So, es sind nun drei Wochen vergangen, seit ich den Thread gestartet habe.
Möchte für alle, die es interessiert, oder ähnliche Probleme haben, meine Erfahrung bis jetzt weiter geben:
Noch am selben Tag des Threads habe ich recht radikal die befallenen Blätter der Pflanzen geschnitten. Meine Hygrophila Difformis mussten fast komplett dran glauben. Waren sehr befallen. :@
Ausserdem habe ich einen 30% Wasserwechsel gemacht und eine ordentliche Menge Zeolith verabreicht. Düngung hab ich außer der täglichen Dosis von 1,5 ml EasyCarbo komplett eingestellt.
Nach ein paar Tagen konnte ich beobachten, wie die Faden-Grünalgen zurückgingen. Nach gut einer Woche konnte ich keinen nennenswerten Befall finden, auch nicht im Javamoos, wo sie sich teilweise ziemlich breit machten. Wahrscheinlich haben meine Amanos ihren Teil dazu beigetragen, obwohl die sich lieber über Mulm hermachen.
Ausserdem konnte ich bei den verbliebenen Rotalgen eine rötliche Einfärbung feststellen. Die waren ja vorher grau, farblos. Das deckt sich mit anderen EasyCarbo Berichten.
Ein erhöhtes Pflanzenwachstum aufgrund von EasyCarbo konnte ich zunächst nicht feststellen.
Seit der zweiten Woche bis jetzt kann ich keine Grünalgen mehr finden.
Es kommt an den Scheiben zu keinem nennenswerten Grünalgenbelag.
Die Rotalgen sind offensichtlich tot. Ich kann nur noch ihre "Gerüste" sehen, sie wachsen nicht und es entstehen keine neuen.
Nachdem ich kein Eisen mehr nachweisen konnte beschloss ich, um das Pflanzenwachstum wieder anzuregen, langsam mit einem täglich zu dosierenden NPK Dünger zu Düngen. Dieser Dünger enthält auch Fe und Spurenelemente.
Der Hintergrund der Entscheidung war auch, dass ich immer einen Nitratmangel im AQ hatte (NO3 = 0) und natürlich auch keine andere Stickstoffquelle für die Pflanzen ins Wasser kam. Ich halte (hielt) dies für den limitierenden Faktor und für die Ursache des schlechten Pflanzenwuchs in meinem AQ.
Seit der zweiten Woche habe ich auch die Beleuchtung wieder auf 12 Stunden erhöht und die "Mittagspause" erniedrigt. Die Beleuchtungspause hilft nach allem was ich bisher gelesen hab bei Rotalgen eh nicht. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass 10 Stunden in einem verhältnismäßig wenig beleuchteten AQ wie meinem nicht reichen und eine zu lange Mittagspause die Photosynthese stört oder beeinträchtigt.
Der aktuelle Stand:
Wie gesagt, keine Algen mehr.
Die Pflanzen wachsen wieder gut. Bei den Cryptocorynen werden die Blätter länger und größer. Die Valisnerien fühlen sich offensichtlich sauwohl und treiben Ableger wie blöd. Das Neuseelandgras treibt viele neue Blätter, die ganz anders aussehen als vorher. Die Nadelsimsen wachsen schnell. Die Hygophila schwächeln noch ein bischen, aber ich denke sie erholen sich wieder.
Insgesamt bis jetzt ein ziemlicher Erfolg.
Aktuelle Wasserwerte:
NO2 0
NO3 0 (Der NPK Dünger enthält laut Auskunft Hersteller kein Nitrat, sondern leichter aufzunehmende Stickstoffe. Ammonium???)
Fe etwas über 0,05
Zeolith benutze ich nicht mehr, auch nicht beim Wasserwechsel, würde mir nur die Nährstoffe abziehen. Und Probleme mit Kupferleitungen hab ich anscheinend nicht.
Ich werd mir demnächst mal einen Phosphat und Ammonium Test besorgen, um zu sehen, ob oder wie sich der momentane Dünger hier auswirkt.
ciao