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Rückwand aus Feuersteinen bauen

kasselkrebs

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Garneleneier
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Hallo,
da ich gerade in Cuxhaven am Strand eine menge Flintsteine (Feuerstein) gesammelt habe, möchte ich daraus eine Rückwand für meinen 20er Cube basteln.
Mein Plan ist es, einen Haufen Steine in einen Rahmen zu legen und mit Aquarienmörtel oder Epoxidharz auszugießen wenn mir die Anordnung gefällt.
Meine Frage ist nun:
Hat wer Erfahrungen mit Aquarienmörtel und Garnelen? Es soll ja wohl eigentlich nur ein guter Fliesenmörtel sein wie ich gelesen habe (und damit im Baumarkt günstiger;))

  • Wie sieht es da mit der Abgabe von Kalzium ans Wasser aus? mit Lack nachversiegeln geht schlecht wegen der Feuersteine.

  • Gibt es empfehlenswertes Epoxydharz das verwendbar und in "größeren" mengen auch bezahlbar ist? Ich würde bestimmt 0,5 - 1 l brauchen.
Im Voraus dank für eure Hilfe. Wenn es fertig ist gibts auch Bilder vom Aufbau ;)
 
Hi

Wenn die einzelnen Steine unter Faustgröße sind, könntest Du sie doch mit Silikonkautschuck an die Aq Rückwand kleben (im liegenden Aquarium). Wenn du zu unters dickere Steine nimmst und nach oben hin immer flachere, bekommt das Ganze auch eine Eigenstabilität, wenn man das Aquarium aufrichtet. Vom Stein her sind die fürs Aquarium und die Fische/Garnelen unbedenklich, da praktisch unlöslich.

MfG.
Wolfgang
 
Wenn die einzelnen Steine unter Faustgröße sind

ich würde, wie von Wolfgang empfohlen, auch Silikon nehmen, bei einem 20iger-Becken werden die Steine kaum Fausgröße bekommen!

Thomas
 
Hi,

also wenn Du es mit Epoxidharz versiegeln möchtest solltest Du Epoxidharz 601 nehmen.

VG Zipora
 
Hallo Kasselkrebs,
das ist kein Problem. Feuerstein besteht aus SiO2 x n H2O + geringen Mengen an Spurenelementen. Es ist also ein Gestein und kein Mineral.
Meine Frage bezog sich eigentlich auf den Mörtel.
Allerdings haben die Knollen vom Feuerstein auch so weiße Ablagerungen außen (siehe hier ) ob die sich in Süßwasser lösen weiß ich nicht. Die Würde ich in dem Fall mit Zitronensäure vorher wegmachen.

@Wolfgang:
Direkt ins AQ möchte ich nichts kleben damit ich es später noch rückstandslos entfernen kann.


Mein plan zur zeit ist:
Kasten bauen und mit Plastikgitter auslegen (falls später mal was bricht hält es dann trotzdem)
Steine hineingeben, erst die großen und die kleinen in die Lücken, schön mit terassen und vieleicht eine kleine Höhle
dann mit Harz oder evtl Mörtel ausgiessen damit alle Steine fest geklebt sind.
Nach dem Austrocknen dann 2 Streifen Plexiglas hinten aufkleben und zu Haken biegen und an die Rückwand hängen.
Evtl statt der Haken einen starken Magneten in Epoxyd einfassen und dann von außen mit einem Magneten halten. Genug Neodym aus alten Festplatten hab ich da.
 
Meine Frage bezog sich eigentlich auf den Mörtel.

Sorry - Hatte ich dann falsch verstanden.

Allerdings haben die Knollen vom Feuerstein auch so weiße Ablagerungen außen (siehe hier ) ob die sich in Süßwasser lösen weiß ich nicht. Die Würde ich in dem Fall mit Zitronensäure vorher wegmachen.

Brauchst Du nicht. Denn die Schale besteht ebenfalls aus Feuerstein, hat aber eine höhere Porosität, wodurch sie weiß erscheint. Das heißt die Schale ist zuletzt entstanden.

LG
Heiko
 
Sooo das Machwerk ist jetzt fertig. Wie versprochen hier die Bilder.
Ich habe mich dann doch gegen Epoxyd und Mörtel entschieden.
Kein Mörtel wegen dem Aufhärten des Wassers und Epoxyd war mir für die Menge die ich brauchen würde etwas zu teuer.
Stattdessen habe ich Aquariensilikon und eine Kunststoffplatte genutzt
das ganze hat etwa 15 € gekostet und ich habe noch eine Menge Silikon über.

20110829103047k.jpg
Zuerst habe ich einen Stelle mit Silikon bearbeitet, einen Neodym-Magneten darauf gelegt und anschließend mit Silikon ummantelt.


Dann die Feuersteine einen nach dem anderen darauf geklebt und alles am ende mit Sand bestreut um das Silikon noch ein wenig zu kaschieren.
20110829112316k.jpg

Einen Tag gewartet, abgespült und ins Becken gegeben
An der Rückseite hält ein zweiter Magnet die Platte fest und hindert sie am nach vorne kippen.
Ich finde es schaut ganz gut aus. Die Pumpe dient dazu alles etwas in Bewegung zu halten bis der Filter rein kommt. Der kriegt dann auch eine Verkleidung.

20110830185752k.jpg20110830185800k.jpg20110830220758k.jpg
 
Hallo,
sehr schön, aber in einem cube würde mir das persöhnlich zu viel platz beanschpruchen
Das Foto von der Seite täuscht etwas da es schräg aufgenommen wurde.
die meisten Steine ragen 3-4 cm ins Becken rein. Bis auf einige Ausnahmen mit 6 cm die als kleine "Balkone" dienen sollen.
Beinahe jeder Stein ist auf die Grundplatte geklebt. Bis auf einige kleine Lückenfüller. Da Garnelen die wenigste Zeit frei schwimmen, denke ich dass ich mit der Sache auch die Lauffläche sehr vergrößert habe.
Javafarn lässt sich auch gut dazwischen stecken, mal sehen ob ich noch ein wenig Fissidens in die Lücken quetsche.
 
Hi,

zu Thema Feuerstein noch ergänzend..
Ich weiß nicht genau, wieso hier so vehement ausgeschlossen wird, dass da was aufhärtendes am Feuerstein sein könnte?
Also die meisten Feuersteinhorizonte und -knollen findet man immer noch in Kalkgesteinen, entstanden aus marinen Sedimenten und je nach Transportstrecke kann dieses auch bei sekundären Vorkommen (Flussgeröll z.B.) immernoch anhaften.. Vielleicht auch mal ein bischen weniger sagen, 'so ist es' und etwas mehr 'teste doch einfach mal' (auch wenn ich den Feuerstein aus Cuxhaven nicht kenne, wie ich zugeben muss)
 
Hallo NebelGeist,

Also die meisten Feuersteinhorizonte und -knollen findet man immer noch in Kalkgesteinen...

Im Prinzip richtig gedacht, aber Feuersteine sind vor ca. 72 - 65 Millionen Jahren (Obere Kreidezeit) entstanden. Die Fundorte (wenn nicht selbst aus dem Sediment gebrochen) an den Küsten sprechen aber sehr dafür, dass das Gestein schon vor Ewigkeiten ins Meer gespült wurden.

Alle "losen" oder "weichen" Anlagerungen sind dann schon lange mechanisch durch die Gezeiten entfernt worden.

Aber Du hast Recht - es gibt immer 3 Methoden: TAE, LBD oder RTFM ;)

@KasselKrebs: Sieht gut aus!

LG
Heiko
 
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