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Veränderung am Hinterleib

Leomily

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30. Nov 2022
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Garneleneier
488
Hallo,

da ich noch nicht lange Garnelen halte bin ich im Bezug auf Krankheiten völlig unerfahren.

Gestern fiel mir ein Weibchen auf, dessen Hinterleib schlicht gesagt "anders" aussieht.

Irgendwie sieht es "verhärtet" aus und weiß. Außerdem bewegt die Garnele ihre Eier im vorderen Bereich auch nicht.

Bei allem, was ich herausfinden konnte, könnte es sich um die Porzellankrankheit handeln. Was sagt ihr dazu?

Ich habe sie heute zur besseren Beobachtung in einen Ablaichkasten gesetzt.


20221130_195505.jpg20221130_215900.jpg20221130_215718~2.jpg

Es wäre echt toll, wenn ihr mir helfen könntet.

Kann ich meine Garnele und/oder ihre Eier noch retten? Oder ist es gar nicht so schlimm, wie ich befürchte?
 
Guten Morgen,

die Porzellankrankheit würde ich ausschließen. Das ist im Körper der Garnele. Auf den Fotos sieht es eher so aus, als ob die Eier verpilzt sind. Eine Diagnose per Foto ist aber immer schwierig. Normalerweise entfernt das Weibchen unbefruchtete oder irgendwie befallene Eier selbstständig. Manchmal klappt das nicht.

den laichkasten kannst du dir sparen, als Quarantäne sinnlos, da ja noch mit dem Becken verbunden. Ist also eher kontraproduktiv
 
Hei, warscheinlich wäre es hilfreich, den Keimdruck zu senken, falls noch nicht geschehen.
Das erste wäre
-regelmäßige Wasserwechsel
-Filter öfter, aber nicht zu gründlich reinigen
-Huminstoffe einbringen (Erlenzapfen, Eichenblätter, Huminpräparate) Bei Neocaridina etwas zurückhaltender.
-Boden mulmen, wenn das Becken schon länger steht
-Bakterienfressende Begleitfauna einsetzen und pflegen. Zb. Wasserflöhe, Cyclops, Muschelkrebse, Rettichtierchen, diverse Würmchen für den Bodengrund, Trompeten und Glockentierchen. Diese leben besonders gerne in großen Moosecken und damit kann man sie auch einbringen (aber aus sicher Algen, Hydra und Planarienfreien Becken) Auch ein Tütchen Wasserflöhe aus dem Handel sollte davon einiges enthalten sein...das sieht man besonders, wenn man die im Gurkenglas erstmal auf Masse bringen will...(wenn Du da noch keine Erfahrung hast, erstmal Anleitung einholen, klappt ohne Knowhoff manchmal ehr nicht.)

Was man dagegen vermeiden sollte, wäre zu viel Futter, das lange rumliegt. Einfach mal den Magen und Darm der Garnelen vorstellen, was da reinpasst, Kunstfutter ist eigentlich Unnötig, aber alle paar Tage ein Krümel ist ok. Lieber Laub und Begleitfauna, da ist alles enthalten was sie brauchen. Das Kunstfutter produziert viele Bakterien im Freiwasser, gegebenenfalls sogar Bakterienblüte. Ein reifes Becken steckt das weg, aber ein relativ frisches Becken, bei dem die Begleitfauna sich erst noch aufbauen muß, kann da anfällig sein. Diese Bakterien können, wenn es zu viele sind auch die Garnelen, bzw. die Eier befallen. Deswegen sind Schnecken als Aufräumtruppe schon kein Fehler und durchaus liebenswert ;-)
Insgesamt finde ich das jetzt bei einer Garnele nicht sooo schlimm. Sie wird das regeln. Aber die geschilderten Maßnahmen sind auch sonst sehr günstig für ein Garnelenbecken.

Letztendlich noch eine Mechanische Methode um das Wasser zu klären (die winzigen Bakterien und Pilze sieht man nicht immer), wären Tonminerale wie Montmorillonit, Easylife FFM oder schnöde "Heilerde innerlich" aus dem Drogeriemarkt in einen Gewürzstreuer, etwas auf die Wasseroberfläche klopfen und von der Filterströmung verteilen lassen. Das sieht erstmal aus wie der Nebel des Grauens, aber das setzt sich in den Filter und sorgt für Klares Wasser, reißt Trübungen und Bakterien an sich. Innerhalb von 12 Stunden wird das Wasser klar. Je "verschmutzter" es ist, desto länger dauert das. Normal nimmt man das außerhalb des Beckens zur Wasseraufbereitung, wenn aber ein Trübungs, Bakterien, Gift oder Krankheitsproblem vorliegt, kann man das auchmal zwischendurch machen. Problem, es könnte den Filter zusetzen, wenn man es übertreibt, also wirklich nur gaanz wenig nehmen. Aber bei der Filterreinigung wird das auch wieder entfernt (weißlich trübes Abwasser beim Filter auswaschen). Weil es reißt auch Schwermetalle und Giftstoffe an sich, kann die aber wenn etwas vorbeikommt, das es lieber bindet, wieder frei gelassen werden..deswegen muß das in regelmäßigen Abständen wieder aus dem Kreislauf entfernt werden. Wenn sich zb. Kupfer ansammelt (aus dem Dünger) kann das nach Wochen schlagartig wieder freigesetzt werden. Achja..nicht gleichzeitig mit Dünger anwenden...weil es den auch binden kann, Spurenelemente sind ja nix anderes als Schwermetalle in Spuren. Normal verwende ich diese mineralischen Wasseraufbereitungsmittel nur, wenn im Becken was quer läuft...sonst wie gesagt, außerhalb des Beckens....bei mir, wenn das Regenwasser mal nicht so gut ist...

Dann wünsche ich Dir und der Garnele viel Glück, das sich das bald erledigt und Viel Spaß hier im Forum...und herzlich willkommen...
VG Monika
 
Danke für eure Antworten!

Das hat mich definitiv beruhigt.

Die Garnelen sind ins 80 l Guppy-Aquarium eingezogen. Darin halte ich bd freie Guppys, PHS und eben jetzt auch Neocaridinas. Bd frei deshalb, weil immer mal wieder Pflanzen ins Axolotl-Aquarium umziehen.
Das Becken wird mitteln Lufthebefilter betrieben und ist frei von jeglichen Zusätzen (wegen der Pflanzen, die schonmal ins Lottibecken wechseln, wenn darin zu viel gewühlt wurde).

Als Bodengrund verwende ich Sand, der bei zweiwöchigen WW oberflächlich abgesaugt wird, mulmen geht mit Sand ja nicht wirklich, ist ja aber auch nicht nötig

Die Garnele war nur zur ersten Beobachtung und zum fotografieren in der Laichbox, zur Quarantäne macht das ja gar keinen Sinn

Von der bakterienfressenden Begleitflora würden sicher auch meine Endler Guppys profitieren, ich habe sowieso schon den Gedanken gefasst, ob es möglich ist ein in sich autark laufendes Aquarium aufzubauen, an dem Gedanken bin ich aber noch dran. Da würden sowas wie Cyclops, Rettichtierchen, etc. ja mit reinfallen.
 
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