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Welche Alge ist das?

puuhbr

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Hi,
bei mir breitet sich seit einiger Zeit (2, 3 Wochen etwa) eine Alge aus.
Anfangs hatte ich nur die grünen, langen Fadenalgen, die man so gut auf Holzstäbchen drehen kann. Die scheint rückgängig, oder nimmt jedenfalls nicht zu.
Die sich nun ausbreitende Alge sitzt hauptsächlich sehr fest an Rändern von Blättern, wächst verästelt, wird aber nicht besonders lang.
Komisch ist, dass sie nicht grün aussieht. Sieht bei meinem Licht eher farblos,oder hellgrau aus.
Meine Amanos gehen da bisher nicht dran.

Was meint ihr, sind das Grünalgen, oder was anderes?
 
Hi, die hatte ich auch vor ca. 2 Wochen. Hatte die betroffenen Pflanzen raus und einmal gründlich unter fließendem Wasser abgespült, seit dem hatte ich sie nicht mehr. Aber sagen was für Algen das sein sollen kann ich leider nicht!
 
Hallo!

Mir ging's genauso, nur dass ich die Pflanzen nicht abgespült, sondern die befallenen Blätter entfernt habe...

Die Algen waren nur an den Blättern, die von direktem Sonnenlicht beschienen wurden. Das AQ steht jetzt an einem anderen Platz unter einer Leuchtröhre.

Seither ist Ruhe.

Liebe Grüße
Ulli
 
das könnten Bart bzw Pinselalgen sein, also Rotalgen. Dazu sollten sich genügend Infos im Netz finden lassen.

Bei mir sind die Pinselalgen damals nur aufgetauch als ich das Becken neu eingerichtet hab. Bei hartem Wasser und leider viel Nitrat (schon aus der Leitung).
Hatte damals keine Möglichkeit das große Becken anzuimpfen. Inzwischen hab ich wieder mehrere Bekcne, da ist das animpfen wieder problemlos möglich. Seitdem hab ich die auch nicht mehr bei einer Neueinrichtung.

Sind also ein deutliches Zeichen eines Ungleichgewichtes, dafür spricht ja auch Ullis Beobachtung mit dem Sonnenlicht.
 
So, hab mal wieder etwas Internetrecherche betrieben:
Das sind ziemlich sicher Rotalgen, vermutlich "Compsopogon".

Gute vergleichbare Bilder sind kaum zu finden, hier zwei, die exakt passen:
http://www.ivanov.ch/images/-plantes/-algues/algues8te.jpg
http://www.ivanov.ch/images/-plantes/-algues/cerf.jpg

Rotalgen betreiben biogene Entkalkung und lagern Kalk ein, daher schmecken sie den meißten Algenvertilgern nicht.

Wenn ich so über Entstehung und Auswirkung der Rotalgen im AQ lese, passt das auch gut mit meinen momentanen Verhältnissen im AQ zusammen:
- insgesamt geschwächter Pflanzenwuchs
- vermutlich zu viel Eisen, das nicht von den Pflanzen aufgenommen wird.
- vermutlich zu niedriger CO2; auch biogene Entkalkung -> niedrigerer PH
- insgesamt härteres Wasser
- kann kein Nitrat nachweisen, vermutlich verbrauchen die Algen einen großen Teil (Kann übrigens auch kein Nitrit nachweisen).

Sie wachsen bei mir auch hauptsächlich an Stellen, wo viel Licht hinkommt.
Phosphat hab ich nie gemessen wird aber oft auch als Ursache beschrieben.

Ich werd heut mal radikal befallene Pflanzen ausdünnen und Wasserwechsel machen.
Außerdem werd ich mal die (Eisen-)Düngung einstellen.
Hab gestern Easycarbo besorgt, das werde ich weiter dosieren, um den Pflanzenwuchs zu stimulieren.

Mal sehen..., hoffe ich bekomme es in den Griff.
 
So, es sind nun drei Wochen vergangen, seit ich den Thread gestartet habe.
Möchte für alle, die es interessiert, oder ähnliche Probleme haben, meine Erfahrung bis jetzt weiter geben:

Noch am selben Tag des Threads habe ich recht radikal die befallenen Blätter der Pflanzen geschnitten. Meine Hygrophila Difformis mussten fast komplett dran glauben. Waren sehr befallen. :@
Ausserdem habe ich einen 30% Wasserwechsel gemacht und eine ordentliche Menge Zeolith verabreicht. Düngung hab ich außer der täglichen Dosis von 1,5 ml EasyCarbo komplett eingestellt.

Nach ein paar Tagen konnte ich beobachten, wie die Faden-Grünalgen zurückgingen. Nach gut einer Woche konnte ich keinen nennenswerten Befall finden, auch nicht im Javamoos, wo sie sich teilweise ziemlich breit machten. Wahrscheinlich haben meine Amanos ihren Teil dazu beigetragen, obwohl die sich lieber über Mulm hermachen.
Ausserdem konnte ich bei den verbliebenen Rotalgen eine rötliche Einfärbung feststellen. Die waren ja vorher grau, farblos. Das deckt sich mit anderen EasyCarbo Berichten.
Ein erhöhtes Pflanzenwachstum aufgrund von EasyCarbo konnte ich zunächst nicht feststellen.

Seit der zweiten Woche bis jetzt kann ich keine Grünalgen mehr finden.
Es kommt an den Scheiben zu keinem nennenswerten Grünalgenbelag.
Die Rotalgen sind offensichtlich tot. Ich kann nur noch ihre "Gerüste" sehen, sie wachsen nicht und es entstehen keine neuen.

Nachdem ich kein Eisen mehr nachweisen konnte beschloss ich, um das Pflanzenwachstum wieder anzuregen, langsam mit einem täglich zu dosierenden NPK Dünger zu Düngen. Dieser Dünger enthält auch Fe und Spurenelemente.
Der Hintergrund der Entscheidung war auch, dass ich immer einen Nitratmangel im AQ hatte (NO3 = 0) und natürlich auch keine andere Stickstoffquelle für die Pflanzen ins Wasser kam. Ich halte (hielt) dies für den limitierenden Faktor und für die Ursache des schlechten Pflanzenwuchs in meinem AQ.

Seit der zweiten Woche habe ich auch die Beleuchtung wieder auf 12 Stunden erhöht und die "Mittagspause" erniedrigt. Die Beleuchtungspause hilft nach allem was ich bisher gelesen hab bei Rotalgen eh nicht. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass 10 Stunden in einem verhältnismäßig wenig beleuchteten AQ wie meinem nicht reichen und eine zu lange Mittagspause die Photosynthese stört oder beeinträchtigt.

Der aktuelle Stand:
Wie gesagt, keine Algen mehr.
Die Pflanzen wachsen wieder gut. Bei den Cryptocorynen werden die Blätter länger und größer. Die Valisnerien fühlen sich offensichtlich sauwohl und treiben Ableger wie blöd. Das Neuseelandgras treibt viele neue Blätter, die ganz anders aussehen als vorher. Die Nadelsimsen wachsen schnell. Die Hygophila schwächeln noch ein bischen, aber ich denke sie erholen sich wieder.
Insgesamt bis jetzt ein ziemlicher Erfolg.

Aktuelle Wasserwerte:
NO2 0
NO3 0 (Der NPK Dünger enthält laut Auskunft Hersteller kein Nitrat, sondern leichter aufzunehmende Stickstoffe. Ammonium???)
Fe etwas über 0,05
Zeolith benutze ich nicht mehr, auch nicht beim Wasserwechsel, würde mir nur die Nährstoffe abziehen. Und Probleme mit Kupferleitungen hab ich anscheinend nicht.
Ich werd mir demnächst mal einen Phosphat und Ammonium Test besorgen, um zu sehen, ob oder wie sich der momentane Dünger hier auswirkt.

ciao
 
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