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Wieder mal ein paar Fragen

Mokiko

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Garneleneier
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Hallo zusammen :hurray:

Da ich mein 20L Nano Cube erst zu Weihnachten bekomme vorab schon mal ein paar Fragen zu den Wasserwerten.

Welche Wasserwerte müssen unbedingt gemessen werden? Welche Tester nehmt ihr? Und wie oft messt ihr die Werte bei einem eingefahrenen Becken (1x die Woche oder öffter)?
 
Hallo,

ich habe viele Jahre überhaupt keine Wasserwerte gemessen und mir nur einen Wassertest gekauft, weil ich immer wieder gefragt wurde, welche Werte ich habe.
So lange alles gut klappt und es keine Probleme gibt, ist das ständige Messen eigentlich gar nicht notwendig.

In der Einfahrphase wäre evtl. ein Nitrittest nützlich, damit man weiß, wann der Nitritpeak überstanden ist und man die Tiere einsetzen kann. Aber wenn man das Aquarium einfach lange genug einfahren läßt, dann ist selbst das nicht notwendig.

Wenn du wissen möchtest, ob dein Wasser für eine bestimmte Garnelenart geeignet ist, dann sind KH, GH und pH interessant. Statt ein Testset zu kaufen, kannst du das Wasser auch in einem Zoogeschäft testen lassen. Am besten aber nicht mit Stäbchen testen, denn dann kann man auch eine Wahrsagerin befragen.
Besser und genauer sind die Tröpfchen-Tests.

Wenn es später mal unerklärliche Probleme gibt, könnte man auf Nitrit und Ammonium/Ammoniak testen, um die Ursachen etwas eingrenzen zu können.
Aber, wie gesagt, wenn alles gut klappt und man nicht mit dem Wasser panschen muß, braucht man nicht ständig die Werte zu messen.

Viele Grüße

Peter
 
Hallo Peter,

ich sehe das grundsätzlich so wie Du.

Aber meiner Ansicht nach müssen Wirbellosen keinen Nitritpeak überstehen.
Bin mir aber nicht sicher.:(
 
Hallo Michael,

es ist richtig, daß die meisten Wirbellosen im Vergleich zu Fischen mit relativ hohen Nitritwerten zurechtkommen. Das liegt wohl an der etwas anderen Zusammensetzung des Blutes.
Aber zusammen mit dem Nitritpeak, bzw. meist kurz davor, entsteht oft auch noch ein Ammoniumpeak, der für Garnelen durchaus gefährlich sein kann.
Wenn man dann noch einen pH-Wert über 7 hat, entsteht dabei auch Ammoniak, das für Garnelen und auch für die meisten anderen Tiere sehr giftig ist.
Wenn der Nitrit-Peak vorüber ist, dann ist normalerweise auch der Ammonium/Ammoniak-Level auf einem ungefährlichen Wert.

Also lieber kein Risiko eingehen und das Aquarium ruhig ein wenig länger einfahren lassen. Die Geduld zahlt sich meist aus.

Viele Grüße

Peter
 
Danke schon mal für eure Antworten.

Woher kommt eigentlich das Nitrit? Ist das schon im Leitungswasser vorhanden?

Sollte man am besten am Anfang ein Wasseraufbereitungsmittel verwenden?
 
Hallo,

nein, Nitrit sollte im Leitungswasser nicht in größerer Konzentration vorkommen, da es auch für Menschen schädlich ist.

Es entsteht beim Abbau von organischem Material (Pflanzenteile, Futterreste, Kot von Schnecken, Garnelen, Fischen, usw.) durch Bakterien.
Stark vereinfacht könnte man es so erklären: Bakterien und Einzeller bauen organisches Material ab. Dadurch entsteht Ammoniak, das im Wasser schnell zu Ammonium wird. Das Ammoniak/Ammonium wird von anderen Bakterien (z.B. im Filtermaterial) erst zu Nitrit und dann zu Nitrat umgewandelt. Das Nitrat dient dann wieder den Pflanzen als Dünger oder wird durch Bakterien unter Freisetzung von Stickstoff abgebaut.
Fehlt nun in diesem Kreislauf an einer bestimmten Stelle die ausreichende Menge an Bakterien, wie z.B. in neu eingerichteten Aquarien, kann es zu einem erhöhten Nitrit- oder Ammonium/Ammoniak-Wert kommen.

Ob du Wasseraufbereitungsmittel verwendest oder nicht, hängt hauptsächlich von deinem Leitungswasser ab. Manche Stoffe, die im Leitungswasser enthalten sein können (aber nicht müssen) und schädlich für Aquarienbewohner sind, werden durch die Wasseraufbereitungsmittel gebunden und dadurch unschädlich gemacht. Ob man solche Mittel braucht, richtet sich danach, was so im jeweiligen Leitungswasser enthalten ist. Ich selbst benutze keine Aufbereitungsmittel.
Falls z.B. Chlor im Wasser ist, reicht es normalerweise, das Leitungswasser über Nacht in einem offenen Gefäß (Eimer, Gießkanne, usw.) stehen zu lassen. Dann verflüchtigt sich das Chlor von ganz alleine.

Viele Grüße

Peter
 
Also wenn ich das richtig verstehe verflüchtigt sich das Nitrat mit der Zeit durch die Bakterien.

Ob Schadstoffe im Leitungswasser sind denke oder hoffe ich mal nicht. Habe die Werte auch noch nicht gemessen. Wie oft sollte man einen Wasserwechsel bei einem neuen Becken machen? 1x wöchentlich oder öfter?

Werde mir auf alle fälle Zeit lassen bis alles stimmt, bis ich die Nelen reinsetze.
 
Hallo,

ja, Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Nitrat werden von Bakterien abgebaut, bzw. umgewandelt. Nitrat dient außerdem auch den Wasserpflanzen als Nahrung.

Die Notwendigkeit von Wasserwechseln während der Einfahrzeit eines neuen Beckens sind ein wenig umstritten. Manche machen bis zum Nitritpeak gar keine Wasserwechsel, andere machen von Anfang an ganz normale Teilwasserwechsel.
Ich selbst mache während der Einlaufphase einige kleinere wöchentliche Teilwasserwechsel, damit die Pflanzen mit Spurenelementen versorgt werden (ich dünge nämlich nicht) und auch damit eventuell vorhandene Chemikalien (Antischneckenmittel, Dünger, usw.), die neu gekaufte Pflanzen an das Wasser abgeben können, entfernt werden. Vor dem Einsetzen der Garnelen mache ich dann noch einen etwas größeren Wasserwechsel.
Aber, wie gesagt, es gibt auch Aquarianer, die gar keine Teilwasserwechsel während der Einlaufphase machen. Auf die Dauer der Einlaufphase hat der Teilwasserwechsel nämlich sowieso keinen Einfluß.
Den Teilwasserwechsel kurz vor dem Einsetzen der Garnelen würde ich aber auf jeden Fall empfehlen.

Viele Grüße

Peter
 
Ok, soweit habe ich alles verstanden.

Werde ja den Nano Cube von Dennerle bekommen. Dort sind ja auch Tagesdünger und Vitalstoffe für die Garnelen dabei. Hat jemand Erfahrung damit ob die wirklich so wichtig oder sinnvoll sind?
 
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