Hi.
dann sind das also 'zufälle' die entstehen können?
aber leider nicht mehr vermehrungsfähig?
Jein.
Die Lyrabeflossung ist eine Mutation bei der die Flossen verlängert werden also auch das Gonopodium der Männchen welches ja aus der
Afterflosse gebildet wird.
Die Männchen sind fruchtbar können aber das Sperma nicht übertragen da sie mit der langen "Peitsche" nicht die Geschlechtsöffnung des
Weibchens erreichen.
Würd bei uns Menschen auch nicht klappen wenn die Rute 1,50m lang wäre bzw. wäre etwas schwieriger.

"Schatz leg dich schon mal auf`s Bett und ich stell mich am anderen Ende des Raums in die Ecke"?
Glücklicherweise vererbt sich der Lyrafaktor autosomal dominant so das bei der Verpaarung normalflossiges Männchen
mit Lyra-Weibchen theoretisch immer 50% normalflossige Tiere und 50% langflossige Tiere dabei herauskommen.
Allerdings gibt es auch Ausnahmen wie dieses Männchen hier das bei mir schwimmt.

Trotz Lyrabeflossung hat dieses Tier ein normal ausgebildetes also auch befruchtungsfähiges Gonopodium.
Sowas ist recht selten und es arbeiten bereits mehrere Xipho-Züchter daran aus solchen Tieren Stämme aufzubauen um irgendwann
nur noch Lyramännchen zu haben die befruchtungsfähig sind.
Ich hatte sogar ein möglicherweise dazu passendes Weibchen welches aber leider nicht die Quarantäne überstanden hat.

Glücklicherweise brachte sie vor ihrem Ableben noch ein paar Jungfische zur Welt auf die ich meine Hoffnungen setze sobald sie geschlechtsreif sind.
Gruß
Dirk