Klabauter
GF-Mitglied
Moin,
ich weiß nicht, ob die Rubrik die richtige ist und ob es vlt. ein Thema dieser Art hier schon einmal gab ...
Viele Aquarianer gehen diesem herrlichen Steckenpferd nach, mal intensiver, mal gelassener. Mit den Garnelen und ihren ebenso interessanten Verwandten, verbunden mit einer Erfolgswelle sogenannter Nano-Aquarien, haben auch wieder vermehrt junge Leute zu dieser Freizeitbeschäftigung gefunden. Daneben gibt es auch unter den Dinosauriern der Aquaristik (nein, wir spielen noch nicht Aussterben) mit Sicherheit den ein oder anderen, der den Weg von den Geschuppten zu den Scherenteufeln gefunden hat.
Was für "alte Hasen" (Wir hatten ja nichts ...
) und die professionellen Züchter/Großhändler/Händler mit Sicherheit ein alter Hut ist, erweist sich vielen Einsteigern als "terror incognitus" ... und dabei sind Wirbellose viel empfindlicher als Fische.
Vorbeugung in der Aquaristik
Ich möchte hier an dieser Stelle einfach mal ein paar lose Gedanken sammeln, die vlt. den ein oder anderen Tod vermeiden helfen. Wäre schön, wenn auch die Steinzeitaquarianer sich einklinken würden.
Quarantäne rund um die Fauna:
In finsterer Steinzeit "saßen" die Tiere (Wildfänge) viel länger beim Importeur/Großhändler als in der Zeit der heutigen, wesentlich schnelleren Transportwege. Das heißt, heute durchlebt das Tier die Umsetzkette (Fang, Zwischenhälterung, Transport, Importeur, Fachhandel) in wesentlich kürzerer Zeit, was mehr Streß bedeutet. Wurden Tiere früher noch beim Importeur aufwändig behandelt, ist dies heutzutage nur noch eingeschränkt möglich. Auch die erste "Opferwelle" fand beim Importeur stärker statt als heute. Viele Wildfänge sind daher im Handel häufig gestreßter. Dafür ist andererseits das Angebot erfolgreicher Nachzuchten, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren, größer geworden. Kehrseite wiederum ist eine verstärkte Zunahme resistenter Erregerstämme durch übermäßigen Medikamenteneinsatz in der Zucht.
Beispiel: War der Guppy früher der Einsteigerfisch schlechthin, fallen die meisten Hochzuchtguppys heute schon beim bösen Blick in der Verkaufsanlage um - schaut Euch teilweise mal die Lebendgebärenden an, da drängt sich schon der Verdacht der "Inzucht" (ja ich weiß, Reizthema) auf.
Fazit: Für mich persönlich war und ist ein Quarantänebecken (separate Filterung, sparsame Einrichtung, leichte Reinigungsmöglichkeit) kein Diskussionspunkt mehr. Mit Zwischenfilterung über Aktivkohle kann, wer mag, dieses Becken auch zur Pflanzenvermehrung nutzen - bei Besatz sollten die Pflanzen aber vorher rausgenommen werden, sonst verbreite ich doch wieder alles.
Quarantäne rund um die Flora:
Hier schon häufiger behandelt - Gefahr des Einschleppens von Pestiziden/Fungiziden, unerwünschten Düngemittelrückständen (überwiegend emerse Kultur der meisten Pflanzen), Erregern aller Art (habe häufig persönlich den "Einsatz" von Lebendgebärenden in der Pflanzenanlage der Baumarktketten beobachtet ... "Die bekämpfen hier die Algen ..." - Solche Pflanzen bleiben für mich da, wo sie sind), bis hin zu unerwünschten Kleinstlebewesen. Hier bieten sich bekannte Vorsichtsmaßnahmen wie Wässern, Kurzbehandlung mit kohlesäurehaltigen Mineralwassern und Quarantäne an. Gilt auch für die Pflanze vom allerbesten Freund ...
Quarantäne rund um die Beckeneinrichtung:
Hier gilt das gleiche Prinzip - ist der Gegenstand für meine Zwecke (sprich die meiner Schützlinge) geeignet?
Verträglichkeit von Wurzeln (Wurden sie konserviert - meist gesalzen - gestrahlt? Finden sich Rückstände davon? Habe ich sie ausreichend gewässert? Was ist mit diversen Einrichtungsgegenständen aus Kunststoff (ja, ich weiß, die Geister scheiden sich)? Finden sich an Kunststoffspritzgußteilen (z.B. Filterkörbe) noch Trennmittelrückstände?
Vorbeugende Maßnahmen im laufenden Betrieb:
Für einige übertreibe ich jetzt ein wenig, manch einer kann es aber vlt. nachvollziehen. Wer langfristig Großanlagen betreibt, macht sich früher oder später Gedanken über die sogenannten Übertragungswege ... ich Liste hier mal spontan ein paar Stichpunkte auf.
Wer mitmachen möchte - die Liste ist nicht vollständig, es waren nur meine unreinen Gedanken ...
Gute Nacht Euch allen !
ich weiß nicht, ob die Rubrik die richtige ist und ob es vlt. ein Thema dieser Art hier schon einmal gab ...
Viele Aquarianer gehen diesem herrlichen Steckenpferd nach, mal intensiver, mal gelassener. Mit den Garnelen und ihren ebenso interessanten Verwandten, verbunden mit einer Erfolgswelle sogenannter Nano-Aquarien, haben auch wieder vermehrt junge Leute zu dieser Freizeitbeschäftigung gefunden. Daneben gibt es auch unter den Dinosauriern der Aquaristik (nein, wir spielen noch nicht Aussterben) mit Sicherheit den ein oder anderen, der den Weg von den Geschuppten zu den Scherenteufeln gefunden hat.
Was für "alte Hasen" (Wir hatten ja nichts ...

Vorbeugung in der Aquaristik
Ich möchte hier an dieser Stelle einfach mal ein paar lose Gedanken sammeln, die vlt. den ein oder anderen Tod vermeiden helfen. Wäre schön, wenn auch die Steinzeitaquarianer sich einklinken würden.
Quarantäne rund um die Fauna:
In finsterer Steinzeit "saßen" die Tiere (Wildfänge) viel länger beim Importeur/Großhändler als in der Zeit der heutigen, wesentlich schnelleren Transportwege. Das heißt, heute durchlebt das Tier die Umsetzkette (Fang, Zwischenhälterung, Transport, Importeur, Fachhandel) in wesentlich kürzerer Zeit, was mehr Streß bedeutet. Wurden Tiere früher noch beim Importeur aufwändig behandelt, ist dies heutzutage nur noch eingeschränkt möglich. Auch die erste "Opferwelle" fand beim Importeur stärker statt als heute. Viele Wildfänge sind daher im Handel häufig gestreßter. Dafür ist andererseits das Angebot erfolgreicher Nachzuchten, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren, größer geworden. Kehrseite wiederum ist eine verstärkte Zunahme resistenter Erregerstämme durch übermäßigen Medikamenteneinsatz in der Zucht.
Beispiel: War der Guppy früher der Einsteigerfisch schlechthin, fallen die meisten Hochzuchtguppys heute schon beim bösen Blick in der Verkaufsanlage um - schaut Euch teilweise mal die Lebendgebärenden an, da drängt sich schon der Verdacht der "Inzucht" (ja ich weiß, Reizthema) auf.
Fazit: Für mich persönlich war und ist ein Quarantänebecken (separate Filterung, sparsame Einrichtung, leichte Reinigungsmöglichkeit) kein Diskussionspunkt mehr. Mit Zwischenfilterung über Aktivkohle kann, wer mag, dieses Becken auch zur Pflanzenvermehrung nutzen - bei Besatz sollten die Pflanzen aber vorher rausgenommen werden, sonst verbreite ich doch wieder alles.
Quarantäne rund um die Flora:
Hier schon häufiger behandelt - Gefahr des Einschleppens von Pestiziden/Fungiziden, unerwünschten Düngemittelrückständen (überwiegend emerse Kultur der meisten Pflanzen), Erregern aller Art (habe häufig persönlich den "Einsatz" von Lebendgebärenden in der Pflanzenanlage der Baumarktketten beobachtet ... "Die bekämpfen hier die Algen ..." - Solche Pflanzen bleiben für mich da, wo sie sind), bis hin zu unerwünschten Kleinstlebewesen. Hier bieten sich bekannte Vorsichtsmaßnahmen wie Wässern, Kurzbehandlung mit kohlesäurehaltigen Mineralwassern und Quarantäne an. Gilt auch für die Pflanze vom allerbesten Freund ...
Quarantäne rund um die Beckeneinrichtung:
Hier gilt das gleiche Prinzip - ist der Gegenstand für meine Zwecke (sprich die meiner Schützlinge) geeignet?
Verträglichkeit von Wurzeln (Wurden sie konserviert - meist gesalzen - gestrahlt? Finden sich Rückstände davon? Habe ich sie ausreichend gewässert? Was ist mit diversen Einrichtungsgegenständen aus Kunststoff (ja, ich weiß, die Geister scheiden sich)? Finden sich an Kunststoffspritzgußteilen (z.B. Filterkörbe) noch Trennmittelrückstände?
Vorbeugende Maßnahmen im laufenden Betrieb:
Für einige übertreibe ich jetzt ein wenig, manch einer kann es aber vlt. nachvollziehen. Wer langfristig Großanlagen betreibt, macht sich früher oder später Gedanken über die sogenannten Übertragungswege ... ich Liste hier mal spontan ein paar Stichpunkte auf.
- jedes Becken erhält einen eigenen Kescher.
- jedes Becken erhält einen eigenen Fangbecher (Zwischendesinfektion der Arbeits- und Fanggeräte ist bei Wirbellosen auf Grund hoher Unverträglichkeiten immer problematisch). Fangbecher kann ich mir entweder über den Fachhandel organisieren oder ich kaufe mir Haushaltsmeßbecher. Tipp - verwendet welche mit einem offenen, umgedrehten L-förmigen Griff. Diese lassen sich in den Beckenrand einhaken und so bequem z.B. bei "Mäh- und Fangaktionen" parat halten.
- Wenn es geht, sollte jedes Becken eigene Werkzeuge und Reinigungsgeräte erhalten (Schere, Pinzette, Schwamm, Klingenreiniger). Ist dies nicht möglich, sollte nie "nass in nass" ohne Zwischenspülung und Trocknung gearbeitet werden.
- Aufbewahrung - aller Aquaristikzubehör, speziell die Arbeitsgeräte, sollten zumindest staubfrei gelagert werden. Besteckkästen im AQ-Schrank leisten gute Dienste bei der Ordnung. Feuchtes Arbeitsmaterial wird nie weggschlossen (Schimmelbildung)! Eine Möglichkeit ist das Sortieren in beckenbezogene Kästen, deren Kennziffern eine Zuordnung zum Becken ermöglichen. Aquaristikzubehör wird nie mit dem normalen Abwasch oder anderen Gebrauchsgegenständen des Haushaltes zusammen gereinigt. Wer mag, kann z.B. andersfarbige Schwämme oder Fangbecher vom Rest der Haushaltssachen unterscheidbar machen oder an den Handgriffen eine Markierung vornehmen.
- Humanoide Übertragungswege - Reinigung und "Beckengefummel" wird nicht zwischen Morgentoilette und erster Zigarette gemacht ... Geht mal in Euch. Sind meine Hände sauber? Meine ich auch sauber vom "Säuberungsmittel"? Garnelen brauchen keine Seife ... wer eben noch den Klodeckel desinfiziert hat, braucht nicht mehr ins (Fisch)Becken fassen ... Auf Wirbellose wirken eine Vielzahl von antiseptischen Mitteln ebenfalls sehr antiseptisch. Nikotin ist ein starkes Nervengift. Nie "nass in nass" in andere Becken fassen. Eine Rolle chlorfreier, unparfümierter Haushalts-/Zellulosetücher gehört in Reichweite.
- Ordnung - Die Kaffetasse oder das Colaglas gehören nicht auf die Abdeckung, dafür gibt es Tastaturen. Garnelen mögen auch kein Bier (ja, Hefeweizen ...). Die Blumenvase gehört auf den Fernseher.
- Umwelt - viele arbeiten mit Membranpumpen. Woher beziehen diese ihre Luft? Aus der Umgebung, sprich dem Raum. Rauchen - njet, lackieren - no, parfümieren - ochi, Fensterputzen und bohnern - nein
Wer mitmachen möchte - die Liste ist nicht vollständig, es waren nur meine unreinen Gedanken ...
Gute Nacht Euch allen !