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Wasserwerte, Dünger, CO2, ich versteh nur Bahnhof... :-(

Muffin

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Garneleneier
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Hallo,

ich habe noch eine - wahrscheinlich ziemlich blöde - absolute-Anfänger-Frage zum Thema Wasserwerte, CO2 und Düngen:

Ich habe einen 30L Cube mit Besatz (10 CR Garnelen).

Dieser wird mit der Dennerle Lampe, dem Dennerle Nano Filter, dem Dennerle Garnelenkies und dem Dennerle Deponitmix betrieben. Quasi das ganze Paket :D

Die Wasserwerte sind stabil bei:

PH ~7.8-8, KH 6, GH 10, NO2 0, Cu 0, NH3/4 0

Jetzt habe ich gelesen, daß ein PH-Wert über 8 nicht gut sei, weil das auf das Vorhandensein von Ammoniak hindeutet. Der Test sagt aber, daß kein Ammoniak im Wasser ist. Ich hab einen Tröpfchentest von Sera.

Dann habe ich noch gelesen, daß Ammoniak aus Nitrat gebildet wird?
Wenn kein Ammoniak da ist, ist dann auch kein Nitrat da?
Weil das Nitrat wird doch von den Pflanzen gebraucht oder nicht?

Und dann habe ich auch noch gelesen, daß CO2-Zugabe den PH-Wert absenken soll.
Brauch ich das? Ist das wichtig? Geht's auch ohne oder ist es empfehlenswert?

Ich habe Vallisneria und Glosso als Bepflanzung.

Kann ich anstatt CO2 auch einfach "PH/KH minus" von Sera verwenden?

Beim NanoCube war auch Tagesdünger dabei, den tu ich alle 2 Tage ins Becken.
Dann hab ich noch "Dennerle A1 PNK"-Dünger, welchen ich 1x die Woche verwende. Man soll ihn aber täglich verwenden, aber da ich nicht weiß, wieviel und was in dem "Tagesdünger" von Dennerle drin ist, weiß ich nicht, ob das so gut ist, beide Präparate zu verwenden oder gar gleichzeitig?

Das ist mein erstes Aquarium (ok.. ich hatte mal eins mit 6... meine Mutter hat sich dem aber angenommen, als es uns Kinder nicht mehr interessiert hat.. nach 2 Stunden :D ) und ich möchte es natürlich möglichst richtig machen, damit es Pflanzen und Garnelen gut geht :-)

Hoffe, jemand kann mich etwas erleuchten :-)

Danke im voraus!

Grüße
 
hey

leider scheint dir im Moment niemand so recht zu antworten - ich bin selbst ein Neuling, aber in gewissen Sachen kenn ich mich mittlerweile schon ein bisserl aus, sodass ich dir das weitergeben kann, was mir hier gesagt wurde ;)

Nitrit ist für Garnelen an sich wirklich nicht gefährlich. Die Problematik damit ergibt sich erst durch einen erhöhten pH Wert, der fördert so zu sagen die Bildung zum Ammoniak, welcher für Garnelen - naja - sagen wir - nicht gut ist *gg* eine gute Bakterienkultur baut dir eben den Nitrit zum Nitrat ab.
Ohne Nitrit kannst du somit an sich kein Ammoniak haben, zur Sicherheit mal testen. Mir genügt der normale Nitrat/Nitrit-Tester von Dupla, und ab und an nehm ichs Wasser ins Labor mit, man kanns aber auch in Zoogeschäften testen lassen, falls du den Verdacht hegst, doch Ammoniak oder so zu haben.

bis auf den etwas höheren pH Wert sehe ich kein Problem mit deinen Wasserwerten. Und wenn du Garnelen bekommst, die ein etwas basischeres Wasser aushalten, is das ja kein Problem - kommt oft drauf an, was für ein Wasser der Züchter hat. du hast in etwa das Wasser, welches wir hier in Salzburg haben...
damit erklärt sich gleich die Frage wegen einer CO2 Anlage. Meiner Meinung nach ein totaler Unsinn - das brauchst nun wirklich nicht :) klar, willst du den pH Wert definitiv senken, weil 8 doch schon hoch ist, dann müsstest entweder dazu, oder zu pH-Minus von Sera greifen, was aber nicht einfach ist - Chemie ist nie gut.

Ich hab auch diese Tagesdünger und so ein zeugs dabei. Geb wöchentlich halt mal ein paar Tröpfchen rein - schaden kannst ja nit ;) aber dazu hatte ich hier schon eine Diskussion - die meisten kommen ohne aus, vor allem wenn du eh auch einen Nährboden hast. Also hab ich die Düngeaktion von täglich einen Tropfen auf wöchentlich mal ein oder zwei Tröpfchen reduziert ;)

als Futter für die Nelchen hab ich zusätzlich zu dem Grünzeugs, Gemüse und so halt noch das Futter gekauft, welches der Züchter ihnen auch gegeben hat. Aber selbst da halt ich mich nicht an die Angabe - täglich was weiß ich wieviel - ich will sie nicht überfüttern :)

so, hoff die gröbsten Fragen ein bisserl beantwortet zu haben, manch andere mit jahrelanger Erfahrung werden dies aber sicher besser können!

LG
 
Hi Muffin,

es ist schlimm, dass Newcomer in der Aquaristik heutzutage mit Themen konfrontiert werden, die zu der Zeit, als ich mein erstes Aquarium hatte, noch gar net existiert haben. So wird der Eindruck vermittelt, dass Aquaristik eine Wissenschaft ist, die vor allem die Beinflussung von Wasserwerten zum Gegenstand hat. Dabei ist grad auf diesem Gebiet Halbwissen, verbunden mit Allmachtfantasie, die Garantie für Mißerfolge.

Es stimmt schon, dass es ganz gut ist, ein bissl was über den Stickstoffkreislauf zu wissen. Ganz allgemein aber halt ich's für wichtig, sich das Aquarium als Lebensraum vorzustellen, in dem Tiere und Pflanzen in einer Wechselwirkung zu einander stehen. Und dann muss man noch ein Gefühl dafür aufbringen, wieviel Futter notwendig ist (zuviel ist immer schlecht). Ein vernünftiger Besatz und die Beobachtung der Tiere und des Pflanzenwachstums sind allemal wichtiger als einzelne Wasserwerte.

So, nach dem allgemeinen Teil zum konkreten:

Eine recht verständliche Beschreibung der biochemischen Abläufe in einem Aquarium (v.a. zur Nitrifikation) findest du auf Olaf Deters' Seite. Dazu gleich ein Hinweis: Das Eiweiß, um das es in dem ganzen Nitrifikationsprozess geht, wird hauptsächlich durch (Trocken-)Futter eingebracht und natürlich durch Exkremente, abgestorbene Pflanzen und Tierleichen. Wo nur wenig reinkommt ist auch die Gefahr einer Ammoniak- (was Garnelen angeht) oder Nitritvergiftung (was Fische angeht) gering.

Der in diesem Zusammenhang genannte pH-Wert ist mein besonderer Freund, weil er oft als das Maß der Dinge gesehen wird. Dabei hängt er von vielen Faktoren ab und schwankt auch im Tagesverlauf so stark, dass man ihn am Besten gar nicht beachten sollte. Im Wesentlichen geht's dabei um die Karbonathärte und das im Wasser gelöste Kohlendioxid. Natürlich kann man CO2 ins Wasser blasen, aber dabei darf man nicht vergessen, dass auch da ein Zusammenhang besteht und bei hartem Wasser sehr viel CO2 nötig ist um den pH deutlich zu senken. Das kann den Tieren schaden.

Eine gute Bepflanzung, verbunden mit starker Beleuchtung und kräftiger Oberflächenströmung wird unter natürlichen Umständen immer dafür sorgen, dass wenig CO2 im Wasser ist und der pH dem entsprechend hoch. Bei geringer Eiweißbelastung ist das trotzdem kein Grund zur Sorge.

Mein Tipp: Achte auf ein möglichst stabiles Gleichgewicht. Das heißt, keine spontanen Veränderungen (z.B. plötzliche starke Erhöhung des Tierbesatzes) und auch sonst möglichst wenig Eingriffe in das System. Das Gleichgewicht stellt sich von allein ein, wenn du der Natur die Zeit dafür gibst.

(Die große Ausnahme ist ein großzügiger Wasserwechsel, wenn der Stickstoffkreislauf entgleist ist, weil dir z.B. die Futterdose ausgekommen ist :-))

Viel Freude mit deiner kleinen Wasserwelt wünscht dir
Linda
 
@ Linda: Endlich bringt es mal jemand auf den Punkt! Ich habe es so satt, wie in vielen Foren inklusive diesem hier, Anfänger verunsichert werden (ist nichts gegen dich Jessica).

Viele sehr erfolgreiche Aquarianer messen so gut wie nie ihre Wasserwerte! Solange es allen Gut geht und die Tiere keine Auffälligkeiten zeigen, müssten die Wasserwerte auch stimmen (obwohl einige Tiere natürlich rech sensibel und spezialisiert sind - da ist es dann was anderes).
Dies zeigt sich doch auch daran, dass bei den Meisten Fällen von Garnelensterben, die hier im Forum diskutiert werden, die Wasserwerte keinerlei Erklärung liefern.
MfG

Sebastian
 
Auf jeden Fall ist es prima, dass Jessica als Erste auf die Fragen geantwortet hat. Nix ist schlimmer als wenn man eine Frage in ein Forum wie dieses stellt und lang auf Antwort warten muss. Und obwohl Jessica, wie sie schreibt, sich auch noch nicht so besonders lang mit der Aquaristik beschäftigt, hat sie absolut nix Falsches geschrieben.

Eigentlich bin ich froh, dass ich schon vor so langer Zeit begonnen hab, denn außer Aqua Safe und Torumin hat's damals keine Wasseraufbereitungsmittelchen gegeben, die man ins Aquarium reinschütten hätt können ;)

Die meisten Probleme, von denen man heutzutage in den Foren liest, haben ihre Ursache in der schon vom Handel kommunizierten Notwendigkeit, alles Mögliche zur Optimierung des Wassers tun zu müssen. (Dabei kann man bekanntlich alles so lang verbessern bis es überhaupt nimmer funktioniert :))

Muffin & Jessica, ich kann euch z.B. versichern, dass auch ohne jede Spur eines zusätzlichen Düngemittels der Pflanzenwuchs sehr gut sein kann. Meist reichen die Abbauprodukte des tierischen Stoffwechsels aus. Und wenn man Pflanzen hat, die wirklich einen besonders hohen Nährstoffbedarf haben, genügen Lehmkügelchen, die man in den Bodengrund drückt.

Liebe Grüße
Linda
 
Auf jeden Fall ist es prima, dass Jessica als Erste auf die Fragen geantwortet hat. Nix ist schlimmer als wenn man eine Frage in ein Forum wie dieses stellt und lang auf Antwort warten muss. Und obwohl Jessica, wie sie schreibt, sich auch noch nicht so besonders lang mit der Aquaristik beschäftigt, hat sie absolut nix Falsches geschrieben.

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Muffin & Jessica, ich kann euch z.B. versichern, dass auch ohne jede Spur eines zusätzlichen Düngemittels der Pflanzenwuchs sehr gut sein kann. Meist reichen die Abbauprodukte des tierischen Stoffwechsels aus. Und wenn man Pflanzen hat, die wirklich einen besonders hohen Nährstoffbedarf haben, genügen Lehmkügelchen, die man in den Bodengrund drückt.

Liebe Grüße
Linda

danke, ich dachte mir, so viele Leute online und keiner schreibt was...

ach, ich hab mich gleich mal an ein Blyxa Japonica gewagt, obwohl meine Wasserwerte für die Pflanze die absolut falschesten sind, jez wird halt gedüngt, sie treibt wieder an, obwohl sie alle Blätter schon verloren hatte *gg* nehm aber den Dennerle Dünger und selbst da weitaus weniger als auf der Packung steht. Hab mir sagen lassen, dass ich den vl weiternehmen soll eben wegen der Problempflanze.

Aber Anfängern wird ja gern mal viel zu viel angedreht :)

LG
 
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