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Welchen Salzgehalt für Nashorngarnelen?

Muffin

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Garneleneier
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Hallo,

wir liebäugeln gerade mit einem Brackwasserbecken.

Neben Seenadeln und Grundeln würden wir ggf. auch gerne Nashorngarnelen halten.

Weiß jemand von Euch, welchen Salzgehalt die Tiere tolerieren und ob man Adultis und Larven mit dem selben Salzgehalt halten und aufziehen kann, oder ob die Larven doch einen höheren brauchen?

Danke im voraus
und viele Grüße!

Muffin
 
Hallo Muffin,

Karge/Klotz schreiben in ihrem Buch 'Süßwassergarnelen aus aller Welt' zur C. gracilirostris (Rote Nashorngarnele) folgendes: "Adulte Tiere wie Jungtiere leben in diesen Zuchtanstalten dauerhaft in Brackwasser mit 15 Promille Salzgehalt."

Dieser Salzgehalt ist also anscheinend für Jungtiere und ältere Nashorngarnelen gleichermaßen geeignet. In dem o.g. Buch steht außerdem, daß die Aufzucht der Larven mit einer Mischung aus einzelligen Algen erfolgt.

Viele Grüße

Peter
 
Vielen Dank!

Weißt Du auch, ob es wahr ist, daß diese Garnelen häufig aus dem Becken springen? Ich hab das gelesen und bin mir jetzt unsicher. Wir planen nämlich ein offenes Mangrovenbecken.

Beste Grüße,
Muffin
 
Hallo Muffin,

ich selbst halte diese Garnelen nicht, aber ich habe schon häufiger gehört, daß diese Garnelenart gerne mal aus dem Wasser springt. Überhaupt sollen sie sehr aktiv und schwimmfreudig sein.

Viele Grüße

Peter
 
Hi

wegen deinem Garnelennachwuchs... da musst du dann mit deinen Seenadeln drauf aufpassen.
 
Hi Muffin,

mit wenig Nashorgarnelenexpertise, dafür aber langjähriger Erfahrung mit Goldringelgrundeln, möcht ich kurz was anmerken.

Nashorngarnelen hab ich ein paar Monate hindurch in einem 54 Liter Aquarium gemeinsam mit Halocaridina rubra gehalten. Zuerst schien alles ganz super zu laufen, dann sind die Nashörndln aber eins nach dem anderen gestorben. Die Wasserqualität war's nicht, ich geh davon aus, dass der Salzgehalt von 2,5% auf Dauer zu hoch war. Die von Peter zitierte Empfehlung von 15%o glaub ich ung'schaut. Hab's leider nicht früher gewusst.

Dass sie gern schwimmen kann ich bestätigen. Auch, dass sie von Natur aus sehr schreckhaft sind. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass sie im Fall des Falles selbst über eine 10cm-Kante drüberspringen können.

Was die Grundeln angeht: Welche Art hast du dir denn ausgesucht? Alles, was vom Verhalten her ähnlich ist wie Goldringelgrundeln würd ich weder mit Nashorngarnelen noch mit Nadeln vergesellschaften. Ihre Gier ist sagenhaft und ihr Mund größer als der Kopf ;-) Die Nadeln würden mit Sicherheit zu wenig Futter kriegen, und halbwüchsige C. gracilirostis sind vor ihnen auch nicht sicher.

Liebe Grüße
Linda
 
Hallo Peter, redfireshrimp und Linda,

danke für Eure Antworten!

Hm, das mit den Nashörnchen ist aber schade. Aber wenn sie so schreckhaft sind, ist das nix mit einem offenen Becken :-(
Vielleicht gibt's ja noch eine andere Garnelenart, die Brackwasser verträgt und nicht so schreckhaft ist?

Zu den Grundeln: Ausgesucht haben wir uns noch keine Art explizit.

Wir würden nur gerne ein Brackwasserbecken haben, und Seenadeln und Grundeln fanden wir einen netten Besatz. Fest steht aber noch nichts. Kannst Du mir denn eine andere Art von Grundeln vorschlagen oder rätst Du mir eher dazu, die Finger von ihnen zu lassen?

Wie kompliziert sind denn die Seenadeln wirklich? Ich habe jetzt schon alles von "unglaublich empfindlich" bis hin zu "nicht totzukriegen" gelesen.

Wenn sie so empfindlich wie Seepferdchen sind, dann denke ich, sind sie vielleicht doch nicht der richtige Besatz.

Viele Grüße
Muffin
 
Hallo Muffin,

wegen salzverträglicher Garnelen googel mal nach 'Felsengarnele' oder 'Palaemon', da soll es Arten geben, die dauerhaft im Brack gehalten werden können und nicht so schreckhaft sind wie die Nashörndln. Sonst weiß ich noch nix drüber, hab den Tipp auch erst vor kurzem bekommen.

Was die Nadeln angeht: Vor Jahren hab ich mal eine kleine Nadelart gehabt, allerdings leider auch nur ein paar Monate. Heute weiß ich, dass die Tiere mit ziemlicher Sicherheit verhungert sind, weil sie zu wenig Futter abgekriegt haben, obwohl ich Unmengen an Kleinkrebsen verfüttert hab. Die anderen Fische waren einfach schneller. In einem Artbecken ohne Nahrungskonkurrenz sind sie aber angeblich gut haltbar.

Wegen der Grundeln: Meine Erfahrungen beschränken sich wie schon erwähnt auf Goldringerln (Brachygobius doriae), da allerdings schon recht lang. Es sind leicht zu haltende Fische mit interessantem Gruppenverhalten. Bloß beim Futter sind sie wählerisch und nehmen außer Lebend- meist nur Frostfutter.

Ehrlich gestanden würd ich aber Grundeln nicht mit Garnelen und Nadeln zusammentun. Nadeln und Nelen ok. Ich hab als Gesellschaft für meine Goldringerln im Filterbecken neben ein paar Rennschnecken seit kurzem Afrikanische Einsiedlerkrebse (Clibarnarius africanus). Das funktioniert prima.

Liebe Grüße
Linda
 
Hallo Linda,

ja, auf die Felsengarnele bin ich gestern beim Googlen auch gestoßen :-)

Ob man die als Nachzuchten bekommt oder selbst fangen muß? Oder überhaupt darf?

Wir wollten die Nadeln in einem 75-Liter Becken (50x50x35) halten, denkst Du, das ist zu groß? Nicht, daß sie bei uns auch verhungern...

Auf die Idee mit den Grundeln kamen wir überhaupt erst, weil wir im Aquarium Kiel ein großes Brackwasserbecken gesehen haben, in dem Ostseegarnelen, Grundeln, sowie See- und Grasnadeln gehalten werden.
Das fanden wir so toll, das wir etwas in der Art nachbauen wollten.

Wenn das aber mit den Grundeln nicht funktioniert, dann lassen wir die natürlich weg.

Die Ostsee-Garnelen sind natürlich auch wunderschön, aber ich denke, die werden evtl. zu groß...

Beste Grüße,
Muffin
 
Hallo Muffin,

wenn's im Aquarium Kiel funktioniert mit der Vergesellschaftung hab ich vermutlich was Anderes falsch gemacht ... :confused: Aber das ist auch lange her.

Was Lebewesen aus der Ostsee betrifft hätt ich Sorge, dass ihnen die Temperatur selbst in einem ungeheizten Wohnzimmeraquarium im Winter zu hoch sein würde. Ist aber vielleicht eh nicht der Fall. Hoffentlich kommten auch noch andere Statements (da würd ich aber eventuell einen neuen Thread aufmachen).

Bei den Felsengarnelen hab ich eher an Palaemon concinnus gedacht. Da ist doch eine tropische Art, die gut mit Aquarienbedingungen zurecht kommt. P. concinnus wird von einzelnen Züchtern im Internet angeboten.

(Mir sind allerdings die Versandkosten zu hoch. Ich möcht sie nur für ein Futterzuchtexperiment verwenden. In die Aquarien möcht ich keine weitere Art aufnehmen.)

lg
Linda
 
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