Get your Shrimp here

Was ist dieses schwarze Zeug?

DroseraCapensis

GF-Mitglied
Mitglied seit
13. Mrz 2020
Beiträge
17
Bewertungen
0
Punkte
10
Garneleneier
3.232
Hi,
Mein Becken läuft jetzt seit einer Woche ein. Seit ein paar Tagen sehe ich jetzt dieses schwarze, bröselige Zeug, das auf der Holzdeko und den Pflanzen niederschlägt. Ich hatte Angst, dass es sich um Pinselalgen handelt. Aber die einzelnen Fasern sind dick und kurz wie Bartstoppel...oder Metallspäne. Was ist das und ist es gefährlich für den geplanten Garnelenbesatz?
 

Anhänge

  • FB_IMG_1597267827180.jpg
    FB_IMG_1597267827180.jpg
    13,9 KB · Aufrufe: 52
  • IMG_20200812_233545.jpg
    IMG_20200812_233545.jpg
    302,6 KB · Aufrufe: 49
Rotalgen können in verschiedener Form auftreten. Einfachster Test: ein paar Algen in Alkohol einlegen. Wenn sie dann rötlich werden, sind es Rotalgen.

Generell sind Algen, außer Cyanos, weniger schädlich für die Garnelen, als vielmehr ein Indikator, dass das Nährstoffgleichgewicht im AQ nicht stimmt. Die Pflanzen sind die Leidtragenden, und der Biofilm kann sich ggf nicht richtig entwickeln.
 
Dann muss ich erstmal was hochprozentiges besorgen :cheers2:
Ich habe allerdings ein paar Zweifel, dass es sich um etwas lebendes handelt. Es wächst nicht. Die Krümel lassen sich völlig unkompliziert abwischen und die Schnecken schieben das Zeug beiseite. Kann ich am Filter irgendwas falsch gemacht haben? Da ist so eine Kohlepatrone drin.
 
Hilfreich wären bessere Fotos und eine Beschreibung, was alles im Becken ist. Den Rotalgentest kannst Du auch mit Rasierwasser oder Spiritus machen, auch Händedesinfektion auf alkoholischer Basis funktioniert. Wenn Du ausschließt, dass es etwas Lebendes ist, dann kämen noch Ausfällungen in Frage, z.B. durch gleichzeitige Zugabe von Phosphat- und Eisendünger. Einen Zusammenhang mit dem Filter sehe ich nicht, schon gar nicht mit der Kohlepatrone.

Gruß Reiner
 
Mit Fotos kann ich erst morgen dienen. Aber ich kann auflisten, was im Becken ist. Es steht seit 5.8.

Diverse Stengelpflanzen, Spiky Moss, Creeping Moss, Froschbiss und Hornkraut als Nährstoffzehrer, 3 rote Moorwurzeln (gewässert und abgespült), Manado schwarz, Flussdrachenstein, Aquariensand. Dazu noch 2 Erlenzapfen, ein kleines Stück Seebaumrinde und ein kleines Blatt.

Benutze sehr weiches Leitungswasser mit Biotopol C aufbereitet. Benutze sera Mineralien für Wirbellose um auf GH 6 zu kommen. Wasserwerte haben sich seit dem ersten Tag noch nicht verändert. Weder Nitrat noch Nitrit nachweisbar. Ich hab weder CO2 dran noch hab ich Dünger benutzt. Ich geb nur alle 1-2 Tage eine winzige Messerspitze Staubfutter rein.

Die Pflanzen bekommen langsam und gemächlich neue Blätter. Die Schnecken hab ich bei der Produktion neuer Schnecken erwischt, also zumindest die fühlen sich wohl ganz gut. Das heisst hoffentlich, dass die Krümel nicht giftig sind.
 
Nach der Beschreibung wird es wohl irgendeine Form von Algen sein. Ein Wunder, dass ohne Nährstoffe die Pflanzen überhaupt wachsen - wahrscheinlich zehren die nur von dem, was sie selbst gespeichert haben. Ich würde mal etwas düngen, um die Prozesse im Becken etwas zu beschleunigen. Das wird allerdings das Algenwachstum auch erstmal beschleunigen. Was ganz gut hilft und auch für den späteren Dauerbetrieb sinnvoll ist, sind Helmschnecken, die fressen so gut wie jede Algenart, nicht nur frische sondern auch ältere.

Gruß Reiner
 
Helmschnecken gehen bei mir genau wie Renn- und Geweihschnecken weder an Fadenalgen, noch an Rotalgen. Die lassen sie ganz manierlich stehen.

Die Kohlepatrone kannst du entfernen. Sie schadet mehr als sie nützt. Da du weder Schwermetalle zuzuführen gedenkst, noch Medikamente aus dem Wasser entfernen musst, macht das Ding keinen Sinn.
 
Habe das Rätsel gelöst, ich hab versehentlich Kompost produziert. Da hingen ein paar Pflanzenteile am Filterkorb und die haben sich wohl nach und nach per Filterstrom wieder verteilt. Könnte vielleicht erklären, warum die Pflanzen trotz mangelnder Düngung ganz gut aussehen.

Wie müsste ich das mit der Düngung denn angehen? Mein Leitungswasser hat Phosphat unter 0,06 und Nitrat 1,5. Also die volle NPK Dröhnung? Welcher Dünger ist denn sicher für Wirbellose wegen Kupfer etc pp? Jetzt an Tag 13 der Einlaufphase ist jedenfalls von (Grün-)Algen keine Spur zu sehen und Nitrat und Nitrit sind immernoch auf 0.

Die Kohlepatrone kannst du entfernen. Sie schadet mehr als sie nützt. Da du weder Schwermetalle zuzuführen gedenkst, noch Medikamente aus dem Wasser entfernen musst, macht das Ding keinen Sinn.

Dann fliegt die direkt raus.
 
Bist Du Dir sicher mit den Pflanzenteilen? Schwarze Bröckchen als Zersetzungsrest, gerade in einem noch nicht so lange laufenden Becken hören sich erstmal recht ungewöhnlich an.

Was den Dünger angeht: bei den meisten Düngern steht es explizit dabei, dass sie auch für Garnele und Krebse ungefährlich sind, bei den Markenprodukten sollte man das inzwischen voraussetzen können. Ich dünge bei mir mit Aqua-Rebell, zunächst wöchentlich mit NPK bis Phospat 0,5-0,8 mg/l und Eisen nach Dosieranleitung auf 0,1 mg/l(Eisentest von JBL zeigt mir immer viel weniger an, evtl. wegen der Gelatierung), dann mit N täglich auf 8 - 10 mg/l. Das Ganze jetzt seit 4 Wochen, am Anfang habe ich regelmäßig nachgemessen, inzwischen nur noch wöchentlich vor dem Wasserwechsel.

Gruß Reiner
 
Helmschnecken gehen bei mir genau wie Renn- und Geweihschnecken weder an Fadenalgen, noch an Rotalgen. Die lassen sie ganz manierlich stehen.

Hallo Biene,

meine Erfahrung im 260-Liter-Becken: 6 Zebra-Rennschnecken haben so gut wie nichts verändert, man konnte lediglich auf dem Grünbelag an den Scheiben die Laufwege erahnen. Danach haben wir 8 Anthrazit-Helmschnecken eingesetzt. Die haben die Scheiben an einem Tag blitzeblank geputzt, danach Steine, Holz und alles andere. Am Filtergitter und Teilen der Filterwand hatten wir schwarze Algen, die waren nach einer Woche restlos weggeputzt.

Gruß Reiner
 
Ja Mensch Reiner, beim nächsten Mal leihe ich mir deine Helmtruppe aus, die sollen meinen mal zeigen wie man putzt! Meine Helmfresserchen sind wohl zu verwöhnt und haben ihre Betriebsanleitung nicht gelesen, was die angeblich bevorzugte Nahrung angeht. Bei mir gehen alle Helme, Renner und Geweihe lieber ans Industriefutter und Gemüse. :arrgw:
 
Bist Du Dir sicher mit den Pflanzenteilen? Schwarze Bröckchen als Zersetzungsrest, gerade in einem noch nicht so lange laufenden Becken hören sich erstmal recht ungewöhnlich an.

Zu 95%. Es sind keine Algen. Die würden sich wohl auch irgendwie am Untergrund festklammern. Meine Krümel fallen aber sofort ab wenn man die Pflanze bisschen schüttelt. Und wie gesagt, wachsen tun sie auch nicht.

Was den Dünger angeht: bei den meisten Düngern steht es explizit dabei, dass sie auch für Garnele und Krebse ungefährlich sind, bei den Markenprodukten sollte man das inzwischen voraussetzen können. Ich dünge bei mir mit Aqua-Rebell, zunächst wöchentlich mit NPK bis Phospat 0,5-0,8 mg/l und Eisen nach Dosieranleitung auf 0,1 mg/l(Eisentest von JBL zeigt mir immer viel weniger an, evtl. wegen der Gelatierung), dann mit N täglich auf 8 - 10 mg/l. Das Ganze jetzt seit 4 Wochen, am Anfang habe ich regelmäßig nachgemessen, inzwischen nur noch wöchentlich vor dem Wasserwechsel.

Gruß Reiner

Gehört die Tropica Specialised Nutrition zu den Guten? Das ist gerade so ziemlich der einzige Komplett-Dünger (NPK+Mikro) den ich finde.
 
Diesen Dünger kenne ich nicht, aber Tropica sollte eigentlich vertrauenswürdig genug sein. Warum der Hersteller die Inhaltsstoffe nicht genau angibt ist aber eher abschreckend. Mit ein bißchen Google findet man dann das hier:

N 1,3%, P 0,1%, K 1,0%, Mg 0,04%, S 0,9%, B 0,004%, Cu 0,006%, Fe 0,07%, Mn 0,04%, Mo 0,002%, Zn 0,002%

Aber schwer zu sagen, wo die Werte herkommen und wie vertrauenserweckend die sind. Auch, ob N und P jetzt Stickstoff und Phosphor sind oder Nitrat und Phosphat kann man nur raten.
 
Zurück
Oben