an deinen Besatz und die Größe des Beckens.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch gamma85,
tausend dank für die Erklärung.
Jetzt habe ich es auch kapiert. *mannbinichbegriffsstutzig*
Dann werde ich jetzt gleich mal 10l tauschen gehen, damit meine Kleinen sich noch länger sooo wohl fühlen und es nicht zuviel "Bremsstaub" gibt. Putzen mag ich nämlich gar nicht :-)
lg
grashupfer2
 
Hallo,

Ich möchte da auch mal kurz noch was zu sagen.
Wenn man die Wasserwechsel regelmäßig macht ist das nicht nur für die Tiere gut. Auch für einen selber wird es sowas wie ein Job der einen Rhythmus bekommen hat. Und man vergisst es nicht. Das wäre nämlich über einen langen Zeitraum fatal.
50% Wasser sollten in der Woche gewechselt werden. Damit holt man viel Dreck und Keine aus dem Becken und sorgt für frisches Wasser
Garnelen lieben frisches sauberes Wasser.
Das wird man schnell merken wenn man das Wasser nicht regelmäßig und verhältnismäßig wenig wechselt.
Aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden wie er Wasser wechselt.
Ich fahre mit dem 50-60% die Woche hervoragend.

Lieben Gruß
Kim
 
Mensch gamma85,
tausend dank für die Erklärung.
Jetzt habe ich es auch kapiert. *mannbinichbegriffsstutzig*
Dann werde ich jetzt gleich mal 10l tauschen gehen, damit meine Kleinen sich noch länger sooo wohl fühlen und es nicht zuviel "Bremsstaub" gibt. Putzen mag ich nämlich gar nicht :-)
lg
grashupfer2

Hi,
wenn du schon am wechseln bist, dann wechsle mehr auf einmal. Wie Phillip schon so schön erklärt hat - die Menge der Abfallstoffe im Wasser reduziert sich abhängig von der Austauschmenge des Wassers. Bei 50% läßt sich das schön rechnen, nehmen wir mal einen mit Tests nachweisbaren Wert wie Nitrat (NO3). Wenn du vorher einen Wert von 50mg/l hattest (hoch, aber noch nicht gefährlich), hast du nach 50% Wechsel ca 25mg/l, zumindest, wenn in deinem Leitungswasser nicht gerade 50mg/l Nitrat enthalten sind (wie es in ländlichen Gegenden leider vorkommt). Wechselst du nur 10l, das ist bei einem 112l Becken ca 1/10, holst du nur 5mg/l Nitrat aus dem Aquarienwasser. Dann dauert es nicht lange, und du bist wieder bei den 50mg/l angekommen, du hast also nur wenig Puffer geschaffen für eine erneute Anreicherung von Abbaustoffen.
Nitrat ist nur ein Beispiel, es gibt auch noch andere chemische Stoffe und Mikroorganismen, die wir nicht messen oder nicht messen können.

Es gibt, und das wurde ja auch schon erwähnt, Aquarien, die fast ohne regelmäßige Wasserwechsel auskommen (Stichwort Altwasseraquaristik). Meiner Ansicht nach sind aber gerade Garnelen keine guten Kandidaten für solche Becken - die stammen ursprünglich aus Fließgewässern, und auch die unempfindlicheren Arten bekommen irgendwann Probleme mit "abgestandenen" Wasser.
Meist ist es leider so - es geht so lange gut, bis es ganz gründlich schief geht, weil die Sache eben doch irgendwann aus dem Gleichgewicht gerät.
 
Hallo,
Wie Peter andeutet gibt es auch andere Wege die oben angesproche Schadstoffreduzierung z.b. durch eine funktionierende Biofilterung Mittels Pflanzen und Mikrofauna zu erreichen. Mit etwas Übung sogar weniger Aufwand als der wöchentliche TWW.

Ich selbst halte das aber bei Garnelen nicht für den Königsweg.
Grund hierfür ist die Keimbelastung des freien Wassers. Diese ist in diesen Becken vergleichsweise höher
Auch halte ich regelmäßige TWW mit Temperaturschwankungen für einen wichtigen Fitnessfaktor für unsere Tiere. Garnelen aus Becken mit kühlen und regelmäßigen TWW sind meiner Erfahrung nach deutlich robuster und überstehen auch den Postweg besser.
 
Grund hierfür ist die Keimbelastung des freien Wassers. Diese ist in diesen Becken vergleichsweise höher
Diese immer wieder verbreitete Behauptung ist schlichtweg falsch.

Garnelen aus Becken mit kühlen und regelmäßigen TWW sind meiner Erfahrung nach deutlich robuster und überstehen auch den Postweg besser.
Abnehmer meiner Tiere hatten bis jetzt noch nie probleme, eher das Gegenteil.

Wenn die "großen" Wasserwechsel das non plus ultra wären, dürften hier und anderswo eigentlich keine "Hilfe meine Garnelen sterben"- tröts zu lesen sein, obwohl in vielen von den tröts "viel" Wasserwechsel gemacht wurden.

Von daher ist beides richtig und das kann (zum Glück) und sollte jeder für sich selbst entscheiden, viele Wege führen nach Rom.:cheers2:
 
Wenn die "großen" Wasserwechsel das non plus ultra wären, dürften hier und anderswo eigentlich keine "Hilfe meine Garnelen sterben"- tröts zu lesen sein, obwohl in vielen von den tröts "viel" Wasserwechsel gemacht wurden.

Wenn du diese Threads mal liest - zu 99% wurden eben keine großen regelmäßigen WW gemacht! Sondern typischerweise zwr einigermaßen regelmäßig, aber nur geringe Anteile des Wassers gewechselt.
Teils, um (destilliertes) Wasser zu sparen, teils in der irrigen Annahme, das Frischwasser würde Stress und Krankheit bei den Aquarienbewohnern auslösen.
 
Hallo. Wasserwechsel sind für mich immer schon wichtig gewesen "Der Eimer des Aquaraniers ist der beste Filter". Bei meinen Bienen wird das Frischwasser auch immer mit einer Elektropumpe "12 Volt Wohnwagenpumpe" reingeblasen, 10L min. Diese Strudel die dabei entstehen lieben die Garnelen. Das Wasser hat immer den gleichen Leitwert Themperatur und PH wie das Beckenwasser. :cool2:
 
Hallo!
Ich bin noch ziemlich frisch in der Aquaristik unterwegs (mein Becken steht seit Anfang des Jahres) und finde es faszinierend, dass sich selbst in so kleinen Biotopen wie unseren Aquarien selbstregulierende Ökosysteme bilden.
Ich möchte bei der Diskussion aber mal zu bedenken geben, aus welchen natürlichen Lebensräumen die von uns gehaltenen Tiere kommen.
Es mag Tiere geben, deren natürliches Habitat in stehenden Tümpelgewässern zu finden ist und die sich darin pudelwohl fühlen.
Aber gerade Bienengarnelen entstammen ursprünglich doch fließenden Gewässern, die permanent natürlichen Schwankungen von Temperatur und Zusammensetzung des Wassers unterliegen.
Sie sind an einen Lebensraum angepasst, der totes organisches Material enthält (Laub), aber bedingt durch Strömung doch eher wenig Mulm.
Obwohl in einem Altwasserbecken Garnelen bestimmt überleben und sich vielleicht sogar auch fortpflanzen können, widerstrebt es mir, sie unter solchen Bedingungen halten zu wollen.
Ich habe ja schon fast ein schlechtes Gewissen, in meinem Becken nur TWW von wöchentlich 2 x 25% durchzuführen. Dabei temperiere das Wasser nicht vor und variiere immer die Konzentration vom Salty shrimp (200-300 mS). Auch dünge ich immer etwas unterschiedlich.
Die Tiere reagieren darauf mit Aktivität und scheinen sich damit sehr wohl zu fühlen.
Gerade mit meiner vergleichsweise wohl eher geringen Erfahrung möchte hier keinem auf den Schlips treten, empfinde es für mich persönlich aber für Bienengarnelen als artgerechter, regelmäßige Wasserwechsel durchzuführen.
 
Ich denke die erhöhte Aktivität ist eher ein Zeichen für Stress als dafür das sie sich besonders wohl fühlen.
Ich persönlich glaube nicht dran das 50% Wasserwechsel nötig sind und es die meisten nur machen weil's hier immer Gebetsmühlen artig runtergebeten wird.
Und die Keimbelastung die so gerne als Argument für viel wasserwechsel angeführt wird lässt sich durch wasserwechsel so gut wie nicht beeinflussen da sich nur sehr wenig keime im freiwasser befinden.
 
Grund hierfür ist die Keimbelastung des freien Wassers. Diese ist in diesen Becken vergleichsweise höher
Diese immer wieder verbreitete Behauptung ist schlichtweg falsch.

Und die Keimbelastung die so gerne als Argument für viel wasserwechsel angeführt wird lässt sich durch wasserwechsel so gut wie nicht beeinflussen da sich nur sehr wenig keime im freiwasser befinden.

Sehe ich etwas anders, lasse mich da aber gerne durch fundierte Quellen eines besseren belehren.
 
Ich denke die erhöhte Aktivität ist eher ein Zeichen für Stress als dafür das sie sich besonders wohl fühlen.
Ich persönlich glaube nicht dran das 50% Wasserwechsel nötig sind und es die meisten nur machen weil's hier immer Gebetsmühlen artig runtergebeten wird.
Und die Keimbelastung die so gerne als Argument für viel wasserwechsel angeführt wird lässt sich durch wasserwechsel so gut wie nicht beeinflussen da sich nur sehr wenig keime im freiwasser befinden.
Wir möchten uns doch an den Tieren erfreuen und ihnen einen Lebensraum bieten, der ihrem natürlichen so nahe wie möglich kommt, oder nicht?
Es ist mir schon klar, dass ich damit einen Reiz setze. Es wäre wohl eher unnatürlich, wenn sie diesen Reiz nicht bekämen und darauf nicht reagieren würden!
 
Mal ganz ehrlich, man muss die Aquaristik nicht neu erfinden um zu erkennen das ein regelmäßiger Wasserwechsel wichtig und sinnvoll ist.
Altwasserbecken sind idR stark bepflanzt und funktionieren deshalb, der "Wasserwechsel" bzw. das entfernen der Schadstoffe wird hier duch die entnahme von Pflanzenmassen erreicht. Die Keimbelastung steigert sich logischerweise durch steigende Belastung, dem kann man durch unterschiedliche Maßnahmen entgegenwirken, die einfachste ist und bleibt der Wasserwechsel.
 
Wenn ein Aquarium NUR mit mindestens 50% Wasserwechsel pro Woche am laufen gehalten werden kann, läuft da was verkehrt.:sign:

Das ist meine persönliche Meinung, die kann man teilen oder eben nicht und hab' damit kein Problem.:sign: :)
 
Mit deine persönlichen Meinung habe ich überhaupt kein Problem,

Anscheinend aber doch, sonst wärst du nicht gleich wieder in "Angriffstellung" gegangen, warum auch immer.

lasse mich da aber gerne durch fundierte Quellen eines besseren belehren.

Nenn' doch der Mitleserschaft auch mal deine fundierte Quelle.

Einige meiner Quellen sind aus den von mir geposteten Links ersichtlich, man muß sich nur mal "die Mühe" machen sie zu lesen.;)

Wie bereits mehrfach angedeutet habe ich mit beiden Meinungen kein Problem.:sign: :cheers2:
 
Das ist doch kein Geheimwissen, dass durch organische Belastung die Keimdichte im Aquarium steigt und ein regelmäßiger Wasserwechsel dem entgegenwirkt.
 
Würde gern mal so ein Altwasserbecken sehen, das mit Hennings mithalten kann... Am besten noch mit Taiwaner Besatz...
 
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