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Kann man zu oft Wasser wechseln?

omfs

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Hallo Leute,

immer wieder habe ich gelesen: "Je öfter man Wasser wechselt, umso besser!"

Ich habe bis jetzt in meinem 30er alle 2-3 Tage 5 Liter gewechselt.

Nachdem ich hier im Forum über meine phlegmatischen Garnelen geschrieben habe, hiess es, ich solle "weniger" (!) Wasserwechsel vornehmen, da dies die Tiere in Stress versetzt.

Daher hier noch mal die immer wiederkehrende Frage: Wie hält man es mit den "Wasserwechselregeln"?

Ich weiss, dass diese Frage immer wieder auftaucht, aber selten im Zusammenhang mit der Vermutung des "zu häufigen Wechsels".

Vielen Dank, lg Euer omfs
 
Ja, man kann zu oft Wasser wechseln um es kurz zu beantworten.


Der richtige Wasserwechsel ist sehr individuell vom Besatz, Beckengröße, Fütterung, Wasserwerten im Becken, Wasserwerten von Wechselwasser, Bepflanzung, Beleuchtung, Filteranlage, Temperatur, Becken Beschaffenheit (offen oder geschlossen), Aktuelle Situation (Krankheiten, Probleme etc.) und noch vielen anderen abhängig.


Von diesen Werten hängt es ab wie oft man das Wasser wechseln sollte.


Viele haben ihren persönlichen Rhythmus der ihnen mal erklärt wurde oder den sich aufgenommen haben und verfahren danach und fahren damit ganz gut.


Ich persönlich mache das z.B. recht individuell nach den Becken und entscheide es nicht zuletzt anhand der Erfahrung.


Ich denke mal wenn Du einen guten Wert haben willst, poste mal den: Besatz, Filteranlage, Bepflanzung, Größe, Bodengrund, Beleuchtung und Einrichtung. Anschließend höre Dir an was die Empfehlungen sind. Daraus bildest du Dir einen Mittelwert und mit dem Probierst Du es mal eine weile.
 
Also ich habe den Rytmus von den Garnelenh..... Besitzern Frank und Carsten Logemann übernommen, alle 5 Tage. Dies bescherte mir letztendlich super Wasserwerte beim Einfahren und beim Einsetzen der Nelis ging alle super glatt, die Nelis fühlen sich pudelwohl, sind Feuerrot und Munter.:)
 
Hallo
Ich finde, diese Frage ist ganz schwer... Warum? Du wirst tausend andere Antworten bekommen.
Henrik zum Beispiel füllt nur das verdunstete Wasser wieder auf und macht gaaanz selten Wasserwechsel. Ich wiederum wechsel 1/4 des Wassers in der Woche.

Jeder muß das selber für sich ausprobieren und "seinen" Weg finden...
 
Hallo!

Ich denke, dass es beim Wasserwechsel weniger auf den zeitlichen Abstand oder die Menge ankommt, sondern eher auf einen einigermaßen gleichbleibenden Rhythmus. (wie wird das eigentlich nach der "neuen" Rechtschreibung geschrieben? Rüttmuss? ;)) Das Okösystem Aquarium und seine Mikroorganismen stellt sich ja auf die Belastungen ein, die dann auch in etwa gleich bleiben sollten.
 
Hallo ihr,

für mich gibt's zwei Gründe für Wasserwechsel: Zuviele Nährstoffe oder zuwenig. Als erklärter Altwasserfan 'wechsle' ich in meinem Süßwasser-Gesellschaftsbecken (112 Liter, Besatz ein paar kleine Salmler verschiedener Arten und eine Handvoll Amanogarnelen) grad mal alle 3 Monate ein, zwei Kübel, wenn ich den Innenfilter reinige, die Pflanzen auslichte und dabei ein bisschen Mulm absauge. Das Aquarium ist gut bepflanzt und läuft seit Jahren stabil. Vor einiger Zeit hab ich mal interessehalber Nitrat gemessen vor dem WW: Weniger als 10 mg/l. Bei diesem Becken ist der Nährstoffeintrag durch die Fütterung so gering, dass ohne WW über kurz oder lang die Pflanzen kümmern würden. Dünger verwend ich prinzipell keinen.

Dem gegenüber wechsle ich in den Brack- und Seewasserbecken wesentlich häufiger, zum Teil jede Woche bis zu 40%. Bei den Schlammspringern ist die Wasserbelastung wegen ihrer rüden Essgewohnheiten (Futterreste bleiben liegen) recht hoch, vor allem in den kleinen Becken mit bloß 20 Litern Wasservolumen. Ähnlich ist es beim 12 Liter-Mini-Meerwasserbecken. Auch dort ist der Fischbesatz mit zwei Zwerggrundeln eher gering, aber da habe ich einfach Sorge, dass durch die hohe Fütterungsfrequenz auch für die Niederen Tiere der Eiweißeintrag so hoch ist, dass die Abbauprodukte schädliche Werte annehmen könnten.

Ich schreib das deshalb so ausführlich, weil das Thema Wasserwechsel meist in ideologischer Schwarzweißmanier abgehandelt wird. Natürlich spielt es auch eine wichtige Rolle, aus welchem Biotop die gehaltenen Tiere stammen, aber selbst in diesem Zusammenhang seh ich im Wesentlichen die Endprodukte des Eiweißabbaus als Maßstab. Ich stell mir vor, dass Tiere aus schnell fließenden Bächen eine geringere Nitrattoleranz haben werden als solche aus (eutrophierten) Seen oder gar Sümpfen.

Gar so schwierig ist es demnach nicht, die Wasserwechselintervalle und die -menge einzuschätzen. Als Newcomer hilft man sich da am Besten mit Nitrat-Tröpfchentests und dem Wissen, dass Besatz, Fütterung, Nitrifikationsbakterien und Pflanzen in einer Wechselwirkung zu einander stehen und dass kleine Aquarien naturgemäß leichter aus dem Gleichgewicht zu bringen sind als größere Becken.

Liebe Grüße
Linda
 
Ich denke mal wenn Du einen guten Wert haben willst, poste mal den: Besatz, Filteranlage, Bepflanzung, Größe, Bodengrund, Beleuchtung und Einrichtung. Anschließend höre Dir an was die Empfehlungen sind. Daraus bildest du Dir einen Mittelwert und mit dem Probierst Du es mal eine weile.

Hallo an alle und danke für die Antworten.
Filter, Größe, Beleuchtung, Bodengrund entsprichen alle der Grundausstattung vom Dennerle Nano Cube 30 ( -> der etwa 27 l fasst)

Drin sind 10 RF, ca. 10 Wasserpest, und eine etwas größere Pflanze mit 3 großen, stark veralgten :o Blättern, 4 Moosbälle, 2 Minitontöpfchen und 1 Crustatube.

Vielleicht gibts für diese Ausstattung noch einen Anhaltspunkt?!

Und dann hätte ich noch eine Zusatzfrage: Muss der Garnelenkot sehr gründlich abgesaugt werden, oder kann der auch bleiben? Denn meine Tiere sind ziemlich ähm... "kackfreudig" und nach einem Tag sind alle Blätter schon mit diesen typischen Würstchen zutapeziert...

Also nochmals vielen Dank,
bis dann, Euer omfs
 
...Ich habe bis jetzt in meinem 30er alle 2-3 Tage 5 Liter gewechselt.
...ich solle "weniger" (!) Wasserwechsel vornehmen, da dies die Tiere in Stress versetzt...

Als Pauschalaussage würd ich bei nem 30er so 10l pro Woche machen. Also kommst Du mit 5l alle 3 Tage auch so hin.
Ob jetzt ein größerer oder mehrere kleine WW besser für die Garnelen sind ist Anssichtssache. Wenn Du nicht bei jedem WW das Becken völlig durcheinanderwühlst, sollten eigentlich mehrere kleinere WW besser sein.
Garnelenkot kann ich bei mir trotz höherer Besatzdichte nicht in dieser Form beobachten. Vielleicht kommt das auch von zu vielen Schnecken?

Soviel meine Meinung dazu. Aber wie schon gesagt wurde hat bei WW jeder seine eigene Philosophie.

LG, Thorsten
 
Hi omfs,

genau da wird's schwierig. Ich halt's nicht für sinnvoll zu sagen: "Bei dem Besatz und der Bepflanzung und ... und ... ist ein Wasserwechsel von soundsoviel Litern alle x Tage zu machen."

Oja, natürlich, es ist bequem, wenn man sich auf solche Regeln verlassen kann. Aber damit bekommt man nie das Verständnis, wie so ein Ökosystem funktioniert. Sobald der Bestand verändert wird oder die Bepflanzung, oder wenn jahreszeitliche Temperaturschwankungen auftreten, verändern sich auch die Parameter für die Sinnhaftigkeit eines Wasserwechsels.

Wahrscheinlich wirst du jetzt erstmal schon Tipps von Garnelenfachleuten (das bin ich nicht) bekommen, die dir für den Anfang weiterhelfen werden. Aber bitte verlass dich in weiterer Folge auf dein Gefühl und das Ergebnis des Nitrattests.

Auch wenn viele sagen, man kann nicht zuviel Wasser wechseln: Auch der Austausch einer größeren Menge Wassers ist ein Eingriff in das System, der das Gleichgewicht durcheinanderbringt. Und in vielen Gegenden Österreichs etwa ist das Leitungswasser stärker mit Nitrat belastet als in den meisten eingefahrenen Aquarien.

Edit: Ah ja, das hab ich vergessen: Kot lagert sich normalerweise nicht dauerhaft auf den Pflanzen ab. Normalerweise wird er von der Strömung abgetragen. Hin und wieder ist Algenbewuchs dafür verantwortlich, dass sich die Würzerln dort fangen. Das ist auf Dauer ungesund für Pflanzen. Schnecken bringen da Abhilfe. Mulm an sich ist ein wertvoller Bestandteil des Bodens, er besteht zum Großteil aus organischem Abfall und enthält dem entsprechend eine Menge Nitrifikationsbakterien. Für viele Tiere ist er ein ausgesprochener Wohlfühlfaktor.

Liebe Grüße
Linda
 
Hallo...

In der Tat nimmt jeder so seinen Wasserwechsel Rhythmus nach eigenen
Erfahrungen oder Empfehlungen wahr.
Was letztendlich die beste Methode für ein Aquarium ist, lässt sich garnicht genau sagen.
Es kann vor kommen das ich zu viel oder zu wenig wechsele. :(

Nachdem ich viele Methoden selber ausprobiert habe, bin ich bei Kurt Mack
und seinem Wasserwechselintervall nach dem Leitwert hängen geblieben.
Ich hoffe Kurt schimpft nicht, wenn ich darauf hier verweise.

http://www.zierfischzucht-mack.de/index.php?id=126
 
Hi,
Also ich werd in meinem 18er (10 Rückenstrich, 10 PHS Besatz) Becken einfach jeden Tag einen 1-Liter-Messbehälter rausholen...
Ich denke nicht, dass alle 2-3 Tage 5 Liter zuviel sind.
LG Jonas
 
Wasserwerte

Hallo Leute,

also heute habe ich mich wieder zu einem Tröpfchentest bewegen lassen :-)

Die Werte lauten:

Nitrat: 0
Nitrit: 0
ph-Wert: irgendwas zw. 8 und 8,5 aber eher "Richtung" 8,5
kH: 5,5
gh: 7,5

Habe ich das richtig verstanden, dass ich aufgrund der idealen N02 und NO3 derzeit keinen WW durchführen "sollte", weils praktisch eh nix bringen würde?!

Ansonsten bin ich etwas über den hohen ph-Wert besorgt, aber das ist beim Wiener Wasser glaub ich so. RF sollten den jeoch aushalten, oder?

Für Sauerstoff und CO2 habe ich keine Tests, weiss auch nicht, wie man die richtig testet.

Vielen Dank für Euere tollen Ratschläge :hurray: ,
bis dann, OMFS
 
Hi omfs,

die Werte find ich super. Den pH vergiss, der sagt bloß, dass du wahrscheinlich kaum CO2 im Becken hast. Helles Licht und starke Oberflächenströmung sind dafür normalerweise die Ursache.

Den pH des Leitungswassers zu messen wär unnütze Reagenzvergeudung.

Ob die Werte für Red Fire ok sind wird dir hier sicher noch wer sagen. Ich kenn mich da net aus.

Alles in allem: Natürlich könntest Wasser wechseln bis zum Abwinken, aber 'besser' werden können die Werte dadurch nimmer.

Ich seh schon, du hast den Dreh heraus ;-)

Liebe Grüße
Linda
 
Hallo Linda,

vielen Dank für Deine aufbauende Nachricht.
Werde mich bemühen, die Werte auch zu halten... ;-)

Schönen Abend,
bis dann, omfs
 
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