Meine Tipps:
je weniger Wasser, desto häufiger
je häufiger, desto geringere Menge
je weniger, desto besser
Soll heissen - bei einem kleinen Becken (<60l) sollte man schon auf den wöchentlichen Wasserwechsel achten, je größer das Becken ist, desto mehr kann man den Zeitraum herausschieben.
Je häufiger man Wasserwechsel macht, desto geringer sollte die Wassermenge sein - die kleinere Menge stresst die Tiere nicht so sehr, wie ein großer Wasserwechsel, der die Wasserwerte auf einen Schlag drastisch ändert. Also z.B. lieber 2x die Woche wechseln statt einmal, dafür dann aber die Wechselmenge herabsetzen (aber Achtung Prozentrechnung - insgesamt müsst ihr so mehr Wasser austauschen, um den gleichen Verdünnungseffekt zu erhalten!)
Je weniger,desto besser - diese "Regel" wird leicht missverstanden - sie bezieht sich auf mehrere Punkte: Reinigung Bodengrund und Scheiben, Besatzmenge und Futterzugabe :-)
Bodengrund wird bei mir "biologisch" saubergehalten, dafür genügt eine gute Schneckenpopulation - dann kann man durchaus einmal alle 3-4 Wochen mit der Mulmglocke ran, um arg überschüssigen Mulm abzusaugen (sollte gemacht werden, weil ansonsten die am Bodengrund haftenden Bakterien zu wenig Sauerstoff bekommen und absterben!)
Scheiben - allenfalls die Frontscheibe und eine Seitenscheibe, ebenfalls alle 3-4 Wochen, aber nicht zeitgleich mit dem Bodengrund (ich mach das praktischerweise immer 2 wochen versetzt).
Die dabei gelösten Partikel sind ideales Futter für Jungtiere.
Bei geringer Besatzdichte (im 54l Becken halte ich z.B. derzeit nur ca. 15-20cm Fisch, im 300er Becken komme ich auf ca. 40-50cm) kann man so ein langfristig stabiles Milieu erreichen.
Ich halte mich nicht so penibel an irgendwelche Vorgaben wie "30% einmal die Woche" sondern plane die Wasserwechsel nach Wasserzustand und Wasserwerten flexibel ein. Jedes Becken ist einzigartig in seiner Zusammensetzung und hat daher andere Ansprüche und Eigenarten, die kann man halt nicht einfach in einer Faustformel zusammenfassen. Für Anfänger ist es sicherlich nicht verkehrt, mit der Zeit sollte man dann aber schon ein Gespür dafür bekommen, welchen Rhythmus und welche Austauschmenge für das jeweilige Becken ideal ist.
Gruß,
Croydon