Hi,
JBL Ferropol kannst du nehmen, warum auch nicht.
Lichtpausen sind konträr zu sehen.
Einige halten es für Nonsens, andere nicht.
Probiere es einfach aus und entscheide dich laut deinem Resultat.
Bei übermäßigen Algenwuchs hilft es deren Ursache entgegen zu wirken,
indem man die Bedingungen der höheren Pflanzen verbessert.
Insgesamt ist es manchmal sogar einfach nur nötig an vielen Schrauben gleichzeitig
etwas zu drehen, um einfach die Gesamtparameter eines Beckens so zu verändern.
Eine Lichtpause begünstigt da das natürliche CO2-Vorkommen im Becken.
Ist die Lichtpause ausreichend, aber nicht so lange, daß der pflanzliche Metabolismus
in die komplette nächtliche Ruhephase tritt, dann kann sich der natürliche CO2-Pegel im Becken minimal erholen.
Die Pflanzen fahren den CO2-Verbrauch etwas herunter, um bei Lichteintritt der längeren Lichtphase dann diesen
Pegel nutzen zu können. Manchmal reicht das schon als Unterstützung.
Wenn du so möchtest, wäre es m.E. die "Kleinvieh-Regelung" >
Kleinvieh macht auch Mist…
Algen sind zwar unheimlich schnell in ihrer Anpassung und Verwertung der Nährstoffe –
gegenüber der höheren Pflanzen – nutzen aber zu meist nur die Nischen der Bedingungen.
Eine kleine Rundum-Änderung kann die da schon beeinträchtigen, was man ja erreichen möchte.
Deinen höheren Pflanzen ist diese kleine Rundum-Änderung erstmal egal, weil die ja eh etwas langsamer sind in ihrer Reaktion.
Wenn die das dann quasi merken und es gibt sogar noch bessere Umstände, dann nutzen die das natürlich auch.
Veränderst du also einige Parameter auf einmal:
- Lichtunterbrechung von 3 bis 4 Stunden
- regelmäßige Zudüngung über die Wassersäule
- bestenfalls CO2-Zugabe (Bio-CO2 kann da auch schon helfen)
- Filterauslass unter die Oberfläche und reduzieren
- regelmäßige TWWs, zwecks Stoffe-Ausdünnung und Mineralisation
- optimalerweise Algenabsammelung, wenn möglich (du dürftest wohl eher Blätter abschneiden dürfen…)
- Einbringung von Algen-Nahrungskonkurenz > reichlich schnellwachsende Pflanzen
- Huminstoffe einbringen (braunes Eichenlaub, Erlenzapfen, Seemandelbaumblätter…) – Humine wirken u.a. auch Ionenaustauschend.
…ist da die permanente Nischen-Versorgung der Algen schon erheblich beeinflusst worden,
womit diese dann ihrerseits Schwierigkeiten bekommen und das bestenfalls mit Rückgang anzeigen.
edit:
Das obere Prozedere ist aber keine "Hau-Ruck-Methode", sondern bedarf einiger Zeit und Geduld.
Ähnlich dem Becken-Einfahren.