Der Jan
GF-Mitglied
Schon lange hatte ich vor mein 200 Liter AQ, das mit einem Malawi-Tangajika-Mix besetzt war, neu einzurichten. Nun war die Gelegenheit günstig, denn ich konnte alle Barsche an Bekannte in ein größeres Becken abgeben.
Zwei Sachen wollte ich ändern.
Als ich vor vielen Jahren dieses Becken (BTH 90 x 40 x 65cm) aus vom Glaser zugeschnittenen Scheiben zusammenklebte, baute ich auch einen Eck-HMF mit ein. Da ich im Baumarkt nur Matten 50x50cm erhalten konnte, ließ ich den Filter ca 10cm vor dem Bodengrund enden. Das gefiel mir so nicht mehr und ich bestellte jetzt eine neue Filtermatte 100x50cm. Bei dieser Gelegenheit konnte ich gleich von der groben zur feinen Matte wechseln, was wegen der Granelenbabys wohl unerläßlich ist.
Das zweite Problem war die alte Rückwand. Ich hatte sie aus Styropor gefertigt und mit schwarzer Schultafelfarbe gestrichen. Das funktioniert soweit ganz gut, wenn man auf Saugwelse verzichten kann. Wie auf den Fotos erkennbar, haben mir die Knutschies mit den Algen auch die Farbe runtergeraspelt. Des weiteren hatte ich den seitlichen Abschluß nicht mit Silikon abgedichtet, so daß ich jetzt Sorge hatte, daß Garnelenbabys dahinter verschwinden könnten.
Das Becken wurde komplett ausgeräumt, die restlichen 3 Welse in einem Interimsbecken untergebracht wo auch die alte HMF-Matte ihren Platz fand, gereinigt und in den Keller verbracht.
Zur Änderung am HMF nur so viel, daß ich das ALU-Blech, was den unteren Abschluß bildete, entfernte und die Glas-Haltescheiben nach unten verlängerte. Als Schutz vor eindringendem Bodengrund, schnitt ich mir einen ca 7cm hohen Glasstreifen zu und verklebte ihn mit Silikon. Silikon für 7,-? aus dem Baumarkt, welches mit dem Zusatz ?geeignet für den AQ-Bau? gekennzeichnet war.
Zum Bau der Rückwand hatte ich mich gründlich informiert. Aus mehreren Varianten erschien mir diese mit Epoxidharz-Beschichtung am günstigsten, da garnelentechnisch unbedenklich und absolut resistent gegen alle Saugwels-Attacken
Zu diesem Zweck bestellte ich im Internet das 2-Komponenten-Epoxidharz-System E45T. Im nachhinein die richtige Entscheidung, da es die dünnflüssige Variante darstellt und sich somit leicht streichen läßt. Das E45T ist laut Vertreiber ausdrücklich für Terrarien- und Aquarienbau emers als auch submers geeignet und gibt nach dem Aushärten nichts an das AQ-Wasser ab. Die Oberfläche ist dann hoch schlagfest und dicht, so daß die Knutschies chancenlos sind und irgendwelche Schadstoffe aus der Farbe oder dem Fliesenkleber nicht ins AQ gelangen.
Als erstes klebte ich zwei Platten Styropor 100x50x8cm mit Styroporkleber zusammen, wie auf dem Foto zu erkennen. Auf der Rückseite installierte ich in einem Kanal ein Plasterohr um später das Wasser aus dem HMF besser und unsichtbar in das linke Drittel des AQ befördern zu können.
Nach zwei Tagen konnten die ?Schnitzarbeiten? beginnen. Dabei fiel ein riesiger Haufen Müll an! Mit einem scharfen Messer schnitt ich die Formen grob zurecht. Zum Rausbrechen einzelner Teile verwendete ich einen breiten Schraubendreher und einen Flachmeißel. Die Feinarbeiten führte ich einfach mit der blanken Hand aus.
Da ich nicht zu viel Beckenraum verschwenden wollte, reduzierte ich die Schichtdicke im oberen Bereich und bei den Höhlen auf ca 2 cm. Wo es ging schuf ich Taschen in die ich später Pflanzen würde einbringen können.
Abschließend benutzte ich eine Heißluftpistole zur Oberflächengestaltung. Dabei werden Unebenheiten geglättet und die Oberfläche wird deutlich härter, da das Styropor sich beim Zusammenschmelzen verdichtet. Vorsicht ist aber geboten, da man schnell durch die Platte ?durchbrennt?, was mir natürlich an zwei Stellen auch gelang :p
Als nächstes beschichtete ich die gesamte Oberfläche zweimal mit dünn angerührtem Fliesenkleber unter Benutzung eines Heizungspinsels. Dabei konnte ich die ?durchgebrannten? Löcher im Styropor mit verschließen, nachdem ich diese provisorisch von hinten mit Klebeband bedeckt hatte.
Das nach jedem Arbeitsgang eine ausreichend lange Trocknungsphase eingehalten werden muß erwähne ich nur einmal am Rande.
Auf die getrocknete Schicht Fliesekleber strich ich zweimal braune Vollton-Acryl-Farbe als Grundierung. Da der Fliesenkleber hell ist, sah man schön die Stellen, die beim Streichen vergessen wurden und konnte gut nachbessern. Während aller Malerarbeiten streute ich ein wenig Sand in die Farbschichten. Vor allem nach dem letzten Anstrich, was eine nett anzusehende Struktur schafft. Die farbliche Feingestaltung wurde mit Vollton-Acrylfarben in braun, schwarz, blau und terrekotta durchgeführt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man sollte wohl gedanklich einbeziehen den Vordergrund hell und den Hintergrund möglichst dunkel zu gestalten um eine bessere Tiefenwirkung zu erreichen. Abschließend mit einer hellen Farbe und fast trockenem Pinsel nur leicht über die höheren Strukturen der Oberfläche zu wischen ergibt einen m.E. besonders hübschen Effekt.
Als Abschluß kam nun die Epoxidharz-Beschichtung an die Reihe. Das Mischungsverhältnis ist dabei haargenau einzuhalten und nur kleine Mengen anzurühren, da die Masse in größeren Gebinden zu schnell aushärten kann. Das man gründlich arbeiten sollte um keine Stellen der gut strukturierten Rückwand zu vergessen, versteht sich von selbst.
Nach dem Aushärten konnte ich die Rückwand mit Silikon im AQ befestigen und ringsherum die Ränder abdichten.
Jetzt konnte ich das AQ aufstellen. Endlich!
Ich spülte das gesamte AQ zweimal mit Wasser, welches ich jeweils über Nacht stehen ließ um ev. vorhandene ungünstige Rückstände mit auszuschwemmen.
Den alten Bodengrund wollte ich nicht mehr benutzen, da er mir zu grobkörnig erschien. Statt dessen kaufte ich 25Kg AQ-Kies mit 2-4mm Körnung im Baumarkt in den die geretteten
TDS einziehen konnten.
Die aus dem alten Becken übernommenen (und neu erworbene
) Pflanzen wurden bei geringem Wasserstand in den Kies eingepflanzt bzw. an den Höhlenbogen der Rückwand aufgebunden. Nach dem Befüllen des Beckens drückte ich den Mulm des alten HMF-Filters vor dem neuen HMF aus um diesen ?anzuimpfen?. Dementsprechend unansehnlich sah das Becken anschließend aus, aber das ?klärte? sich mit der Zeit.
Nach einer Wartezeit von ca einer Woche konnten nun endlich meine Welse wieder einziehen, was diese scheinbar gut überstanden haben.
Nach weiteren Tagen wurden weitere Tiere gekauft. Der aktuelle Stand heute:
- 20 Neons
- 5 Pitbullwelse
- 1 Ancistrus
- 1 ?Red Bruno?
- 1 Wabenschilderwels
Diverse Moose hielten Einzug und an der rechten Seite installierte ich eine Mooswand wie in meinem anderen AQ. Nun hoffe ich auf ein schnelles Pflanzenwachstum, da ich dem Becken (Dank der Fördermittelbewilligung seitens meiner Frau
) erstmalig eine CO2-Anlage spendieren durfte.
In ca zwei Monaten, wenn das Becken ganz sicher eingefahren ist, möchte ich Garnelen einziehen lassen. Ich dachte dabei an CR und Redfire. Was haltet Ihr davon?
Zwei Sachen wollte ich ändern.
Als ich vor vielen Jahren dieses Becken (BTH 90 x 40 x 65cm) aus vom Glaser zugeschnittenen Scheiben zusammenklebte, baute ich auch einen Eck-HMF mit ein. Da ich im Baumarkt nur Matten 50x50cm erhalten konnte, ließ ich den Filter ca 10cm vor dem Bodengrund enden. Das gefiel mir so nicht mehr und ich bestellte jetzt eine neue Filtermatte 100x50cm. Bei dieser Gelegenheit konnte ich gleich von der groben zur feinen Matte wechseln, was wegen der Granelenbabys wohl unerläßlich ist.
Das zweite Problem war die alte Rückwand. Ich hatte sie aus Styropor gefertigt und mit schwarzer Schultafelfarbe gestrichen. Das funktioniert soweit ganz gut, wenn man auf Saugwelse verzichten kann. Wie auf den Fotos erkennbar, haben mir die Knutschies mit den Algen auch die Farbe runtergeraspelt. Des weiteren hatte ich den seitlichen Abschluß nicht mit Silikon abgedichtet, so daß ich jetzt Sorge hatte, daß Garnelenbabys dahinter verschwinden könnten.
Das Becken wurde komplett ausgeräumt, die restlichen 3 Welse in einem Interimsbecken untergebracht wo auch die alte HMF-Matte ihren Platz fand, gereinigt und in den Keller verbracht.
Zur Änderung am HMF nur so viel, daß ich das ALU-Blech, was den unteren Abschluß bildete, entfernte und die Glas-Haltescheiben nach unten verlängerte. Als Schutz vor eindringendem Bodengrund, schnitt ich mir einen ca 7cm hohen Glasstreifen zu und verklebte ihn mit Silikon. Silikon für 7,-? aus dem Baumarkt, welches mit dem Zusatz ?geeignet für den AQ-Bau? gekennzeichnet war.
Zum Bau der Rückwand hatte ich mich gründlich informiert. Aus mehreren Varianten erschien mir diese mit Epoxidharz-Beschichtung am günstigsten, da garnelentechnisch unbedenklich und absolut resistent gegen alle Saugwels-Attacken

Zu diesem Zweck bestellte ich im Internet das 2-Komponenten-Epoxidharz-System E45T. Im nachhinein die richtige Entscheidung, da es die dünnflüssige Variante darstellt und sich somit leicht streichen läßt. Das E45T ist laut Vertreiber ausdrücklich für Terrarien- und Aquarienbau emers als auch submers geeignet und gibt nach dem Aushärten nichts an das AQ-Wasser ab. Die Oberfläche ist dann hoch schlagfest und dicht, so daß die Knutschies chancenlos sind und irgendwelche Schadstoffe aus der Farbe oder dem Fliesenkleber nicht ins AQ gelangen.
Als erstes klebte ich zwei Platten Styropor 100x50x8cm mit Styroporkleber zusammen, wie auf dem Foto zu erkennen. Auf der Rückseite installierte ich in einem Kanal ein Plasterohr um später das Wasser aus dem HMF besser und unsichtbar in das linke Drittel des AQ befördern zu können.
Nach zwei Tagen konnten die ?Schnitzarbeiten? beginnen. Dabei fiel ein riesiger Haufen Müll an! Mit einem scharfen Messer schnitt ich die Formen grob zurecht. Zum Rausbrechen einzelner Teile verwendete ich einen breiten Schraubendreher und einen Flachmeißel. Die Feinarbeiten führte ich einfach mit der blanken Hand aus.
Da ich nicht zu viel Beckenraum verschwenden wollte, reduzierte ich die Schichtdicke im oberen Bereich und bei den Höhlen auf ca 2 cm. Wo es ging schuf ich Taschen in die ich später Pflanzen würde einbringen können.
Abschließend benutzte ich eine Heißluftpistole zur Oberflächengestaltung. Dabei werden Unebenheiten geglättet und die Oberfläche wird deutlich härter, da das Styropor sich beim Zusammenschmelzen verdichtet. Vorsicht ist aber geboten, da man schnell durch die Platte ?durchbrennt?, was mir natürlich an zwei Stellen auch gelang :p
Als nächstes beschichtete ich die gesamte Oberfläche zweimal mit dünn angerührtem Fliesenkleber unter Benutzung eines Heizungspinsels. Dabei konnte ich die ?durchgebrannten? Löcher im Styropor mit verschließen, nachdem ich diese provisorisch von hinten mit Klebeband bedeckt hatte.
Das nach jedem Arbeitsgang eine ausreichend lange Trocknungsphase eingehalten werden muß erwähne ich nur einmal am Rande.
Auf die getrocknete Schicht Fliesekleber strich ich zweimal braune Vollton-Acryl-Farbe als Grundierung. Da der Fliesenkleber hell ist, sah man schön die Stellen, die beim Streichen vergessen wurden und konnte gut nachbessern. Während aller Malerarbeiten streute ich ein wenig Sand in die Farbschichten. Vor allem nach dem letzten Anstrich, was eine nett anzusehende Struktur schafft. Die farbliche Feingestaltung wurde mit Vollton-Acrylfarben in braun, schwarz, blau und terrekotta durchgeführt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man sollte wohl gedanklich einbeziehen den Vordergrund hell und den Hintergrund möglichst dunkel zu gestalten um eine bessere Tiefenwirkung zu erreichen. Abschließend mit einer hellen Farbe und fast trockenem Pinsel nur leicht über die höheren Strukturen der Oberfläche zu wischen ergibt einen m.E. besonders hübschen Effekt.
Als Abschluß kam nun die Epoxidharz-Beschichtung an die Reihe. Das Mischungsverhältnis ist dabei haargenau einzuhalten und nur kleine Mengen anzurühren, da die Masse in größeren Gebinden zu schnell aushärten kann. Das man gründlich arbeiten sollte um keine Stellen der gut strukturierten Rückwand zu vergessen, versteht sich von selbst.
Nach dem Aushärten konnte ich die Rückwand mit Silikon im AQ befestigen und ringsherum die Ränder abdichten.
Jetzt konnte ich das AQ aufstellen. Endlich!
Ich spülte das gesamte AQ zweimal mit Wasser, welches ich jeweils über Nacht stehen ließ um ev. vorhandene ungünstige Rückstände mit auszuschwemmen.
Den alten Bodengrund wollte ich nicht mehr benutzen, da er mir zu grobkörnig erschien. Statt dessen kaufte ich 25Kg AQ-Kies mit 2-4mm Körnung im Baumarkt in den die geretteten

Die aus dem alten Becken übernommenen (und neu erworbene

Nach einer Wartezeit von ca einer Woche konnten nun endlich meine Welse wieder einziehen, was diese scheinbar gut überstanden haben.
Nach weiteren Tagen wurden weitere Tiere gekauft. Der aktuelle Stand heute:
- 20 Neons
- 5 Pitbullwelse
- 1 Ancistrus
- 1 ?Red Bruno?
- 1 Wabenschilderwels
Diverse Moose hielten Einzug und an der rechten Seite installierte ich eine Mooswand wie in meinem anderen AQ. Nun hoffe ich auf ein schnelles Pflanzenwachstum, da ich dem Becken (Dank der Fördermittelbewilligung seitens meiner Frau

In ca zwei Monaten, wenn das Becken ganz sicher eingefahren ist, möchte ich Garnelen einziehen lassen. Ich dachte dabei an CR und Redfire. Was haltet Ihr davon?